Michael J. Awe - Der Neiding

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Sachsen im Jahre 772: Seit vielen Jahren sind die altgläubigen Sachsen dem mächtigen Frankenkönig Karl ein Dorn im Auge und er plant, die unberechenbaren und widerspenstigen Heiden zum Christentum zu bekehren, um sie endgültig in sein Reich einzugliedern.
Die Sippe von Theodard, freie Sachsen, nimmt einen fremden Jungen auf, den sie in den Wäldern vor einem gewaltsamen Tod bewahrte. Doch nicht alle Sippenmitglieder sind damit einverstanden. Sind seine Augen nicht schwarz wie Kohlen? Kann er nicht in der Dunkelheit sehen? Und warum spricht er nicht?
Als sich die junge Sarhild für den Fremden zu interessieren beginnt, kommt es zur Katastrophe, die die ganze Sippe in ihren Grundfesten erschüttern wird. Währenddessen bahnt sich ein Krieg gegen die Franken an.
"Michael J. Awe führt seine Leser mit viel sprachlichem Geschick ins Mittelalter, wo sich die Sachsen gegen ihre Christianisierung sträuben." – bestbookfinder.de

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»Du Narr!«, knurrte Teutomar und warf die knotigen Hände in die Luft. »Dies könnte der Funken sein, der einen Waldbrand entfacht!«

»Unsere Familie hat Frieden mit den Franken, aber wir sollten nicht vergessen, dass wir Sachsen sind. Mag auch in anderen Gauen Krieg herrschen, wir sind bislang verschont worden, weil unsere Bauern besonnen sind ...«

»Besonnen!«, wiederholte Teutomar scharf und nahm Platz. »Es sind die Knechte und Halbfreien, die den Veränderungen mit Wut gegenüberstehen. Eine Wut, die, einmal entfacht, uns unser Land kosten könnte ...« Der alte Mann lehnte sich in seinem Holzstuhl nach vorne und ließ die Spitze seines Stockes über den Boden fahren. »Bald wird es ein Bündnis der Halbfreien und Freien gegen uns Adlige geben, Berengar, das ist so sicher wie der Becher in deiner Hand.«

Der junge Mann betrachtete nachdenklich die Verzierungen des Bechers. Er versuchte, über das, was ihm sein Vater gesagt hatte, nachzudenken, doch unter dem glühenden Pochen seiner Schläfen verflüchtigten sich die Gedanken wie der Morgennebel im Sonnenlicht. Nur die Furcht vor seinem Vater belebte ihn und sorgte dafür, dass er jedem seiner Worte aufmerksam lauschte.

»Wir brauchen einen starken Verbündeten«, fuhr sein Vater fort, »wenn wir die kommenden Zeiten überstehen wollen. Und König Karl ist der stärkste Verbündete, den wir kriegen können. Wenn wir erst mal in das große Frankenreich eingegliedert sind, ist unsere Stellung gesichert und unantastbar.«

»Es gibt diese kleinen Aufstände doch schon seit langer Zeit«, antwortete Berengar bedächtig, »und immer, wenn Karl mit seinem Heer auftaucht, unterwerfen sich die Aufständischen und stellen Geiseln.«

»Weil es immer nur einzelne Sippen und Verbände waren, die sich den Franken entgegengestellt haben. Jetzt aber«, sagte der alte Mann und seine Stimme wurde eindringlich, »sehe ich die Gefahr, dass sich alle Sachsen gegen die Eroberer erheben. Getrieben von ihrem Stolz und Freiheitswillen werden sie es sogar schaffen, ihre Uneinigkeit zu überwinden.

»Du redest so, als wenn wir keine Sachsen wären ...«, murmelte Berengar.

Sein Vater sprach weiter, als hätte er nichts gesagt. »Ich hörte, dass Widukind damit anfängt, mit den Anführern zu verhandeln, um sich dem Feind geordnet entgegenzustellen. Noch verfolgt jeder seine eigenen Interessen. Aber wenn sie sich zusammenschließen, werden sie alles mitreißen, was sich ihnen in den Weg stellt, sollte es sie auch den letzten Tropfen Blut kosten.«

Ein Schauder überlief den jungen Mann, aber es war keine Furcht, die in ihm aufstieg. Er hatte den Franken und ihren christlichen Priestern nie viel abgewinnen können, was er seinem Vater aus Angst aber verschwieg. Dennoch waren die Bauern auf ihren Höfen seinen Gedanken so fern, wie das Oberhaupt der neuen Kirche in Rom. Es reichte ihm, hier in der Halle zu sitzen und das Los seiner Kopfschmerzen und des rastlosen Nachdenkens zu tragen. Ein Aufstand auf ihrem Boden kam ihm unwahrscheinlicher vor als ein Pferd mit fünf Beinen.

