Ulrike Linnenbrink - Pflegekind Stephan

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*Sich vom Kind an die Hand nehmen lassen* – unter diesen Leitsatz stellen Ulrike und Martin ihr neues Leben als
Pflegeeltern ihres lang ersehnten Pflegekindes Stephan. Anschaulich werden das Kennenlernen, die ersten Besuche von Stephan und die verschiedenen Phasen der Beziehungsentwicklung dargestellt.
Direktheit der Sprache, Offenheit und Ehrlichkeit in der Darstellung
und eine hohe Sensibilität für Stephans Empfindungen und die
Hintergründe seines Verhaltens zeichnen dieses Buch aus.
Da es sich bei diesem Erfahrungsbericht jedoch um einen Einzelfall handelt – mit all seinen Problemen und unvorhersehbaren Ereignissen und Entwicklungen, erheben die Schilderungen – außer der Phase der Anbahnung und den wichtigen Phasen der Beziehungsentwicklung im ersten Teil – keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

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Jetzt schüttelte er energisch den Kopf.

»Weiß wird das Eiweiß erst, wenn das Ei gekocht ist. Ja, und dann kommt noch eine Schale drum herum, damit alles schön verpackt ist.«

»Warum legen die Eier?«

»Wenn die Hennen lange genug darauf sitzen und sie warm halten, können kleine Hühnerkinder darin wachsen.«

»Warum wachsen die da drin?«

Jetzt wurde das Erklären schon schwieriger. »Ja, weißt du, wenn der Hühnerpapa, der Hahn, seinen Popo an den Popo der Henne gedrückt hat, fließt sein Samen in ihren Bauch. Zusammen mit dem, was im Bauch der Henne ist, entsteht dann ein winzig kleines Hühnerbaby. Das ist so klein, dass man davon noch nichts sehen kann. Wie ein winzig kleines Pünktchen schwimmt es im Dotter. Das Ei ist nämlich eigentlich nicht für uns gedacht. Darin soll das neue Hühnchen wachsen. Aber das passiert erst, wenn eine Henne lange drauf sitzt und es warm hält. Wenn es genug gewachsen ist, macht das kleine Hühnchen die Schale mit seinem Schnabel kaputt und schlüpft aus dem Ei. Aber keine Angst, in diesen Eiern hier ist kein Hühnchen. Die sind ganz frisch von heute morgen. Darauf hat noch keine Henne gesessen und sie lange genug warm gehalten.« Ich wollte ihm ja schließlich nicht den Spaß am Eieressen verderben.

Er war zufrieden, ging zu den Schafen zurück und wollte sie streicheln. Sie flohen entsetzt vor ihm in die äußerste Ecke der Koje.

»Warum laufen die weg?«

»Sie haben Angst vor dir.«

»Warum haben die Angst vor mir?«

»Weil sie dich noch nicht kennen. Hast du keine Angst vor Tieren oder Menschen, die du noch nicht kennst?«

»Nee ...«

Wir Erwachsene schauten uns an und schmunzelten. Da würde noch einiges an Warum-Fragen auf uns zu kommen. Wir würden gezwungen sein, uns mit unserer Welt ganz neu auseinander zusetzen, um sie ihm hinreichend erklären zu können.«

Wir gingen ins Wohnhaus. Lautstark wurden wir dort von unseren beiden kleinen Hunden begrüßt. Unser Tierarzt hatte sie mal als 'Senfhunde' bezeichnet, weil da 'jeder seinen Senf dazu getan' hatte. Ohne die geringsten Anzeichen von Furcht stürmte Stephan auf sie zu. Sie flohen genauso entsetzt wie die Schafe. So viel Respektlosigkeit kannten sie nicht.

Als er es ein bisschen später mit weniger Hektik noch einmal versuchte, ließ sich der eine Hund bereits streicheln. Der andere knurrte ihn verhalten an. Trotz eines leichten Unbehagens ließen wir Stephan gewähren und vertrauten darauf, dass unsere Hunde nicht ernsthaft beißen würden. Er hielt sich auch von ganz allein bei der etwas unfreundlichen älteren Hundedame Mütze zurück und konzentrierte seine Zärtlichkeit auf die kleine Dulle, Mützes Tochter, die ähnlich unbefangen wie er noch zu neuen Freundschaften bereit war.

Dann wollte er das Haus erkunden. Er entdeckte unsere Betten. »Hier schlaft ihr?«

»Ja, das ist unser Schlafzimmer.«

Er ging weiter. Nach den Wohnräumen besichtigte er die beiden Gästezimmer, von denen eines später sein Kinderzimmer werden sollte. Diese Räume waren für ihn besonders interessant.

»Da stehen ja auch noch Betten. Wohnen hier auch Kinder?«

»Nein, die Betten sind für die Leute, die uns besuchen kommen.«

»Warum habt ihr Betten für die?«

»Die meisten Freunde von uns wohnen weit weg. Wenn sie uns besuchen, schlafen sie oft bei uns, damit sie am Abend nicht mehr so weit fahren müssen.«

»Hm ...« Man sah seiner Mimik an, dass es in seinem Köpfchen arbeitete.

Ich rief alle an den gedeckten Tisch. Wir aßen gemeinsam meine Nussplätzchen. Sie schienen Stephan zu schmecken. Er kaute lust- und geräuschvoll mit offenem Mund. Anschließend sammelte er eifrig die Papierförmchen ein, in denen sie gebacken worden waren, und wollte aufräumen. »Wo ist der Mülleimer?«

Wir deuteten mit der Hand darauf, und er warf den Abfall hinein. Er schien bisher wirklich sehr zur Ordnung erzogen worden zu sein. Seine Hemmungen, sich im Sandkasten des Spielzimmers schmutzig zu machen, fielen uns wieder ein.

