Alfred Tetens - Weltweit unter Segeln um 1850-70 – Die Seefahrt unserer Urgroßväter
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Das bereits früher gereffte Großsegel und mit diesem der große Baum schlugen nach der entgegengesetzten Richtung hinüber. Die Kompasslampe erlosch; eine gewaltige Sturzsee ergoss sich über das in seinen Fugen zitternde Schiff; vom wuchtigen Schlage der Schooten getroffen, verlor ich plötzlich den Boden unter den Füßen. Instinktiv klammerte ich mich an ein Tauende und flog nach Lee über Bord.
Es waren fürchterliche Sekunden, in denen ich hier zwischen Himmel und der sturmgepeitschten See hin- und herschwankte. Mit der Macht der Verzweiflung hielt ich das rettende Tau krampfhaft fest. Ein wahnsinniger, brennender Schmerz erhöhte meine Todesqual. Im unausgesetzten Schwingen waren die Innenseiten meiner Hände vom Tau durchschnitten. Ich fühlte das Blut über meine Arme rinnen, fühlte den Angstschweiß auf meiner Stirne; dennoch hielt ich fest, wohl wissend, dass es sich um Leben und Tod handle. Trotz aller Energie war meine Kraft bald erschöpft. Die Entscheidung nahte. Es blieb nur eine Möglichkeit, der dräuenden Gefahr zu entgehen. In dem Moment, in welchem ich abermals von See nach der Schiffsseite geschleudert wurde und nach meinem Darfürhalten gerade über der Mitte des Schiffsdecks schwebte, ließ ich entschlossen los. Die harten Holzstücke, auf die ich niederstürzte, erschienen mir wie ein Federbett – ich war gerettet!
Auf Deck herrschte ein wildes Getümmel, die Kajüte war voll Wasser gelaufen. Die Vorstenge war gebrochen und hing zur Hälfte über Bord. Der Kapitän wetterte mit dem Steuermann, der beim Ausbruch des Pampero geschlafen, seine Pflicht aufs Gröblichste verletzt hatte. Schadenfreude ist mir zwar eine unbekannte Regung, aber ich kann doch wohl sagen, dass mir dieses Wettern als die herrlichste Musik erschien. An diesen Pampero, der mir fast mein zartes Lebenslicht ausgeblasen, denke ich noch heute mit großem Vergnügen.
Am nächsten Tage erreichten wir die Reede von Buenos Aires. Welch entsetzliche Verheerung hatte hier der Pampero verursacht. Sechsunddreißig Schiffe, teils zertrümmert, teils vom Anker losgerissen, waren auf den Strand geschleudert. Ein spanisches Schiff wurde sogar tief ins Gehölz hineingetrieben und gewährte einen dem Seemann ins Herz schneidenden Anblick. Der damalige Präsident Rosas erstand dieses zwischen Bäumen eingekeilte Fahrzeug für eine geringe Summe, ließ es von geschickten Arbeitern als Lusthaus einrichten und hat dort während vieler Sommer seine Villeggiatur genommen.
Zu den derzeitigen interessantesten Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires gehörte das Einfangen und Schlachten von Ochsen. In unmittelbarer Nähe der Stadt, auf den unermesslichen Pampas weideten diese kräftigen Tiere in großen Herden. Zu jener Zeit waren die nach Millionen zählenden Ochsen fast herrenloses Gut, nur der Gaucho, dessen geschickter Lassowurf das wilde Tier einfing, erhielt einen geringfügigen Lohn.
Auf derselben Stelle, so man den Ochsen erlegte, wurde er auch geschlachtet, von seinem Fleische aber nur die sehnenfreien, ausgesuchtesten Stücke zum Carne secco benutzt. Die Zubereitung dieser vorzugsweise für die Neger Brasiliens bestimmten Nahrung geschah folgendermaßen: Das sehnenfreie Fleisch wurde in Scheiben zerlegt, blieb während 36 Stunden in einer Salzlake liegen, wurde von der Sonne getrocknet und ohne Embalage in Schiffen verladen. Außer diesem Fleisch wurde nur noch die Haut des Tieres geborgen, die Knochen, wie der ganze übrige Fleischrest blieb ungenutzt liegen.
Damals kostete der größte Ochse nach unserer deutschen Währung zwölf Mark. Ich glaube aber, dass der Preis inzwischen wesentlich gestiegen ist, obwohl dort noch immer genügend Ochsen vorhanden sind.
Das Heranschaffen großer Fleischmassen an Bord des Schiffes gehörte zu den Obliegenheiten des Schiffsjungen.
