Burkhard Simon - Der Kruse

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Als das Erfolgskonzept «Die Kruses» nach über dreißig Jahren Ehe doch noch überraschend scheitert, gehen Karin und Robert getrennte Wege. Während Reihenhaus-Robert als Endfünfziger seine ersten zaghaften Schritte als Junggeselle geht, betritt er eine Welt, die ihm stark verbesserungswürdig erscheint. Mit tatkräftiger Unterstützung des Internets, eines verlogenen Barkeepers und einer Insel namens Manfred macht sich Robert daran, die Welt vor sich selbst zu retten.

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So was in der Richtung, Sie verstehen schon.

Jetzt stand ich da, das Geschirr stapelte sich in der Spüle, und der Neubeginn unserer Ehe schien schon vor dem Startschuss verreckt zu sein.

Als langsam klar wurde, dass Karin wohl tatsächlich nicht mit mir auf große Fahrt gehen würde (davon ging ich aus, denn ich hatte es noch immer nicht geschafft, sie auch nur ans Telefon zu bekommen), beschloss ich schweren Herzens, die Tickets zurückzugeben und den ganzen Quatsch abzusagen. Es fiel mir nicht leicht, dass kann ich Ihnen versichern. Zu allem Überfluss schien es, als hätte sich der Wettergott in den Kopf gesetzt, mir den Gedanken einer Absage der Reise schnellstmöglich wieder auszutreiben, denn als ich mich in meinen Wagen setzte, schüttete es wie aus Eimern.

Scheibenwischer an, raus aus der Einfahrt, Gebläse auf die Frontscheibe. Der kurze Weg von der Haustür bis zu meinem Wagen hatte ausgereicht, um meine Jacke so zu durchnässen, dass die Scheibe fast augenblicklich beschlug und ich die Lüftung voll aufdrehen musste.

Die wirklich sehr nette junge Dame im Reisebüro zeigte viel Verständnis für meine etwas delikate Situation, die ich ihr – ohne allzu sehr ins Detail zu gehen – schilderte, während das Regenwasser vom Saum meiner Hose langsam aber sicher eine Pfütze vor ihrem Schreibtisch bildete. Sie ließ ein freundliches Lächeln zu mir hinüber wehen und bot mir einen Stuhl an. Ich setzte mich zwar, wusste aber nicht genau, warum. Die ganze Angelegenheit konnte eigentlich nicht mehr als höchstens ein paar Minuten in Anspruch nehmen, kaum Zeit genug, deshalb einen gepolsterten Stuhl zu durchnässen. Trotzdem nahm ich das Angebot an.

Sie war hübsch. Echt hübsch. Vielleicht ein bisschen zu jung für den alten Herrn Kruse, aber hübsch. Ich erwischte mich dabei, so etwas wie ein schlechtes Gewissen zu haben. Schließlich war ich ja noch immer mit Karin zusammen.

Als mir die Reisebürotraumfrau dreißig Sekunden später eröffnete, die Stornierung der Reise sei gar kein Problem, und dass sie die Tickets gerne zurücknehmen und mir sogar ganze dreißig Prozent des Kaufpreises erstatten würde, wurde mir klar, dass sie mir den Sitzplatz nicht ohne Grund angeboten hatte. Scheinbar war sie ein Profi im Reisegewerbe und konnte sich denken, wie einem Buchhalter zumute sein musste, wenn er erfuhr, dass er für jeden ausgegebenen Euro dreißig Cent zurückbekäme. Bei der Buchung war der Begriff „Reiserücktrittsversicherung“ beiläufig erwähnt worden, wenn ich mich recht erinnere, auch mehrmals und mit steigender Dringlichkeit seitens des Verkäufers, aber die wollen einem heute ja schließlich zu jedem Mist irgendein saumäßig teueres Extra verkaufen. Ich war an diesem schicksalhaften Tag im Reisebüro erschienen, um für mich und meine Frau die Mutter aller Reisen zu buchen, und nicht um eine Versicherung abzuschließen, verdammt noch mal! Man kann heute nicht mehr für zwanzig Euro tanken, ohne dass die Schnalle an der Kasse nach der Benzin-und-mehr-Punktekarte fragt, oder ob man Mitglied im ADAC ist, oder ob man an irgendeinem beschissenen Treueprogramm teilnehmen will! Als ich also damals im Reisebüro auf eine Versicherung angesprochen wurde, hatte ich nur weltmännisch abgewunken, den Reiseverkaufsknecht müde angelächelt und dankend abgelehnt.

Ich Idiot.

Klar... Natürlich ist eine Reiserücktrittsversicherung grundsätzlich eine gute Sache, nur gesetzt den Fall, dass man irgendwie daran gehindert wird, eine gebuchte Reise tatsächlich anzutreten, aber was zur Hölle muss denn bitteschön passieren, damit man allen Ernstes auf eine waschechte Karibik-Kreuzfahrt verzichten möchte? Eine weltweite Invasion insektenäugiger Aliens? Und wie standen wohl die Chancen, dass man – selbst wenn man seinen Kopf unter dem Arm mit sich herumtrug – nicht versuchen würde, irgendwie an Bord eines Schiffes zu kommen, das einen in die Südsee bringt? Ich meine... Wie stehen wohl die Chancen?