Jetzt wollte er malen. Ich nahm ihn mit in unser Arbeitszimmer und holte ein paar Bögen Papier und Buntstifte. Zurück am Tisch verteilte er an jeden von uns ein Blatt und wies uns jeweils einen Buntstift zu. Ich bekam einen schwarzen, er nahm sich einen dunkelbraunen. Düstere Aussichten. Dann begann er, mit seinem Stift von der Mitte des Blattes einen großen Kringel nach außen zu zeichnen.

»Das ist eine Schnecke«, kommentierte er dabei.

»Was macht die Schnecke?«, fragte ich mit der Assoziation 'sich ins Schneckenhaus zurückziehen'.

»Die kommt da gleich raus.«

Oh, dachte ich, keine schlechte Perspektive.

Unerwartet kündigte Klaus an, dass er uns eine Weile mit ihm allein lassen müsse. Er wolle noch jemand anderen in unserem Dorf besuchen. Etwas verunsichert musste Stephan sich von uns einige Male wiederholen lassen, warum Klaus weggefahren war. Wir mussten ihm immer wieder bestätigen, dass er bestimmt gleich zurückkommen würde.

Martins abgeliebter Teddy erregte Stephans Aufmerksamkeit. Er griff danach und schlug Martin damit mehrmals hintereinander. Der verhielt sich völlig ruhig und ließ ihn gewähren. Wir waren neugierig, wie weit Stephan dabei gehen würde. Das Spiel wurde jedoch schon nach kurzer Zeit uninteressant für ihn, vermutlich weil Martin sich nicht wehrte.

Nun wurde Stephan plötzlich zum Tiger, der uns anfauchte und angriff. Wir gingen darauf ein, flüchteten und ließen uns von ihm fangen. Er biss uns, allerdings ohne uns weh zu tun, in Beine und Füße. Höher kam er nicht, da er auf allen Vieren kroch. Dann ließ er von uns ab, zog sich zurück und legte sich hin, stellte sich schlafend. Abwechselnd gingen Martin und ich zu ihm und sprachen leise auf ihn ein. »Wir haben Angst vor dir, Tiger, aber eigentlich mögen wir dich auch.«

Dabei versuchten wir vorsichtig, das 'gefährliche' Tier durch sanftes Streicheln zu besänftigen, dachten immer daran, dass Klaus uns erzählt hatte, er habe Probleme damit, sich anfassen zu lassen.

Stephan machte uns deutlich, dass er genau diese Reaktion von uns wünschte, indem er nahe an uns heran rückte und behaglich schnurrte. Wir waren glücklich, dass er sich berühren ließ. Wenig später jedoch fauchte er uns wieder an, erwachte zu neuem Leben und das Ganze begann von vorn. Etliche Male wiederholte er dieses Spiel. Zum Schluss legte er sich gemütlich über meine Beine und ließ sich streicheln. »Jetzt will ich kein Tiger mehr sein«, sagte er. Martin und ich waren erleichtert über den so positiven Ausgang.

Martin holte seine Gitarre und spielte ein paar Kinderlieder. 'Alle meine Entchen' gefiel Stephan am besten. Wir mussten es immer wieder singen. Mal sanft, mal regelrecht schreiend. Wir passten uns Stephans jeweiliger Variante an. Er geriet dabei fast in Ekstase. Das Schreien machte ihm großen Spaß. Wer konnte wissen, wie ordentlich und kleinlaut er sich bei seinen Adoptiveltern verhalten musste, dachte ich. In diesem Moment schien der Kleine allerdings jede Scheu überwunden zu haben und ging ohne Hemmungen aus sich heraus. Gut so.

Das Singen schien er irgendwie mit 'Geburtstag' zu verbinden. Jedenfalls dichtete er uns nun beiden einen Geburtstag an und verlangte, dass viele Kerzen angezündet werden sollten. Wir taten ihm den Gefallen. Andächtig schaute er in die Flammen.

»Sollen wir mal das Feuer im Kamin anzünden?«, fragte Martin ihn nach einer Weile.

»Au ja!«

Mit seinen kleinen Schläppchen, die Klaus für ihn mitgebracht hatte, schlurfte er hinter Martin her ins Kaminzimmer. Er war fasziniert, als das Feuer zu leben begann, und er durfte selbst auch einige Scheite auflegen. Ganz vorsichtig machte er das. Wieder strahlten seine Augen. Mit welch kleinen Dingen man ein Kind doch glücklich machen kann, dachte ich.

Als Klaus nach fast zwei Stunden zurückkehrte, hatte Stephan überhaupt keine Lust, mit ihm zu fahren. Er zerrte Martin in eines der Gästezimmer, warf sich auf das Bett, klopfte auffordernd neben sich auf die Matratze und wollte noch eine Geschichte vorgelesen bekommen. Martin suchte ein Kinderbuch aus meiner Sammlung heraus und legte sich dazu. Während er las, beobachtete ich Stephans Gesicht. Er schaute Martin unablässig an, hing gefesselt an seinen Lippen. Nachdem Martin das Buch wieder zugeklappt hatte, schenkte Stephan ihm ein dankbares Lächeln.

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