Alfred Tetens - Weltweit unter Segeln um 1850-70 – Die Seefahrt unserer Urgroßväter

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Afred Tetens, Pionier der Südsee, befuhr 1850-70 ohne Wetterprognosen und Satelitennavigation auf Segelschiffen alle Ozeane und schildert detailgenau seine Erlebnisse auf See und an fremden Gestaden, auch unter den Eingebornen der Karolineninseln

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Weltweit unter Segeln um 185070 Die Seefahrt unserer Urgroßväter - изображение 26

Militärpflicht auf der dänischen Korvette „NAJADEN“

Um nun nicht unzeitig in meinem Kurs gehindert zu werden, hielt ich es für angeraten, meine Militärpflicht gegen Dänemark zu erfüllen, wie jeder diensttaugliche Schleswig-Holsteiner damals zu tun gezwungen war.

In Folge einer Verfügung der dänischen Militärbehörde war ich im Jahre 1855 für die dänische Marine „auskommandiert“ und hatte mich Ende April beim Oberkommando in Kopenhagen zu melden. Mit schwerem Herzen folgte ich dieser Weisung. Nachdem mir jedoch am Bestimmungsorte eröffnet wurde, dass ich von nun an zur Besatzung der Korvette „NAJADEN“ gehöre, die bestimmt sei, eine Übungsreise nach Westindien, Brasilien etc. zu machen, kehrte mein Frohsinn wieder. Für einen Seemann, der bereits die Weltmeere durchkreuzt hat und immer Neues sehen will, war das monotone in Dänemark übliche ‚Ostsee-Manöver’ gewiss keine verlockende Aussicht.

Nachdem Admiral Steen Bille die Parade an Bord der Korvette abgenommen und seine Zufriedenheit ausgesprochen hatte, verließen wir 2. Mai die Reede von Kopenhagen und steuerten mit frischem, fröhlichem Mute unserem fernen Ziele entgegen. Es war ein herrlicher Tag. Das klare weite Himmelszelt prangte in einem so tiefen Blau, wie es nur selten den nordischen Horizont färbt. Unser entzückter Blick schweifte weit hinaus. Es schien, als ob plötzlich die wunderbare Pracht der Tropen vor uns auftauchte. Das neckische Spiel der farbenschimmernden bewegten Wellen erhöhte diese bestrickende Illusion. Die unter dem herrlichen szenischen Eindruck begonnene, viel verheißende Reise täuschte unsere Erwartungen nicht. Noch heute, nach Verlauf vieler Jahre denke ich mit großem Vergnügen an jede Einzelheit derselben zurück. Ich sehe das rasche, von Ehrgeiz und militärischer Ordnung lebhaft unterstützte Manövrieren so klar und deutlich vor mir, als habe soeben erst der Kommandeur seine kurzen Befehle gegeben. War auch der Dienst an Bord eines Kriegsschiffes naturgemäß recht abweichend von dem auf Kauffahrern so erlernte ich doch alles Erforderliche gleichsam im Fluge. Mein Eifer, und ich darf wohl ohne Anmaßung hinzufügen, auch meine Fähigkeit, jedes Ding am richtigen Ende anzufassen, blieb nicht unbeachtet.

Sehr rasch durchlief ich die unteren Chargen und kam der ersehnten Stufe immer näher. Als Führer der Gig des Kapitäns hätte ich mein Leben daran gesetzt, kein anderes Boot an dem unsrigen vorüber rudern zu lassen. Der Versuch wurde zwar oft von meinen Gegnern mit achtungswerter Energie unternommen, aber meine gestählten Muskeln zeigten dann eine so erfreuliche Spannkraft, dass mir der Sieg zur Freude meines Kapitäns niemals entrissen wurde.

Bald avancierte ich zum Kapitän vom „Groß Topp“. Nicht nur die mannigfachen Arbeiten in der Takellage, auch alle Befehle, die sich auf Leesegel setzen, Boote aussetzen, erstreckten, waren meiner unmittelbaren Direktion unterstellt. Wer nie in einem streng disziplinierten Verhältnis gestanden, der kann wohl kaum begreifen, ein wie bestrickender Reiz der exakten minutiösen Ausführung des gegebenen Befehls innewohnt.

Die höchste militärische Ehre, die mir an Bord der Korvette erwiesen wurde, bestand in meiner Anstellung bei der Kanone Nr. 7. - Nur ganz Bevorzugte erhielten bei der ersten Fahrt eine artilleristische Ausbildung.

Diese neue, auf Kauffahrern nicht vorkommende Beschäftigung nahm meine Aufmerksamkeit derart in Anspruch, dass ich das Exerzitium bei den Geschützen sehr bald inne hatte und das meinige gleich dem erfahrensten Feuerwerker zu bedienen im Stande war. Beim Abfeuern meiner mir anvertrauten Nr. 7 gerieten meine Nerven in eine nie geahnte Erregung, aber kaum war der donnernde Schall dem Rohre entfahren und krachte über die weite spiegelglatte Geschossbahn, da empfand ich eine wahrhaft kindliche Freude.

