Siri Kohl & Kirstin Körner - Schach dem König

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Spanien im 16. Jahrhundert: Philipp II. herrscht von Madrid aus über die halbe Welt, Ana de Mendoza ist das Oberhaupt der mächtigsten Familie des Landes und der Mittelpunkt des spanischen Hofs. Schon seit ihrer Jugend fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal will es anders: Ana heiratet Ruy Gómez de Silva, Philipps engsten Freund und ersten Minister. Jahrzehntelang kreuzt die leidenschaftliche, lebenslustige Ana immer wieder den Weg des Königs, durch alle Wirren des Geschehens begleitet von ihrem väterlichen Freund, dem italienischen Fechtmeister Luigi di Marinelli. Ana und Philipp teilen Schicksalsschläge, Gefahren und auch kurze Momente des Glücks – bis eine Nacht alles verändert…

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Philipp selbst nahm das festliche Treiben um ihn herum kaum wahr; er war zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Die Neuordnung der Diözesen in den niederländischen Provinzen und der Widerstand der Niederländer dagegen machten ihm zu schaffen, und er hatte das unangenehme Gefühl, dass seine Abreise zum falschen Zeitpunkt erfolgt war – die Anwesenheit des Landesherrn hätte die angespannte Situation vielleicht mit der Zeit entschärfen können. Der niederländische Adel nahm nämlich an, dass die Reform der Diözesanverwaltung nur erfolgt war, um der Inquisition in den Provinzen ein einfacheres Vorgehen zu ermöglichen, und das machte die Grundherren blind für die enormen Vereinfachungen in der Verwaltung, die die Reform mit sich brachte.

Doch abgesehen von diesen politischen Erwägungen war Philipp froh, die Niederlande verlassen zu haben. Nur ungern erinnerte er sich an die Abdankungszeremonie seines Vaters, die in Brüssel vor den versammelten Vertretern der Provinzen stattgefunden hatte. Karl V., gichtgebeugt und kaum fähig zu sprechen, hatte weinend Abschied von seinen Untertanen genommen – eine Sentimentalität, die sich Philipp nie erlaubt hätte, auch wenn sein eigenes Herz übervoll gewesen war, als sein Vater ihn gesegnet und als neuen Regenten der Niederlande eingesetzt hatte. Nach der Zeremonie war Karl nach Spanien zurückgekehrt, hatte dort per Dekret seine Krone an Philipp abgetreten und sich in die unwirtliche Landschaft Estremadura im Westen des Königreiches zurückgezogen. Im Kloster San Yuste hatte er den Rest seiner Zeit auf Erden im Gebet und im Gespräch mit den Mönchen verbracht; im vergangenen Jahr, 1558, war er gestorben.

Die Erinnerung an seinen Vater erfüllte Philipp noch heute mit Schmerz und Wut. Zum Zeitpunkt seiner Abdankung war von dem erfolgreichen Streiter für den wahren Glauben, von dem Herrn über Deutschland, Spanien und Amerika, der Frankreich bezwungen und sogar dem Papst seine Politik vorgeschrieben hatte, nicht mehr viel übriggeblieben. An der Stärke der protestantischen Fürsten in Deutschland verzweifelnd und vom Scheitern seiner Pläne in Bezug auf England hart getroffen, hatte Karl akzeptieren müssen, dass sein riesiges Reich nach seinem Tode in zwei Teile zerfallen würde. Spanien, Amerika und die Niederlande würden in Philipps Hand verbleiben, doch die Kaiserkrone hatte Karl seinem Sohn nicht aufsetzen können; Karls Bruder Ferdinand und dessen Nachkommen würden sie tragen. Philipp erinnerte sich an die Zusammenkunft Karls und Ferdinands vor einigen Jahren in Augsburg, bei der auch er und Ferdinands Sohn Maximilian anwesend gewesen waren. Wie zwei Fischweiber hatten sich die kaiserlichen Brüder um die Erbfolge im Reich gestritten, doch Karl hatte sich nicht durchsetzen und die Teilung der Habsburgerdynastie in eine spanische und eine österreichische Linie nicht verhindern können. Diese Niederlage seines Vaters hatte Philipp, für den Karl stets Vorbild und Richtschnur gewesen war, tief beschämt.

Die Stimme des Zeremonienmeisters, der am Eingang des Saales die Namen der eintretenden Gäste verkündete, holte ihn aus seinen trüben Erinnerungen in die Wirklichkeit zurück. „Don Alonso de Sánchez Coello!“ tönte es durch den Raum. Der frisch ernannte Hofmaler durchschritt rasch die Menge und verneigte sich vor Philipp. „Ich grüße Euch, mein König! Der Tag Eurer Rückkehr war ein Freudentag für Spanien.“

„Ihr seid mir willkommen, Don Alonso.“ Philipp nickte ihm freundlich zu und entließ ihn mit einem Wink seiner Hand; als Sánchez Coello sich entfernte, warf der König Ruy Gómez einen Blick zu, der deutlich erkennen ließ, was er von solchen Schmeicheleien hielt. Ruy freute sich, zu sehen, dass Philipp in der strengen Schule Karls V. gelernt hatte, auf solche Äußerlichkeiten nicht hereinzufallen. Er war einige Jahre älter als der König und fühlte sich daher gewissermaßen für ihn verantwortlich, und Philipp, der ohne Bruder aufgewachsen war, war froh, dass Ruy diese Stelle einnahm.

