Maxi Hill - Zwei Leben der Susan H.

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Zwei Leben der Susan H.: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben.
In diesem 2. Teil geht es um Susan Hellmann, die aus unerklärlichen Gründen ins Wach-Koma fällt. In den menschlichen Wirrungen erweist sich Rita Georgi völlig unerwartet als Kämpferin für Susan, gegen ihren Freund und Kollegen, Susans Mann Mark. Wie viele andere Menschen stellt Rita sich die Frage: Wie muss ein Leben sein, um noch Leben genannt zu werden? Ihre Einmischung wird für Marks neue Lebensplanung zum Hindernis…

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»Das muss dich nicht beunruhigen«, antwortet Rita endlich auf Susans Bemerkung, »das ist nur mein Suppenkoma.«

Susan zögert erst, geht dann doch die erste der drei Stufen zum Eingang hinauf, dreht sich aber sofort um und fragt, was ein Suppenkoma sei. Rita winkt ab: »Meine Trägheit nach der Mittagsmahlzeit.«

Im Hausflur ist es duster, bis Susan die Tür zu den Garderoben öffnet, wo das Licht des Nachmittags durch das Fenster hereinfällt.

»Ich dachte schon, du redest von einem dieser Geschöpfe, die halb tot halb lebendig dahinvegetieren und künstlich am Leben gehalten werden, weil die Kirche dauernd dazwischenfunkt.«

»Gottlob nicht«, sagt Rita. »Ich meine, gottlob funkt die Kirche dazwischen. Aber den Streit um dieses Thema brauchen wir zwei nicht auch noch.«

Susan bemerkt ihre Verwirrung, versucht sie zu bezwingen, derweil sie an einer Haarsträhne zupft, die sich aus der Frisur gelöst hat.

»Human ist das jedenfalls nicht, einen Menschen über Jahre hinweg im Wachkoma zu lassen. Hirntot, ohne Selbstbestimmung.«

»Hirntot sind die aber nicht«, kann Rita gerade noch erwidern, als Susan aufschreit.

Sie steht vor ihrem Spind und hält eine weiße Kunstpelzjacke in der Hand. Über Rücken und einen Ärmel zieht sich ein dunkelblauer Streifen irgendwelcher Farbe. Susan setzt sich fassungslos auf die niedrige Bank, die unter den Garderoben verläuft und in deren Fächern die Schuhe der Kinder aufbewahrt sind.

»Sag es niemandem, hörst du?«

»Was denn? Was soll ich nicht sagen?«

Susans Gesicht sieht wütend aus und zugleich verschlossen. Doch Rita bleibt fordernd vor ihr stehen, und das ist wohl der Grund, warum Susan einsieht, dass es zum Schweigen längst zu spät ist. Sie lässt ihre Arme mitsamt der hellen Jacke sinken, die nun den Schmutz des Tages berührt. Dabei sieht sie aus wie jemand, der endgültig aufgibt.

»Es ist Tinte«, flüstert sie kraftlos und hebt die Jacke wieder auf. »Jemand hat über meinem Spind ein Tintenfass ausgekippt. Schau her.«

Es ist, wie Susan sagt. Eine Gemeinheit, denkt Rita, sagt aber:

»Jemand?« Rita überlegt eine Weile. »Glaubst du wirklich, einer von den Eltern macht so etwas? Auch wenn du nicht sehr beliebt bist im Dorf, Susan. Auch wenn dich manch einer meidet, man darf keine Pauschalverurteilung vornehmen.« Sie setzt sich zu «

Susan sitzt verstockt, als kämpfe sie einen inneren Zwiespalt aus, bis sie leise sagt:

»Das war Lubina?« Sofort vergräbt sie ihr Gesicht in beiden Händen.

»Weißt du, was du da sagst?«

Susan nickt langsam und schiebt eine Strähne aus der Stirn, ehe sich die Augen der beiden Frauen begegnen.

»Es tut mir leid. Es hätte niemand erfahren sollen. Du auch nicht. Ich habe mir geschworen, es niemandem zu sagen. Aber das jetzt, das ist doch pure …«

Susan springt auf und läuft ein paar Schritte hin und her.

»Was hätte niemand erfahren sollen. Das ist nicht das erste Mal. Richtig?«

Susan starrt Rita an, sagt kein Wort mehr. Hinter der Tür auf der anderen Seite des kleinen Flures ruft Mara nach ihrer Mama, dann lärmen auch die anderen Kinder und es ist keine gute Zeit für ein weiteres Gespräch.

Für die Feindschaft von Lubina Kieschnick gegen Susan Hellmann gibt es keinen logischen Grund, sofern er nicht mit diesem Job zu tun hat, denkt Rita. Sie mag weder Lubina noch kann sie Susan als ihre Freundin betrachten. Zusammengewürfelt sind sie worden durch die Kollegialität zu Mark. Warum also ist sie trotzdem hier? Weil die dorfeigene Kita die Idee von Jens war?

