Alfred Tetens - Weltweit unter Segeln um 1850-70 – Die Seefahrt unserer Urgroßväter

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Afred Tetens, Pionier der Südsee, befuhr 1850-70 ohne Wetterprognosen und Satelitennavigation auf Segelschiffen alle Ozeane und schildert detailgenau seine Erlebnisse auf See und an fremden Gestaden, auch unter den Eingebornen der Karolineninseln

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Unter der Besatzung unseres Schiffes befand sich ein deutscher Matrose namens Georg Busch, der mir schon seit der ersten Begrüßung ungemein gefiel. Bald hatten wir innige Freundschaft geschlossen. Es war ein hochgebildeter, vorzüglich veranlagter junger Mann, den die unbezwingliche Sehnsucht auf das Meer getrieben, der voll von abenteuerlichen Ideen und hochfliegenden Plänen ein hehres Ziel verfolgte. An Alter und Empfindungen mir gleich, war es natürlich, dass wir uns wahrhaft brüderlich aneinander schlossen. Freud und Leid traf uns zu gleichen Teilen. In Sturm und Not standen wir Schulter an Schulter, jeder bereit, für den anderen das Leben einzusetzen.

Auf dieser Reise habe ich den Wert eines wahren Freundes schätzen gelernt und niemals den monatelangen angestrengten Dienst so wenig empfunden als in Gesellschaft dieses zartfühlenden, edeldenkenden Menschen. Zu meinem tiefsten Bedauern wurde der leicht entflammte Freund bei der Ankunft in Melbourne von dem dort wütenden Goldfieber ereilt und entfloh mit der übrigen Mannschaft nach den Goldminen. Wohl war mir das Herz schwer, als ich ohne meinen Gefährten die Weiterreise von Melbourne antrat, aber ich hoffte, dass der teure Freund sein Glück auf diesem Wege erreichen und ich ihm in ungetrübtem Wohlbefinden einst wieder begegnen würde. Ach, wie bitter wurde ich enttäuscht! Ein halbes Jahr später fand ich den hoffnungsvollen, blühenden Jüngling fieberkrank, verkommen und gebrochen im Hospital von Kalkutta. Der erschütternde Anblick erpresste mir Tränen, kein Wort kam über meine Lippen, erst die zitternde Hand des Todkranken zwang mich zur Bekämpfung meines heißen Schmerzes.

„Ja Alfred“, begann der arme Freund mit leiser Stimme, „es ist anders gekommen als ich hoffte, meine Illusionen sind zu Ende; ach du ahnst nicht die Qual, den reuigen Schmerz, der in meinem Herzen wühlt. Mein Leben ist verfehlt. Glaube nicht, dass mich nur der Besitz des Goldes reizte, ich wollte mein Ziel nur rascher erreichen, aber die teuflischen Menschen haben mir alles, alles entrissen.

Ich war der einzige unter meinen Genossen, der das fluchwürdige Metall gefunden; aber der Wert meines Fundes war zu groß, er reizte die Gier bestialischer Menschen, die mich beraubten und lebensgefährlich verwundeten. Vier Tage lag ich hilflos in der Wildnis; zurückkehrende Abenteurer beförderten mich nach Melbourne, dort habe ich monatelang ein erbärmliches Leben gefristet, ich war ja zu schwach, um arbeiten zu können. Mit der letzten Energie raffte ich mich noch einmal empor, schon hatte ich den Lebensweg wieder gefunden, da ereilte mich die unheilvolle Krankheit, ich fühle, dass ich meine Eltern, meine Heimat, alles woran mein Herz hängt, nicht wiedersehen werde. – Ich danke dem Himmel, dass ich dich noch einmal schauen -, dich bitten kann, mir zu verzeihen. Ohne dein Wissen bin ich damals von der WINTERTHUR entflohen, ich wusste ja, dass du meine Absicht vereitelt, mich zurückgehalten hättest von dem Bestreben, das mir mein Schicksal gebot. Umarme noch einmal deinen unglücklichen Freund; ich möchte deiner Verzeihung gewiss sein, sie erleichtert mir den letzten Schmerz.“

Tief bewegt verließ ich das Hospital. Trotz meiner späteren Bemühungen habe ich nie etwas von meinem Freunde erfahren. Gott weiß, was aus dem vorzüglichen Menschen geworden ist! –

Immerhin hat Melbourne diesem wahnsinnigen Goldfieber sein rasches Emporblühen zu verdanken. Seine damals aus Zelten und Bretterbuden bestehenden Behausungen verschwanden von der Oberfläche, an deren Stelle entstanden Prachtbauten, welche den Vergleich mit denen der europäischen Großstädte nicht zu scheuen brauchen. Der Handel, durch eine Menge von Segel- und Dampfschiffen, durch Eisenbahnen und Telegrafen kräftig unterstützt, erhob Melbourne nach kaum zehnjähriger Entwicklung zu einer Weltstadt ersten Ranges. –

Mein pflichtgetreues Ausharren an Bord der WINTERTHUR wurde vom dankbaren Kapitän gebührend anerkannt. Nicht nur, dass ich sofort zum Vollmatrosen und gelegentlichen Untersteuermann befördert wurde, ich genoss auch während der ganzen Fahrt eine angenehme Sonderstellung gegen die aufs Neue verpflichtete, aus allen Nationen zusammengewürfelte Mannschaft.

