Werner Siegert Ingrid Schumacher - Endlich im Knast!

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Die Idee zu dieser Kriminal-Satire verdanken wir einer Veranstaltung des Internationalen PresseClubs München über die Zustände in deutschen Alters- und Pflegeheimen.
Dort verlautete u.a., dass angeblich ein Drittel der kranken Heiminsassen verhungern oder verdursten, weil sie in der Norm-Essenszeit nicht genügend Nahrung aufnehmen können und aus Angst, stundenlang auf nassen Windeln liegen zu müssen, zu wenig trinken. Und dafür müssen sie noch viel zahlen.
In diesem Zusammenhang fiel die Bemerkung:
"Da geht es ja den Insassen der Haftanstalten besser: Die bekommen auf Staatskosten drei regelmäßige Mahlzeiten, werden notfalls auf der Krankenstation behandelt und erhalten Therapien. Überdies dürfen sie arbeiten und sich etwas Geld verdienen und haben bei guter Führung Freigang.
Wir fanden heraus, dass es sogar einen Seniorenknast gibt.

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Den Dr. Pirmin Haussmann, einen pensionierten Historiker und Hobby-Archäologen, und seinen Kumpel, den Optiker und Tüftler Alois Hoferer, kannte er von einem ziemlich brisanten Einsatz in den Tegernseer Bergen, wo das Gerücht umging, in einer der zahlreichen Höhlen sei ein Goldschatz der Etrusker verborgen. Die Suche nach dem sagenhaften „Goldenen Geparden der Etrusker“ hatte bereits Todesopfer gekostet. Eine aus London operierende „Etruskische Liga“ entfaltete damals eine beträchtliche kriminelle Energie.

Der Zufall hatte Velmond mit Haussmann und Hoferer zusammengeführt. Die beiden heimatverbundenen Hüter des Geheimnisses um die etruskischen Höhlen waren damals ganz und gar nicht über die Publizität erfreut, die zwangsläufig mit der Rettung einer Engländerin verbunden war, die in einer der Höhlen illegal etruskische Relikte erbeuten wollte und dabei von einem Wassereinbruch und von Schlangen in Lebensgefahr geriet. Velmond hatte an ihrer Rettung wesentlichen Anteil.

Nachdem sich die Wogen etwas geglättet hatten, trafen sich die Freunde häufiger zu einer „Nachlese bei Spätlesen“, wie sie es nannten, mal in Tegernsee, mal in München, verbunden mit Theater- oder Opernbesuchen, während sie dem Trubel und dem Trachten-Horror des Oktoberfestes aus dem Weg gingen.

Nun also „Figaros Hochzeit“ in einer umstrittenen Inszenierung. So ein Ereignis verlangt einfach nach Diskussionen - und wo? Natürlich irgendwo in einer möglichst urwüchsigen Kneipe im „angesagten“ Glockenbach-Viertel. „Angesagt“ im wesentlichen als Quartier der Homos und Lesben - dennoch gastfreundlich und tolerant auch gegenüber „Andersgläubigen“, wie man die Heteros schon mal zu nennen pflegte.

Der Abend wurde lang, die Diskussion über Regietheater oder Werktreue bildete eigentlich nur die Ouvertüre über das Verrotten der Sitten insgesamt, den Verfall der Kultur, die räuberische Gier der Banker und Vorstände, das drohende und unabwendbare Armaggedon und die Tatsache, dass echt Münchner Weißwürste nunmehr auch nach 12 Uhr serviert werden. Insgesamt also ein unendliches Katastrophen-Szenario, das unmöglich in einer Kneipe allein abschließend behandelt werden kann. Wo die Drei zuletzt gelandet waren, konnte allein Lothar Velmond noch einigermaßen rekonstruieren.

Wer viel trinkt, muss auch viele Wege zum WC erfragen. In den alten Häusern geht man schon mal dem Geruch nach. Velmond, trotz zahlreicher „Halben“ immer noch Kommissar und dann insbesondere gespitzt, hinter jeder Ecke etwas Verdächtiges zu erspähen, wunderte sich über zwei Papierkörbe im Klo, wobei einer für die längst ausgegangenen Papierhandtücher gedacht war, jetzt durch Klorollengewirr ersetzt, der andere jedoch Handschriftliches offenbarte. Viele Zettel, von denen er schnell einige grapschte und sich damit in ein Separee zurückzog, um nicht Verdacht zu erregen bei nachfolgenden Notdürftigen. Tatsächlich schien dieser andere Papierkorb eher eine Art verdeckter Briefkasten zu sein, eine primitive Kommunikationszentrale sozusagen. Einige der Texte waren wohl harmlos - Hinweise, wo eine Mansardenwohnung leer steht, andere könnten verschlüsselt sein. Dann aber ein Zettel, der seine Aufmerksamkeit höher als den Alkoholpegel ansteigen ließ:

„Gehe für Sie in den Knast. Auch lebenslänglich. Habe nichts mehr zu verlieren (67). Kontakt nur über Kurt. Aber nicht wg. Kinderschändung.“

Während Velmond fast alle anderen Zettel wieder in den „Sonder-Müll-Papierkorb rieseln ließ, beschlagnahmte er sozusagen das Knast-Angebot und zwei weitere Zettel, die auf einen kriminellen Hintergrund deuten ließen: Drogen und Strichjungen.

