Ralf Blittkowsky - Die atlantische Magd

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Sie muss erst eine andere werden, um wieder zu sich selbst zu finden. Als die Tochter deutscher USA-Emigranten nach zwölf Jahren Kontakt zu ihrer Vergangenheit sucht, lüftet sich der Schleier, der sie inzwischen umgibt. Innerhalb von zwölf Jahren lebt sie an drei verschiedenen Orten der noch jungen Bundesrepublik. In Essen heiratet sie einen Gewerkschaftler, der nach zwei Jahren vor ihren Augen ermordet wird. Sie flieht nach Hamburg, beginnt als Hofhilfe auf einem Bauernhof, später wird sie Magd sein. Nach über vier Jahren wird sie in ihrem Zimmer ermordet. Nach und nach emittiert der Mordfall den kühlen Atem des Kalten Kriegs.

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„Was sollen die Zweifel noch, Chief-Captain? Warum wohl gefährdeten wir uns selber und schipperten mit einer sterbenskranken, acht Wochen lang schlimm gepeinigten Frau soweit auf draußen vor der Ostküste rum?“

„Was weiß ich!? Wenn ich noch lange hier unten bei Ihnen bleibe, hole ich mir am Ende mehr als nur einen Schnupfen, good bye.“

Merkwürdiger Fund am Strand

In einem Krankenzimmer des Krankenhauses von Elizabeth City (North Carolina) Mitte September 1953.

Eine Krankenschwester in mittleren Jahren lugte vorsichtig durch eine Zimmertür. Ein bleiches, schmales Frauengesicht schaute mit weit geöffneten Augen, aber regungslos unter einer bis zum Hals zugezogenen Bettdecke hervor. Erstaunt trat die Krankenschwester ans Bett, die Zimmertür fiel hinter ihr in Schloss.

„Margarete Gruber, sind Sie etwa aufgewacht?“

Neugierig trat sie ans Bett. Sie lag zwar in gleicher Lage, aber die Augen der vor rund vier Wochen eingelieferten Komapatientin waren wieder geschlossen.

„Seltsam, sie hat doch gerade ihre Lider bewegt? Ist sie wach, aus dem Koma aufgewacht? Das gibt’s doch nicht! Ich muss unseren Stationsarzt rufen, sofort!“

Dann, erneut ein Wimpernschlag, Augenlider öffneten sich zu, schauten aufwärts, suchten sich zur Decke hin zu orientieren. Erschrocken machte die Krankenschwester einen Satz nach hinten, vom Bettrand, an dem sie nun schon minutenlang beobachtet hatte, weg und sprach in ihrer erschreckenden Rückwärtsbewegung die scheinbar aus ihrem Koma aufwachende Patientin, in deren Handtasche ein deutscher Reisepass gefunden worden war, direkt an:

„Margarete Gruber, das sind Sie doch, nicht?“

Das vor ein paar Tagen eingelieferte Hurrikanopfer schoss völlig unerwartet in den Sitz hoch, sah sich erstaunt im Zimmer um. Als sie erste Worte stammeln hörte, erschrak die Krankenschwester und sah ziemlich entgeistert, was soeben in nächster Nähe passierte.

Da richtete sich nun eine Zweiunddreißigjährige im Kittel im Krankenbett auf, fuchtelte mit beiden Armen und nuschelte, noch gerade verständlich, vor sich hin.

„Wo bin ich? Hau ab, Sie machen mir Angst! Wo bin ich?“

Die vor einem Monat, nun war es Mitte September 1953, eingelieferte Hurrikanüberlebende zeigte sich zum ersten Mal seit ihrer Einlieferung wieder bei Bewusstsein. Sie schlug, zwar noch ziemlich schwach gegen die sie fassungslos anstarrende Krankenschwester, doch ohne sie zu berühren. Ihr hilflos aussehendes Vorwärtsfuchteln, brach die soeben aus ihrem Koma erwachte Patientin nach einigen Bemühungen schlaff ab. Unverzüglich sank ihr Kopf zurück ins Kopfkissen, dann fing sie, sich ihre Augen reibend, an, zu weinen, was allerdings nicht lange andauerte. Als Nächstes blickte die erwachte Patientin am Oberkörper runter auf ihr weißes Nachthemd, das man ihr vor Wochen, kurz, nachdem man sie auf der Station aufnahm, kurzerhand übergestülpt hatte. Als sei das nicht genug an Erforschung ihrer selbst, stemmte sie die Bettdecke einen spaltbreit hoch und sah an sich runter. Dann strich sie sich mit der flachen Hand über ihre flanelbedeckte Brust, hob dann die Bettdecke ein Stück weit erneut an, um nachzusehen, ob sie sich auch wirklich nicht täuschte. Dann ließ sie wieder davon ab, wandte ihren Kurzhaarkopf neugierig der Krankenschwester zu, welche jede Bewegung der aus dem Koma erwachenden Patientin ziemlich verwundert minutenlang zusah. Nach mehrmaligem mühevollem Ansetzen gelang es ihr, zu fragen: „Where I am?“

„Mrs. Gruber, oh, if only I could speak a little German? You survived this devastating sea monster of Hurricane four weeks ago! At our station you are safe!“

Wenn ich nur ein bisschen deutsch könnte? Sie haben dieses verheerende Seeungeheuer von Hurrikan vor vier Wochen überlebt. Auf unserer Station sind Sie in Sicherheit.

