Michael Schreckenberg - Der Finder

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Stell dir vor, die Welt ist noch da. Und außer dir niemand mehr. Von jetzt auf gleich sind fast alle Menschen von der Erde verschwunden. Spurlos. Daniel, der Finder, reist für eine kleine Gruppe Überlebender durch ein leeres Land, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Aber alles erscheint wie tot. Die Wuppertaler Schwebebahn steht still, im Kölner Dom ist die letzte Messe längst gelesen. Nur in den Wäldern, den tiefen dunklen Wäldern, gibt es noch Leben. Und jede Nacht erwacht es mit neuem Hunger … Michael Schreckenbergs Romandebüt ist längst deutschlandweit zu einem Kultbuch unter Fantasyfans geworden. Mit «Nomaden» hat es im Sommer 2015 seine epische Fortsetzung gefunden.

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Michael Schreckenberg

Der Finder

Endzeit-Thriller

INHALTSVERZEICHNIS

Cover

Titel Michael Schreckenberg Der Finder Endzeit-Thriller

Impressum Impressum © 2010 Michael Schreckenberg Alle Nutzungsrechte dieser Ausgabe bei Gardez! Verlag Michael Itschert Richthofenstraße 14 42899 Remscheid www.gardez.de JUHR Verlag Waldweg 34a 51688 Wipperfürth www.juhrverlag.de Lektorat Daniel Juhr Satz Daniel Juhr Titelreinzeichnung Reprosatz Neumann GmbH, Remscheid, www.reprosatz.de 2. Auflage 2013 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 Alle Hauptfiguren und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig. Titelfotografie: AALEXX Buchproduktion, Großburgwedel. Printed in Germany. Das Werk ist vollumfänglich geschützt. Jede Verwertung wie zum Beispiel die Verbreitung, der auszugsweise Nachdruck, die fotomechanische Verarbeitung sowie die Verarbeitung und Speicherung in elektronischen Systemen bedarf der vorherigen Genehmigung durch die Verlage. ISBN: 978-3-94262-523-4

Danksagung Wer einen Roman verfasst, muss der Geschichte lauschen und sie niederschreiben. Und er braucht Freunde, Verbündete und Kritiker, um die Geschichte zu pflegen und zu ihren Lesern zu bringen. Ich bin meinen Freunden, Verbündeten und Kritikern zu tiefem Dank verpflichtet. Danke: Claudia Stefan Elke Peter Steffi Sarah Daniel und Muriel für die Hilfe beim Titel Ich gehöre zu der Sorte Autoren, die beim Schreiben einen Soundtrack braucht. Ohne die Musik wäre die Geschichte nicht die, die sie ist. Den Soundtrack zu diesem Buch lieferten vor allem: 16 Horsepower Bad Behaviour Black Sabbath Calexico Guano Apes Leonard Cohen Nick Cave and the Bad Seeds The Boozehounds The Stranglers XTC

Prolog: Die leere

Erster Teil: nach dem Ende

Zwischenspiel: Winter

Das Ende des Weges

Epilog: am Anfang

Über den Autor

Weitere Romantipps

Impressum

© 2010 Michael Schreckenberg

Alle Nutzungsrechte dieser Ausgabe bei

Gardez! Verlag

Michael Itschert

Richthofenstraße 14

42899 Remscheid

www.gardez.de

JUHR Verlag

Waldweg 34a

51688 Wipperfürth

www.juhrverlag.de

Lektorat

Daniel Juhr

Satz

Daniel Juhr

Titelreinzeichnung

Reprosatz Neumann GmbH, Remscheid, www.reprosatz.de

2. Auflage 2013

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015

Alle Hauptfiguren und Handlungen sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.

Titelfotografie:

AALEXX Buchproduktion, Großburgwedel. Printed in Germany.

Das Werk ist vollumfänglich geschützt. Jede Verwertung wie zum Beispiel die Verbreitung, der auszugsweise Nachdruck, die fotomechanische Verarbeitung sowie die Verarbeitung und Speicherung in elektronischen Systemen bedarf der vorherigen Genehmigung durch die Verlage.

ISBN: 978-3-94262-523-4

Wer einen Roman verfasst, muss der Geschichte lauschen und sie niederschreiben. Und er braucht Freunde, Verbündete und Kritiker, um die Geschichte zu pflegen und zu ihren Lesern zu bringen. Ich bin meinen Freunden, Verbündeten und Kritikern zu tiefem Dank verpflichtet.