Nachdem nun unsere Ladung gelöscht und Ballast eingenommen war, gingen wir abermals unter Segel und nahmen Kurs auf Kalkutta. Die Disziplin unter unserer eigenartigen Besatzung war selbstverständlich eine sehr lockere. Nach Lage der Sache schien es geraten, manches zu dulden, was unter gewöhnlichen Verhältnissen strenge Bestrafung nach sich gezogen hätte.

Die Einförmigkeit der Reise wurde täglich, wenn auch auf keine besonders anziehende Weise, von den rauflustigen Leuten unterbrochen. Allerlei übermütige Streiche, welchen dann mit mathematischer Genauigkeit eine gemütliche Prügelei folgte, waren an der Tagesordnung. Zum Glück für die nur noch wenigen gesunden Gliedmaßen unserer streitsüchtigen Mannschaft erreichten wir sehr bald unseren neuen Bestimmungsort Kalkutta. Hier wurde unser Schiff ins Trockendock geschleppt und neu gekupfert. Während dieser vierwöchigen Ruhezeit befanden wir uns einem jener zahlreichen Verbrennungsplätze gegenüber, auf welchen die Körper der verstorbenen Hindus auf Feuersglut in Asche verwandelt werden. Ich will den Leser nicht mit der Schilderung dieses im sanitären Interesse gebotenen, aber unschönen Schauspiels ermüden, ebenso wenig die zahlreichen Beschreibungen von Land und Leuten vermehren...

Nach beendeter, ziemlich kostspieliger Reparatur unseres Schiffes erhielten wir eine volle Ladung Zucker und Jute für London. Am dritten Tage nach unserem Auslaufen machte ich die überraschende Entdeckung, dass unsere Ladung einen interessanten Zuwachs erhalten hatte. Als ich zufällig einen im Hiterdeck gelegenen schmalen Raum betrat, vernahm ich ein eigenartiges Geräusch, das mich zur genaueren Nachforschung veranlasste. Meine geringe Mühe wurde reichlich belohnt. Zwei reizende Hindumädchen verließen eiligst ihren Schlupfwinkel und sanken zitternd vor meinen Füßen nieder. Wenngleich ich die Sprache dieser graziösen Geschöpfe nicht verstand, so drückten doch die tränenschimmernden Gazellenaugen genugsam die Dringlichkeit ihrer Bitten aus. Wie traumverloren stand ich einige Sekunden vor diesen fesselnden Erscheinungen. Die feste Überzeugung, dass die Anwesenheit dieser jungen Mädchen einer außergewöhnlichen Veranlassung zuzuschreiben sei, hielt meinen Missmut nieder. Mein passives Verhalten wurde von den bedauernswerten Geschöpfen richtig gedeutet.

Langsam erhoben sie sich vom Boden und begannen eine längere unverständliche Darstellung.

Wie waren diese zarten, nur notdürftig gekleideten Mädchen an Bord gekommen? Durch wen hatten sie während unserer dreitägigen Reise Nahrung erhalten? Die Antwort auf diese nahe liegenden Fragen gab mir sofort einer unserer englischen Matrosen, der mit einigen Nahrungsmitteln versehen plötzlich vor mit auftauchte.

Well Sir begann der bestürzte Engländer stotternd jetzt da wir weit - фото 23

„Well, Sir,“ begann der bestürzte Engländer stotternd, „jetzt, da wir weit genug vom Lande entfernt sind, kann ich’s Ihnen ja sagen, diese Mädchen sind durch meine und Bill’s Hilfe an Bord gekommen. Wir haben seit drei Tagen unser Essen mit ihnen geteilt, wir…“ –

Der Errötende stockte, sein Mut reichte nicht aus, ein volles Geständnis abzulegen; aber der Ton seiner Stimme klang so weich, aus seinem bittenden Blick sprach eine so tiefe Empfindung, wie ich sie bis dahin niemals bei den gewöhnlichen englischen Matrosen bemerkt hatte. Das eine, anscheinend ältere Hindumädchen schien den Sinn ihres ritterlichen Beschützers zu ahnen. Ihr seelenvolles Augenpaar blieb unausgesetzt auf ihn gerichtet, und als die Stimme ihres gepeinigten Seladons den Dienst versagte, da sank die elfenhafte Tochter Bramas tröstend an die Brust des reckenhaften Sohnes Britanniens.

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