Siri Kohl & Kirstin Körner - Schach dem König

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Spanien im 16. Jahrhundert: Philipp II. herrscht von Madrid aus über die halbe Welt, Ana de Mendoza ist das Oberhaupt der mächtigsten Familie des Landes und der Mittelpunkt des spanischen Hofs. Schon seit ihrer Jugend fühlen sie sich zueinander hingezogen, doch das Schicksal will es anders: Ana heiratet Ruy Gómez de Silva, Philipps engsten Freund und ersten Minister. Jahrzehntelang kreuzt die leidenschaftliche, lebenslustige Ana immer wieder den Weg des Königs, durch alle Wirren des Geschehens begleitet von ihrem väterlichen Freund, dem italienischen Fechtmeister Luigi di Marinelli. Ana und Philipp teilen Schicksalsschläge, Gefahren und auch kurze Momente des Glücks – bis eine Nacht alles verändert…

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Philipp dachte einige Zeit nach. Dann begann er zu lächeln, und Ana wusste, dass sie gewonnen hatte. „Ich nehme Euer Angebot an. Wenn ich Euch, der Frau meines besten Freundes, nicht vertrauen kann, wem dann?“ Er nahm ihre Hand und hauchte galant einen Kuss auf den Handrücken. „Ich stehe zu Eurer und zu Signor di Marinellis Verfügung. Morgen Nachmittag um diese Zeit?“

„Oh! Sagtet Ihr nicht vorhin, Ihr würdet unablässig arbeiten, mein König?“ stichelte sie.

„Morgen um diese Stunde, das ist ein königlicher Befehl!“ sagte er streng, ohne auf ihre Bemerkung einzugehen; doch in seinen Augenwinkeln versteckte sich ein Lächeln der Vorfreude.

Am folgenden Tag suchte Philipp fünfzehn Minuten vor der vereinbarten Zeit den Fechtsaal des Alcázar auf, da er ahnte, dass der potentielle königliche Fechtmeister nicht unvorbereitet zur Probestunde erscheinen würde. Er hatte sich nicht getäuscht: Marinelli übte – zu konzentriert, als dass er seinen hinter einer Säule auf der Empore verborgenen Beobachter bemerkt hätte – einige besonders trickreiche Angriffskombinationen, und Philipp stellte mit kundigem Blick fest, dass der Fechtmeister sich nach der italienischen Fechtschule richtete, die phantasievollere Angriffe und freiere Bewegungen erlaubte als die nüchterne französische oder die streng abgezirkelte spanische Schule. Marinelli war zwar recht klein und stämmig, doch er bewegte sich mit einer Behändigkeit, die sofort zeigte, dass er sein Handwerk verstand.

Philipp musste beim Anblick des Italieners unwillkürlich an seinen ersten Fechtmeister, Don Juan de Zuñiga y Requesens, zurückdenken. Der alte Mann war das Idealbild eines spanischen Granden gewesen: groß, schlank, mit exakt geschnittenem grauem Bart und einer Adlernase, die den stolzen Blick seiner grauen Augen noch unterstrichen hatte. Requesens hatte den jungen Infanten in der Kunst des Fechtens im spanischen Stil unterwiesen, der mathematisch berechenbare, systematische Angriffe, kontrollierte Beinarbeit und vor allem Kaltblütigkeit verlangte – man musste ruhig bleiben, um gut zu fechten. Wie oft hatte Philipp den strengen Lehrer zum Teufel gewünscht... Doch Requesens hatte eine besondere Eigenschaft besessen: Er hatte Philipp nie mit jener kriecherischen Schmeichelei behandelt, die so viele andere dem Sohn des Kaisers entgegengebracht hatten, sondern war ihm offen und stolz gegenübergetreten; und deswegen hatte sein Schüler ihn geliebt und wäre bereit gewesen, ihn bis zum Tod zu verteidigen.

Der König wischte diese Erinnerungen beiseite, als unten auf dem Fechtboden aus einem Nebenzimmer Ana auftauchte. „Seid Ihr bereit, Marinelli?“ fragte sie.

„Immer, Signora “, erwiderte der Fechtmeister. Trotz der körperlichen Anstrengung atmete er kaum schwerer als ein ausgeruhter Mann.

„Aufgeregt?“ Ana legte ihm mitfühlend die Hand auf die Schulter, und diese vertraute Geste unter Freunden gab Philipp einen unerwarteten Stich. Noch bevor Marinelli antworten konnte, machte er sich mit einem Räuspern bemerkbar und ging schnell die Treppe zum Fechtboden hinunter.

„Señor di Marinelli, ich freue mich, Euch am Hof begrüßen zu können.“ Sein Lächeln war eine Spur zu kalt, um zu seinen Worten zu passen, als er dem Italiener die Hand zum ehrerbietigen Kuss reichte. Mit einem leichten Kopfnicken begrüßte er dann Ana, die einen förmlichen Hofknicks andeutete. „Wollen wir gleich beginnen? Doña Ana hat mir von Euren Fähigkeiten in der Fechtkunst viel vorgeschwärmt, aber ich möchte dringend selbst sehen, was Ihr könnt.“ Er wusste selber nicht genau, warum er einen so bissig-herablassenden Ton anschlug, doch er hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken: In Marinellis braunen Augen erschien ein Unheil verheißendes Glimmen, das seinem sonst eher sanften Gesichtsausdruck eine lauernde Gefährlichkeit verlieh, und Philipp wurde klar, dass er den Mann in seinem Berufsstolz getroffen hatte.