„Hör mal, du bleibst aber lange aus!“ kommentierten seine Zechbrüder seine ungewöhnlich lange Abwesenheit. „Wir dachten schon, du seiest aus dem Hinterausgang entflohen, um die Zeche zu prellen!“

„Vielleicht ist ihm ja sogar ein Etrusker begegnet!“ Die alte Frotzelei über „Viel Lärm um Nichts!“ in der Tegernseer Version.

Erst als sie wieder auf der Straße waren und dem Hotel der beiden Auswärtigen zustrebten, fragte Velmond:

„Könnt Ihr Euch vorstellen, dass jemand lebenslänglich für einen anderen in den Knast geht? Nicht die Vortäuschung einer Straftat, sondern mehr: Da ist einer, der hat wer weiß was ausgefressen, man ist hinter ihm her, und dann präsentiert der den eigentlich Schuldigen, und der geht für ihn in den Knast!“

„Hast du die Adresse? Für alle Fälle! Man weiß ja nie!“ Pirmin nahm die Sache nicht ernst.

„Stelle ich mir sehr kompliziert vor! Der muss ja sämtliche Einzelheiten der Tat, einfach alles eingebimst bekommen, muss ein Motiv haben! Andererseits, wenn einer prominent ist, so einer von den Superreichen, die sich ja hier in unserem schönen Bayernland immer mehr breit machen und glauben, die Gesetze seien nur fürs Volk gemacht, aber doch nicht für sie, wenn so einer eine seiner Geliebten oder seine Frau umbringt oder jemanden im Suff totfährt, der würde sich das schon eine Stange kosten lassen, selbst in Freiheit zu bleiben!“ meinte Alois Hoferer.

„Aber sucht der seinen Stellvertreter in der Latrine einer Schwulenkneipe?“ zweifelte Velmond.

„Ich schätze, wenn - dann gibt’s sowas wie ein Netzwerk!“ mutmaßte Pirmin.

„Dann bin ich gerade in die Kommunikationszentrale dieses Netzwerkes eingedrungen, in Form eines Latrinenpapierkorbs!“ prustete Velmond und zog den bewussten Zettel aus der Hosentasche.

„Sag’ mal, stolperst du immer so mir nichts dir nichts in deine Fälle? Nach dem Motto: Ich ging ganz in Gedanken hin, doch was zu suchen war mein Sinn? Frei nach Goethen?“ amüsierte sich der Alois. „Und was machst du nun damit?“

„Ich weiß noch nicht. Vielleicht einen V-Mann schicken? Es macht ja keinen Sinn, den Laden hoch gehen zu lassen!“

„Schick’ doch deinen Kollegen Elsterhorst! Der ist doch Experte für die Unterwelt!“ riet ihm Pirmin Haussmann. Er erinnerte sich wohl an dessen Trouble mit der Londoner Unterwelt.

Velmond lächelte verschmitzt: „Aber eigentlich sind wir überhaupt nicht zuständig. Drogen - das sind die anderen, Strichjungen die Sitte. Eine Leiche haben wir auch nicht.“

Als Velmond mit der letzten U-Bahn zurück fuhr zu seiner Wohnung, gingen ihm die Zettel nicht aus dem Kopf: War da nicht mal ein Mord, zwei, drei Jahre mochte das her sein, wo sie verdächtig schnell einen Täter präsentiert bekamen, sozusagen auf dem Tablett, bei dem sich viele gefragt haben: Wie kann ein so schwacher, fast hinfälliger Mann mit solcher Wucht immer wieder auf sein Opfer eingestochen haben? Eifersucht soll das Motiv gewesen sein, zwischen Schwulen. Da wütet sie ja besonders stark. Er hatte damals in diesem Fall nicht ermittelt. Aber immer seine Zweifel.

„Vielleicht, vielleicht hatte damals ja auch der Kurt seine Hände im Spiel?“ fragte er sich, als er auf dem Küchentisch die inzwischen verknitterten Zettel zu glätten versuchte.

Man müsse unbedingt heraus finden, wer dieser Kurt ist! dachte er, als er etwas schwankend in sein Bett fiel.

Maximilian Meisenberger

Was war dran an diesen Knastgeschichten? Gab es da tatsächlich einen Handel mit vorgetäuschten, vielleicht sogar echten Verbrechen? Wie viele der Insassen im Seniorenknast waren wohl auf diese Weise dorthin gekommen und wurden – das ärgerte Elsterhorst am meisten – auf Staatskosten ernährt? So schlimm konnte es doch da nicht zugehen, wenn die Leute unter Umständen 10 000 Euro bezahlen, um dorthin zu kommen? Davon könnten sie doch eine ganze Weile frei leben.

Etwa so weit war er mit seinen Überlegungen gekommen, als er den endgültigen Entschluss fasste: Ich will da rein! Er überwand seine Telefonphobie und rief Esmeralda an. Natürlich nur in ihrer Eigenschaft als Maskenbildnerin. Rinaldo stand erwartungsvoll neben ihm. Können Hunde durchs Telefon riechen?

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