Franz Josef Hinkelammert - Der Schrei des Subjekts

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Vom Johannesevangelium bis zur säkularen Religion des Kapitalismus wird hier akribisch genau eine für unsere Gesellschaft prägende Entwicklung analysiert. Franz Hinkelammert fokussiert dabei auf die Rolle des orthodoxen Christentums als ideologischen Wegbereiter des neoliberalen Denkens.

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Ich glaube, daß Dietrich Bonhoeffer dieses Problem der Freiheit durch das Gesetz an ganz entscheidender Stelle für seine theologische und politische Entwicklung behandelt. Er schreibt darüber während der Zeit des Nazi-Regime in Deutschland. Er hatte 1930/1931 in den USA studiert. Im Jahre 1939 sucht er Asyl in den USA, kehrt aber nach wenigen Monaten nach Deutschland zurück, weil er glaubt, es sei seine Pflicht, Widerstand gegen das Regime auszuüben. Er wird schließlich zum Tode verurteilt und 1945, kurz vor Ende des Krieges, hingerichtet.

Von der Zeit seiner Studien in den USA an analysiert er das Problem der Freiheit, wobei er mit der Freiheit der Kirche beginnt:

"‘..die religiöse Freiheit ist für den Amerikaner ein selbstverständlicher Besitz... Freiheit bedeutet…hier die Möglichkeit, und zwar die der Kirche von der Welt gebotene Möglichkeit der unbehinderten Wirksamkeit. Wird aber die Freiheit der Kirche wesentlich als diese Möglichkeit verstanden, dann ist ihr Begriff noch unerkannt. Freiheit der Kirche ist nicht dort, wo sie Möglichkeiten hat, sondern allein dort, wo das Evangelium sich wirklich und in eigener Kraft Raum auf Erden schafft, auch und gerade wenn ihr keine solchen Möglichkeiten angeboten sind. Die wesentliche Freiheit der Kirche ist nicht eine Gabe der Welt an die Kirche, sondern sie ist die Freiheit des Wortes Gottes selbst, sich Gehör zu verschaffen... Das amerikanische Lob der Freiheit ist eher ein Lob, das der Welt, dem Staat, der Gesellschaft gezollt wird, als eine Aussage über die Kirche. Solche Freiheit mag ein Zeichen dafür sein, daß die Welt in Wahrheit Gott gehört. Ob sie ihm aber in Wirklichkeit gehört, das eben hängt nicht von dieser Freiheit als Möglichkeit, sondern von der Freiheit als Wirklichkeit, als Nötigung, als faktisches Geschehen ab. Freiheit als institutioneller Besitz ist keine wesentliches Prädikat der Kirche.... sie kann auch die große Versuchung sein, der die Kirche erliegt, indem sie ihre wesentliche Freiheit der institutionellen Freiheit opfert... Wo aber der Dank für die institutionelle Freiheit durch ein Opfer der Freiheit der Verkündigung abgestattet werden muß, dort ist die Kirche in Ketten, auch wenn sie sich frei glaubt.” 15

Das Evangelium, das Bonhoeffer am meisten zitiert, ist das Johannesevanglium. Tatsächlich übernimmt er mit seiner Kritik der institutionellen Freiheit die wesentlichen Kriterien gerade aus der Auseinandersetzung im Kapitel 8. Institutionelle Freiheit legt in Ketten, wenn man sich nicht befreit. Daher sieht Bonhoeffer diese Notwendigkeit der Befreiung innerhalb einer institutionellen Freiheit:

“Die Amerikaner reden in ihren Predigten so viel von Freiheit. Freiheit als Besitz ist für eine Kirche eine zweifelhafte Sache, Freiheit muß erworben werden aus dem Zwang eines Muß. Freiheit der Kirche kommt aus dem Maß des Wortes Gottes. Sonst wird sie zur Willkür und endet in vielen Bindungen. Ob die Kirche in Amerika wirklich frei ist, ist mir sehr fraglich.” (Bonhoeffer, a.a.O. Bd.4, S.23)

Bonhoeffer interpretiert diesen Rückzug auf die institutionelle Freiheit als Verlust der Reformation:

“Die amerikanische Theologie und Kirche als ganze haben niemals zu verstehen vermocht, was ‘Kritik‘ durch Gottes Wort bedeutet in ihrem ganzen Umfang. Daß Gottes ‘Kritik‘ auch die Religion, auch die Christlichkeit der Kirchen, auch die Heiligung des Christen trifft, daß Gott seine Kirche jenseits von Religion und Ethik begründet hat, das bleibt zuletzt unverstanden. Ein Zeichen dafür ist das allgemeine Festhalten an der natürlichen Theologie. Christentum ist in der amerikanischen Theologie noch wesentlich Religion und Ethik... Die entscheidende Aufgabe ist heute das Gespräch zwischen dem Protestantismus ohne Reformation und den Kirchen der Reformation.” (Bonhoeffer, a.a.O. Bd.4,S.47/48)

