Ralf Blittkowsky - Die atlantische Magd

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Sie muss erst eine andere werden, um wieder zu sich selbst zu finden. Als die Tochter deutscher USA-Emigranten nach zwölf Jahren Kontakt zu ihrer Vergangenheit sucht, lüftet sich der Schleier, der sie inzwischen umgibt. Innerhalb von zwölf Jahren lebt sie an drei verschiedenen Orten der noch jungen Bundesrepublik. In Essen heiratet sie einen Gewerkschaftler, der nach zwei Jahren vor ihren Augen ermordet wird. Sie flieht nach Hamburg, beginnt als Hofhilfe auf einem Bauernhof, später wird sie Magd sein. Nach über vier Jahren wird sie in ihrem Zimmer ermordet. Nach und nach emittiert der Mordfall den kühlen Atem des Kalten Kriegs.

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„Frag lieber, wie lange sie schon kriecht.“

„Ach du, wenn wir sie jetzt sofort ins nächste Krankenhaus nach Elizabeth City bringen, wird sie hoffentlich noch zu retten sein. Höchste Eile ist geboten! Also, keine Kapriolen mehr, Jungs.“

„Milly, siehst du nicht, wie falsch du liegst? Wenn wir uns um eins kümmern, dann höchstens um nächstmöglichen Alkoholnachschub. Den nämlich nachzufüllen, sorgt sie gerade. Nachher stirbt sie uns unterwegs, und wir sind die Dummen.“

„Ja, lassen wir sie krepieren, was soll’s!? Einen schöneren Tod als den in stechend heißer Sonne am Strand hat selten jemand“, stimmte Reuben nun ein.

„Seid ihr nun ganz verrückt geworden, Dexter, Reuben? Ich bin so was von entsetzt, wen ich euch so reden höre.“

„Ich übrigens auch, nur, warum sollten wir uns mit einer uns zugekrochenen Strandbleiche noch länger aufhalten? Sie entgeht ihrem Schicksal so und so nicht mehr. Diese Last lädt man sich am besten erst gar nicht auf. Viele denken so, nun ich auch – Zeitgeist eben!?“

„Red du nur, Dexter, aber vom Acker stehlen können wir uns auch nicht so einfach. Wir sind gezwungen, etwas zu tun. Nämlich sie zu retten, und zwar jetzt, sofort. Ich mach mich nicht schuldig, kapiert ihr da?“

„Wer rechnet auch beim Strandspaziergang mit so was Delikatem!? Wie sollen wir sie überhaupt nach Elizabeth City transportieren, per Rad, vielleicht? Na dann, viel Spaß!? Dass das niemals klappen wird, sag ich euch gleich. Sie per Rad zu transportieren, ist ihr sicherer Tod. Kommt, ich weiß was Besseres! Lasst uns zweihundert Dollar nehmen und nachher auf sie anstoßen. Wenn wir wieder nüchtern sind, sehen wir morgen um dieselbe Uhrzeit nach, ob die Deutsche ihre Schleifspur erweitern konnte, oder wir stellen fest, dass sie verendet ist. Wenn nicht, stehe ich für alles offen! Aber erst dann, und nun Marsch!“

„Nie im Leben, da mach ich nicht mit! Das spricht gegen Menschenrechte und Verfassung!“

„Was denn jetzt wieder, Milly? Vielleicht auch noch der kategorische Imperativ, die goldene Regel, die Magna Charta? Wo steht denn geschrieben, dass ethische Prinzipien für kriechende Frauen gelten? Los, hauen wir ab! Jeder und jede muss um sein Glück ein Leben lang hecheln, wenn auch anders als die da. Aber eins steht fest, jeder und jede auf seine/ihre Weise! Da verbietet es sich von selbst, einzugreifen und Schicksal zu spielen. Die da liegt, hat nicht besonnen genug gespielt, und darum hat sie verloren, na und? Dass sie ausgerechnet uns vor die Füße fällt, das ist ihr verdammtes Pech, und soll es auch bleiben! Pech ist nicht wandelbar, so ist das nun mal auf allen Pfaden.“

„Red nicht solchen Blödsinn, Dexter. Sie lebt doch noch, und wir sind als ihre Entdecker verpflichtet, sie zu retten.“

„Spaßverderberin. Auch Kids haben Rechte, ausgelassen sich ans wahre Glück heranzupirschen, ohne andauernd Knüppeln, die uns zwischen die Beine geworfen werden, ausweichen zu müssen. Kommt schon, auf nach Elizabeth City, aber ohne Last.“

„Also, wohin mit ihr, was schlagt ihr vor? Wir können sie doch so nicht liegen lassen, versteht das doch mal! Wenn ihr euch weigert, in den Knast könnt ihr alleine! Sie muss ins nächste Krankenhaus, und zwar sofort, dringend! Es ist überhaupt ein Wunder, dass sie den Hurrikan überlebt hat.“

„Seltsam, dass ihr Körper ausgerechnet hier am Strand angespült wurde? Der Hurrikan war doch viel weiter nördlich, an der Küste Virginias an Land gegangen?“

„Was faselst du da wieder.“

„Überleg‘ doch, ihr Schiff, Boot, was weiß ich, muss schon vorige Woche in den Hurrikan hineingetrudelt sein? Wahrscheinlich putzt sie schon ein paar Tage den Strand von Kill Devil.“

