Leo Gold - Ein Umweg über Honolulu
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„Morgen hast du ja Geburtstag. Und am Montag fliegst du schon wieder zurück nach Deutschland. Was möchtest du dir denn noch in New York City anschauen?“
Daraufhin erzählte ich Mon von meinem Besuch im Museum-of-the-City-of-New-York und dass ich morgen eine Bootsfahrt auf dem Hudson River machen wolle. Vielleicht, fügte ich hinzu, sei am Montagmorgen neben meinem „geschäftlichen“ Termin noch Zeit, um das Guggenheim Museum oder das Jüdische Holocaust Museum am Battery Park zu besichtigen. Wie ich ihr von meinen Plänen erzählte (Gott sei Dank fragte sie mich nicht speziell, was ich am Sonntag vorhatte), öffnete Mon ihre Tasche, und als ich aufhörte, zu sprechen, überreichte sie mir ein Geschenk:
„Ich hab’ dir ein kleines Geschenk für deinen Geburtstag mitgebracht. Hoffentlich gefällt es dir?“
Bevor ich es öffnete, hatte ich aus meiner Tasche das Mitbringsel für Mon herausgeholt.
„Ich hab’ dir auch ein kleines Geschenk aus München mitgebracht.“
Nun hatten wir beide etwas zum Öffnen. Das Geschenk, das mir Mon gab, war geistreicher ausgewählt. Während ich ihr, wenn auch aus einem alteingesessenen Schokoladengeschäft in der Nähe der Münchener Frauenkirche, eine Schachtel Pralinen gekauft hatte, dessen Oberseite eine Photographie des Stadtpanoramas von München zierte, schenkte mir Mon einen drei Tage gültigen New York-Pass, dessen Gutscheine den Eintritt in New Yorker Museen und zu anderen Attraktionen vergünstigten oder kostenlos erstatteten. In einem beiliegenden Buch konnte ich detailliert nachlesen, welche Vorteile der Pass mit sich brachte. Da es viele US-Amerikaner liebten, gewöhnliche Gegenstände zu personalisieren, bot auch dieses Buch Platz dafür. Und Mon nutzte den Freiraum, indem sie folgende Widmung hineinschrieb:
„Für eine besondere Person zum 30. Geburtstag.“
Ich bedankte mich und sagte:
„Das ist wirklich ein prima Geschenk. Ich habe mir sogar überlegt, ob ich mir einen Pass kaufen soll. Gott sei Dank war ich zu sparsam. Als ich das letzte Mal in New York City war, hatte ich auch einen New York-Pass und war begeistert, was ich alles damit machen konnte.“
Mon freute sich.
„Prima, dass dir mein Geschenk gefällt. Hab’ auch Dank für die Schokolade – eine meiner Schwächen. Ich liebe Süßigkeiten, besonders wenn ich abends mit dem Bus nach Hause fahre. Und die Photographie von München wird mich an dich erinnern.“
Bei ihrem letzten Satz hatte Mon ihre zurückhaltende Art verloren.
„Das war meine Absicht“,
antwortete ich. Meine vorlaute Reaktion errötete Mon. Sie blickte nach unten und um den Ausdruck der Nähe zu kaschieren, blickte sie auf ihre Uhr:
„Wir haben ja schon fünf Uhr. Ich muss leider schon aufbrechen.“
Hier machte sie eine Pause. Ich hatte den Eindruck, Mon wollte mir die Möglichkeit geben, einzuhaken, sie zu bitten, länger zu bleiben, oder ein Wiedersehen in den nächsten Tagen vorzuschlagen. Ich ließ die Gelegenheit verstreichen. Und Mon fuhr fort:
„Vielleicht kommst du ja wieder mal nach New York City!?“
„Bestimmt. Und dann können wir uns wieder an der St. Patrick’s Cathedreal treffen.“
Ich war traurig und froh zugleich, dass unser Date zu Ende ging. Traurig, weil ich die angenehme- und unaufgeregte Atmosphäre unserer Verabredung mochte. Froh, weil ich mich gern ganz meinem Selbstgespräch widmen wollte, um über meine erste Begegnung mit Mon nachzudenken.
Mons Bus stand am Port-Authority-Bus-Terminal schon abfahrbereit. Ein Pulk von Menschen drängte sich davor und wollte hineingelassen werden. Gerade am Freitagabend war der Sogeffekt aus der Stadt heraus enorm. Die Leute aus den Vororten wollten zügig nach Hause, damit für sie endgültig das Wochenende beginnen konnte. Der Busfahrer öffnete die Tür und bald darauf standen nur noch wir beide allein vor dem Bus. Wir schauten uns an und ich küsste Mons linke- und rechte Wange, bevor ich zu ihr sagte:
„Danke für das Treffen.“
Darauf antwortete Mon:
„Hoffentlich kommst du bald wieder.“
Mon stieg in den Bus ein. Ich wartete noch, bis sie einen Sitzplatz gefunden hatte. Dann winkte ich ihr, als der Bus losfuhr.
