Wilfried Baumannn - Das letzte Schuljahr

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Der größte Teil des Buches wurde in den Jahren 1988/89 geschrieben, also dem letzten normalen DDR-Schuljahr. Der totale Zusammenbruch des Regimes war noch nicht absehbar.
Die Gedanken und Gefühle des Lehrers Horst Müller, der Hauptperson, sind daher Zeit identisch. Sein Schicksal wird ohne Nostalgie spannend dargestellt, und es wird dem Leser begreifbar, warum sich so viele Menschen gegen das System zur Wehr setzten und es zu Fall brachten.
.... und was geschah danach?
Wer früher die DDR-Schule besuchte, wird in diesem Buch an vieles erinnert, was er schon längst vergessen glaubte.

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„Trotzdem haben nach meiner Umfrage etwa fünf Schüler noch keine konkrete Vorstellung, welches Prädikat sie in der Prüfung erreichen wollen.

Bei der letzten Überprüfung der Hausaufgabeneintragungen in das Tagebuch musste ich feststellen, dass zwei Hefte wieder bemalt waren.“

Dirk Amigo meldete sich:

„Warum kann ich nicht in mein Heft malen, wenn es mir gehört?“

„Dirk, weil schulische Sachen Arbeitsmaterial sind, und du weißt selbst vom ESP- und PA-Unterricht, dass das in Ordnung sein muss“, erwiderte Müller.

Was er allerdings weiter dachte, sagte er nicht:

„Erst bemalst du dein Heft, mein Junge, und dann die Tische und Wände.“

Da meldete sich die Direktorin, Frau Sanam zu Wort:

„Liebe Eltern, liebe Schüler!“

Sie senkte dabei den Blick und sprach ruhig und überlegt. Jedes Wort traf Müller wie ein Keulenschlag:

„Zuerst möchte ich den Schülern sagen: Ihr habt ganz klare Vorstellungen von den Ergebnissen, die ihr in der Prüfung erzielen wollt. Ich versichere euch, ihr werdet sie auch erreichen.“

Was behauptete sie da? Das war gelogen und widersprach dem, was er dargelegt hatte.

Dörte Seefeld aus dem Heim wusste überhaupt nicht, ob sie die Kraft aufbringt, ein ganzes Schuljahr durchzuhalten. Sie hatte wenig Zutrauen zu sich selbst.

Auch Dirk Amigo hatte noch keine klaren Vorstellungen.

Wollte sie sich mit ihren gegenteiligen Behauptungen bei den Schülern anbiedern? Aber bevor Müller weiter denken konnte, kam der nächste Schlag:

„Ich habe nichts dagegen, wenn Schüler ihre Hausaufgabenhefte bemalen.“

Wie bitte? Hatte die Direktorin ihn nicht zum Ende des Schuljahres aufgefordert, im folgenden Jahr diese Hefte gründlich zu kontrollieren, weil viele in einem unordentlichen Zustand gewesen waren?

Er hatte das als Gängelei zurückgewiesen, aber sie meinte, dass es von der Heftbemalung bis zum Beschmieren des Schulhauses nicht weit sei. Er wollte gerade etwas erwidern, als sie erneut bekräftigte:

„Ich habe gegen das Bemalen der Hausaufgabenhefte nichts einzuwenden.“

Müller blickte auf die Eltern, die schwiegen und ihn interessiert beobachteten, dann auf die Schüler, die hämisch grinsten. Endlich hatten sie sich an etwas ordentliche Arbeit gewöhnt, da riss die Direktorin alles wieder ein.

Er wusste bei seiner Klasse, was nun kommen würde: Wieder diese verfluchte Schlamperei! Im Dezember hatte er dann wieder etwa sechs oder sieben Versetzungsgefährdete. Wieder musste er die Eltern persönlich einladen, um zu retten, was zu retten war, Hinweise geben und Lernhilfe organisieren. Besonders um Dörte musste er sich kümmern. Sie durfte nicht auf der Strecke bleiben, waren Müllers Gedanken. Gleichzeitig wurde ihm bewusst, dass ihm die Direktorin seine anerkannte Autorität in der Klasse zerstörte.

Er musste reagieren. Aber die Reaktion konnte sich nur gegen die Direktorin richten. In der hinteren Reihe saß seine Studentin, die seiner Einladung gefolgt war. Sie schüttelte den Kopf. Es tröstete ihn ein wenig, dass sie dasselbe empfand wie er. Gleichzeitig dachte er aber, dass er die Deutschlehrerin seiner Klasse nicht vor Eltern und Schülern herunterputzen konnte. Jetzt bekam wieder die moralische Haltung des Lehrers Übergewicht, der selbst in der tiefsten Krise nervlicher und gesundheitlicher Belastung weiter gewissenhaft seine Arbeit erledigte.

Er dachte an das einheitlich handelnde Pädagogenkollektiv, daran, dass er schon aus Prinzip seine Fachlehrer unterstützte, damit seine Anvertrauten im Lernen vorankommen. Nichts war für ihn schlimmer als eine Pendelerziehung, die Schüler sehr schnell auszunutzen verstanden, indem sie einen Lehrer gegen den anderen ausspielten, selbst aber die klare Orientierung verloren. Sollte er also zeigen, wie uneinig sich die Pädagogen der Schule waren?

