Maxi Hill - Zwei Leben der Susan H.

Здесь есть возможность читать онлайн «Maxi Hill - Zwei Leben der Susan H.» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Zwei Leben der Susan H.: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Zwei Leben der Susan H.»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Journalistin und Buchautorin Rita Georgi macht in ihrer Wahlheimat – einem kleinen Dorf im Spreewald – kuriose, ernsthafte aber auch erschreckend beispiellose Erfahrungen. Stoff genug für eine Trilogie, deren autarke Teile so verschieden sind wie das Leben.
In diesem 2. Teil geht es um Susan Hellmann, die aus unerklärlichen Gründen ins Wach-Koma fällt. In den menschlichen Wirrungen erweist sich Rita Georgi völlig unerwartet als Kämpferin für Susan, gegen ihren Freund und Kollegen, Susans Mann Mark. Wie viele andere Menschen stellt Rita sich die Frage: Wie muss ein Leben sein, um noch Leben genannt zu werden? Ihre Einmischung wird für Marks neue Lebensplanung zum Hindernis…

Zwei Leben der Susan H. — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Zwei Leben der Susan H.», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mark tut nichts, was sie den ganzen Tag über nicht auch mit Timi probiert hat, aber der kleine Quälgeist ist sofort wie ausgewechselt. Und Mark ist wie ausgewechselt. Obwohl sie ihn an diesem Abend noch nicht einmal wirklich angesehen hat, glaubt sie, in seinem Blick eine große Wärme und in seinen Gesten eine ehrliche Zuneigung zu Timi zu erkennen. Sie steht da, versonnen, und sie weiß, dass Mark ihre Blicke längst bemerkt hat. Was ist nur los? Mark muss tatsächlich nur nett sein, und beinahe schmilzt ihre Konsequenz wieder dahin.

»Ihr habt wirklich ein tolles Kind«, sagt Mark. »Ihr habt Glück, als erstes einen Sohn gezaubert zu haben.«

Toll ist vielleicht nicht das Wort, das zu einem Baby passt, aber wohltuend sind die Worte schon. Sie versöhnen Rita noch mehr als Marks Lächeln, und auch Jens` Gesicht, das erfrischt im Türrahmen erscheint, grinst zufrieden. Als Jens den Kleinen zu Bett bringt, überbrückt Rita die Zeit, die sie allein mit Mark in der Küche zurückbleibt. Ein Gespräch über den FC Energie Cottbus scheint angebracht. Sie weiß, dass Mark ein Fußball-Fan mittleren Ranges ist. Das heißt soviel: Wenn sie gewinnen, ist er Fan, wenn sie verlieren ist er scharfer Kritiker jedes einzelnen Spielers und am meisten des verrückten Trainers, der dem gesamten Süden Brandenburgs das Fürchten lehren könnte, wenn er am Spielfeldrand steht und seine Wutattacken nicht verbergen kann.

Viel Gesprächsstoff hat sie nicht, um Mark davon abzuhalten, dort fortzusetzen, wo sie damals aufgehört hatten. Also fragt sie so mütterlich, wie es ihr nur gelingt; Mark mag Mütterlichkeit nicht.

»Wie kommst du klar?«

»Ich komme nicht klar, wie du es meinst. Ich lebe, so gut es mit einer wunden Stelle im Herzen geht.« Ihr Mitgefühl erwacht für einen Moment, aber dann redet Mark gar nicht von Susan, dann flüstert er: »Rita. Ich brauche dich …«

Für einen Moment stockt ihr der Atem und sie lauscht angestrengt, ob Jens vielleicht in der Nähe sein könnte.

»Du solltest nur von Dingen reden, von denen du eine Ahnung hast«, zischt sie gegen Mark. Hastig füllt sie Salat in die Portionsschalen, etwas, was sie in der Regel den Tischgästen selbst überlässt.

»Hast du eine Ahnung, wie es um mich steht?«, flüstert Mark.

Ein Schatten huscht über Ritas Gesicht, nur für den Moment. Dann hat sie sich wieder in der Gewalt. Nein, diese Ahnung hat sie nicht, aber ein oder zwei Mal wird sie Mark bei Tisch ertragen. Dann ist Susan wieder da.

»Es riecht verdammt lecker«, meldet sich Jens endlich zurück, und dennoch früher als normalerweise. Die Rituale zwischen Vater und Sohn sind noch niemals vernachlässigt worden und Rita ahnt, dass es nicht nur an seinem Appetit liegt. Jens hat sensible Antennen, und falls ihr Verhalten seine Zweifel genährt hat, muss sie sich selbst die Schuld dafür geben.

»Bei Rita riecht es immer lecker«, sagt Mark mit einem Unterton in der Stimme, die noch etwas vermuten lässt. Etwas Negatives über Susan und deren Hausfrauenqualitäten. Aber Mark bleibt still, behält nur Rita aufmerksam im Auge. Die hat ihre Fassung längst wieder, wenn auch ein eisiger Hauch eine Wunde berührt, die noch nicht verheilt ist.

Halbwegs zufrieden ist sie inzwischen mit dem Abendbrot, das sie gezaubert hat. Der frische Salat und die verschiedenen Dips krönen das Mahl, zu dem sich die drei setzen, nachdem Rita noch rasch zu Timi gelaufen ist. Vor dem Flurspiegel richtet sie ihr Haar und prüft ihre Lippen und weiß doch zugleich, dass sie sich diese Manöver an anderen Abenden erspart.

