Michael J. Awe - Der Neiding

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Sachsen im Jahre 772: Seit vielen Jahren sind die altgläubigen Sachsen dem mächtigen Frankenkönig Karl ein Dorn im Auge und er plant, die unberechenbaren und widerspenstigen Heiden zum Christentum zu bekehren, um sie endgültig in sein Reich einzugliedern.
Die Sippe von Theodard, freie Sachsen, nimmt einen fremden Jungen auf, den sie in den Wäldern vor einem gewaltsamen Tod bewahrte. Doch nicht alle Sippenmitglieder sind damit einverstanden. Sind seine Augen nicht schwarz wie Kohlen? Kann er nicht in der Dunkelheit sehen? Und warum spricht er nicht?
Als sich die junge Sarhild für den Fremden zu interessieren beginnt, kommt es zur Katastrophe, die die ganze Sippe in ihren Grundfesten erschüttern wird. Währenddessen bahnt sich ein Krieg gegen die Franken an.
"Michael J. Awe führt seine Leser mit viel sprachlichem Geschick ins Mittelalter, wo sich die Sachsen gegen ihre Christianisierung sträuben." – bestbookfinder.de

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Als er in das Langhaus zurückkehrte, beugte sich Wilburga über den Kessel, der auf dem Herdfeuer stand, und rührte mit einer großen Kelle den Gerstenbrei um. Arbogast und Isbert saßen am Tisch und schwiegen, die anderen schliefen noch, denn es schien gestern spät geworden zu sein.

»Hier!«, sagte Arbogast und schob ihm eine leere Holzschüssel hinüber. Wilburga trat an den Tisch und füllte sie bis zum Rand mit dem heißen Getreidebrei. Unsicher griff Farold mit der linken Hand nach dem Löffel und aß den Brei, ohne ihn zu schmecken. Fredegard saß noch immer am Feuer und rührte sich nicht, die Schüssel mit dem Brei an ihrer Seite war unberührt. Isbert sah immer wieder unsicher zu seiner Mutter hinüber.

»Wir müssen gleich aufs Feld«, sagte Arbogast ruhig.

Isbert verzog das Gesicht. »Wir haben Wichtigeres zu tun als die Feldarbeit.«

»Nicht, wenn wir im Winter nicht verhungern wollen!«

Isbert beugte sich zu seinem Bruder und senkte die Stimme. »Du hast doch gesehen, was die Franken mit der Irminsul gemacht haben. Was meinst Du, was jetzt passieren wird?«

Arbogast zuckte die breiten Schultern. »Man wird zu den Waffen greifen und gegen die Franken ziehen.«

»Es wird einen Kampf geben«, sagte Isbert und sah Arbogast beschwörend an, »wie ihn der König der Franken noch nie gesehen hat. Du weißt doch, was Vater gesagt hat …« Stolz hob er seine Stimme. »Er hat gezeigt, aus welchen Holz wir Westfalen sind. König Karl wird uns kennen lernen! Er wird bluten für das, was er in unser Land getragen hat.«

»Theodard ist tot«, sagte Farold tonlos ohne aufzusehen.

Isbert stockte. Farold spürte, wie ihn der weißhaarige Junge taxierte. »Das weiß ich und es gibt keinen Grund, über seinen Tod zu jammern.«

Farold hob die Hand mit dem Verband. »Das hat mir Rolant gestern mehr als deutlich gemacht.«

»Es ist nur ein Schnitt, der bringt dich nicht um.«

Arbogast setzte den Holzbecher ab. »Eine kaputte Hand ist nicht gut für die Feldarbeit.«

Farold staunte über den Gleichmut dieses großen starken Jungen, der viel von seinem Vater besaß, aber an nicht mehr zu denken schien, als die Arbeit. Gerade so, als wäre er aus Lehm und Stein. Fühlte er keinen Schmerz über den Tod Theodards? Wut schoss in Farold hoch und verzerrte seine Stimme. »Was soll mir das Wühlen im Boden!«, rief er und hörte, wie Isbert die Luft ausstieß.