Vielleicht, wenn sie nicht selbst ein Kind hätte, wäre sie nicht hier. Irgendwann wird sie tagsüber auch Timi hierher bringen, und sie wird froh sein, das Kind für ein paar Stunden versorgt zu sehen und unter Kindern. Andererseits weiß sie auch, dass die Uhren in den Stuben hinter den Wänden der niedrigen Häuser anders ticken. Wer weiß, wie lange man diese private Einrichtung im ehemaligen Kingergarten noch mietfrei duldet, und dann rechnet sich die Sache nicht mehr. Jede Gemeinde braucht ihre Einnahmen.

Mag sein, dass sich die Menschen ändern, so, wie sie sich geändert hat. Angepasst, das war eines ihrer verhasstesten Wörter. Ist sie jetzt angepasst? Es spricht einiges dafür und einiges dagegen. Etabliert, wie man neudeutsch sagt. Bodenhaftend. Sie ist großmütiger als die Alteingesessenen im Dorf, aber kleinlich mit sich und ihren Schwächen.

Es war schon immer eine Schwäche von ihr, gewisse Situationen zu analysieren, als wolle sie ein Essay darüber schreiben. Besonders die Eigenarten von Menschen waren davon nicht ausgenommen. Aber was soll sie jetzt damit wollen? So manchem Menschen hat sie mit ihrer Meinung schon Unrecht getan. Lenka Kalauke. Sie will nicht noch einmal derart Fehler begehen. Es ist schließlich logisch, dass es zwischen Susan und Lubina zu Problemen kommen muss, so verschieden wie sie sind. Eine dörfliche Emanze und eine städtische Mimose. Natürlich prallen da zwei Welten aufeinander. Warum hat Jens das nicht vorhergesehen?

Vielleicht dache er, wie er meistens denkt: Gegensätze befruchten einander.

Ritas Lippen kräuseln sich. Bei ihnen war es so. Der «Ladenhüter» Jens Jedro und sein Gegensatz, der Eindringling Rita Georgi, haben sich gegenseitig befruchtet, im besten Sinne ...

Die vier verbliebenen Kinder hantieren bereits mit Buntstiften und Papier und von Zeit zu Zeit hilft sie einem, die abgebrochene Spitze zu erneuern, weil zu großer Schwung im Spiel war. Zuweilen korrigiert sie die ausgewählten Farben. Es sollen ja freundliche Bilder werden mit einer Sonne und mit blauen Wolken am Himmel. Mit den neugespitzten Stiften kommen die Kinderhände nicht gut zurecht. Die dünnen Striche zerstören die Harmonie, die Sanftheit der Farben.

Jemand tritt in den Vorraum. Die Eltern kommen zu sehr verschiedenen Zeiten. Manche Kinder haben das Glück, gleich nach dem Mittagsschlaf von den Großeltern oder einem der Eltern abgeholt zu werden. Manchmal zum Ärgernis der Kleinen, weil sie grade das begonnene Spiel so spannend finden.

Sie sieht Mark Hellmann in der Tür und wie seine Augen grinsend den Raum durchmessen.

»Susan ist schon lange weg«, sagt Rita, und eines der Kinder plappert sofort, dass die Oma von Mara kommt und Süßigkeiten mitbringt. Mark nutzt sofort das Durcheinander der Stimmen. Nur Rita hört genau, was er sagt. Es sei an der Tagesordnung, dass Susan macht, was sie will.

Rita betrachtet das schräge Grinsen in seinem – zugegeben – schönen Gesicht, und sie denkt bei sich, dass ein solches Gesicht gar nicht zu solch garstigen Worten passt. Es ist ihr sogar, als berühre ihn die Abwesenheit von Susan gar nicht. Mark scheint ein gutes Stück abgerückt von dem, was sie bei Jens vermuten würde. Wenn der sie abholen wollte und sie nicht mehr da wäre, dann hofft sie, er habe nicht solch ein Grinsen im Gesicht. Hoffen kann sie es, wissen kann sie es nicht.

Trotz seiner Lässigkeit, die man getrost als Unbekümmertheit ansehen kann, spürt Rita nicht zum ersten Mal, dass Mark ein Kokon um sich trägt, eine Scheinhaut, die ihm alles Ungewollte vom Leibe hält. Gerade ist dieser Panzer von ihm gefallen.

Vielleicht hat er in Susan wirklich nicht das Glück gefunden, wie er es manchmal nennt. Vielleicht aber braucht er nur eine barmherzige Seele, die seinem weichen Kern Balsam ist.

Es ist ihr unheimlich, dass Mark nicht rasch wieder geht. Es ist ihr unheimlich, dass er mit der Großmutter redet, die gerade ihren Enkel abholt. Er artikuliert sich vor der alten Dame, als führe nicht seine Frau, sondern er diese Einrichtung. Und es ist Rita unheimlich, dass er noch immer bei ihr sitz, als das letzte Kind bereits abgeholt wird.

Erst in der Garderobe – Rita zögert, ob sie Mark von Susans Verdacht erzählen sollt - nimmt Mark sie bei den Oberarmen und holt ein weiches Säuseln aus seiner Kehle:

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