José Luis de la Cuadra - Die seltsamen Morde des Ikonenmalers

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Eine scheinbar zufällige Begegnung macht den psychisch labilen Ikonenmaler Alex Popow zum Besitzer einer kostbaren Ikone. Wenig später wird er neben der Leiche einer Russin bewusstlos aufgefunden. Er wurde niedergeschlagen und erinnert sich an nichts.
Als weitere Leichen gefunden werden, gerät Alex unter Mordverdacht. Ein gefährliches Wodkagemisch in der russischen Botschaft und ein unanständiges Preisangebot des Patriarchen von Moskau lassen die Welt des Ikonenmalers aus den Fugen geraten.
Verzweifelt sucht er Rat beim Freund und Psychiater Eugen Wiesel, der ihm die Tragödie seiner Frau Natalie in Erinnerung ruft und die Diagnose Ikonomanie stellt. Von Schuldgefühlen getrieben, beginnt Popow die Ikone zu restaurieren. Nach Entfernung der Übermalung versetzt ihn das freigelegte Bild in Panik.
Nur Claudia, die schizophrene Nachbarin des Ikonenmalers, kann sein psychopathisches Wesen verstehen. Ihre Seelenverwandtschaft bringt die Beiden einander näher. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, ob Alex Täter oder Opfer ist.
Als die Wahrheit ans Licht kommt, steckt der Ikonenmaler erst recht im Schlamassel. Die Ereignisse fordern weitere Opfer …

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Natürlich blieb das nicht ohne Folgen. Der anfängliche Glanz des Ehelebens blätterte ab und in der Beziehung nisteten sich Störgeräusche ein. Alex begann, Natalie mit der heiligen Gottesmutter zu vergleichen. Es war ein Prozess, der nur in den Abgrund führen konnte. Er mündete in Vorwürfe und Demütigungen.

Natalie reagierte auf ihre eigene Art. Sie schwieg, anstatt ihn zum Teufel zu jagen. Ihre Liebe war ungebrochen und sie vergab ihm seine Launen.

Der Ikonenmaler begann, das Bild, das er von Natalie in sich trug, zu hinterfragen. Die Übermalung, einstige Faszination, hatte sich gelöst und das darunter liegende Original erschien ihm fremd und unwirklich.

Der Prozess der Ernüchterung war so schmerzhaft, dass Alex immer häufiger bei seinen Ikonen Zuflucht suchte.

Er sah die Katastrophe kommen, konnte die unselige Entwicklung aber nicht aufhalten. Es war zu spät.

Und dann kam die Tragödie.

Sie war unvermeidlich. Ich musste es tun. Wie hätte Natalie gegen die Gottesmutter bestehen können?

Schon von Weitem sieht Alex den Zügelwagen vor dem Haus stehen. Zuerst versteht er nicht, was hier vor sich geht. Die absurde Idee, die Polizei hole bereits seine Habseligkeiten für einen Gefängnisaufenthalt, verwirft er nach kurzem Stirnrunzeln. Dank eines winzigen Fensters in seinem Gedächtnisdurcheinander erinnert er sich, dass der Verwalter den Einzug einer Dame angekündigt hat.

Die vorherige Mieterin, eine dreiundachtzig jährige Alte, war eines Tages tot im Bett liegend aufgefunden worden. Sie hatte sich mit einer Schachtel Schlafmittel das Leben genommen. Zuerst hiess es, möglicherweise habe ihr Neffe sie gezwungen, die Tabletten einzunehmen, da sie an den Armen und Beinen blaue Flecken aufwies. Den Neffen erwartete ein Erbe. Schliesslich war der Staatsanwalt aber zur Auffassung gelangt, dass die Alte mehrmals gestürzt war und es sich um einen freiwilligen Suizid gehandelt hatte.

Es dauerte mehrere Monate, bis die Nachbarswohnung des Ikonenmalers geräumt war, denn es gab, wie sich herausstellte, noch weitere Erben. Sie lagen sich alle in den Haaren.

Alex freut sich, dass wieder jemand einzieht. Die stets verschlossene Nachbarstüre wirkte unheimlich auf ihn. Manchmal fragte er sich, ob man vergessen hatte, die Leiche abzuholen.

Im Treppenhaus steht er plötzlich vor der neuen Mieterin. Sie hält sich rücklings am Geländer fest, um die Zügelmänner vorbeizulassen. Als sie Alex erblickt, lächelt sie. Sie hat ein freundliches Gesicht. Kein alltägliches, wie man es an jeder Strassenecke sieht. Es hat etwas Geheimnisvolles an sich, etwas Tiefgründiges. Als läge hinter dem Gesicht das Bilderbuch einer verletzten Seele. Und da ist noch etwas: Es weist eine leichte Asymmetrie der Augenachse auf, was den Ikonenmaler zuerst irritiert. Aber dann fasziniert ihn die kleine Anomalie. Er sieht in ihr das Tor zu einer inneren Schönheit.

«Ich bin Ihre neue Nachbarin, falls Sie der Herr sind, der jetzt gleich die Wohnungstür mir gegenüber öffnen wird. Sehr erfreut, Claudia Rossi.»

Die Frau reicht ihm die Hand.

«Alex Popow. Ja, ich werde diese Türe gleich öffnen. Wir sind Nachbarn. Es freut mich, dass wieder etwas Leben in dieses Stockwerk einkehrt. Und falls ich irgendwie behilflich sein kann ...»