Der forschende Blick seines Vaters schreckte ihn auf und er setzte mechanisch den Goldbecher an die Lippen, bevor ihm gewahr wurde, dass er leer war. »Wie willst du verhindern, Vater, dass sich die Menschen unseres Landes zusammenrotten und die Franken bekriegen?«

»Was hältst du von der Religion der Franken, Berengar?«

Der junge Mann zuckte mit den Schultern und stellte den Becher wieder auf der breiten Lehne seines Stuhles ab. »Das Christentum? Ich verstehe es nicht!«

»Ich habe die letzten Tagen darüber nachgedacht, ob diese neue Religion uns dabei helfen könnte, unser Land zu behalten.«

»Der christliche Gott scheint mir kein mächtiger Gott zu sein ...«, warf Berengar vorsichtig ein.

»Der christliche Gott ist der Gott der Franken«, rief Teutomar. »Kein Stamm kommt ihnen an Macht gleich! Und du willst mir sagen, dass ihr Gott kein mächtiger ist? Wie ihr Gott ihnen zu Macht und Land verholfen hat, kann er auch uns helfen. Als Chlodwig und seine Krieger in Bedrängnis waren, betete er zu dem neuen Gott und versprach ihm, sollte er ihm den Sieg über seine Feinde schenken, würden er und alle seine Untertanen zum Christentum übertreten. Chlodwig gewann mit Gottes Hilfe die Schlacht und mit ihm ließen sich Tausende von Menschen in Metz taufen. Seitdem nimmt ihr Ruhm immer weiter zu.«

»Wenn wir uns taufen ließen, müssten alle unsere Männer und Frauen uns folgen ...«

»Womit wir den Franken unseren guten Willen zeigen würden! Außerdem verspricht dieser neuer Gott auch den einfachen Leuten ein prachtvolles Leben nach dem Tod. Auch wenn viele in Armut leben, würde die Hoffnung auf ein besseres Leben in der Ewigkeit sie beruhigen.«

»Ein wahrhaft großzügiges Angebot«, sagte Berengar und stützte sein Kinn auf die Faust. »Aber was werden die anderen Adligen dazu sagen? Man wird uns Gottneidinge schimpfen ...«

»Sie werden uns folgen, wenn sie klug sind«, unterbrach ihn Teutomar schroff. »Es ist das einfache Volk, das an den alten Gebräuchen festhält. Der Adel wird schon bald auf unserer Seite sein.«

Berengar erhob sich langsam, um sich neues Bier einzuschenken. »Es heißt«, sagte er, während er den Krug wieder absetzte, »dass wir dann keinen Kontakt mehr zu unseren Ahnen haben, denn nur getaufte Menschen können in das Paradies der Christen einkehren.«

Der alte Mann warf mit einem Zischen seinen Stock durch den Raum, der mit einem lauten Knall auf eines der Schilde an der Wand traf. »Woher willst du das wissen?«

Berengar ließ den Becher fallen, der klirrend über den Boden rollte. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals und beim Anblick der zornigen Augen seines Vaters schnürte es ihm die Kehle zu.

»Nun sprich schon, oder hat es dir die Sprache verschlagen?«

»Ich redete mit einem Priester!«, antwortete er leise und ärgerte sich darüber, dass man das Zittern in seiner Stimme hörte. »Er sagte mir, nur wer getauft ist, kommt in das Paradies. Da unsere Vorfahren Heiden waren, hätten sie keinen Zugang dazu und würden für immer an einem schrecklichen Ort Qualen erleiden.«

»Pah!«, rief der alte Mann. »Das ist nur das Geschwätz eines Feiglings. Damit kann er vielleicht einen Narren beeindrucken, aber nicht Teutomar! Unsere Sippe ist reich an Ruhm und Heil. Sie werden nicht an einem jämmerlichen Ort weilen und kampflos eine Strafe erdulden.«

Er hat Angst, dachte Berengar. Vater fürchtet sich davor, von seinen Vorfahren getrennt zu werden! Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich Teutomar überlegen.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und ein Bediensteter trat ein. »Marbod ist hier, mein Herr!«

Teutomar stieß die Luft aus und richtete sich in seinem Stuhl auf. »Jetzt gilt es, Berengar! Die Franken beehren uns mit einem Besuch!« Das von scharfen Furchen durchzogene Gesicht seines Vaters wurde von einem zum anderen Augenblick maskenhaft.

Die Franken, überlegte Berengar, während er seinen goldenen Trinkbecher abstellte, kommen nicht, um uns ihre Aufwartung zu machen. Sie waren ein mächtiger Gast in jeder Halle und man tat gut daran, auf der Hut zu sein, wenn sie um einen Gasttrunk baten. Die Unruhen im Gau werden ihre Aufmerksamkeit erregt haben und die Forderung würde sogleich mit einer Drohung verbunden sein. Berengar wusste, wie sie lauten würde, und sein Vater ebenfalls, dessen war er sicher.

Teutomar bedeutete dem Mann an der Tür mit einer Geste, den Franken einzulassen. Berengar nahm an der Seite seines Vaters Platz und blickte angespannt zur Tür, während er versuchte, die Gedanken hinter seiner schmerzenden Stirn zu ordnen.

Das Geräusch der schweren Schritte kam langsam näher, dann traten sechs ihrer Männer ein, die sich links und rechts der Tür postierten. Drei fränkischen Krieger folgten ihnen, die mit einer Verbeugung verharrten.

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