Maxi Hill - Zwei Leben der Susan H.

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Zwei Leben der Susan H.: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben.
In diesem 2. Teil geht es um Susan Hellmann, die aus unerklärlichen Gründen ins Wach-Koma fällt. In den menschlichen Wirrungen erweist sich Rita Georgi völlig unerwartet als Kämpferin für Susan, gegen ihren Freund und Kollegen, Susans Mann Mark. Wie viele andere Menschen stellt Rita sich die Frage: Wie muss ein Leben sein, um noch Leben genannt zu werden? Ihre Einmischung wird für Marks neue Lebensplanung zum Hindernis…

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Die kleinen Hoflampen sind angesprungen, die Straßenlaterne funzelt schon, aber von Jens ist noch nichts zu sehen.

Kurz nach sieben braust ein Krankenwagen mit Blaulicht die Dorfstraße entlang. Timi strampelt vor Aufregung mit den Beinen gegen Ritas Hüften.

»Das war nicht der Papa«, sagt sie beruhigend, »der Papa kommt gleich. Aber nach dem Essen geht es ab in die Heia.«

Einen Moment denkt sie, bei der jungen Frau auf dem Gehöft neben dem Gasthaus In Mühle könnten die Wehen eingesetzt haben. Aber dann kann sie an den blitzenden Spiegelungen auf der feuchten Straße deutlich erkennen, dass der Sanka geradeaus weiter zur Dorfmitte fährt. Sie spürt die Versuchung in ihr aufbrechen, sofort an Jens zu denken. Gleichzeitig weiß sie, dass es keinen Grund dafür gibt. Sie bleibt stehen, aber sie zwingt sich, so zu tun, als gehe sie ein Rettungswagen nichts an. In der Stadt fuhren alle Nase lang die Rettungswagen. Da war sie nie auf die Idee gekommen, einen unguten Gedanken auszubrüten.

So sehr sie sich ablenkt, so sehr sie mit Timi scherzt, ihn knuddelt und ihn zum Jauchzen bringt, es bleibt etwas in ihr, das sie beunruhigt. Auf eine leise, unbestimmte Art gehen ihre Gedanken auf die Reise durch die letzten Wochen, und irgendwie bleiben sie an Mark hängen und an dem Tag, als sie das letzte Mal in der Kita ausgeholfen hat.

Ihre Sachlichkeit Susan gegenüber, die für lange Zeit die aufgezwungene Freundschaft erträglicher gemacht hat, ist seit diesem Tag von ihr gewichen.

Zum ersten Mal war sie froh gewesen, dass Susan nicht ihre Freundin ist und die Sache mit Mark nicht als Verrat an der Freundin ausgelegt werden kann. Anderenfalls wäre sie in eine ziemlich knifflige Lage gekommen. Wenn Susan ihre Freundin wäre, hätte sie ihr von Mark erzählen müssen. Wer weiß, was sie damit ausgelöst hätte.

Während sie - noch immer Timi auf dem Arm – ziellos durch die Wohnung läuft, versucht sie sich des Gefühls zu erinnern, das sie damals hatte, als sie aus völlig unverständlichen Gründen plötzlich Angst um Jens hatte, nur weil er nicht zu Hause war, als sie von Berlin zurückgekommen war. Sie hofft, dass sie das Gefühl jetzt nicht wieder überfällt. Dieses Ziehen im Bauch, dieses Frösteln vor ängstlicher Sorge, dieses Drehen im Kopf kann sie nicht brauchen. Jetzt hat sie das Kind bei sich.

Irgendetwas war damals für einige Zeit völlig schief gelaufen in ihrer Beziehung. Die Zweifel kamen und gingen, sie sprangen von einen auf den anderen, und irgendwie hatte alles mit Eifersucht zu tun und mit falschen Schlüssen.

Vielleicht war ihr der Gedanke, es könne auch an Mark gelegen haben, schon früher gekommen, und sie hat ihn verdrängt. Vielleicht wollte sie bewusst die unklaren Bilder in sich behalten, weil Mark für sie stets ein toller Mann gewesen war. Seit einiger Zeit funktioniert der Mechanismus nicht mehr, den sie ständig angewendet hat, des lieben Friedens willen. Seit Marks Worten, man könne den Spaß am Leben verdoppeln, ohne sein Leben teilen zu müssen, was ja nichts anderes bedeutet als fremdzugehen, weiß sie definitiv, dass sie gezwungen ist, ihr Leben mit ganzer Klarheit zu betrachten und sich von allem energisch loszureißen, was nicht zu ihrem Leben passt – Mark Hellmann inbegriffen. Alles andere gefährdet ihren inneren Frieden und den von Jens und Timi. Sie wird zu Mark konsequent Distanz halten, notfalls muss sie mit Jens über den Grund dafür reden. Sie wird schon bei dem nächsten Aufeinandertreffen einen deutlich kritischen Unterton benutzen.

Sie wird ihn einfach fragen, warum er es plötzlich nötig habe, fremd zu gehen, wo er doch vor aller Ohren in unerträglicher Weise von Susans Sexappeal schwärmt.