„Fasel, Fasel, was für ein Glück, das sie überhaupt überlebt hat. Tippe, irgendwer hat noch was mit ihr vor?“

„Jetzt fang du auch noch an, rumzuspinnen, Milly? Wer soll schon mit einer sonnengebleichten, ausgedorrten Deutschen, aufgefunden am Strand von Kill Devil, was vorhaben?“

„Wir müssen der Frau helfen, und zwar schnell, sonst verhungert und verdurstet sie, und wir sind schuld, begreift das doch endlich mal.“

„Ja, ja, du wiederholst dich, Milly. Uns die Chance unseres sonst so beklagenswerten Lebens entgehen zu lassen, werde ich noch in dreißig Jahren Tonnen eintreten.“

„Komm, seid nicht so? Ihre Haut ist schon ganz rissig. Und ob sie mitbekommt, dass wir sie gefunden haben, wäre ich mir auch nicht so sicher. Wisst ihr beiden eigentlich, was ihr da vorhabt, ist euch das überhaupt klar?“

„Nein, in das sowieso schon erbärmliche Schicksal unseres vielleicht mal attraktiven Strandfunds einzugreifen und ihr den Rest zu geben, was ist dabei, frage ich euch? Tun wir’s nicht, tun’s andere!“

„Ja, einmal im Leben Gott spielen? Corrigé la Fortune. Wir lassen ihrem Schicksal seinen Eigenimpuls. Wenn sie sich, trotz uns, aus dem Sand zieht, wenn sie das vollbringt, ja, dann gibt es keinen Allmächtigen, wetten.“

„Hört, hört, die Erwartung des Atheisten.“

„Spiel‘ dich nur nicht so auf mit deiner Ambition, Schicksal zu spielen. Vielleicht greifen wir gar nicht zu sehr in ihr Schicksal ein? Wenn eine höhere Instanz beabsichtigt, dass diese verirrte Deutsche weiterleben soll, können wir tun und lassen, was wir wollen, es ändert nichts! Sie wird weiterleben, auch ohne Milly.“

„Es geht auch anders. Wir Menschen schleichen, gehen, laufen und stolpern von der Geburt bis zum Ziel bloß unseren deterministisch vorgegebenen Pfad. Und ihre Determinante gibt vor, dass sie weiterleben soll, dann lebt sie auch weiter, so oder so. Wir Kids mögen nichts, rein gar nichts ausrichten, also, kommt doch endlich.“

„Gut, vertrauen wir ihrer subjektiven Determinante, und gehen. Ob wir zweihundert Dollar einheimsen oder nicht, spielt dabei keine Rolle!“

„Nicht schon wieder! Hör auf mit deinem Gefasel von der vorbestimmten Zukunft!“

„Lebensschwankungen, wie unsere schmachtende Deutsche sie erlitten hat, könnten bloß Störungen, temporäre Irritationen ihres sowieso vorbestimmten Lebens sein? Indem sie so emsig kriecht, seht euch nur diese Strandspur an, gehorcht sie bloß ihrem inneren Befehl, manche nennen es ‚Instinkt‘, weiterzuleben. Und das wird sie auch schaffen, ganz egal, ob wir ihr unter die Arme greifen oder nicht! Also lasst sie, jeder Versuch eines Eingriffs ihrer Vorbestimmung wird zu nichts führen.“

„Nur dass sie hier in der Sonne vor sich hinschmilzt. Irgendwas ist schiefgelaufen, Dexter. Seht doch, ihr fehlt es an allem, so sehr sie sich anstrengt, es reicht nicht! Sie wird sterben, wenn wir sie nicht wegbringen.“

„Wiederholst du dich aus Mitleid gerade? Ihr Schicksal, sofern es noch weiterreicht, wird sie schon wieder auf die Beine holen, sobald es günstig scheint. Morgen ist hier nur noch Müll, wirst schon sehen. Diese Deutsche braucht uns nicht!“

„Das ist doch reinster Voodoozauber, Schamanismus pur! Wir sind hier am Atlantik, nicht am Golf von Mexiko, in New Orleans!“

„So, reinster Voodoo, Schamanismus? Siehst bereits giftige Schlangen, wie sie aus Bastkörben zischend herausringeln, wie? Wild trommelnde Bongos und Congas skandieren den Gang zum Marterpfahl?“

„Ach, du Schande, wer kommt denn da auf uns zu?“

„Genau dasselbe würde ich auch fragen: „Was wollen die denn hier?“

Ein dunkelblauer Willy-Pick-up fuhr langsam quer über den Strand. Mit ungutem Gefühl sah Dexter dem sich nähernden knatternden Motorgeräusch entgegen.

„Vielleicht können die beiden Fahrer uns ja helfen, die Frau ins Krankenhaus nach Elizabeth City zu bringen?“

„Optimistin, Milly! Gleich wirst du eines Besseren belehrt werden, warte nur ab.“

Das Willy-Pickup stoppte ziemlich knapp vor Dexters Beinen. Seinen stark tätowierten Arm lässig aus dem offenen Beifahrerfenster lehnend, röhrte der Beifahrer selbstgefällig zwischen Begrüßung und Drohung:

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