»Er schläft«, sagt sie beim Eintreten, und an die Männer gerichtet: »Guten Appetit.«

Mark hebt die Hand, als wolle er zum Gebet auffordern. Seine Augen blicken erwartungsvoll, wie es scheint.

»Ich muss euch beiden erst etwas sagen.«

Rita stockt das Blut, sie ahnt nichts Gutes. Noch ehe sie sich fragen kann, was er wohl im Schilde führt, formen seinen Lippen einen sehr bedrückenden Satz:

»Susan liegt im Koma.«

Jens zieht verwirrt die Augenbrauen zusammen und Rita bewegt den Kopf, als wolle sie diese vier Worte von sich abschütteln.

»Wie lange?«, entfährt es ihr nach einiger Zeit.

»Wie lange, fragst du?«

Sie schauen sich an. Ritas Blick wechselt rasch zu Jens in der Hoffnung, er würde Mark erklären, wie es bei Lenka Kalauke war, die man ins künstliche Koma legte, um ihr Schmerzen zu ersparen und komplizierte Behandlungen zu ermöglichen.

Weil niemand etwas sagt, weil die Betroffenheit ihre Glieder lähmt, weil das Entsetzen die Gesichter versteinert, öffnet Mark seine Lippen.

»Bis zum bitteren Ende, nehme ich an.«

Rita seufzt, aber sie bekommt kein Wort heraus. Wie konnte Mark, wenn er diese schreckliche Nachricht in sich trägt, mit so verdammten Worten zu ihr reden. Wie konnte er so fröhlich mit Timi umgehen? Wie, wenn er doch gerade so große Sorgen mit sich herumträgt. Hat sie seinen Hilferuf – Rita, ich brauche dich - wieder einmal falsch verstanden? Mark ist und bleibt der große unbekannte Freund. Inwendig unbekannt.

»Ich verstehe nicht allzu viel davon«, sagt Jens, »aber bei der alten Lenka von gegenüber war es das Beste, was sie für die Frau tun konnten. Es hat nur ein paar Wochen gedauert, wenn du dich erinnerst. Nach allem, was sie uns erzählt hat, war der schwierigste Teil, ihre Muskeln und den Verdauungstrakt nach wochenlangem Liegen und nach der künstlichen Ernährung wieder zu stabilisieren.«

»Das wäre das Schlimmste nicht …«, sagt Mark, doch er bricht ab, nimmt sein Besteck und beginnt wortlos zu essen.

Rita weiß, dass Jens’ Schilderung nur gut gemeint war. Sie weiß, dass es die Worte von Lenka sind, die er wiedergibt. Wie kann Lenka auch wissen, was um sie herum passiert ist, während sie im künstlichen Koma lag. Wie viel Mühe es den Menschen gemacht hat, die sie täglich zu versorgen hatten?

Erst etwas später fragt Rita endlich nach Mara. Mark nimmt ihre Hand und sagt sehr brav und dennoch ziemlich dreist: »Das werde ich dir nie vergessen, Rita. Ich freue mich so sehr, dass du sie nehmen wirst. Ich wüsste nicht, wie ich allein mit ihr fertig werden würde. Ich bin dir wirklich dankbar.«

Jens hat sich von Ritas Irritation nicht täuschen lassen. Natürlich hat er versucht, sie nicht zu bedrängen. Natürlich weiß er, dass alles, was jetzt auf sie zukommt, kein kurzer Freundschaftsdienst mehr ist, sondern Opfer für einen Freund, der nicht sein Freund ist. Das zu betonen, darauf legt er Wert. Aber er hatte ihr geschworen, er wolle nie mehr den Verdacht hegen, Rita und Mark verbinde mehr, als ihm gefallen könnte. Nie mehr. Es sei genug Porzellan zerschlagen worden. Er müsse nicht auch noch den Elefanten geben.

Dennoch sagt sie später zu ihm: »Das habe ich so nicht gewollt, Jens. Da kommt etwas auf uns zu, was wir noch nicht einschätzen können. Mara hat auch noch Großeltern, und die sind nicht aus der Welt.«

»Großeltern«, wiederholt er beinahe tonlos, ohne damit eine Wertung zu verbinden.

»Wir wissen noch gar nichts. Was ist, wenn es … ich meine, es gibt doch Fälle, da wachen die Menschen nie mehr auf.«

»Eben. Wir wissen noch nichts. Aber wenn die Großeltern an ihre Grenzen kommen, was dann? Mara ist noch klein. Noch genügen die Großeltern vielleicht. Aber später braucht sie mehr, als Großeltern ihr geben können. Und für Timi wäre es doch auch ganz schön. Tagsüber geht Mara wie bisher in die Kita und danach sind wir für sie da. Und am Wochenende ist sie bei Mark, versteht sich.«

Jens nimmt Rita in den Arm und küsst ihre fest verpressten Lippen - vielleicht etwas zu lange, als es dieser Moment erfordert. Vielleicht total unpassend. Vielleicht, weil er Mara mag? Ist er solch ein Kindernarr, dass es ihm egal ist, ob es das eigene oder ein fremdes Kind ist, das er um sich hat?

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Zwei Leben der Susan H.»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Zwei Leben der Susan H.» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Zwei Leben der Susan H.»

Обсуждение, отзывы о книге «Zwei Leben der Susan H.» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x