Siri Kohl & Kirstin Körner - Schach dem König

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Spanien im 16. Jahrhundert: Philipp II. herrscht von Madrid aus über die halbe Welt, Ana de Mendoza ist das Oberhaupt der mächtigsten Familie des Landes und der Mittelpunkt des spanischen Hofs. Schon seit ihrer Jugend fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal will es anders: Ana heiratet Ruy Gómez de Silva, Philipps engsten Freund und ersten Minister. Jahrzehntelang kreuzt die leidenschaftliche, lebenslustige Ana immer wieder den Weg des Königs, durch alle Wirren des Geschehens begleitet von ihrem väterlichen Freund, dem italienischen Fechtmeister Luigi di Marinelli. Ana und Philipp teilen Schicksalsschläge, Gefahren und auch kurze Momente des Glücks – bis eine Nacht alles verändert…

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Heiraten. Auch Philipp hatte sich dieser Notwendigkeit mit sechzehn Jahren zum ersten Mal unterwerfen müssen; Maria Manuela von Portugal, seine Cousine, war die Braut gewesen. Hübsch hatte sie ausgesehen in ihrem Hochzeitskleid, und sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden, trotz der Tatsache, dass sie beide die Sprache des anderen kaum beherrschten. Philipp erinnerte sich lächelnd an den Trick, mit dem er in der Hochzeitsnacht den Vollzug der Ehe vorgetäuscht hatte, um die vor der Tür des Brautgemachs wartenden Höflinge gemäß dem Hofzeremoniell zufriedenzustellen: Er hatte das Laken mit dem Blut einer für das Hochzeitsbankett geschlachteten Gans befleckt, das eine Küchenmagd in sein Gemach geschmuggelt hatte. Die junge Frau hätte auch noch weit mehr als das für ihn getan, doch der frisch vermählte Infant hatte ihr Angebot mit Bedauern abgelehnt... Das Laken war den Wartenden präsentiert worden, und jedermann hielt die Ehe nun für vollzogen.

Damit hatte sich das Brautpaar jedoch Zeit gelassen, bis sie ihre Gemächer wieder für sich allein hatten. Trotz Philipps Bemühungen (in diese Zeit war die Warnung seines Vaters gefallen, sich bei der Erfüllung seiner ehelichen Pflichten aus Gesundheitsgründen nicht zu sehr zu verausgaben) dauerte es lange, bis seine Frau schwanger wurde; und als das ersehnte Kind dann schließlich geboren wurde, kostete es seine Mutter das Leben – Maria Manuela starb mit kaum achtzehn Jahren im Kindbett. Ihr Sohn überlebte und wurde nach seinem Großvater, dem Kaiser, auf den Namen Carlos getauft. Philipp bemerkte unwillig, wie ihm der Schmerz die Kehle zuschnürte, als er an seinen Sohn dachte. Carlos sollte eines Tages als Philipps Nachfolger auf dem spanischen Thron sitzen, doch alles, was der Junge sagte und tat, deutete darauf hin, dass die Geisteskrankheit, die seine Urgroßmutter Johanna von Kastilien ihren Thron gekostet hatte, sich auch bei ihm manifestierte. Carlos war ungebärdig, litt unter Tobsuchtsanfällen und war zudem körperlich missgebildet. Am meisten machte Philipp aber zu schaffen, was er unmittelbar vor seinem Aufbruch zu dieser Reise erfahren hatte: Carlos’ neueste Vergnügung schien es zu sein, Hunde und Katzen bei lebendigem Leib zu rösten und ihrem Todeskampf zuzusehen.

Philipp stand vom Bett auf und ging hinüber zu dem Tisch in der Zimmerecke, auf dem ein Krug mit kaltem, sauberem Wasser stand. Er feuchtete sein Taschentuch an und fuhr sich damit über das Gesicht, als könne er so die scheußlichen Bilder wegwischen, die ihn seit dieser Mitteilung verfolgten. Philipp verabscheute Grausamkeit – sicher, er zählte die Jagd zu seinen Lieblingsbeschäftigungen und hatte auch selbst schon Tiere getötet, aber ein guter Jäger quälte seine Beute nicht, und ein sauberer und sofort tödlicher Fangschuss war immer sein größter Ehrgeiz gewesen. Er konnte sich nicht erklären, was in Carlos vorging, und wieder einmal fragte er sich, ob er seinen Sohn besser verstehen würde, wenn er mehr Zeit mit ihm verbrächte. Oder fehlte dem Infanten einfach eine Mutter? Philipp hatte seine eigene Mutter früh verloren, mit zwölf Jahren, und er merkte oft, dass er sie vermisste, aber Carlos hatte seine Mutter nie gekannt – wie konnte sie ihm da fehlen? Er war von derselben Amme aufgezogen worden, die auch für Philipps Erziehung in den ersten Jahren verantwortlich gewesen war, von dem Menschen, dem Philipp nach seiner Mutter am meisten kindliche Liebe und Vertrauen entgegengebracht hatte. Wieso war er dann von solchem Hass gegen seine gesamte Umgebung erfüllt? Wieso stieß er jeden vor den Kopf, der sich ihm nähern wollte?