Die erwachende Komapatientin, die ihrem Reisepass nach zu schließen, eine Deutsche war, kippte sofort wieder nach hinten weg ins Kissen und schloss die Augen.

„Mrs. Gruber, do you hear me? Mrs. Gruber? Do not sleeping in again. I have to come for a doctor fastly!“

Frau Gruber, hören Sie mich? Frau Gruber? Schlafen Sie nicht wieder ein. Ich muss schnell zum Arzt!

Die als Mrs. Gruber angesprochene Patientin war niemand anderes als Ann Lindemann. Bewusstlos war sie vier Wochen zuvor ins Krankenhaus von Elizabeth City (North Carolina) gebracht worden. Dort war sie von ratlosen Ärzten, was mit der leblos am Strand aufgefundenen Frau anzufangen sei, erst mal in ein Koma versetzt worden. Zwei schon ältere Jungen und ein Mädchen hatten den vollkommen ermatteten, im Sand liegenden Strandfund ins Krankenhaus transportiert. Eine neben der Frau liegende Damenhandtasche, der man es ansah, dass sie lange dem Meerwasser ausgesetzt gewesen war, gaben sie ebenfalls im Krankenhaus ab.

Das Notaufnahmepersonal des Krankenhauses entnahm der stark vom Seewasser verdreckten Damenhandtasche unter anderem einen kaum noch lesbaren bundesdeutschen Reisepass, ausgestellt auf Margarete Gruber. Diese Handtasche mit dem bundesdeutschen Reisepass befand sich nun im Nachtschränkchen.

Nach vierwöchigem Koma regte die Komapatientin erstmals. Sie stellte Fragen, aber wie sie sie stellte, auf Amerikanisch-Englisch, mit einem Akzent, so, wie man es in North Carolina nicht aussprach, seltsam, hochseltsam. Bei der Krankenschwester, welche nun merkte, dass die Patientin im nächsten Augenblick aus dem Koma erwachte, löste, sie sprechen zu hören, mehr Freude als Verwunderung aus.

Von Beginn an galt sie, die Deutsche, die ein Seeunglück überlebt hatte, die als äußerst ernster Fall, der nur Kosten an Dauerversorgung, operativen Maßnahmen und Therapien verursachen würde.

Eine halbe Stunde später, nachdem Margarete Gruber aus dem Koma aufgewacht war, beugte sich ein freundlich lächelndes Arztgesicht über sie. Kaum, dass sie einen fremden Schatten über sich bemerkte, erschrak sie über das sich zu ihr hinbeugende fremdaussehende Männergesicht, das kopfschüttelnd ziemlich milde zu ihr sprach:

„What are you doing for stuff?”

Was machen Sie bloß für Sachen?

Die Patientin versuchte, ihren Oberkörper aufzurichten, sank aber kraftlos wieder in ihr Kissen zurück. Dann drehte sie sich vom Arzt weg, schrie dumpf nachklingend in ihr zusammengestauchtes Kissen hinein:

„Go away! Let Leave me alone! I've had enough of you, you maltreating bastards. “

Geh weg! Lass mich in Ruhe! Ich habe genug von dir, ihr misshandelnde Bastarde.

„Excuse me, how do you even talk to me? In this log I read that you are from Germany? Why do you then answer me in my language? I am a bit surprised, honest!“

Entschuldigung, wie sprechen Sie überhaupt mit mir? In diesem Protokoll lese ich, dass Sie aus Deutschland sind? Warum antworten Sie mir dann in meiner Sprache? Ich bin ein bisschen erstaunt, ehrlich!

Schweigen, nur scharfe, beobachtende Blicke. Anscheinend nicht die geringste Aussicht auf Antwort. Der Stationsarzt schätzte seine vor ihm liegende Patientin einige Minuten niederblickend ab, dann setzte er fort:

„We were very worried about what you have been through in the last few weeks. Why are you showing so much energy, Ms. Gruber? That's you, is not it? "

Wir waren sehr besorgt, nach dem, was Sie in den letzten Wochen durchgemacht haben müssen. Warum zeigen Sie überhaupt so viel Energie, Frau Gruber. Das sind Sie doch, nicht wahr?

Der Arzt drehte sich kurz zur ihn begleitenden Krankenschwester um, erwartete, sie anblickend, eine Bekräftigung seiner sorgsamen Einlassung.

„Sure, doctor! That she comes from Germany, is in her German passport. Your purse is here in the drawer. You can make sure yourself.“

Klar, Doktor! Dass sie aus Deutschland stammt, steht in ihrem deutschen Pass. Ihre Handtasche liegt hier in der Schublade. Da können Sie selbst sich vergewissern.

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