Arbogasts graue Augen sahen ihn fragend an. »Was sprichst du da?«

Farold stieß die Schüssel mit dem Brei weg. »Du siehst nicht weiter als bis zur nächsten Grasnarbe. Ich aber bin durch weite Wälder und Sümpfe gewandert, habe Dörfer, Städte und Klöster gesehen, mehr Menschen, als du dir vorstellen kannst. Euer Hof ist nichts besonderes, er bedeutet mir nichts.«

»Dann geh doch!«, knurrte Isbert.

Arbogast hob beschwichtigend die Hand. »Es ist der Boden, der den Mann macht, hat Vater gesagt. Ein Mann fern des eigenen Ackers ist haltlos. Nichts ist schlimmer, als in der Ferne unter fremden Dächern zu nächtigen.«

»Doch«, sagte Fredegard, die unbemerkt hinter Arbogast getreten war, »etwas ist schlimmer!«

Farold holte erschrocken Luft, so unvermittelt stand Theodards Witwe hinter der Sitzbank. Keine Träne hatte ihre Wange genässt, aber die Lippen waren schmal und ihr Gesicht eingefallen. »Schlimmer ist, wenn die Rache ruht, wenn einer aus der Sippe erschlagen wurde. Schlimmer ist, wenn die Männer am Herdfeuer sitzen, statt die Waffen zu gürten und auszureiten, um den Töter ihres Gesippten zu erschlagen. Schlimmer ist, wenn kein Blut geflossen ist, wo nur Blut das Heil wieder aufrichten kann.«

Eine steile Falte erschien auf Arbogasts Stirn, während er seine großen Hände auf der Tischplatte betrachtete. Es war Rolants Stimme, die das Schweigen brach.

»So wird es geschehen!«

Der junge Krieger trat an den Tisch und griff sich eine Schale mit Wasser. »Den Franken wird es übel ergehen, die Theodard erschlugen.«

»Aber du kennst den Töter nicht!«, wandte Arbogast ein.

Rolant wusch sich das Gesicht und schnäuzte die Nase frei. »Wir sahen die Männer, die sich uns näherten. Sie werden noch eine Weile in der Gegend sein, um die Plünderungen fortzusetzen. Und wenn wir sie nicht finden, nehmen wir Bessere und erschlagen sie.«

Farold sah das gefährliche Funkeln in den Augen des schmalen Mannes, das ihm schon damals im Wald aufgefallen war.

»Das tut meinen Ohren gut zu hören, Rolant«, sagte Fredegard. »Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann.«

»Und auf Manfred und Eckart!«

Rolant gürtete sein langes Schwert, als Eckart eintrat. Er hinkte noch immer leicht, aber seine Miene war entschlossen. Auch er trug eine Waffe an seiner Seite und auf dem Rücken hatte er ein hölzernes Rundschild befestigt. Das Sax steckte in einer reichverzierten Scheide, die Aleke gefertigt hatte. Geweckt von den Stimmen, erhob sich auch Manfred, trat zum Tisch, trank ein großes Horn Bier, fuhr sich mit dem nackten Unterarm über den Bart und gab Wilburga einen Kuss.

»Lass dir ja nicht einfallen, dir was abschlagen zu lassen«, schimpfte sie. Der hünenhafte Schmied lachte, dass es von der Decke widerhallte und legte seinen Arm um ihre drallen Hüften.

»Meinen Hammer führe ich gegen Eisen wie gegen fränkische Schädel, es macht keinen Unterschied.«

»Dann ist es beschlossen!«, sagte Fredegard ernst.

Im Hintergrund trat Aleke ein, gefolgt von Sarhild. Farold sah sie an, für einen Moment begegneten sich ihre Blicke. Rolant zog Bleicher und schwor einen Eid, dass er Theodards Tod rächen würde, so taten es auch Eckart und Manfred.

