Siri Kohl & Kirstin Körner - Schach dem König

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Spanien im 16. Jahrhundert: Philipp II. herrscht von Madrid aus über die halbe Welt, Ana de Mendoza ist das Oberhaupt der mächtigsten Familie des Landes und der Mittelpunkt des spanischen Hofs. Schon seit ihrer Jugend fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal will es anders: Ana heiratet Ruy Gómez de Silva, Philipps engsten Freund und ersten Minister. Jahrzehntelang kreuzt die leidenschaftliche, lebenslustige Ana immer wieder den Weg des Königs, durch alle Wirren des Geschehens begleitet von ihrem väterlichen Freund, dem italienischen Fechtmeister Luigi di Marinelli. Ana und Philipp teilen Schicksalsschläge, Gefahren und auch kurze Momente des Glücks – bis eine Nacht alles verändert…

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Doroteas Gesicht hellte sich schlagartig auf. „Marinelli, Ihr seid genial!“ flötete sie, packte ihre widerstrebende Tochter wieder bei der Hand und zog sie aus dem Zimmer.

Diego sah Marinelli zweifelnd an. „Musstet Ihr Ana das antun?“ fragte er grinsend.

„Besser eine Haube auf dem Kopf als noch weitere Wutausbrüche von Doña Dorotea, Signor “, gab Marinelli zurück.

„Hütet Eure Zunge, sonst schicke ich Euch nach Italien zurück! Auch wenn Ihr Recht habt...“

Ehe Marinelli etwas erwidern konnte, ertönte die Stimme des Turmwächters: „Seine Hoheit, Prinz Philipp von Spanien, und sein Gefolge!“

Diego nickte seinem Fechtmeister zu, verließ das Arbeitszimmer und zog mit einer kurzen Handbewegung sein Wams zurecht, als er in den Hof trat. Einen Moment später stieß seine Frau zu ihm, die Ana vor sich herschob, deren Gesicht fast vollständig unter der altmodischen Haube verschwand. Dorotea konnte Ana eben noch ein warnendes „Benimm dich jetzt!“ zuzischen, bevor der Infant mit seinem kleinen Gefolge in den Hof ritt.

Diego trat auf Prinz Philipp zu und küsste ihm ehrerbietig die Hand. „Ich bin hoch geehrt, Euch in meinem Schloss begrüßen zu dürfen, mein Infant.“

Philipp lächelte leicht, als er sich aus dem Sattel schwang und erwiderte: „Ich freue mich immer, Euch zu sehen, Don Diego. Wie geht es Euch?“

Bevor Diego überhaupt zu einer Antwort ansetzen konnte, ertönte Doroteas Stimme: „Wunderbar, Hoheit – besonders jetzt, da Ihr uns mit Eurem Besuch beehrt!“ Sie war neben ihren Mann getreten und präsentierte Philipp ihr ausladendes Dekolleté, als sie sich tief vor ihm verneigte.

Philipp küsste ihre Hand mit dem charmantesten Lächeln, dessen er in dieser Situation fähig war. „Ihr wisst, dass ich leider nicht lange bleiben kann, Doña Dorotea; meine Pflichten rufen mich nach England.“

Dorotea versuchte, ihren Mund zu einem mädchenhaften Schmollen zu verziehen, und erwiderte kokett: „Wir werden die kurze Zeit sicher nutzen können, Hoheit...“ Philipp zog etwas befremdet die linke Augenbraue hoch und wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte.

Diego, dem das Verhalten seiner Gemahlin zunehmend peinlich wurde, drehte sich zu Ana um, die sich bis jetzt im Hintergrund gehalten und gehofft hatte, der allgemeinen Aufmerksamkeit zu entgehen. Doch auf Diegos Wink hin trat sie neben ihren Vater. „Hoheit, dies ist meine Tochter Ana.“ Als Ana sich aus dem tiefen Knicks, in den sie versunken war, wieder aufrichtete, hatte Philipp Gelegenheit, sie eingehend zu mustern. Verwundert registrierte er die Haube, die ihre Haare verdeckte, und das Kleid, in dem Ana wie eine ausstaffierte Puppe aussah; doch dann blickte er wieder in ihre Augen, die so dunkel waren, dass sie fast schwarz erschienen, und auf Anas Gesicht trat zum ersten Mal an diesem Tag ein Lächeln. Vielleicht war dieser Infant gar nicht so langweilig, wie sie vermutet hatte?

Philipp küsste ihre Hand und sagte: „Ich freue mich, Euch kennenzulernen, Doña Ana.“

Ana erwiderte seinen Blick und schlug dann errötend die Augen nieder. Mit leiser Stimme antwortete sie: „Die Freude und die Ehre sind auf meiner Seite, Hoheit.“

Als sie einen Schritt zurücktrat, ihn wieder ansah und sein freundliches Lächeln bemerkte, vergaß sie ihre Schüchternheit und musterte nun ihrerseits den zukünftigen König von Spanien. Er war schlank und nicht sehr groß, strahlte aber Selbstsicherheit und Würde aus. Seine dunkelblonden Haare ließen ihn eher wie einen Deutschen als wie einen Spanier aussehen; ein sorgfältig gestutzter Vollbart umrahmte das von der Sonne gebräunte Gesicht, konnte aber die ausgeprägte Kinnpartie des Habsburgergeschlechts nicht ganz verbergen. Schließlich trafen sich erneut ihre Blicke, und für einen Augenblick sah Ana in seinen blaugrauen Augen einen melancholischen Ausdruck, der sie seltsam berührte und Mitgefühl in ihr weckte, den sie sich aber nicht erklären konnte.

