Werner Siegert Ingrid Schumacher - Endlich im Knast!

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Die Idee zu dieser Kriminal-Satire verdanken wir einer Veranstaltung des Internationalen PresseClubs München über die Zustände in deutschen Alters- und Pflegeheimen.
Dort verlautete u.a., dass angeblich ein Drittel der kranken Heiminsassen verhungern oder verdursten, weil sie in der Norm-Essenszeit nicht genügend Nahrung aufnehmen können und aus Angst, stundenlang auf nassen Windeln liegen zu müssen, zu wenig trinken. Und dafür müssen sie noch viel zahlen.
In diesem Zusammenhang fiel die Bemerkung:
"Da geht es ja den Insassen der Haftanstalten besser: Die bekommen auf Staatskosten drei regelmäßige Mahlzeiten, werden notfalls auf der Krankenstation behandelt und erhalten Therapien. Überdies dürfen sie arbeiten und sich etwas Geld verdienen und haben bei guter Führung Freigang.
Wir fanden heraus, dass es sogar einen Seniorenknast gibt.

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„Odo Kratzmeyr? Der Kratzi? Ja, ist denn das die Möglichkeit? Odo, erkennst du mich nicht mehr? Esmeralda Kleeblatt! Dämmert es dir nicht?“

Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen! „Esmeralda? Du? Hier im Englischen Garten? Und du .... wie hast du mich erkannt? Esmeralda!“ Er wollte ihr um den Hals fallen. Aber so dreckig, nach Fusel stinkend, ungewaschen, unrasiert, da schreckte er doch im letzten Moment zurück.

„Ich habe deine Stimme erkannt! Die habe ich noch genau im Ohr!“

Nun, Herr Wachtmeister?“ fragt Franziska .... und wie geht es weiter?

Frauenzimmerchen, Frauenzimmerchen, wenn ich wieder komme, soll ich auch geputzter kommen?

Komm er, wie er will, Herr Wachtmeister; meine Augen werden nichts wider ihn haben. Aber meine Ohren werden desto mehr auf der Hut gegen ihn sein müssen!“

„Minna von Barnhelm! Siehst du, meine Ohren waren auf der Hut! Wann war’s? Hundert Jahre her? Dein Frauenzimmerchen, diese verschmitzte Tonlage, die werde ich nie vergessen!“

„Aber ich würde gern geputzter wiederkommen!“ Kratzmeyr schämte sich für sein Aussehen, jetzt, vor der Esmeralda, vor Franziska, vor dem Frauenzimmerchen.

„Odo, dir geht’s nicht gut, nicht wahr? Du bist in Not?“

„Kleeblättchen, ehrlich gesagt, mir geht’s beschissen. Und das ist noch kein Ausdruck!“

„Ich sehe es dir an, mein lieber Freund, Wachtmeisterchen! Ich glaube, es wird das Beste sein, ich nehme diesen Wachtmeister erstmal ins Schlafittchen und schleppe ihn zu mir ab.“

Und so geschah es. Dass sie sich nicht schon viel früher getroffen hatten, grenzte an ein Wunder. Sie wohnten ja kaum drei Straßenzüge von einander entfernt in Schwabing.

Es wurde ein vergnügter Abend. „Unverhofft kommt oft!“ dachte Kratzmeyr, als er sich durchgerungen hatte, Esmeralda, sein Kleeblättchen, darum zu bitten, bei ihr duschen zu dürfen.

Als er dann nach einer halben Stunde aus dem Badezimmer kam, die Haare und den Bart gewaschen und trocken geföhnt, sah er aus wie ein Waldschrat!

„Nein, Odo, weißt du, wie du aussiehst? Wie ein Guru! Wenn ich dir noch deine wunderbaren silbergrauen Haare in einen langen Zopf flechte, könntest du gut einen Geistheiler abgeben.“

Esmeralda kredenzte einen Dornfelder nach dem anderen. Sie schwelgten in Erinnerungen! Emilia Galotti! Nathan! “Weißt du noch ....?”

„Und was machst du jetzt!“

„Ich bin am Ende! Ich stecke ganz tief in der Sch....! Hartz IV! Essen von der Tafel! Kleidung von Caritas! Ich bin schon betteln gegangen, traue ich mich kaum zu gestehen! Und in der Lunge habe ich es wohl auch. Aber ich kann ja zu keinem Arzt gehen!“

„Das müssen wir ganz, ganz schnell ändern!“

„Wie willst du das ändern? Ich bin 73! Das Arbeitsamt hat mich längst ausgesteuert! Mit 73, wenn einer nicht Beamter ist oder sonstwie versorgt, dann landet man in der Gosse. Man ist der letzte Dreck!“

„Nicht mit Esmeralda Kleeblatt, mein lieber Kratzi! Ich habe da nämlich eine ganz, ganz tolle Idee. So einer wie du, für den weiß ich was. Bitte lach’ nicht, es ist keine Schnapsidee: Du musst in den Seniorenknast!“

„Kleeblättchen, du spinnst! Was soll denn das sein? In den waas?“

„Das ist eine Sonderstrafanstalt für alte Männer wie dich, zumal wenn sie nicht gesund sind! Wenn du da erstmal drin bist, hast du auf Staatskosten ausgesorgt für dein ganzes Leben: Vollpension, Krankenpflege, Psychotherapie, Fango und Massage, kreatives Schaffen, Feldenkrais, und du kannst dir noch was dazu verdienen für Zigaretten oder so! Ich habe da schon jemanden untergebracht!“

„Da muss man doch aber tüchtig was verbrochen haben! Kaufhausdiebstahl, Zechprellerei, Schwarzfahren, Tankstellenüberfall - das alles reicht ganz bestimmt nicht. Dafür kriegt man nur Bewährung. Da muss man schon jemanden umbringen!“

„Na ja, nicht so direkt, eher indirekt!“ Esmeralda schenkte ihm noch einen Dornfelder ein.