Ich konnte ja nicht ahnen, dass acht Jahre später dasselbe Geschütz gegen mein Vaterland und seine heldenmütigen Verteidiger gerichtet werden würde. Nach dem Geschützbedienen wurden wir auch in dem Gebrauch der anderen Waffen unterrichtet. Wenn unser Bajonettieren, Fechten mit dem Säbel, Gewehr- sowie Pistolenschießen auch keinen Anspruch auf eine besondere Leistung erheben konnte, so wurden wir doch soweit mit den Waffen vertraut gemacht, um bei vorkommender Gelegenheit wirksam Gebrauch von denselben machen zu können.

Wenige Jahre später war ich sehr oft in die zwingende Notwendigkeit versetzt, mein Leben mit der Waffe in der Hand zu verteidigen; so habe ich meiner militärischen Ausbildung auf dem Schiffe unendlich viel zu danken. Ohne sie würde mir sicherlich die Veröffentlichung meiner Erlebnisse erspart geblieben sein, und das wäre allerdings kein zu unterschätzendes Vergnügen gewesen. Aber ich fühle mich doch heute in meinem lieben mächtigen Vaterlande in meinem sicheren Heim bedeutend wohler, als wenn meine Knochen jetzt vielleicht am Gestade der Palau-Inseln bleichten oder den Kindern der Einwohner von Yap (Südsee) als Spielzeug dienten. Jedenfalls sollte es kein Seefahrer unterlassen, sich im Gebrauch der verschiedenen Waffen zu üben.

Unsere Besatzung durfte mit der Behandlung von Seiten der Offiziere Anfangs zufrieden sein. Mancher meiner holsteinischen Kameraden hatte seine ursprüngliche Besorgnis, Hannemann würde die Tysken gehörig vornehmen, bald verworfen.

Leider sollte sich diese Befürchtung am Schlusse der Reise bestätigen. Es kam immer einmal Gelegenheit, wo man die „Stiefkinder“ die brutale Behandlung ihrer unnatürlichen Eltern fühlen ließ. Ich könne mich sogar einer ehrenden Bevorzugung abseiten der dänischen Offiziere rühmen. Freilich war ich auch stets bemüht, durch unverdrossene Dienstleistung und freundliches Entgegenkommen ihre Zufriedenheit zu erlangen. Unter den dänischen Offizieren befanden sich auch mehrere englische Kameraden an Bord der Korvette, mit denen ich näher bekannt wurde. Von diesen englischen Offizieren war es namentlich Mr. Busby, der ich beim Abschiede dringend ersuchte, seinen Einfluss anzurufen, für den Fall, dass ich entschlossen sei, unter englischer Flagge zu fahren.

Während unserer Reise, auf welcher wir die Häfen von St. Thomas, St. Croix, St. Jean, Bahia, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo, Buenos-Ayres anliefen, war das Zusammentreffen mit einem fremdländischen Kriegsschiffe stets unser größtes Vergnügen. Das Bestreben, die Gewandtheit und Manövrierfertigkeit des Gegners zu übertrumpfen, gehört zu den vornehmsten Eigenschaften des Seefahrers. Ohne Kommando setzt jeder seine ganze Kraft und Geschicklichkeit ein. Es beginnt ein heißer Wettstreit, bei dem die Glieder nicht geschont, keine Schmerzen beachtet werden.

Wer bei solcher Gelegenheit im Eifer der gestellten Aufgabe zufällig aus den Rahen purzelt, sich ein paar Rippen verknackst, den Arm bricht oder sonstige Extravaganzen treibt, der wird zwar dem mürrischen Blick des Kommandanten begegnen, im Übrigen aber so ehrenvoll behandelt werden, als ob er auf dem Kampfplatz gefallen wäre. Trotzdem habe ich stets danach gestrebt, dem zu entgehen, und ich freue mich noch heute nicht wenig, dass ich jener zweifelhaften Ehrenbezeugung auf der NAJADEN glücklich entronnen bin. Mein Militärischer Corpsgeist verlangt hier die Bemerkung, dass wir bei allen Konkurrenzmanövern gegen die verschiedensten Flaggen den Danebro stets zum Siege führten, aber es darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass es zum größten Teile deutsche Jungens waren, die sich diesen idealen Erfolg zuschreiben durften.

Es gehörte ja in jener Zeit noch zu den echt deutschen Eigentümlichkeiten, am liebsten unter fremder Flagge das Heil zu versuchen. Wie viel deutsche Kraft und Intelligenz dem Mutterlande auf dem Wasser verloren gegangen ist, davon hat nur der ältere Seemann einen annähernden Begriff. Der Verlust jener Kräfte wäre noch zu ertragen, wenn er nicht auch gleichzeitig die Macht unserer Handel treibenden Konkurrenz so wesentlich vergrößert hätte. Die maritimen Positionen, welche wir uns nach unserer Erhebung von 1870/71 im Interesse des Handels mühsam errungen haben und noch erringen müssen, sind teilweise von deutschen Händen gegründet. Gott sei Dank, dass endlich die Zeit gekommen ist, wo der deutschen Flagge die lang entbehrte Achtung erwiesen wird und Deutschland eine würdige Stellung auf dem Meere einnimmt.

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