„Ich werde mein Bestes tun, um Euch nicht zu enttäuschen, Majestät – auch wenn meine italienische Herkunft mich wohl von vornherein benachteiligt“, erwiderte der Fechtmeister kühl, und Philipp fragte sich, ob die sonst so diskrete Ana ihm von den Vorbehalten des Königs gegenüber Neapolitanern im Hofdienst erzählt hatte. „Aber ich bitte mir die Möglichkeit aus, den Dienst bei Hofe abzulehnen, wenn ich hier keine Herausforderung finde, die es wert ist, dass ich die Familie Mendoza verlasse.“

Das war nun allerdings so frech, dass Philipp sich beherrschen musste, um nicht auf dem Absatz kehrtzumachen und wortlos den Fechtsaal zu verlassen. „Ihr seid frei, zu tun, was Euch beliebt“, presste er heraus.

„Dann darf ich Euch bitten, Eure Waffe zu wählen, Majestät.“

Philipp wandte sich zu dem Tisch, auf dem die abgestumpften Unterrichtswaffen lagen, die Marinelli mitgebracht hatte. Dort stand jedoch bereits Ana, die über die Richtung, welche das Gespräch genommen hatte, nicht erfreut war und hoffte, dass sich im Laufe des Übungsgefechts die Lage entspannen würde. Sie besah sich die verschiedenen Waffen und warf Philipp schließlich einen Degen zu. „Diese Waffe müsste Euch zusagen, mein König.“

Philipp machte probeweise einen Ausfall, wog die Waffe in der Hand und nickte. „Eine gute Wahl, Doña Ana.“ Dann stutzte er jedoch und besah sich die Klinge näher. „Oder vielleicht doch nicht... Diese Klinge ist schon einmal gebrochen, und sie wird bei einem heftigen Schlagabtausch sofort wieder brechen. Wolltet Ihr mich von vornherein benachteiligen?“ Vorwurfsvoll sah er Ana an.

Die lächelte schwach. „Nein, mein König, im Gegenteil – ich habe Euch einen Vorteil verschafft. Die Prüfung, der Maestro di Marinelli alle neuen Schüler unterzieht, habt Ihr nämlich soeben glanzvoll bestanden.“ Als Philipp nur verständnislos zwischen ihr und dem Italiener hin und her sah, fuhr sie fort: „Nur ein erfahrener Fechter sieht sich eine Klinge so genau an, wie Ihr es getan habt. Diese alte Bruchstelle bemerkt nur jemand, der sich mit Waffen auskennt. Ich habe bei dieser Aufgabe schimpflich versagt, bevor ich zum ersten Mal die Klingen mit dem Maestro kreuzte.“

Philipp begriff, dass Marinelli, den zu begutachten er hergekommen war, nun ihn selbst – mit Anas Hilfe – in die Position des Prüflings gezwungen hatte, und das behagte ihm überhaupt nicht. Er war zwar ein anerkannt guter Fechter und hatte einige seltene Male sogar Don Pedro de Riveira in Übungsgefechten besiegt, doch Marinelli schien sein Handwerk um etliches besser zu beherrschen, und wenn er für Philipps Unfreundlichkeit Rache nehmen wollte, würde er den König ohne weiteres vor Anas Augen blamieren können.

Vor Anas Augen? War das denn alles, was ihm zu schaffen machte? Du solltest dich nicht so sehr darum sorgen, was Ruys Frau von dir denkt oder gar ein dahergelaufener Italiener, der seinen Triumph über dich höchstens in der nächsten Kneipe herumerzählen kann, wies sich Philipp zurecht. Du hast ihn angegriffen, nur weil Ana freundschaftlich mit ihm umgeht – jetzt musst du auch den Preis für deine Unbeherrschtheit zahlen!

Philipp verdrängte die Frage an den Rand seines Bewusstseins, warum er so impulsiv auf Freundlichkeiten reagierte, die Ana anderen Männern erwies. Er zwang ein Lächeln auf sein Gesicht, das um einiges besser gelang als jenes bei der Begrüßung, und nahm Marinelli gegenüber die Mensur ein. „Ich bin bereit, Maestro.“

Der Gebrauch des ehrerbietigen Titels verunsicherte nun wiederum Marinelli, der sich schon darauf eingestellt hatte, dass der König seine Demonstration des Stolzes mit einem grußlosen Verlassen des Fechtsaals quittieren würde. Doch er fing sich rasch und begann nach einem flüchtigen Gruß mit den Klingen eine Serie kurzer, schneller Angriffe. Philipps Deckung hielt ihm – wenn auch mit einiger Mühe – stand, und mit jedem parierten Stoß wuchs Marinellis Hoffnung, dass der König ihm seine Frechheit verzeihen und ihm den Hofdienst anbieten würde.

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