Als die Sonne gerade über den Baumwipfeln stand, bestiegen die Männer die Pferde und ritten durch das Palisadentor.

»Ich wünschte, ich könnte mitreiten!«, sagte Isbert.

Farold dachte daran, dass es nun noch mehr Tote geben würde, und dass egal wie viele Franken die drei tapferen Gesippten auch erschlagen mochten, Theodard doch nie wieder in seiner Halle sitzen würde.

In der Zeit der Abwesenheit der Männer mussten sie von früh bis spät auf den Feldern arbeiten. Noch vor Sonnenaufgang aßen sie ihren Getreidebrei und gingen nach draußen, und bei Sonnenuntergang fielen sie auf ihre Lager. Einmal am Tag schaute Farold in Eckarts Haus vorbei, um nach dem verletzten Mädchen zu sehen. Sie bestand nur noch aus Haut und Knochen und ihre Arme waren so dünn, dass Farold sie mit zwei Fingern hätte umfassen können. Eines Morgens dann schlug sie ihre Augen auf, als Aleke ihr Wickel um Waden und Handgelenke machte, und sah sie mit flatternden Lidern an, schlief sofort wieder ein. Innerhalb von wenigen Tagen öffnete sie immer häufiger die Augen, aber Farold konnte nicht sagen, ob sie jemanden erkannte. Der Schnitt in der rechten Handfläche heilte nur langsam. Immer wieder während der Arbeit nässte Blut seinen Verband, doch das Fleisch verfärbte sich nicht. Fredegard aß nichts und trank nur wenig, so dass ihre Wangen immer stärker einfielen, aber ihre Haltung war aufrecht. Das erste, was sie morgens nach dem Aufstehen tat, war, auf den Hügel der Palisade zu klettern und in die Richtung zu schauen, in der die Männer davongeritten waren. Isbert stand verbissen und schwitzend auf dem Feld, die Haut von der Sonne versengt, die drückend auf sie herunterbrannte, aber es war Arbogast, der den größten Teil der Feldarbeit machte. Seine Kraft schien unerschöpflich zu sein, und wann immer Farold etwas nicht schaffte, packte Arbogast mit an. Farold wunderte sich, wie ein Junge, der noch nicht das Erwachsenenalter erreicht hatte, die meisten Männer an Stärke überflügeln konnte. Arbogast sprach niemals über seinen Vater, doch ab und zu konnte Farold beobachten, wie der große rothaarige Junge in der Arbeit innehielt, sich den Schweiß von der Stirn wischte und wie seine Mutter in die Richtung schaute, in der Rolant und die anderen Männer geritten waren. Isbert dagegen sprach umso mehr. Einmal kam ein Reiter vorbei, ein bärtiger Mann, und brachte Kunde, dass eine Versammlung beim nächsten Vollmond stattfand. Isbert fragte ihn begierig aus. Der Mann konnte berichten, dass viele Sachsen zu den Waffen gegriffen hätten und in kleinen Gruppen durch die Wälder zogen, um fränkische Krieger zu erschlagen. Die Wut über die Schandtat des Frankenkönigs war groß. Die Nachricht von der Zerstörung der Irminsul lief von Hof zu Hof und durchquerte jeden Gau in Windeseile. Während Wilburga dem Mann Essen und Trinken reichte, berichtete er, dass die ersten Häuser des neuen Gottes, deren Bau auf sächsischem Boden man bislang geduldet hatte, in Flammen aufgegangen waren und die Kuttenträger erschlagen wurden. Als der Bote weiter gezogen war, fragte ihn Sarhild, ob er seinen priesterlichen Begleiter vermissen würde, der von den Räubern getötet worden war. Farold schüttelte den Kopf. »Er ist tot. Wir sprachen nicht viel miteinander.« Sarhild stellte den schweren Wassereimer ab und fragte ihn, ob er ihn denn schlecht behandelt hätte. Farold zuckte mit den Schultern. »Ich war ihm gleichgültig. Er war mir gleichgültig. Ich begleitete ihn nur!«

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