Es kann Bonhoeffer daher nicht um den Glauben an Jesus, - das wäre bloße Religion -, sondern nur um den Glauben des Jesus gehen. Er drückt dies folgendermaßen aus:

“So ist die Kirche nicht ein Religionsgemeinschaft von Christusverehrern, sondern der unter Menschen Gestalt gewordene Christus.” (Bonhoeffer, a.a.O. Bd.4,S.89)

Dieser Glaube des Jesus ist für ihn dann ein jenseits der Religion. Nur so kann man seine These verstehen, daß Christentum keine Religion sei:

“Die Kirche kann ihren eigenen Raum auch nur dadurch verteidigen, daß sie nicht um ihn, sondern um das Heil der Welt kämpft. Andernfalls wird die Kirche zur ‘Religionsgesellschaft‘, die in eigener Sache kämpft und damit aufgehört hat, Kirche Gottes und der Welt zu sein.” (Bonhoeffer, a.a.O. Bd.4, S.123)

Dies führt dann auch bei Bonhoeffer zu einem universalen Nein zum Töten:

"In der Menschwerdung Christi empfängt die ganze Menschheit die Würde der Gottebenbildlichkeit zurück. Wer sich jetzt am geringsten Menschen vergreift, vergreift sich an Christus, der Menschengestalt angenommen hat und in sich das Ebenbild Gottes für alles, was Menschenantlitz trägt, wiederhergestellt hat.” (Bonhoeffer, a.a.O. Bd.3, S. 103)

Diese Welt aber kann auch teuflisch werden:

“Wo aber der Mensch zum Ding, zur Ware, zur Maschine wird, und wo die Ordnungen willkürlich zerstört werden und zwischen 'gut' und 'böse' nicht mehr unterschieden wird, dort ist der Aufnahme Christi noch ein besonderes, über die allgemeine Sündhaftigkeit und Verlorenheit der Welt hinausgehendes Hindernis in den Weg gestellt. Dort zerstört die Welt sich selbst, so daß sie ernsthaft teuflisch zu werden droht“ (Bonhoeffer, a.a.O. Bd,4, S.106)

“Wer ist Gott? Nicht zuerst ein allgemeiner Gottesglaube an Gottes Allmacht etc. Das ist keine echte Gotteserfahrung, sondern ein Stück prolongierter Welt. Begegnung mit Jesus Christus. Erfahrungen, dass hier eine Umkehrung alles menschlichen Seins gegeben ist., darin dass Jesus nur ‘für andere da ist‘. Das ‘Für-andere-da-Sein‘ Jesu ist die Transzendenzerfahrung!...Glaube ist das Teilnehemen an diesem Sein Jesu. (Menschwerdung, Kreuz, Auferstehung.) Unser Verhältnis zu Gott ist kein ‘religiöses‘ zu einem denkbar höchsten, mächtigsten, besten Wesen – dies ist keine echte Transzendenz -, sondern unser Verhältnis zu Gott ist ein neues Leben im ‘Dasein-für-andere‘, in der Teilnahme am Sein Jesu…Gott in Menschengestalt!...auch nicht die griechische Gott-Menschengestalt des ‘Menschen an sich‘, sondern ‘der Mensch für andere‘!, darum der Gekreuzigte. Der aus dem Transzendenten lebende Mensch.” (S.266)

"¿Quién es Dios? Lo primordial no es una fe general en la omnipotencia de Dios etc., lo cual no es una verdadera experiencia de Dios, sino una prolongación del mundo. Encuentro con Jesucristo: experiencia de que aquí se produce una inversión de toda existencia humana por el hecho de que Jesús 'no existe sino para los demás'. !Este 'ser para los demás' de Jesús es la experiencia de la trascendencia!.. La fe es participación en este ser de Jesús (encarnación, cruz, resurrección). Nuestra relación con Dios no es una relación "religiosa' con el ser más alto, más poderoso y mejor que podamos imaginar - lo cual no es la auténtica trascendencia -, sino que nuestra relación con Dios es una nueva vida en el 'ser para los demás', en la participación en el ser de Jesús... Dios bajo forma humana.. ni como el dios-hombre griego, que es 'hombre en sí mismo', sino 'el hombre para los demás', y por ello crucificado. El hombre, que vive de la trascendencia." (p.266)

Es fällt sofort auf, daß diese Texte Bonhoeffers der Logik der Szene des Evangeliums des Johannes folgen, die sich mit dem Glauben Abrahams auseinandersetzt (Kap. 8). Sie tuen dies in einer wesentlich aktualisierten Form, dennoch aber auf unverwechselbare Weise. Sie tuen dies, auch wenn dies nicht aus einer Absicht Bonhoeffers entspringt. Für Bonhoeffer gibt es keine Freie Welt als Institution, sondern nur eine Welt, in der Menschen sich befreien. Die Freiheit entspringt aus der Entscheidung, die Welt nicht durch den Mord zu konstituieren, sondern durch das Nein zum Mord. Denn die Freie Welt als institutionelle Freiheit mordet den, der das Nein zum Mord vertritt.

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