Michael J. Awe - Der Neiding

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Sachsen im Jahre 772: Seit vielen Jahren sind die altgläubigen Sachsen dem mächtigen Frankenkönig Karl ein Dorn im Auge und er plant, die unberechenbaren und widerspenstigen Heiden zum Christentum zu bekehren, um sie endgültig in sein Reich einzugliedern.
Die Sippe von Theodard, freie Sachsen, nimmt einen fremden Jungen auf, den sie in den Wäldern vor einem gewaltsamen Tod bewahrte. Doch nicht alle Sippenmitglieder sind damit einverstanden. Sind seine Augen nicht schwarz wie Kohlen? Kann er nicht in der Dunkelheit sehen? Und warum spricht er nicht?
Als sich die junge Sarhild für den Fremden zu interessieren beginnt, kommt es zur Katastrophe, die die ganze Sippe in ihren Grundfesten erschüttern wird. Währenddessen bahnt sich ein Krieg gegen die Franken an.
"Michael J. Awe führt seine Leser mit viel sprachlichem Geschick ins Mittelalter, wo sich die Sachsen gegen ihre Christianisierung sträuben." – bestbookfinder.de

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Dann, eines Tages, die Sonne stand schon tief, hörten sie Pferde im Wald. Sie liefen zu dem Palisadentor, wo die Frauen zusammengekommen waren, und sahen zum Waldrand. Drei Männer kamen den Weg hinunter, die Abendsonne schien auf ihren Waffen und dem Helm des Anführers. Aleke erkannte sie als Erstes.

»Rolant!«, rief sie.

Die Gesippten ritten bis auf den Hof und stiegen ab. Ihre Gesichter waren staubbedeckt, aber sie waren unverletzt. Nur Eckart trug einen Verband am Arm.

»Was für Neuigkeiten bringt ihr mir«, fragte Fredegard. Ihr Blick ging zu dem vierten Pferd, auf dem ein eingewickelter Leichnam befestigt war. Sie hatte sich einen kostbar bestickten Umhang umgeworfen, der am Hals von einer silbernen Fibel gehalten wurde.

Manfred schnallte seinen Hammer vom Sattel und stellte ihn auf die Erde. »Wir haben das getan, für das wir ausgeritten sind.«

»So war eurer Ritt erfolgreich?«, fragte Fredegard.

Rolant nahm einen großen Sack vom Packpferd und reichte ihn Fredegard. Der schwere Geruch drang bis zu Farold und erinnerte ihn schlagartig an den verwüsteten Platz der Irminsul. Der Sack war schwer und Fredegard musste ihn mit beiden Händen greifen.

»Viele der Franken«, sagte Rolant, »die die Irminsul schändeten, sind mit ihren König weitergezogen. Doch wir fanden diese fünf, deren Köpfe du in den Händen hältst. Es waren gute Männer, wir nahmen ihn das Leben.«

Fredegard schüttete den Sack aus. Zu ihren Füßen rollten die abgeschlagenen Köpfe der fränkischen Krieger. Farold trat zurück und spuckte würgend aus.

»Den Schwarzbärtigen mit dem Helm erkannte ich wieder«, sagte Rolant und wies auf einen der Köpfe. »Er war einer der Männer, die Theodard erschlugen.«

»Dann ist der Rache genüge getan!«, sagte Fredegard. »Nehmt die Köpfe und spießt sie auf die Palisade, auf dass die Raben sich an einen sättigen können.«

Eckart steckte die Köpfe in den Sack zurück und warf ihn sich achtlos über die Schulter. Fredegard trat zu dem Pferd mit dem den eingewickelten Leichnam.

»Ist das Theodard?«, fragte sie.

Manfred nickte. »Wir fanden ihn da, wo man ihn erschlagen hatte.«

»Bringt ihn in das Haus, damit wir seine Wunden waschen können!«

Rolant zögerte. »Es ist übel um ihn bestellt. Er lag tagelang im Hain.«

»So werden wir ihm doch eine Beerdigung bereiten, die ihm angemessen ist«, antwortete Fredegard.

Der große Schmied löste die Stricke um den Leichnam und trug ihn zum Langhaus hinüber, gefolgt von Fredegard und Wilburga. Arbogast ging langsam hinter den Frauen her. Farold sah ihnen zu, wie sie im Haus verschwanden und Theodard zum letzten Mal in seine Halle einkehrte. Isbert beobachtete Eckart, wie er die Köpfe auf die Pfähle des Palisadenzaunes setzte, seine Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. »So wird es allen Franken ergehen, die auf dem Gebiet der Sachsen heeren!«, sagte er und ging dann ebenfalls zur Langhalle hinüber. Farold blieb neben Sarhild stehen, die seine Hand nahm. Ohne sich anzusehen, standen sie auf dem Hof, bevor sie langsam den anderen folgten.

Die alte Halle 782 AD Die Halle war alt An den hohen Wänden hingen die - фото 7

Die alte Halle

782 A.D.

Die Halle war alt. An den hohen Wänden hingen die buntbemalten Holzschilde von Generationen von Kriegern, die diesem Haus gedient hatten. Das Holz an der Decke war geschwärzt von den Feuern unzähliger Jahre und die mächtigen Dachbalken thronten weit über den Köpfen der Eintretenden, so fest und sicher wie am Tag ihrer Errichtung.

