Ulrike Linnenbrink - Pflegekind Stephan

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Pflegekind Stephan: краткое содержание, описание и аннотация

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*Sich vom Kind an die Hand nehmen lassen* – unter diesen Leitsatz stellen Ulrike und Martin ihr neues Leben als
Pflegeeltern ihres lang ersehnten Pflegekindes Stephan. Anschaulich werden das Kennenlernen, die ersten Besuche von Stephan und die verschiedenen Phasen der Beziehungsentwicklung dargestellt.
Direktheit der Sprache, Offenheit und Ehrlichkeit in der Darstellung
und eine hohe Sensibilität für Stephans Empfindungen und die
Hintergründe seines Verhaltens zeichnen dieses Buch aus.
Da es sich bei diesem Erfahrungsbericht jedoch um einen Einzelfall handelt – mit all seinen Problemen und unvorhersehbaren Ereignissen und Entwicklungen, erheben die Schilderungen – außer der Phase der Anbahnung und den wichtigen Phasen der Beziehungsentwicklung im ersten Teil – keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

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»Dann fangen wir am besten gleich damit an, uns zu duzen«, schlug ich vor, »sonst vertun wir uns womöglich dort. Wir dürfen ja nicht unglaubwürdig sein.«

»Gern«, sagte er, »ich heiße Klaus.«

»Und wir sind Martin und Ulrike«, lächelte Martin.

»Als nächsten Schritt können wir dann einen Besuch bei euch ansteuern«, fuhr Klaus fort. »Ich werde Stephan im Zoo erzählen, dass ihr ebenfalls Tiere habt, die wir uns mal anschauen könnten.«

Wir hatten einen Resthof gekauft und lebten seit einigen Jahren dort. Bei uns gab es Schafe, Gänse, Hühner, Hunde und Katzen. Das musste für Stephan tatsächlich interessant sein, wenn er gern in den Tierpark ging.

Als Termin für den Zoobesuch fassten wir den kommenden Mittwoch ins Auge. Fast eine Woche also bis zur ersten direkten Begegnung. Ich konnte es kaum erwarten ...

Habt ihr auch ein Spielzimmer?

Obwohl ich noch sehr müde war und mich irgendwie erschlagen fühlte, kam ich an diesem Morgen gut aus dem Bett. Der große Tag war da. Heute kam es sozusagen darauf an. Endlich Mittwoch und wir waren mittags um zwölf mit Klaus und Stephan im Zoo am Affenhaus verabredet.

Die Schule verging am Morgen zäh wie Brei. Schon ziemlich durcheinander hatte ich einen Pullover mit einem riesigen Fleck angezogen. Erst in der Schule bemerkte ich es mit einem ordentlichen Schrecken. Meine Schüler hatten mich trösten müssen, was sie auch ausgiebig gemacht haben - so lange, bis ich nur noch amüsiert abwinken konnte.

So pünktlich wie heute verließ ich die Schule selten. Zu Hause hatte Martin schon alles abfahrbereit gemacht. Ich zog mich rasch um. Weil ich davon ausging, dass die Lieblingsfarbe der meisten Kinder rot ist, wählte ich diesmal einen langen Pullover aus knallroter Mohairwolle zu meinen Jeans.

Um viertel vor zwölf hatten wir es bis zum Tierpark geschafft. Ein einziges Auto stand auf dem Parkplatz. Wir stellten uns direkt daneben. Auf dem Rücksitz waren zwei Kindersitze installiert. Ob Klaus und Stephan schon da waren?

Es schneite sanft - schon seit heute früh. Der Schnee blieb aber nicht liegen. Am Boden war es wohl schon zu warm. Wir hatten gerade Ende Februar.

»Gut, dass es nicht regnet«, sagte Martin, »ein Zoobesuch im Regen wäre einem Kind schwer zu erklären.«

Niemand war an der Kasse. Wir bezahlten unseren Eintritt im Büro, das mitten im Zoo lag. Dann schnell zum Affenhaus. Vielleicht waren sie schon dort.

Das Affenhaus empfing uns warm aber kräftig nach Pissoir stinkend. Bis auf die Affen, ein kleines wie Plastik aussehendes, reglos daliegendes Krokodil und Hunderte von Heuschrecken in einem Glaskasten war allerdings noch niemand dort. Wir hielten es in diesem Mief nicht lange aus.

Draußen hatte sich das Wetter für kurze Zeit aufgeklärt. Die Sonne schien und lockte mit ihrer kurzzeitig schon recht kräftigen Wärme einige Affen hinaus in die Freigehege. Wir sahen uns die Tiere an, ohne recht bei der Sache zu sein. Immer wieder schauten wir uns um. Wo blieben sie nur?

Dann endlich! Ein kleines blondes Köpfchen, darunter ein blauer Anorak und blaue Cordhosen. Stephan!

Wir gingen aufeinander zu.

»Oh, hallo!«, rief Klaus. »Sieh mal, Stephan, die Leute kenne ich. Das sind Freunde von mir.«

Wir begrüßten uns, als hätten wir uns lange nicht gesehen.

»Welch ein Zufall, dich gerade hier mal wieder zu treffen, Klaus!«

Wir grinsten uns verschwörerisch an.

