Und so wurde im Himmel eine grosse Abstimmung abgehalten: „Der Mensch von heute ist durch und durch verdorben. Er hört nicht mehr auf die Stimme des Himmels und ist nicht mehr bereit sich daran zu orientieren. Mithilfe der Gefallenen hat er sich ein eigenes Weltbild erschaffen, woran er glauben will und dies ist durch nichts zu erschüttern. All diese Vorurteile dem Göttlichen gegenüber bestimmen sein Verhalten. Er ist nicht imstande an Güte oder Erlösung zu glauben. Seine Pflicht glaubt er in der Zukunft der Menschen zu sehen und das ist der einzige Grund seiner Aufopferung. Er will glauben, dass Gewalt und Grausamkeiten eine Notwendigkeit darstellen, die man nur überwinden kann, wenn man selbst mit diesen Mitteln den Weg in die Zukunft pflastert. Er hat eine gewisse Vorstellung dieser Zukunft und tut alles Erforderliche dafür. Somit hat er das Göttliche durch seine eigenen Ideale ersetzt und der Himmel stellt für ihn keine Option mehr dar, weil er davon ausgeht, dass sich das Leben auf der Erde, wenn man sich anhand der Logik orientiert, konstant verbessern wird. Darin sieht er sein eigentliches Schicksal. In der Wiedergeburt. Dies ist ein Versuch das Göttliche auszuschliessen und eine Welt ohne es aufzubauen. Aber er bedenkt nicht, dass er ohne eine Seele auch kein Mensch mehr ist. All das ist das Erbe Satanaels, das kein Mensch versteht. Dennoch sind sie ihm treu ergeben. Er hat es vollbracht, dass der Mensch lieber durch die Erkenntnis lebt, als durch Glauben, auch wenn die falsch ist. Die Botschaft des Göttlichen wird nicht mehr verstanden. Man nimmt lieber an, dass die göttlichen Gaben wie Liebe oder Mitgefühl Versuche sind den Menschen zu manipulieren. Die Hoffnung, so will man glauben, wäre genauso grausam wie die Gewalt der Natur. Der Mensch fühlt sich durch das Göttliche nicht ernst genommen und erkennt nicht mehr, dass der Himmel weder dem Menschen schaden, noch sie in Versuchung führen will. Leider kann er hinter all dem keinen guten Willen mehr erkennen und fühlt sich betrogen. All das hat eine unmögliche Situation erschaffen.“
Und der Herr sah, dass es so nicht weiter gehen konnte. Immer weniger Menschen fanden den Weg in den Himmel. Die Engel glaubten den Unterschied zwischen Gut und Böse genau zu kennen und doch irrten sie sich. Wer konnte schon die Schöpfung Mensch in seiner Vollkommenheit verstehen? Denn der Mensch barg in sich ein enormes Potential, welches zu entfalten, gewisse Bedingungen erforderte. Aber solange dies nicht erreicht wurde, war der Mensch geistig eingeschränkt. Und diese Entwicklungsmöglichkeit fehlte den Engeln. Aber auch Satanael hatte erkannt, dass der Mensch über der Natur stand und durch die Offenlegung seiner Logik hatte er gezeigt, dass er ein Feind des Menschen war. Denn entspräche es der Wahrheit, hätte es den Menschen nie gegeben, weil er in einer solch feindlichen Welt nicht überleben konnte. Das war der grosse Unterschied zu den Tieren. Doch was Satanael als Schwäche betrachtete, erhöhte den Menschen über alles andere. Satanaels Logik diente lediglich dazu, dass der Mensch sich selbst vernichtete und wie nah dran er damit war, zeugte jene fatale Entscheidung, die getroffen worden war. Nun galt es die wahre Natur des Menschen zu beschützen. Diese Unvollkommenheit, welche die Engel immer noch sahen, wenn sie den Menschen anblickten, war deren wahre Grösse, weil sie den Ergeiz weckte, das Gegenteil anzustreben. Da gab es nichts, das man hätte verbessern können. Bewusst lag das Wissen der Menschen über ihre Entwicklung in Unkenntnis. Der Mensch war formbar wie weicher Ton, das hatte auch Satanael bewiesen, er war vielfältig einsetzbar. Genauso wie er in der Hölle überleben konnte, so entsprach das auch im Paradies. Und bisher, im Gegensatz zu den Gefallenen, hatte der Mensch sich nie bewusst für das Böse entschieden. Da war etwas Heiliges im Wesen der Menschen, das ohne Konkurrenz war. All ihre Entscheidungen waren gefallen, um das Leid und die Sühne zu überwinden. Das war etwas, das sie von Satanael unterschied. Dieser mochte glauben, die Menschen überlistet zu haben, aber wie ein Bumerang kehrten sie immer wieder in ihre Ausgangsposition zurück.
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