Es ist spät geworden. Als Jens aus dem Auto steigt, das er aus unerklärlichem Grund nicht in die Garage fährt, schaut er auf seine Uhr, die er im Schein der Hoflaternen kaum erkennt. Der Himmel über ihm ist eine tiefschwarze Kuppel. Bleiern oder stählern? Jedenfalls so, wie er sich gerade fühlt. Und er weiß nicht, wie er sich gerade fühlt. Er ist müde, und er friert. Trotzdem geht er noch nicht ins Haus. Jens kann noch kein einziges Wort der Erklärung finden, was passiert ist und noch weniger dazu, warum er gerade in der Nähe war. Wiedereinmal. Wie bei Lenkas Unfall.

Sie hatten genau dieses Thema seitdem strikt vermieden. Es hätte nichts gebracht, außer sich der Zweifel neu zu erinnern, die damals so schmerzhaft zwischen ihnen lagen.

Und nun ist es Susan. Kein Mensch weiß, was mit Susan geschehen ist, so wird er es Rita sagen.

Warum war Mara nicht bei ihr ist?, wird sie ihn fragen. Immer ist Mara bei ihr. Warum nicht an diesem Tag?

Mark hat Mara für ein paar Tage zu den Großeltern gebracht, damit Susan einmal ausspannen kann. Sollte er Rita stattdessen sagen, wie eigenartig Marks Auftritt gewesen war? Das Schlechteste wäre es nicht. Aber er kann sich Ritas Antworten schon jetzt alleine geben: Vielleicht ist es seine Art, mit dem Schock erst einmal fertig zu werden. Vielleicht findet ein Typ wie Mark Hellmann nie die Kraft, eine Schwäche zuzugeben.

Die Sache mit Susan ist gegen siebzehn Uhr passiert. Wenn Rita fragt, warum niemand in Susans Nähe war, wird er sagen, er selbst habe einen Anteil an dieser Misere. Es müssten eigentlich immer zwei Betreuer vor Ort sein, schließlich geht es um Kinder, die keinem Erzieher im Notfall eine Hilfe sein können.

Er wendet sich ab vom bleischwarzen Himmel und geht langsam der Haustür entgegen. Durch die tiefliegenden Scheiben der Außentür schimmert schwach ein Licht. Im Haus ist es still. Einer der wenigen Abende, an denen er Timi nicht mehr gesehen hat, bevor er zu Bett gebracht wurde.

Mit dem Öffnen der Haustür dringen Kälte und Feuchtigkeit in die Diele. Von drinnen her kriecht sanft ein Geruch nach Kamin in seine Nase.

Rita liegt auf der Couch. Sie trägt ein wollweißes Oberteil mit Kapuze, als habe sie es gebraucht, um immer wieder in die Nacht hinaus zu lauschen. Ihre Beine sind in eine weiße Wolldecke gehüllt und das Buch liegt aufgeschlagen auf ihrer Brust. Er sieht ihre Augen nicht, aber die frischen Scheite im Kamin sprechen für sich.

»Du hättest nicht auf mich warten müssen.«

Es spricht sehr leise und mit einem Mal ist er sehr froh, dass sie noch wach ist. Er könnte jetzt nicht allein sein. Er weiß nicht einmal, warum er so denkt. Ein emotionaler Klotz ist er nie gewesen, aber diesmal bewegt ihn etwas anderes. Er denkt nicht mehr an Susan. Er denkt über Mark nach.

Sie haben noch eine Stunde zusammengesessen, nachdem der Krankenwagen mit Susan davongefahren war. Mark ist nicht mitgefahren und auch sonst war er wie einbetoniert. Eine gewisse Zeit verharrte er in Schweigen, sah Jens mit leerem Blick an, bis sein Körper vibrierte und er sich mit einem Schlag von etwas abwandte.

»Hast du ihr Gesicht gesehen. Ich glaube einfach nicht, dass das die Frau ist, die ich …«

Mark hatte nicht weiter gesprochen, aber das Schütteln hatte ihn verraten.

»Rita«, beginnt Jens vorsichtig zu reden, aber Rita bleibt stumm. Für eine Weile stockt auch er. »Ich wollte es dir vor der Nacht ersparen …«, beginnt er von vorn, greift nach ihrem Handgelenk und hält es fest. Er spricht langsam und vermeidet nun doch, von Mark zu reden. Aber seine Stimme zittert, wie sie niemals zittern müsste, wenn man davon ausgehen kann, dass ein Mensch, der einem nach eigenem Bekunden nicht allzu viel bedeutet, einmal einen Ohnmachtsanfall bekommt. Sein Herz klopft bei dem Gedanken, das alles wäre Rita oder Timi geschehen. Würde er in diesem Falle auch nur Kälte und Abscheu vor der momentanen Schwäche seiner Frau zeigen? Zumindest in diesem Moment glaubt er, er wird sie noch im Tode lieben, oder im Wahn. Im Siechtum. Im Koma. Wahre Liebe braucht keine Schönheit? Und dann erinnert er sich an Ritas verdammt schöne Illusion: Schönheit wachse aus der Liebe.

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