Ich war immer noch hungrig. Auf dem Weg zum Financial District kam ich an verschiedenen Restaurants vorbei, aber es zog sich hin, bis eines von außen und durch das Fenster so aussah, dass ich hineinging. Als ich das Restaurant wieder verließ, war ich satt und zufrieden. Ich überlegte, ob ich nach dieser guten Erfahrung mit Mon, mich überhaupt noch mit Melissa treffen sollte. Denn mir war klar, Mon war die Nummer eins. Wann könnte ich das nächste Mal nach New York City fliegen? Was würden wir dann unternehmen? Beim wievielten Treffen würde mich Mon nach Hause zu ihren Eltern einladen? Würde sie vielleicht mal zu mir nach München kommen? Eventuell könnten wir uns bei einer Zwischenlandung von Mon auf dem Weg nach Indien am Münchener Flughafen treffen?
Es war inzwischen dunkel geworden. Ich spazierte durch den Financial District, bevor ich mich mit der Untergrundbahn zu meinem Hotel aufmachte. Ich beobachtete die Leute, die in den Straßen und Restaurants den Freitagabend zusammen verbrachten, schaute Geschäftsinhabern von Lebensmittelgeschäften dabei zu, wie sie die auf hölzernen Tischen angebotenen Waren in das Ladeninnere trugen, und begegnete einem Paar, das sich zur Begrüßung küsste und im Dunkel einer kleinen Gasse verschwand. Die Menschen, Geräusche und Lichter der Stadt hoben sich in einer undifferenzierbaren Einheit auf.
Mein 30. Geburtstag begann mit einem Spaziergang auf der Fifth Avenue. Die Sonne stieg vor einem klaren, blauen Himmel auf. Schöner konnte ich mir meinen Geburtstag nicht vorstellen. Allein in einer Metropole, bei meiner bevorzugten Wetterlage, sonnig und kühl, ohne nennenswerte Probleme. In den vergangenen 30 Jahren hatte ich wenig Pech gehabt. Nichts passierte mir, das mich traumatisiert hätte oder längere Zeit an der Welt hätte zweifeln lassen. Mit diesem unbeschwerten Gefühl lief ich zu dem Restaurant, in dem ich schon tags zuvor gefrühstückt hatte. Noch wusste ich nicht, wie ich meinen Geburtstag verbringen sollte. Unbedingt musste ich die Fahrkarten für die Zugfahrt nach Washington D.C. sowie ein Geschenk für Melissa kaufen und ihr meine Ankunftszeit mitteilen. Ansonsten schränkten mich keine Bedingungen ein, so wie ich es mochte. Jeglicher Zwang ärgerte mich. Ich versuchte öfters herauszufinden, was die Ursache dafür war, dass es zu meinen Charaktereigenschaften gehörte, nur die notwendigsten Dinge zu tun und mir darüber hinaus alle Verpflichtungen vom Hals zu halten. Außer meiner Arbeit und meinem ehrenamtlichen Engagement beim Roten Kreuz lehnte ich alles ab, was mich für längere Zeit hätte abhängig machen können. Selbst wenn mir meine Freiheit phasenweise zu viel wurde, schreckte ich davor zurück, sie aus dieser vorübergehenden Unsicherheit durch Aktivitäten, die Suche nach neuen Kontakten oder der Mitgliedschaft in einem Verein, aufzuheben. Früher hatte ich das getan. Da wollte ich noch dazugehören. Aber die Fadheit dieser bürgerlichen Zeitvertreibe hatte mich bald motiviert, zu meiner Freiheit zurückzukehren. Leicht war es, Gründe dafür in der Kindheit aufzuspüren. Musste ich die Ursachen dafür kennen? Im Widerspruch dazu stand meine Sehnsucht nach Zweisamkeit, die mich hierher nach New York City geführt hatte. Aus dieser Ambivalenz gab es offenbar kein Entkommen.
An meinem Nachbartisch blätterte eine Frau in einem Prospekt des New Yorker-Zoos. Lange hatte ich schon keinen Zoo mehr besucht. Ich nahm die Anregung auf und lief nach dem Frühstück in den unweit gelegenen Tierpark am Rand des Central Parks, bei dessen Kassiererin ich sogar einen Gutschein von Mons New York-Pass für eine Eintrittskarte eintauschen konnte. Ich malte mir aus, wie es sein würde, wenn ich einmal mit Mon gemeinsam den Zoo besuchte. Schon an diesem Tag hätte ich dies eventuell tun können, wenn ich Mon gestern danach gefragt hätte. Doch zu schnell wollte ich dem Wachsen unserer Beziehung nicht nachgeben. Ich schlenderte über das weitläufige Gelände und betrachtete interessiert die Tiere in ihren Gehegen. Glücklicherweise trennten mich Gitter und Zäune von ihnen. Ich mochte die Unberechenbarkeit von Tieren nicht. Lieber als Tiere waren mir Pflanzen. Deshalb zog ich Botanische Gärten vor. Aber die Frau an meinem Nachbartisch hatte nun einmal in einem Prospekt des Zoos geblättert und dieser war zentraler gelegen als der Botanische Garten. Und außerdem musste ich an diesem Vormittag noch die Zugtickets für meine Fahrt nach Washington D.C. besorgen.
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