Berengar ließ seinen Blick über die Decke gleiten, in dem großen Stuhl eingesunken, der dicht am Feuer stand. Das Prasseln der Flammen beruhigte seine Nerven, auch wenn der stickige Qualm die Kopfschmerzen verstärkte, die ihn seit dem Morgen begleiteten. Die Hitze des Feuers strahlte durch die Stuhllehne hindurch und trieb ihm Schweißperlen auf die Stirn, die er fahrig mit dem Ärmel seiner prachtvollen Tunika abwischte.

Der junge Mann presste die beringten Finger gegen die schmerzenden Schläfen, schloss die Augen und wünschte sich, dass es schon Abend wäre. An Tagen wie diesen, wo sein ganzer Kopf dröhnte wie ein Kessel unter Hammerschlägen, ergab er sich ganz dem Gefühl der Hilflosigkeit und sehnte den Schlaf herbei, der den Schmerz von ihm nehmen würde. Das Tageslicht stach wie eine glühende Klinge in seine Augen und jedes Geräusch wurde zur Tortur, also verharrte er regungslos in der dämmerigen Halle und wartete darauf, dass der Tag zu Ende ging und er sich wieder auf sein Nachtlager begeben konnte. Durch die dicken Wände drang kein Laut zu ihm herein, als wäre er der einzige Mensch in dem Gau. Ein Gedanke, den er genoss. Er lehnte den Kopf erneut an die Stuhllehne und sah zur Decke mit ihren geschwärzten Balken hinauf.

Das helle Klopfen des Stockes seines Vaters ließ ihn den Blick seiner wässrigen Augen von der Decke abwenden. Die Tür am anderen Ende der Halle schwang auf und die große, gebeugte Gestalt von Teutomar humpelte in die Halle.

Immer seltener verließ der alte Mann das Bett. Während Alter und Krankheit seinen einstmals kräftigen Körper schwächten, gestatte sein energischer Wille ihm nicht, die Ruhe zu finden, nach der es den betagten Knochen verlangte.

»Hier bist du, mein Sohn!«, sprach Teutomar und kam langsam näher. Sein kurzer Stock schlug bei jedem seiner Schritte durchdringend auf den Boden, bei dem Geräusch presste Berengar schmerzerfüllt die Augen zusammen.

»Manchmal frage ich mich, ob du mitbekommst, was da draußen vor sich geht, während du hier drinnen sitzt und die Wände anstarrst.«

Berengar setzte sich langsam auf. »Meine Kopfschmerzen haben mich wieder nicht schlafen lassen. Wie soll ein Mann so leben können ...«

»Zu einem Mann muss mein Sohn erst noch werden!«, antwortet Teutomar und stellte sich vor das Feuer. Obwohl sein Körper gebeugt war, klang seine Stimme noch tief und fest.

Berengar betrachtete den Rücken und erinnerte sich daran, wie er als Kind beim Klang dieser Stimme innerlich jedes Mal aufgestöhnt hatte. Obwohl sein Vater nie die Hand gegen ihn erhoben hatte, waren es seine Worte gewesen, die ihn zittern machten, solange er denken konnte.

Das Gesicht Teutomars näherte sich seinem langsam und er sah die von Furchen durchzogenen scharfen Züge des alten Kriegers, der die Geschicke seines Landes immer gegen alle Unbill verteidigt hatte, sei es auf dem Schlachtfeld oder bei einer Verhandlung. Bei den sächsischen Adligen hatte sein Wort auf der Volksversammlung in Marklohe noch immer großes Gewicht, wenn es ihm auch jedes Jahr schwerer fiel, dort zu erscheinen.

»Was soll nur werden, wenn ich einmal nicht mehr bin!«, flüsterte er und unter seinen grauen Augen senkte Berengar seinen Blick. Dann richtete sich Teutomar wieder auf und nahm auf seinem prachtvoll geschnitzten Stuhl an der Seite seines Sohnes Platz. »Du solltest draußen sein und tätig, statt in der Halle deine Gedanken vermodern zu lassen. Als ich jung war, ritt ich unentwegt von Hof zu Hof, überwachte die Bewirtschaftung und das Leben der Menschen auf meinem Land. Du musst aus eigener Anschauung Achtung und Einsicht erwerben, denn übel ist der Rat, wenn man ihn beständig von anderen erhält.«

Berengar griff nach einem Goldbecher und leerte den Wein in einem Zug. »Was gibt es denn Neues, Vater?«

Der alte Mann, dem die Verbitterung in der Stimme seines Sohnes nicht entging, sah ihn scharf an. »Einige Freie haben die Kirche am Waldrand niedergebrannt, jeder Mann und jede Frau redet seit Tagen davon, nur mein eigener Sohn sitzt hier im Schatten und hängt seinen Gedanken nach.«

Berengar zuckte die schmalen Schultern. »Es sind nur wenige, Vater, und der Franken sind viele in unserem Land. Sie werden sie bald finden und hinrichten lassen ...«

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