Nun, in meinem Fall standen sie bei etwa einhundert Prozent. Aber das konnte ich ja vorher noch nicht wissen.

Dreißig Prozent Rückerstattung.

Heutzutage ist einfach alles teuer. Selbst die Dinge, die man nicht haben möchte, kosten ein Schweinegeld. Sie schaute mich an und ließ mir ein erfrischendes Lächeln zukommen, verbunden mit der Frage, ob ich nicht vielleicht jemanden kannte, der an meiner Stelle die Reise antreten könne. Sie betonte, dass die Kreuzfahrt – gerade mit dem gebuchten Komfortpaket – sicherlich ein besonderes Erlebnis werden würde und das es wirklich eine Schande sei, das alles abzusagen, gerade wo das Wetter in Bonn gerade wieder so eklig sei. Bei dem Wort „eklig“ rümpfte sie ganz hinreißend die Nase, nur so, dass sie sich ein klein wenig kräuselte.

Hatte ich Freunde, die die Reise an meiner Stelle antreten konnten? Das hätte Karins Fanclub so passen können... Ich erklärte der Reisebürofrau, dass ich mir die Sache vor dem Hintergrund dieser Informationen noch einmal kurz durch den Kopf gehen lassen wolle und verabschiedete mich vorläufig.

Die Kneipe hieß Kalle's Zapfhahn.

Ich zog meine klatschnasse Jacke aus, hängte sie unter ein Messingschild, auf dem stand, dass der Wirt (vermutlich Kalle) keine Haftung übernähme, wenn Manteldiebe in seinem Etablissement ihr Unwesen trieben und setzte mich direkt an die Theke. Ich krempelte meine Hemdärmel ein wenig hoch, lehnte mich nach vorn, um die Aufmerksamkeit des Wirts zu erlangen und stellte fest, dass meine Unterarme in Sekundenschnelle eine feste Bindung mit der Platte eingegangen waren. Kalle nutzte, wie mir schlagartig klar wurde, die Theke offenbar auch als Ausstellungsfläche für Salzstangenkrümel, klebrige Feuchtigkeitsringe, säuerlich müffelnde Reste von Krautsalat, sowie halb angetrocknete Senfkleckse. Eine dreidimensionale Speise- und Getränkekarte, die den Gast auf eine Zeitreise durch die letzten drei bis vier Tage in der Geschichte dieses Thekenabschnittes einlud, und dem interessierten Neugast so manche launige Geschichte zum Besten geben konnte.

Ich wischte angeekelt mit der flachen Hand die größeren Rückstände fort, was mir schließlich auch die Aufmerksamkeit des Thekenpersonals einbrachte.

„Wollense ne Lappen?“

„Ich... äh... nein. Hier lag nur irgendwie...“

„Oda soll vielleesch de Putzmarie noch ins flott nass dürschwische?“

Die Stammkundschaft von Kalle's Zapfhahn gluckste vergnügt in die Gläser. Offensichtlich war der Wirt ein echtes Original. Einer der überraschend häufig anzutreffenden Typen, die sich für die größte Bonner Attraktion seit der Bundesgartenschau 1979 halten.

„Tut mir leid. Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass...“

Er ließ mich nicht ausreden.

„Watt willste trinken, Kollege?“

Über der Theke war eine Tafel mit Speisen und Getränken, sowie den entsprechenden Preisen angebracht. Ich studierte sie kurz und versuchte angestrengt, die staubigen Spinnweben zwischen deren oberem Rand und der Zimmerdecke nicht zu bemerken.

„Tja, ich denke, dann nehme ich wohl...“

„Enn Gläschen Meister Propper? Oda doch leever der General?“

„Nein, ich...“

„Isch hann och den mit Frühlingsfrische!“

Die Stammgäste lachten jetzt schon fast anzüglich, offenbar in Erwartung einer Lokalrunde, sollte es ihnen gelingen, sich ausreichend bei Kalle einzuschleimen.

Ich bestellte ein Bier und einen Korn.

Ich hatte noch nie in einer Kneipe ein Bier und einen Korn bestellt, weil das wahrscheinlich die onkeligste Bestellung der Welt ist, und ich wunderte mich ein wenig über mich selbst. Schnaps war und ist mir zuwider, aber etwas in mir schien heute Lust auf Neuland zu haben.

Dreißig Prozent Rückerstattung für die Tickets. Nur dreißig Prozent... Unfassbar.

Ich trank meinen Schnaps und hoffte, dass es dem hochprozentigen Zeug gelingen würde, den Rand des Glases zu sterilisieren, denn was die Hygiene von Kalle's Zapfhahn anging, war ich – auch und speziell nach den bislang gemachten Erfahrungen in dieser Kaschemme – eher skeptisch.

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