Sigurd Marx - Der Schrei des Maikäfers

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Der Gesellschaftsroman spielt vordergründig im 20. Jahrhundert in Deutschland und hintergründig im Europa des 18. Und 19. Jahrhunderts und verknüpft die dramatischen politischen Ereignisse jener Zeit mit der Lebensgeschichte des preußisch geprägten «Untertan Sigurd Adolf Kröger».
Der Hauptprotagonist erzählt die Geschichte einer stets missbrauchten Jugend sowie das Leben eines Einsamen, den die
Angst vor seinem eigenen Alter quält. Es ist auch die Geschichte über das Zusammenspiel unterschiedlicher Charaktere insbesondere im heutigen öffentlichen Dienst deren Berührungspunkte zu Reibungsflächen werden, die einen der Protagonisten zur Selbstverbrennung treiben. Ein Roman erzählt mit humorvollem Augenzwinkern, den Blick zurück im Zorn und die vage Hoffnung, dass der Mensch aus der Geschichte gelernt hat.

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1933zweiter Mai, fünf Uhr morgens. Ein Freudenschrei hallt durch das Amtsgericht in Massow. Anna! Ein Maikäfer! Es ist ein Junge; ein Junge für Führer, Volk und Vaterland!

Ich hab´s geschafft und Mutter ist von mir befreit. Noch an der Nabelschur hängend begrüße ich diese Welt mit kräftigem Geschrei. Meine große Schwester Hildegard erzählte mir später einmal, mein Geplärre hätte sich angehört wie Hurraaa! Hurraaa! Hurraaa! Kein Wunder meiner späteren Affinität für das Soldatentum. Ich persönlich meine aber mein Geschrei klang mehr nach Hungerrr! Hungerrr! Hungerrr! Nachdem die Hebamme mich abgenabelt, gewaschen und danach an Mutters Brust zum Stillen angelegt hatte schlief ich satt und vor Erschöpfung ein. Vater begrüßte mich mit einem obligatorischen kräftigen Schluck aus seiner Cognacflasche und danach trat erst mal Ruhe ein im Amtsgericht; denn von nun an ging´s bergab mit mir, uns Krögers und den Deutschen im Besonderen. Denn dieser Schlamassel fing lange vor mir, vor mehr als hundertdreiundneunzig Jahren an, und zwar mal wieder in Berlin, als Friedrich der Große den Thron übernahm.

Pommern auch das Land der Tausend Seen genannt, wurde 1814/15 auf dem Wiener Kongress unter preußischer Verwaltung gestellt.

Preußen, ein ehemaliges Königreich und Land im Deutschen Reich. Ende des 19. Jahrhunderts, zurzeit seiner größten Ausdehnung, erstreckte sich Preußen von den Küsten der Nord- und Ostsee im Norden bis zur Schweiz im Süden und Österreich. Ungarn im Süden und Südosten, von Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg im Westen bis zum russischen Reich im Osten. Das moderne Preußen war mit großen territorialen Veränderungen nacheinander ein souveränes Königreich (1701 - 1888), das größte Königreich innerhalb des Deutschen Reiches (1888 - 1918), ein Bundesstaat in der Weimarer Republik (1919 - 1933) und eine Verwaltungseinheit mit dreizehn Provinzen im Nazi-Reich (1933 - 1945).

Preußen, das war 1933 auch Hinterpommern, mein Heimatland mit meiner Geburtsstadt Massow (heute Maszewo) am Warsower See gelegen mit seinem im hanseatisch gotischen Backsteinbaustil errichtetem großen Amtgericht auf Postkarten ausgewiesen und über die Kriege hinweg bis 1945 äußerlich heil geblieben im Dreieck der bekannteren Städte Stargard, Naugard und Gollnow gelegen. Im Sommer von weiten goldenen Kornfeldern und im Herbst von braunen Kartoffelfeldern umgeben. Pommern, das war damals die Kornkammer Deutschlands mit dem Armenhaus Hinterpommern. Hier hatten die Junker, die Steigbügelhalter meines Ehrenpaten Adolf Hitler überwiegend ihre Güter, die sie von armen, devoten Deputatarbeitern, darunter auch sehr viele Polen, bewirtschaften ließen. Und der ehemalige Landesfürst soll zu seinem Bischof seinerzeit gesagt haben: Ich halte sie (das Volk) arm und du hältst sie dumm!

»Ein Ochs vor dem Pflug, zwei dahinter«; hieß es damals im Volksmund. Das sollte sich ab dem drittem März 1944 für die meisten Pommern ändern. Aber bis dahin floss noch viel Wasser die Oder hinab.

Und obwohl nach der Geburt eines gesunden Kindes bei dem Vater Freude aufkommen sollte, soll mein Vater an diesem zweiten Mai 1933 auf dem Standesamt lauthals über meinen Ehrenpaten, Adolf Hitler, geflucht haben. Und obwohl von jung auf an Sozialdemokrat, wurde mein Vater wie die meisten preußischen Beamten nach 1933 ein angepasster Opportunist, der sich aus welchen Gründen auch immer, bei meiner Namensgebung dem Standesbeamten gegenüber dazu hinreißen ließ, den glorreichen Führer Adolf Hitler als meinen Ehrenpaten zu benennen, weil es dafür ein Patengeld von einhundert Reichsmark vom Führer gegeben hat. Und so wurde jener bares Geld werte Name hinter meinem ersten gepackt, und ich hieß von nun an Sigurd Adolf.