Er wollte gerade etwas Versöhnliches erwidern, um diese peinliche Situation zu entschärfen. Aber die Direktorin ließ ihm keine Zeit mehr, sondern schickte die Schüler selbst nach Hause, die grinsend den Raum verließen.

In diesem Augenblick spürte Müller, dass er es schwer haben würde, wieder als Klassenlehrer in seiner Klasse akzeptiert zu werden. Er fühlte eine Welt zusammenbrechen.

Eine peinliche Ruhe war nach dem Weggang der Schüler eingetreten, die der Vater unterbrach, der neu in das Elternaktiv gewählt werden sollte und Mitglied der SED war:

„Wissen Sie, Frau Sanam, damit haben Sie aber Herrn Müller einen denkbar schlechten Dienst erwiesen.“

Frau Sanam, aber auch die übrigen Eltern reagierten nicht auf diese Bemerkung. Hatten die Väter und Mütter etwa Angst, sich zu äußern? Der Mann, der es gewagt hatte, gegen das Auftreten der Direktorin Stellung zu beziehen, war Leiter eines Berliner Baukombinates, der es gewohnt war, offen seine Meinung zu sagen.

Die nachfolgende Elternaktivwahl war dann nur noch eine Farce. Dem Klassenelternaktiv gehörte nun auch der Neue an.

Elternaktivvorsitzende wurde die Mutter von Frank Zahrich, seinem naturwissenschaftlichen Talent.

Carolin sah ihrem Mann sofort an, dass der Elternabend nicht so gelaufen war, wie er ihn vorbereitet hatte. Vorsorglich hatte sie das Abendessen schon eingedeckt.

„Stell dir vor,“ sagte sie zu ihm, „heute treffe ich doch unseren Nachbarn, Herrn Chemnitzer auf der Treppe, grüße ihn freundlich, um seiner muffligen Art ein wenig zuvorzukommen, da sagt der doch zu mir: ,Ihr Mann kann in den Westen fahren. Ich habe gut für ihn gesprochen.’“

„Da schnüffeln die also noch im Haus herum, was für einer man ist? Unfassbar!

Wenn nun jemand sauer auf dich ist und dich verleumdet, könntest du also niemals eine Reiserlaubnis bekommen. Deshalb konnte wohl auch unsere Freundin Luise nicht zu ihrem Vater nach Westberlin fahren. Trotzdem ist es gut zu hören, dass Chemnitzer für mich gesprochen hat.

Wer weiß, wen die noch nach mir befragt haben.

Aber ich will dir vom Elternabend berichten.“

Carolin schüttelte nur den Kopf. Sie hatte jahrelang im Elternaktiv der Klasse ihres Sohnes Michael mitgewirkt und schon einiges an der anderen Schule miterlebt, aber so einen offensichtlichen Affront gegen den Klassenleiter während eines Elternabends von Seiten eines anderen Pädagogen hatte sie noch nie beobachtet.

Müller nahm sich am darauf folgenden Tage vor, mit der SGL-Vorsitzenden, Jutta Mofang, über diese Angelegenheit zu sprechen. Es war die einzige Kollegin, der er etwas anvertrauen konnte, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, dass es im nächsten Moment schon die Schulleitung erfuhr.

Als er am Direktorenzimmer vorbei zu Mofangs Biologieraum gehen wollte, bemerkte er zu seinem Erstaunen einige Schülerinnen seiner Klasse, die aus dem Zimmer von Frau Sanam kamen.

„Nanu, was habt ihr denn angestellt?“

„Frau Sanam wollte mit uns noch einiges besprechen für den Schülervortrag in Deutsch.“

„Aha“, erwiderte Müller und maß diesem harmlos wirkenden Vorfall nicht die Bedeutung bei, die er verdient hätte.

Er fand Jutta Mofang auf einem Stuhl im Biologievorbereitungsraum zwischen Apparaturen, anatomischen Anschauungskarten, einem Skelett aus Gips, in Spiritus eingemachten Schlangen und anderen Reptilien sitzend, den Kopf auf die Hände gestützt, vor. Müller erkannte sofort, dass hier sein Problem das Kleinere war

„Was ist denn mit dir geschehen?“, fragte er anteilnehmend.

Da brach alles aus ihr heraus:

„Diese gemeine Person, diese Sanam! Hast du schon einmal beobachtet, dass mein Kurt zufällig immer zur gleichen Zeit seine Freistunden hat wie die Silke Pretorius?“

Ja, das war ihm auch schon aufgefallen. Des Öfteren saßen sie allein zusammen im Lehrerzimmer, während die anderen Kollegen unterrichteten.

„Heute bin ich bei der Sanam gewesen und habe sie gebeten, sie möchte doch die Freistundenzeiten meines Mannes ändern, da es in der letzten Zeit schon einige Eheprobleme gegeben hatte. Da antwortete sie mir in einem Ton, der das Blut im Körper erstarren ließ: Wegen dieser Lappalie ändere ich doch nicht den Stundenplan. Frau Mofang, machen Sie Ihre Arbeit anständig, da kommt man wenigstens nicht auf dumme Gedanken.’

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