„Wie das?“

„Also ich sagte doch schon: Du siehst aus wie ein Guru! Wie ein indischer Geistheiler! Da liegst du voll im Trend! Wer geht zum Geistheiler? Die Verzweifelten! Die Austherapierten! Denen kein Arzt und keine Wunderklinik mehr helfen können. Die sterben sowieso! Homöopathie? Liegt auch im Trend, weil die Leute Angst haben vor der Chemie! Nichts hat geholfen, keine Pillen, keine Spritzen, nicht mal Globuli. Also letzte Ausfahrt: Geistheiler! Handauflegen! Das ganze Brimborium! Du musst natürlich einen anderen Namen bekommen, aber das bist du ja von der Schauspielerei gewöhnt. Warte mal, ich habe mal bei einem Kabarett mitgespielt. Da haben wir so einen Guru auftreten lassen, der hieß ....“

Esmeralda wühlte in einer Schublade. „Hier ist es, das Programm von damals, der hieß ‚Sir Sunray de la Moon“ und war so ein Management-Guru. Der hat ‚Management by Stardust’ verkauft, Stardust wie Sterntaler, die er vom Himmel herab versprochen hat. Den taufen wir jetzt ganz geringfügig um. Du bist ab sofort ‘S r i Sunray de la Moon’! Toll! Super! Wir hüllen dich in wallende weiße Gewänder! Eine großartige Rolle für dich, mein lieber Kratzi!“

„Aber ich habe sowas noch nie gemacht!“

„Kein Problem, ich kenne da eine alte Dame, die kennt sich damit aus. Da gehst du einfach hin, sagst, du hättest immer so Kopfweh, Tabletten helfen nicht, und das zieht runter bis sonstwohin, unerträglich, du wolltest dir schon das Leben nehmen und sie sei nun deine letzte Rettung. Das zahle ich für dich!“

„Und womit verdienst du dein Geld, Kleeblättchen? Immer noch Schauspielerei, Regie? Wenn ich mich hier so umsehe, geht es dir ja nicht schlecht, schöner Garten hinter dem Haus, sogar mit Springbrunnen und Putten. Und diese wunderbare Sheila, der wir unser Wiedersehen zu verdanken haben!“

Die Hündin hatte sich ihm zu Füßen hingekuschelt.

„Na ja, mit der Schauspielerei sieht es auch eher mau aus. Aber Regie führe ich in gewisser Weise. Nicht mehr am Theater, sondern im richtigen Leben. Da lehre ich arme Teufel wie dich, die Leute an der Nase herumzuführen und dabei gutes Geld zu verdienen.“

.... sucht nur die Menschen zu verwirren, sie zu befriedigen ist schwer!“

„Ja, ja, genau, der alte Goethe wusste schon Bescheid, und wie geht es weiter, das war zwar keine Frauenrolle, war aber stets meine Maxime:

Lasst uns auch so ein Schauspiel geben!

Greift nur hinein ins volle Menschenleben!

Ein jeder lebt’s, nicht vielen ist’s bekannt,

und wo ihr’s packt, da ist es int’ressant!“

Zwei arbeitslose Kolleginnen aus alten Zeiten sind jetzt als Märchenerzählerinnen unterwegs, als Vorleserinnen für einsame Menschen oder auch private Feiern. Da brauchst du nur wenige Requisiten, eine Klangschale, ein paar Zimbeln, eine Kerze, am besten noch ein türkisches Weihrauchkesselchen, eine dunkelrote Samtdecke - und fertig ist das Theater. Wird gut bezahlt!“

„Und was hast du davon?“

„Die verkaufen nebenher mein Heilwasser für mich. Teures Esmeralda-Heilwasser, angeblich feinstofflich angereichert, frei von sämtlichen Giften, die Atome durch Magnete und die Energien meiner Hände besonders energetisch ausgerichtet! Ist alles Quatsch, aber wer sich Märchen vorlesen lässt, lässt sich auch was vorgaukeln. Kannst du auch machen. Fülle ich hier im Keller ab, tolles Etikett drauf. Neun Euro die Flasche! Davon bekomme ich die Hälfte. Schwarz natürlich. Läuft wie geschmiert!“

„Und wenn es nicht hilft?“

„Würde doch niemand zugeben, dass er so doof war, daran zu glauben! Außerdem: feinstofflich ist so und so nicht nachweisbar!“

Esmeralda und Odo gerieten ins Schwärmen. Die Stunden flossen nur so dahin.

„Ich weiß auch schon, wie du dich vermarktest. Wir drucken Zettelchen, keine Visitenkarten, das wäre nicht geheimnisvoll genug, und du bist ja dann sooo bescheiden. Da schreiben wir drauf:

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