Diese Arbeit war nicht zu unterschätzen. Man musste das erstandene Viertel eines Ochsen längere Zeit auf den Buckel laden, um watend das Boot erreichen zu können. Bei dem schlüpfrigen Boden und den unsichtbaren Vertiefungen war es als kein Wunder zu betrachten, wenn man einige Male samt der Bürde auf Sekunden in dem fußhohen Schlamme verschwand. Das bei diesem durch den mangelhaften Landungsplatz hervorgerufenen Transport die Appetitlichkeit des Ochsenfleisches nicht erhöht wurde, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung.
Dennoch machte mir gerade diese Arbeit viel Vergnügen. Ich hatte dadurch Gelegenheit, die hochinteressanten Gauchos bei der Ausübung ihres Berufes zu beobachten. Die Geschicklichkeit dieser muskulösen, malerisch gekleideten Indianergestalten im Reiten wie im Lassowerfen ist wahrhaft bewunderungswürdig. Beim Anblick dieses Treibens erwuchsen in mir die sonderbarsten Wünsche. Die Phantasie des zur Romantik geneigten Schiffsjungen wurde lebhaft erregt, und wenn er nicht bereits Seemann gewesen wäre, wäre er ganz bestimmt Gaucho geworden.
Wie vieles könnte ich von diesem für mich so inhaltsvollen zweijährigen Aufenthalte auf dem Schiffe erzählen, von wie manchem unvergesslichen Eindruck berichten, überwältigende Naturschönheiten schildern, allein Raum und Zeit sind zu kostbar, als dass ich sie für derartige Dinge benutzen dürfte. Da aber der Leser berechtigten Anspruch auf die Vollständigkeit meiner Mitteilungen erheben darf, und doch nicht Gefahr laufen soll, allgemein Bekanntem, oft Erzähltem hier zu begegnen, so werde ich mir nur eine chronologische Aufzählung derselben erlauben. Die zwei Jahre sind nicht spurlos an mir vorübergegangen. Meine körperliche Entwicklung schritt sehr rasch vonstatten. Infolge meiner Beobachtungsgabe für alles Seemännische war ich sehr bald in der angenehmen Lage, den praktischen Dienst eines Matrosen zur vollen Zufriedenheit meines Kapitäns versehen zu können.
In diesem angenehmen Bewusstsein entwickelte sich auch mein Selbstgefühl in so hohem Grade, dass ich auch meine physischen Kräfte zu verwerten gedachte, für den Fall, dass mein unliebenswürdiger Steuermann seine eigenartigen, durchaus unmotivierten Liebkosungen fortsetzen sollte. Dieser Augenblick kam wie der Blitz aus heiterem Himmel. Der Befehl des Steuermannes rief mich unter Deck. Ahnungslos folgte ich diesem Rufe. Doch kaum war das verhasste Tauende in Folge eines wuchtigen Schlages in meinen Gesichtskreis gekommen, so erhielt der tatenlustige Däne eine so gründliche deutsche Widerlegung, dass ich nach einer minutenlangen heftigen Debatte die Wahlstatt siegreich behauptete und von nun an jenes gefürchtete Tauende als meine höchste Trophäe in Besitz nahm.
Von diesem denkwürdigen Augenblicke an war ein ehrenvoller Waffenstillstand zwischen uns geschlossen, und ich durfte nun bald auch die Segnungen des Friedens voll und ganz genießen. Ich hatte mir eine würdige Lebensstellung im wahren Sinne des Wortes erkämpft.
Nachdem unser Schoner seine vorläufige Fahrt vollendet, im Hafen von New York Anker geworfen, hatte auch ich die erste Station meiner selbst gewählten Lebensbahn erreicht und betrat als neugebackener Matrose den amerikanischen Boden. Allein Amerika ist ein sehr praktisches Land. Mit einem erhebenden Bewusstsein und sehr dürftigen Portemonnaie kann man dort nicht weit kommen.

Paketschiff „AMERICAN CONGRESS“
Aber ich war ein stämmiger Bursche geworden, der nicht gewohnt war, seine Hände in den Schoß zu legen und der nun auch an Bord des nach London bestimmten großen amerikanischen Paketschiffes „AMERICAN CONGRESS“ seine ihm lieb gewordene Arbeit fand.

Ich muss einen Moment bei diesem für mich wichtigen Ereignis verweilen, und der geehrte Leser wird mein Entzücken darüber begreiflich finden, dass mir eine nach meinen damaligen Begriffen sehr beträchtliche Monatsgage von 18 Dollars zugesichert war. Was wogen Rotschild’s Millionen gegen meine 18 Dollars? .. Sobald ein Tag zur Neige ging, war für mich der Augenblick gekommen, nachzurechnen, wie hoch sich jetzt mein Vermögen belaufe. Aber ich muss hinzufügen: nicht der Besitz allein machte mir diese Freude, sondern das erhebende Bewusstsein, dass ich den verdienten Lohn für meine Arbeit empfange, dass ich eine Leistung zu vollbringen im Stande sei, wofür der Amerikaner jene 18 Dollars gerne zahlte.
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