Doch war ich nicht der einzige, der der Familie ein gutes »Patengeld« einbrachte. Vierzehn Monate später wurde mein Bruder Siegmund Herrmann nach Hermann Göring benannt; denn Hermann brachte ebenfalls entsprechendes Patengeld, welches den »Neuangekömmlingen« im Dritten Reich zu Verfügung gestellt wurde, wenn man Hermann Göringzum Ehrenpaten erkor. Ein Glück das der ganze Nazispuk am achten Mai 1945 vorbei war, denn sonst hätte Mutter bestimmt noch das Goldene Mutterkreuz mit »Schwertern und Brillianten« erhalten.

Bereits wenige Wochen nach der Machtübernahme durch meinen Ehrenpaten, ließ dieser die Gewerkschaften auflösen und just am Tage meiner Geburt am 02. Mai 1933 wurde das Berliner Gewerkschaftshaus am Engelufer von der SA besetzt. Gewerkschafter und mein parteipolitisch tätiger Vater wurden ihrer politischen Einflussmöglichkeiten beraubt. Alles Schnee von gestern; vergangen, verweht.

Wer weiß denn heute noch, wie dazumal der Leiter der Deutschen Arbeitsfront – Hitlers Gewerkschaft – geheißen hat? Heute werden neben Hitler als einst allmächtige Nazi-Größen vielleicht noch Göring oder Goebbels genannt.

Und sollte im ARD-Fernsehquiz »Das Quiz« nach der Nazi-Größe gefragt werden, der »Meier« heißen wollte, wenn je ein feindliches Flugzeug über Deutschland erscheint oder nach Bormann, Himmler oder Eichmann gefragt werden, kann mit teils richtiger Antwort, aber auch mit ratloser Geschichtsferne gerechnet werden und schon gäbe es für den smarten Quizmaster Anlass, den Verlust von soundsoviel tausend Euro und das Ende des Fernsehauftritts mit einem mitleidigem Lächeln zu quittieren.

Doch wer, außer den alten Geschichtsprofessoren, kennt heutzutage Robert Ley? Dabei war er es gewesen, der gleich nach der Machtergreifung meines Ehrenpaten alle Gewerkschaften aufgelöst, deren Kassen geleert, deren Häuser mit SA-Räumkommandos besetzt und deren Mitglieder – Millionen an der Zahl – in der Deutschen Arbeitsfront zwangsorganisiert hat. Ihm, dem Homo sapiens mit Mondgesicht und Hitler-Scheitel, fiel es ein, allen Staatsbeamten, danach allen Lehrern und Schülern, schließlich den Arbeitern aller Betriebe die erhobene Hand und den Ruf »Heil Hitler« als Tagesgruß zu befehlen. Er war es, der von meinem Ehrenpaten den Auftrag erhielt, einen Standort zu suchen, in dem der von den Nationalsozialisten propagierte Volks-Wagen, das Automobil für das Volk, produziert werden konnte. Weil die damalige Automobilindustrie an eine Subventionierung eines Volkswagens kein Interesse hatte – im Gegensatz zu heute - beauftragte Hitler – mein Ehrenpate als »homunkulusischer« VW-Visionär - die Deutsche Arbeitsfront (DAF) mit dem Bau der größten Automobilfabrik Europas. Am 28. Mai 1937 wurde unter Aufsicht von Robert Ley, dem Leiter der DAF, die »Gesellschaft zur Vorbereitung des Deutschen Volkswagens mbH« (GezuVor) gegründet. Ihr erstes und einziges Produkt sollte der »KdF-Wagen«(Kraft durch Freude für alle Auto-Raser) werden. Die DAF finanzierte den Werksaufbau in der neu gegründeten »Stadt des KdF-Wagens«, dem heutigen Wolfsburg vor allem aus dem Verkauf des 1933 beschlagnahmten Gewerkschaftsvermögens. Des Weiteren ist Robert Ley die Idee gekommen, auch den Urlaub der Arbeiter und Angestellten zu organisieren – die SED im »Neuen Deutschland« hat nach ihrer Gründung 1946 im Gedenken an die NAZI - Geschichte daran partipiziert – den Arbeitern unter dem Motto »Kraft durch Freude« billige Reisen in die bayrischen Alpen und ins Erzgebirge sowie Urlaub an der Ostseeküste und am Wattenmeer, zu ermöglichen. Da kam Freude auf in der damaligen Arbeiterschaft der »Deutschen Arbeitsfront«.

Heute; siebzig Jahre nach Gründung von VW hat die »Deutsche Arbeitsfront« weniger Freude an VW. Im Wirtschaftsteil des Wiesbadener Kurier vom 18. September 2007 stand zu lesen, der Mitbestimmungsstreit mit Porsche spitzt sich weiter zu: VW-Betriebsrat reicht Klage ein, weil der Betriebsrat glaubt…, dass die bei Porsche getroffene Mitbestimmungsvereinbarung nichtig ist... mit Blick auf die Mitbestimmungsvereinbarung der neuen Porsche-Holding… Porsche hält knapp 31 Prozent Anteil an Volkswagen, hat sich aber bereits Optionen für weitere VW-Aktien gesichert. Quintessenz: Der alte Henry Ford hat geirrt: »Autos kaufen sehr wohl Autos«! Und die »Deutsche VW-Arbeitsfront« sollte aufpassen, dass sie nicht zum zweiten Mal abgezockt wird.

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