Danke:

Claudia

Stefan

Elke

Peter

Steffi

Sarah

Daniel

und Muriel für die Hilfe beim Titel

Ich gehöre zu der Sorte Autoren, die beim Schreiben einen Soundtrack braucht. Ohne die Musik wäre die Geschichte nicht die, die sie ist. Den Soundtrack zu diesem Buch lieferten vor allem:

16 Horsepower

Bad Behaviour

Black Sabbath

Calexico

Guano Apes

Leonard Cohen

Nick Cave and the Bad Seeds

The Boozehounds

The Stranglers

XTC

PROLOG: DIE LEERE

Where is Mona?

She’s long gone

Where is Mary?

She’s taken her along

But they haven’t put their mittens on

And there’s fifteen feet of pure white snow

(Nick Cave, Fifteen feet of pure white snow)

Als die Leere mich schließlich überkam, dachte ich, ich würde wahnsinnig. Jetzt doch – erst jetzt. Ich hatte lange ausgehalten, immerhin. Aber dann hatte ich die Schlösser gesehen, und auf ihre Weise waren die Schlösser schlimmer gewesen als alles andere. Sie hatten der Leere Namen gegeben.

Bis dahin war es ein vergleichsweise normaler Tag gewesen, ein guter sogar. Ich hatte im Bergischen Land, gar nicht so weit von unserem Hof entfernt, eine Spur gefunden und folgte ihr jetzt seit ein paar Tagen. Die letzte Nacht hatte ich in einer Kirche verbracht, ich war vor dem Morgengrauen aufgestanden, hatte das Pferd gesattelt, meinen Hund gerufen und mich auf den Weg zum Fluss gemacht. Ich wollte ihn auf einer der großen Brücken überqueren und auf der anderen Seite weiter suchen. Ich war abgesessen und hatte mein Pferd auf die Brücke geführt. Es war später Herbst, fast schon Winter, und der Wind über dem Fluss stach mir ins Gesicht. Aber der lange Mantel hielt mich warm. Alles lief gut, und ich war zuversichtlich. Die Leere war da, aber ich kannte sie ja. Ich hatte mich daran gewöhnt.

Dachte ich.

Und dann sah ich die Schlösser. Menschen hatten sie an den Zaun gehängt, Liebespaare hatten ihre Namen oder Initialen darauf geschrieben und die Schlüssel in den Rhein geworfen. Ewige Liebe …

Ich stand vor dem Zaun und starrte die Schlösser an. So viele Schlösser. So viele Menschen. Ich taumelte weg vom Zaun, blind, prallte gegen das Brückengeländer und schaffte es gerade noch, mich festzuhalten, bevor ein plötzlicher Brechreiz mich zusammenklappte. Ich übergab mich nicht.

Statt dessen begann ich zu schreien. Die Leere! Sie war um mich, hinter mir, in Leverkusen, Hilden, Wuppertal, überall. Und vor mir lag die Silhouette der größten Stadt weit und breit, der Dom, der Bahnhof, der Fernsehturm, Groß St. Martin, Straßen, Häuser … Und es war alles leer. Ich befand mich mitten auf der Hohenzollernbrücke, und kein Zug war hier, und kein Schiff auf dem Rhein und kein Auto auf den Straßen und kein Mensch weit und breit, und es würde auch keiner kommen. Nur ich. Und mein Pferd. Und mein Hund. Ich schrie! Und schrie!

Kein Mensch hörte mich. Und die Leere kroch in mich, sie breitete sich aus und begann mich zu fressen. Und es war natürlich Esther, die sie aufhielt. Meine Liebe. Denn es gab noch Menschen. Hinter mir, jenseits des Rheins, einige Tagesmärsche entfernt, gab es einen Hof, und dort lebten Menschen. Ein kleiner, übriggebliebener Rest. Und vielleicht auch vor mir. Ein weiterer Rest. Denn ich hatte eine Spur gefunden. Und der musste ich nun folgen.

Aber die Leere war so groß und so mächtig und ich fürchtete mich vor der Stille der Stadt. Vor dem, was einmal eine Stadt gewesen war, noch vor Kurzem, als dort eine Million Menschen gelebt hatte. Denn es hatte diese Menschen gegeben, und es war noch gar nicht lange her, da war die Welt voller Menschen gewesen.

In einer warmen Nacht im Frühsommer, wenige Monate bevor die Leere mich auf der Hohenzollernbrücke auf die Knie warf, da war alles noch so gewesen, wie immer, auf diesem Planeten mit seinen sechs Milliarden Bewohnern. Und meine Freunde und ich, wir hatten in dieser Nacht gefeiert …

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