«Vielen Dank, es geht schon. Sie sehen nicht danach aus, als wären Sie in der Verfassung, mir zu helfen. Sind Sie dem Teufel begegnet?»

Die Frau gefällt mir. Es war nicht gerade der Teufel, aber ...

«Ja, so könnte man das sehen. Ein kleines Malheur. Nichts Besonderes.»

Lügner!

«Ein Unfall. Morgen geht es mir besser. Ich hoffe, ich mache keinen allzu schlechten Eindruck auf Sie.»

«Machen Sie sich nichts daraus. Ich werde morgen bei Ihnen anklopfen, wenn Sie ausgeruht sind. Mit einem Gläschen Wein. So können wir uns kennlernen.»

«Es könnte schwierig sein. Ich muss arbeiten. Morgen bin ich in meinem Atelier im Untergeschoss.»

«Toll, dann besuche ich Sie dort. Natürlich nur, wenn es Ihnen nicht unangenehm ist.»

«Ich ..., nun ...»

Die Augenachse ...

«Nein, ich habe nichts dagegen. Würde mich freuen.»

«Also dann ...»

Alex öffnet die Türe zu seiner Wohnung und blickt kurz zurück. Claudia lächelt, was ihre Augenachse in Schwingung versetzt. Sie erinnert ihn an jemanden, ohne dass er weiss an wen.

5

Das Atelier gleicht auf den ersten Blick einer Abstellkammer.

Sie müssen wissen, dass es für mich in jedem Durcheinander eine strenge Ordnung gibt. Wir befinden uns gewissermaßen in einer Kathedrale der Seelenbilder. Um die Kunstwerke, die Sie nun erblicken, in ihrer Vollkommenheit zu erfassen, müssen Sie alle Sinne offenhalten. Gewiss werden Sie mir beipflichten, dass Ihnen der Duft des Weihrauchs in die Nase steigt. Sie spüren das sanfte Lüftchen, das durch den Raum schleicht. Es ist der Wind des Engelschlags. Sie hören die Bässe des Männerchors, welche die Wände zum Vibrieren bringen und von der Auferstehung des Messias künden. Sie sehen die leuchtenden Farben, die den Ikonen Russlands eigen sind. Am Ende fühlen Sie aus den Tiefen der Bilder die Wahrheit aufsteigen.

Wenn Sie alle Eindrücke in sich aufgenommen haben, werden Sie begreifen, wie ein Ikonenmaler seinem Auftrag nachkommt. Denn er ist kein Künstler. Er ist die Hand des Allmächtigen. Seine Arbeiten gehören ihm nicht. Er ist nur das Instrument. Die Ikonen bedürfen der Segnung eines Geistlichen. Erst dann entfalten sie ihre Wirkung auf die Menschen. Und nur so ermöglichen sie die Verbindung der Gläubigen zu Gott. Wenn der Gläubige die Ikone berührt oder küsst, taucht er in die himmlische Welt des Schöpfers ein.

Jetzt wissen Sie, wer ich bin und was in mir vorgeht, wenn ich eine alte Ikone restauriere. Mein Pinsel bewegt sich, als würde er geführt. Ich gleite in Sphären, die sich außerhalb der menschlichen Wahrnehmung befinden. Ich gehorche einer Macht. Ich bin Befehlsempfänger, ein Ausführender. Ich bin das Instrument des Herrn.

Hier, im Untergeschoss, ist das wahre Zuhause des Ikonenmalers. Der ganze Raum ist erfüllt von Mystik. An den Wänden hängen Ikonen an kleinen Haken. Von der Decke pendeln sie an Schnüren. Der Boden ist übersät von Skizzen mit Motiven der Heiligen. Wo der Raum es zulässt, lagern Tafeln aus Linden-, Pinien- und Olivenholz. Auch Nadelhölzer sind dabei. Dazwischen stehen kleine Tische mit in Eigelb gelösten Farbpigmenten, Blattgoldfolien, Pinseln und Versiegelungslacken. In der Mitte des Raumes steht eine Staffelei, in die eine Ikone eingespannt ist. Das ist die Ikone, deren Geheimnis darin besteht, nicht zu verraten, woher sie kommt, wem sie gehört, und ob es einen Auftrag zu ihrer Restauration gibt. In der Luft liegt die Frage, ob das Kunstwerk mit dem Mord am Fluss zu tun hat.

Alex nähert sich der Ikone gemächlichen Schritts, als würde er sich direkt zum Allmächtigen begeben. Es ist das Bild einer Gottesmutter mit dem Christuskind auf dem Schoss. Eine Darstellung vom Typ der Hodegetria, ein Bild der Madonna von Konstantinopel, einer Maria griechisch-byzantinischer Herkunft. Es ist die Fürsorgende Gottesmutter.

Alex hat genügend Erfahrung, um zu erkennen, dass die Ikone alt ist. Er vermutet allerdings, dass sie übermalt wurde und dass sich das Original unter der oberflächlichen Farbschicht verbirgt. Dafür spricht der durchscheinende Rand aus Blattgold.

Der Auftrag dürfte darin bestehen, das ursprüngliche Bild freizulegen, denn niemand würde verlangen, eine Übermalung zu bearbeiten.

Alex setzt sich auf einen Schemel und versucht, sich in den Zustand der Demut eines Dieners höherer Mächte zu versetzen. Als er die Augen schließt, beginnen sich seine Lippen zu bewegen. In seinem Inneren hört er das unablässige Gebet altrussischer Pilger. Er ist nun auf dem Weg des Lichts. Er ist das Werkzeug ...

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