Der König versank wieder in Gedanken. Ihn plagte das Gefühl, am Scheitern der englischen Heirat nicht ganz unschuldig gewesen zu sein... Wie erwartet hatte er für Königin Mary keine tieferen Gefühle aufbringen können (wohingegen sie ihn fast abgöttisch liebte), und ihr ältlicher Körper hatte die Erfüllung seiner Ehepflichten für ihn nicht gerade angenehmer gemacht. Dennoch hatte er seine Pflicht getan; nach einiger Zeit war die Königin endlich schwanger geworden, hatte zumindest Symptome gezeigt, doch als auch nach elf Monaten kein Kind geboren worden war, musste Philipp einsehen, dass es eine Scheinschwangerschaft gewesen war. Mary hatte sich das Kind sehnlichst gewünscht und litt unsäglich unter der Nachricht der Ärzte, aber Philipp fühlte sich nicht in der Lage, seiner Frau Trost zu spenden.

In den Bordellen Londons und in den Armen einiger Hofdamen lenkte er sich ab, und als er wegen der Abdankung seines Vaters in die Niederlande reisen musste, was seiner Frau fast das Herz brach, erneuerte er seine Bekanntschaft mit Christina, der schönen Herzogin von Lothringen. Die Herzogin, mit einem alternden Ehemann gestraft, der aber duldsam die Augen vor den Eskapaden seiner lebenslustigen Frau verschloss, hatte trotz ihrer Jugend schon diverse Liebhaber vorzuweisen. Sie lehrte Philipp die Kunst, eine Frau zu lieben, und er machte darin bald solche Fortschritte, dass Christina ihn kaum gehen lassen wollte und ihn sogar bei seiner Rückkehr nach England begleitete. Denn zurückkehren musste er, so schwer es ihm fiel: Spanien brauchte Englands Unterstützung im Krieg gegen Frankreich. Die erhielt Philipp nach langen Verhandlungen auch, doch brachte sie Spanien keine Vorteile und England lediglich den Verlust von Calais, seiner letzten Bastion auf dem europäischen Festland. Das schürte den Hass der englischen Bevölkerung auf Philipp, und er verließ das Land zum zweiten Mal, um nie wieder zurückzukehren; denn 1558, im gleichen Jahr wie sein Vater, starb auch Mary Tudor. Der Tumor in ihrer Gebärmutter, der die ersehnten Schwangerschaftssymptome ausgelöst hatte, hatte ihr den Tod gebracht.

Wieder kündigte der Zeremonienmeister Gäste an. „Don Fernando Álvarez de Toledo, Herzog von Alba, und seine Gemahlin!“ Der hagere, grauhaarige General schritt durch eine Gasse, die sich wie von Geisterhand vor ihm auftat – bei Hofe wusste man, dass es nicht ratsam war, Alba im Weg zu stehen. Seine Frau hatte ihre besten Jahre eindeutig hinter sich und versuchte diese Tatsache durch das Tragen eines zu tief ausgeschnittenen Kleides wettzumachen. Philipp beugte sich grinsend zu Ruy hinüber und flüsterte: „Ich frage mich immer wieder, wie dieser alte Lüstling mit einer solchen... solchen...“

„Vogelscheuche?“ half Ruy ihm.

„Danke; wie er mit ihr – verkehren kann...“

Ruy stieß seinen Freund mit Blicken in die Rippen. „Tut er nicht. Wärst du in den letzten Jahren nicht in den Niederlanden gewesen, dann wüsstest du, dass Albas Dienstmägde in den meisten Fällen nicht nur das Haus sauber halten müssen.“

Hüstelnd täuschte Philipp Empörung vor. „Aber Ruy...“

Alba hatte die Stufen des Thrones erreicht und kniete vor Philipp nieder. „Ich bin hocherfreut, Euch wieder in Spanien zu sehen, mein großer König! Es erfüllt mich mit Stolz, künftig unter Eurer Fahne kämpfen zu dürfen, wie ich unter der Eures Vaters gekämpft habe, und...“

Bevor Alba weiterreden konnte, unterbrach der König ihn mit sanfter Ironie. „Ich schätze den spanischen Stolz, Herzog Alba; ich bin sehr froh, Euch in meinen Diensten zu wissen.“

„Ich danke Euch, mein König.“ Alba und seine Frau erhoben sich und mischten sich unter die Gäste.

Philipp fiel plötzlich etwas ein. „Ruy, ich muss dringend mit dir...“ Als er seinen Freund ansah, bemerkte er, dass der überhaupt nicht zuhörte, und als Philipp zum Eingang des Saales blickte, wusste er auch, warum. Die Stimme des Zeremonienmeisters hallte erneut durch den Raum: „Don Diego de Mendoza und seine Tochter, Doña Ana!“

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