Doch bevor sie Gelegenheit hatte, weiter darüber nachzudenken, hatte Philipp seine Selbstbeherrschung wiedererlangt, denn Dorotea de Mendoza wandte sich erneut an ihn. Mit einem etwas ungehaltenen Seitenblick auf Ana bemerkte sie: „Ihr werdet sicher Eure Gemächer sehen wollen, Hoheit. Ich werde Euch selbst hinführen.“

„Ich danke Euch für Eure Mühe, Doña Dorotea.“ Wieder zu Ana gewandt, fragte er: „Werde ich Euch beim Essen sehen?“ Auf Anas Gesicht trat ein kokettes Lächeln, das ihr um einiges besser gelang als zuvor ihrer Mutter. „Wenn mein Vater es erlaubt... Adiós , Señor!“ Sie knickste noch einmal, raffte dann ihr Kleid und lief in Richtung der Ställe davon.

Philipp sah ihr wohlwollend nach. „Ein außergewöhnliches Mädchen... Ist sie schon verlobt?“ Als er merkte, dass diese Frage Diego sichtlich verunsicherte, beeilte er sich zu bemerken: „Oh, ich frage nicht meinetwegen, Don Diego - ich werde dem Wunsch meines Vaters folgen und die Königin von England heiraten. Aber ein so hübsches Mädchen hat doch sicherlich zahllose Verehrer!“

Diegos Gesicht zeigte deutlich, dass ihm die Antwort nicht eben leicht fiel. „Nun, wisst Ihr: Ana ist ein etwas… schwieriges Mädchen; sie hat ihren eigenen Kopf, und das schreckt viele Männer ab...“

„Hättest du dich eingehender um ihre Erziehung gekümmert, wäre sie schon längst verlobt!“ warf Dorotea ungehalten ein. Der schrille Klang ihrer Stimme weckte in Philipp den plötzlichen Wunsch, allein zu sein. „Ich bin sicher, dass Eure Tochter bald Hochzeit feiern wird“, sagte er, „aber nun genug davon; ich würde mich jetzt gern in meine Gemächer begeben.“

Auf Doroteas Gesicht schlug der Versuch, kokett zu wirken, erneut fehl, und als sie „Selbstverständlich; bitte folgt mir, Hoheit!“ flötete, empfand Philipp für den Bruchteil einer Sekunde den starken Drang, wieder aufzusitzen und das Schloss der Mendozas weit hinter sich zu lassen. Doch wie immer fügte er sich in sein Schicksal und folgte ihr; und nachdem sie ihn in die oberen Räume des Schlosses geführt hatte, verabschiedete er sich schnell von ihr, um sich vor dem Abendessen noch etwas auszuruhen.

Als er zwei Stunden später in einem dunkelblauen, mit Goldfäden bestickten Wams und dazu passender Hose den Speisesaal betrat, stellte er fest, dass er Ana gegenübersaß, und seine Stimmung besserte sich schlagartig. Nicht einmal Doroteas wiederholte Versuche, ihm auch aus ihrer eher ungünstigen Position zu seiner Linken Einblick in ihr Dekolleté zu gewähren, konnten ihm den Genuss der aufgetragenen Speisen verleiden. Das Gespräch kreiste um die verschiedensten Themen, bis Diego de Mendoza schließlich den Fehler machte, Philipps bevorstehende Hochzeit mit der englischen Königin Mary Tudor zu erwähnen. Das war Doroteas Stichwort. Sich wieder einmal vertraulich zu Philipp hinüberbeugend, begann sie Anas Vorzüge in den hellsten Farben zu malen und schloss mit der recht unverblümten Feststellung, dass eine junge Dame von so hohem Adel auch durchaus auf die Hand eines Prinzen hoffen könne.

Ana war während des Monologs ihrer Mutter tiefrot angelaufen. Hilflos sah sie zu ihrem Vater hinüber und bat ihn stumm, seiner Frau Einhalt zu gebieten. Doch bevor Diego reagieren konnte, stand Philipp auf, was auch die anderen dazu veranlasste, sich zu erheben. „Ich denke, es ist an der Zeit, sich der Politik zu widmen, Don Diego“, sagte er. Der Blick, den Ana ihm zuwarf, bevor sie sich mit einem Knicks verabschiedete, war mehr als dankbar. Dorotea, die sich ebenfalls zurückzog, war weniger erfreut über diese Wendung des Gesprächs, enthielt sich aber weiterer Kommentare.

Philipp bemühte sich, Diego seine Erschöpfung nicht allzu sehr merken zu lassen, während er ihm die Regentschaftsregelung und andere Maßnahmen, die er wegen seiner Abreise nach England getroffen hatte, erläuterte – er hatte fast den ganzen Tag im Sattel gesessen und wünschte sich nichts sehnlicher als ein weiches Bett und ein paar Stunden Schlaf. Das Gespräch dauerte zwar nicht sehr lange, forderte aber Philipps ganze Konzentration, und als er sich schließlich auf sein Bett fallen ließ, war er noch zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, als dass er hätte einschlafen können. In seinem Kopf vermischten sich die Bilder, die er schon seit Wochen mit sich herumtrug – das Porträt Mary Tudors; der Brief seines Vaters, Kaiser Karls V., der ihm die englische Heirat angekündigt hatte; die gichtverkrümmte Handschrift, die überhaupt nicht zu dem kraftvollen, energiegeladenen Mann passte, als den er seinen Vater kannte –, mit denen des heutigen Tages: Doña Doroteas Stimme, die ebenso zu hoch war wie ihre Knickse zu tief, der Palast der Mendozas, dessen Größe und starke Befestigung vom Stolz dieser mächtigen Familie zeugte - und Ana, das temperamentvolle Mädchen, das bald keins mehr sein würde, das bald die beste Partie in ganz Spanien sein würde. Und damit Opfer eines gnadenlosen Heiratsschachers...

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