Mit großem, ernstem Blick stand unser zukünftiges Kind vor uns, drückte sich ängstlich an Klaus. Ein gutes Zeichen, dachte ich. Obwohl Stephan auf dem Weg in unsere Richtung pausenlos auf Klaus eingeredet hatte, schien er jetzt die Sprache verloren zu haben. Wortlos starrte er uns an. Wir begrüßten ihn nur kurz, wandten uns dann gleich wieder dem Psychologen zu. Wir hatten uns vorgenommen, Stephan zu Beginn nicht zu sehr zu beachten, uns mehr auf Klaus zu konzentrieren, damit unser Komplott nicht allzu plump wirkte. Das Kind sollte von sich aus kommen, sich nicht bedrängt fühlen. So redeten wir Erwachsene recht belangloses Zeug miteinander. Auch das Wetter musste als Gesprächsthema herhalten. Aus den Augenwinkeln beobachteten wir jedoch alle drei den kleinen Kerl, der seine Stirn missmutig in tiefe Falten gelegt hatte. Wir nahmen ihm seinen Klaus weg. Das passte ihm gar nicht.

Zusammen gingen wir noch einmal zurück ins miefwarme Affenhaus. Stephan war weiter stumm. Dann wollte er von Klaus hochgehoben werden, um besser sehen zu können, was in den Käfigen geschah. Ich kam mir bei allem, was ich mit ihm reden wollte, noch etwas ungeübt vor, bekam auch keine Antwort, wenn ich ihn zum Beispiel auf eines der Tiere ansprach. Schließlich drückte Klaus mir das Kind in den Arm. »Mein Gott, ist der schwer! Nimm du ihn mal, Ulrike, ich kann nicht mehr.«

Ich fühlte mich ein wenig überrumpelt, war gespannt wie Stephan darauf reagieren würde. Doch er ließ sich ohne körperliche Verkrampfung locker gegen meine Brust sacken. Die erste Runde war gewonnen.

Wir gingen weiter und kamen zu einem Teich mit Goldfischen. Vom Weg war er durch ein niedriges Gitterzäunchen abgetrennt. Stephan hangelte mit seinem Arm und einem Stock hindurch, wollte das Wasser berühren. Es war nicht zu erreichen. Weder mit dem Arm noch mit dem Stock.

»Kannst du schon schwimmen?«, fragte ich ihn.

Keine Antwort. Nicht einmal ein Blick.

Der Ärmel seines Anoraks hatte sich beim Hangeln durch die Gitterstäben weit nach oben geschoben. Das Ärmchen war nackt. Ich hielt Stephan vorsichtig zurück, als er so weitergehen wollte, zog den Ärmel wieder herunter. Fühlte, dass auch der Sweatshirt-Ärmel kurz vor der Schulter eine Wulst bildete. Wühlte an seinem Arm entlang, um auch den wieder nach unten zu ziehen.

»Deine Ärmchen werden ja ganz kalt«, sagte ich dabei zu ihm. Jetzt traf mich ein erstes zaghaftes Lächeln. Ganz kurz nur. Dann drehte er ab und lief ein Stück voraus.

Als wir vor dem Lamagehege standen, streckte Stephan Martin plötzlich beide Hände entgegen. »Guck mal, die sind ganz kalt«, sagte er und sah forschend zu ihm hoch.

Martin nahm die kleinen Hände in seine. »Au ja«, bestätigte er und rieb sie kräftig. »Ich mach sie dir warm.«

Wir sahen uns an. Martin kniff mir ein Auge zu. Im Weitergehen entzog ihm Stefan nur eine seiner Hände. Von nun an gingen sie Hand in Hand. Eine erste, zarte Verbindung.

Nach dem Zoobesuch gingen wir gemeinsam essen. Stephan wünschte sich schon im Vorab »Pommes mit Ketchup!«

Wir fuhren hintereinander her zu einem nahegelegenen Restaurant, in dem es mit Sicherheit Pommes gab. Den ganzen Weg über schaute Stephan sich vom Rücksitz aus zu uns um und winkte uns in kurzen Abständen immer wieder zu.

Wesentlich ungezwungener und befreiter als noch vor gut einer Stunde betraten wir das Restaurant und bestellten zunächst etwas zu trinken. Stephan trank seine Fanta in großen Zügen bis ihm plötzlich ein gut vernehmbarer Rülpser entfuhr. Ein schneller, verlegener Blick in die Runde. Doch dann erleichtertes und beinahe stolzes Lachen, als er bemerkte, wie sehr wir uns darüber amüsierten.

Wir glaubten alle nicht daran, dass er seine Riesenportion schaffen würde, doch als schien das nicht genug zu sein, ließ er sich zwischendurch von mir noch einige Dinge von meinem Teller in den Mund stopfen. Ich ging gern darauf ein. Er aß bereitwillig alles, wies nichts zurück. Das Füttern entwickelte sich zum Spiel. Dabei strahlte er mich manchmal schon verschmitzt an. Ein richtiger kleiner Charmeur, dachte ich.

Schließlich musste ich ihn auch von seinem Teller weiter füttern. Mit dem Finger deutete er auf die Dinge, die ich auf die Gabel zu spießen hatte, grinste jedes Mal zufrieden, wenn ich seinen Anweisungen folgte. Nachdem er langsam, aber mit System (erst die Wurst und die Beilagen, dann die Pommes) seinen Teller leer gegessen hatte, durfte ich ihm auf der Toilette die Hände und das Gesichtchen abwaschen. Wasserscheu war er nicht, wie sich dabei heraus stellte. Er ließ alles zart lächelnd über sich ergehen, gab mir sogar noch den Tipp, doch etwas mehr Wasser auf unseren Papierwaschlappen zu geben.

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