Philipp legte sich wieder auf das Bett, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und starrte die Zimmerdecke an. Vielleicht würden sich die Dinge bessern, während er in England war... Der Heiratsvertrag, den die Engländer ihm aufgezwungen hatten, sah vor, dass England und die Niederlande für den Fall, dass Mary Tudor und ihm ein Erbe geboren würde, an diesen fallen sollten; Philipps restliche Besitzungen würde Don Carlos erben. Doch diese Pläne waren Spekulation, und nicht einmal eine sehr begründete, denn nach den Auskünften, die er aus England erhalten hatte, war nicht unbedingt anzunehmen, dass Mary noch ein Kind zur Welt bringen würde – sie war 38 Jahre alt, elf Jahre älter als Philipp, und noch Jungfrau. Die Chancen dafür, dass sich die Pläne Karls V. für eine dynastische Verbindung Spaniens und Englands erfüllen würden, zu deren Ausführung er seinen unwilligen, aber gehorsamen Sohn benutzte, standen also mehr als schlecht.

Gehorsam – ja, gehorsam war Philipp seinem Vater immer gewesen. Nicht einmal im Traum hätte er gewagt, Karls Entscheidungen anzuzweifeln. Auch wenn das bedeutete, auf die Frau zu verzichten, die als erste Empfindungen in ihm geweckt hatte, vor deren Tiefe er selbst zurückgeschreckt war... Isabel de Osorio und er waren fast gleichaltrig, schon als Kinder hatten sie einander gekannt, und als Philipp erwachsen wurde, waren in ihm Gefühle für seine Jugendfreundin erwacht, die er lange nicht verstanden und die er deshalb nicht auszudrücken gewagt hatte. Doch kurz vor seiner Heirat war Isabel es gewesen, die den ersten Schritt gemacht hatte, und was Philipp in ihren Armen zum ersten Mal empfand, hatte er seine ganze Ehe hindurch nicht vergessen. Sehr bald nach Maria Manuelas Tod hatte er wieder Isabels Bett geteilt, was nicht ohne Folgen geblieben war: Im Laufe der Jahre hatte sie ihm zwei Kinder geboren, einen Jungen und ein Mädchen, und Philipp musste sich eingestehen, dass er sich oft wünschte, diese Kinder anerkennen und seinen unehelichen Sohn an Don Carlos’ Stelle in die Thronfolge einsetzen zu können.

Doch die englische Heirat würde Philipps heimliches Glück nun zunichte machen. Isabel hatte mit bewundernswerter Selbstbeherrschung akzeptiert, dass sie ihn verlieren würde, und ihr stolzer Entschluss, nach seiner Abreise unverheiratet zu bleiben, zurückgezogen zu leben und ihre beiden Kinder allein großzuziehen, hatte Philipp schmerzlich bewusst gemacht, was für eine großartige Frau er auf Verlangen seines Vaters aufgeben musste. Doch was nutzte es, sein Schicksal zu beklagen? Philipp setzte sich auf und griff nach dem Orden vom Goldenen Vlies, der heute wie immer um seinen Hals hing. Sein Leben gehörte nicht ihm, hatte nie ihm gehört, sondern war Spaniens Eigentum geworden im Moment seiner Geburt, und er würde seine gottgegebene Bestimmung erfüllen, auch wenn es Schmerzen und Verzicht mit sich brachte. Mit langsamen, gemessenen Bewegungen kniete er sich vor das Bett, verbarg das Gesicht in den Händen und tat das, was er in solchen Momenten zu tun gewohnt war - er betete.

Ana war, nachdem sie ihrer Mutter eine gute Nacht gewünscht hatte, in ihre Gemächer gegangen. Ohne sich auszukleiden, sank sie auf ihr Bett und dachte über den Abend nach. Sie hatte sich gewünscht, dass Philipp sie mochte, und deshalb war es ihr umso peinlicher gewesen, als ihre Mutter sie angepriesen hatte wie eine gute Zuchtstute. Ich muss das aufklären , dachte sie und stand auf. Leise verließ sie ihr Schlafzimmer und schlich durch die Gänge des Schlosses zu Philipps Gemächern, die sich, wie sie von ihrer Mutter erfahren hatte, im Westflügel befanden. Als sie vor der geschlossenen Tür stand, hörte sie plötzlich leise Lautenklänge; und als sie die Tür einen Spalt weit öffnete, sah sie Philipp auf einem Stuhl sitzen und spielen, völlig in die Musik vertieft. Da Ana nicht nur die Melodie kannte, sondern auch eine schöne Stimme hatte und gern sang, öffnete sie die Tür ganz, trat ins Zimmer und begann leise mitzusingen.

Philipp blickte überrascht auf, spielte das Lied aber zu Ende. Dann legte er das Instrument weg und sah Ana gespielt vorwurfsvoll an. „Schleicht Ihr Euch öfter nachts in die Gemächer fremder Männer?“

Ana lächelte. „Nur, wenn sie so gut Laute spielen wie Ihr.“

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