Leo Gold - Ein Umweg über Honolulu

Здесь есть возможность читать онлайн «Leo Gold - Ein Umweg über Honolulu» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Umweg über Honolulu: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Umweg über Honolulu»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Melissa ist US-Amerikanerin. Julius ist Deutscher. Beide mögen, verlieben und prüfen einander. Nachdem sie geheiratet haben, offenbaren sich im gemeinsamen Alltag ungeahnte Geheimnisse. Der innere Zustand der jungen Ehe wird zum Widerspruch des äußeren Paradieses Hawaii. Erst ein plötzlich auftretendes Ereignis führt den Umweg über Honolulu zu einem versöhnlichen Ende.

Ein Umweg über Honolulu — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Umweg über Honolulu», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ich hab’ eine junge Frau mit langen, schwarzen Haaren gesehen und gehofft, dass du es bist. Darum hab’ ich dich einfach gefragt. Aber ich war mir nicht ganz sicher. Ich hätte auch falsch liegen können.”

Mon lachte.

„Offensichtlich bist du talentiert, Leute auch ohne deren Gesicht zu erkennen.”

„Ja, scheint so. Es ist wunderbar, dass wir uns endlich persönlich treffen.”

Den letzten Satz hatte ich mir vor unserem Gespräch überlegt, weshalb ich ihn nun auch aussprechen wollte. Mon antwortete:

„Ja, unglaublich. Ich bin froh, dass du nach New York City gekommen bist und wir uns treffen können.”

Wir unterhielten uns weiter darüber, wie schön es sei, dass wir uns nach den ausgetauschten E-Mails nun live begegnen könnten. Da Mon mit ihren Eltern schon einmal eine Führung in der St. Patrick’s Cathedreal mitgemacht hatte, erzählte sie mir, nachdem wir durch das Hauptportal gegangen waren, alles, an das sie sich von dem Vortrag noch erinnerte. Erfreulicherweise hatte Mon ein gutes Gedächtnis. So konnte ich im Verlauf ihrer Ausführungen mein lautloses Selbstgespräch fortsetzen.

Das erste, was mich erleichterte, war Mons Figur. Sie bestätigte nicht das bekannte Vorurteil gegenüber Internetbekanntschaften. Auch eine andere meiner Befürchtungen stellte sich als unbegründet heraus. Mon kleidete sich nicht wie ein Mauerblümchen. Sie erschien in einem schwarzen Hosenanzug, schwarzen Schuhen mit etwas Absatz und einem rosafarbenen T-Shirt. Eine dünne goldene Kette, an der ein Kreuz befestigt war, schmückte ihren Hals. Die Haare fielen offen herab und (wie gesagt) über ihrer linken Schulter hing eine schicke, schwarze Ledertasche. Offensichtlich hatte sich Mon an den Kleidungsstil, der an ihrem Arbeitsplatz und unter den Geschäftsleuten in New York City üblich war, angepasst. Sie sah reizend aus und ich wunderte mich, dass sie bislang noch keinen Freund oder Ehemann hatte. Mon war schon 26 Jahre alt.

Als sich Mons Wissen über den Innenraum der Kathedrale erschöpft hatte, fragte ich sie, ob wir nicht auf einer der Kirchenbänke Platz nehmen sollten. Dies hatte den Vorteil, dass ich mich besser auf unser Gespräch konzentrieren konnte, und nicht darauf achtgeben musste, beim Hindurchlavieren zwischen den Touristen in Hörweite zu Mons Ausführungen zu bleiben. Da es in der Kathedrale gemessen an der Lautstärke zuging wie in einem vollbesetzten Café, konnten wir uns problemlos unterhalten, ohne jemanden beim Beten zu stören. Wir saßen nah beieinander, als mich eine innere Bewegung überkam, die ich nicht verhindern konnte. Ich wurde rot. In diesem Augenblick versagte ich, meinen Teil dazu beizutragen, den Eindruck aufrecht zu erhalten, es handelte sich nur um eine Verabredung von zwei Bekannten. Aus Verlegenheit schaute ich auf den Boden und erst wieder auf und zu Mon, als der sichtbare Ausdruck meiner Freude, Mon so nah zu sein, nachgelassen hatte.

Wir unterhielten uns über Mons Beruf und ihre Arbeitskollegen. Ihren aktuellen Job hatte sie erst vor wenigen Monaten begonnen, so dass sie sich freute, die erste Zeit gut überstanden zu haben, und sagen konnte, sie arbeite gern mit ihren neuen Kollegen zusammen. Ich mochte es, mit Mon zu sprechen. Nicht wegen der Themen unseres ersten Gesprächs, sondern weil Mon wie viele andere Inder ganz entspannt, unaufgeregt und bescheiden wirkte. Ihre Ausgeglichenheit übertrug sich auf mich. Es schien, als wollte Mon unser ganzes Treffen über in der St. Patrick’s Cathedreal verbringen. Auf Dauer war mir dieser Schauplatz aber zu eintönig. Außerdem wollte ich gern einen Kaffee trinken.

Wir verließen die Kathedrale und ich fragte Mon, wann sie den Bus nach Hause nehmen müsse und ob sie in der Nähe ein Café kenne. Sie antwortete, dass in zwei Stunden ihr Bus vom Port- Authority-Bus-Terminal abfahre und dass sie mit einer Cousine mal ein Café beim Rockefeller Center besucht habe. Also machten wir uns auf den Weg zum Rockefeller Center. Hierbei musste ich die Führung übernehmen, weil sich Mon nicht gut auskannte. Sie kenne eigentlich nur den Weg vom Busbahnhof zu ihrem Büro und wenn sie sonst mit ihrer Familie in New York City sei, laufe sie den anderen immer hinterher. So ging es auch mir, wenn ich als Beifahrer im Auto saß. Ich kümmerte mich nicht darum, wie der Weg zum Ziel verlief, und kam deshalb oft in Schwierigkeiten, wenn ich später selbst mit dem Auto dieselbe Strecke fahren musste. Da ich in New York City aber auf mich allein gestellt war, hatte ich die wichtigsten Örtlichkeiten auf meinem faltbaren Stadtplan studiert, und wusste, in welche Richtung wir laufen mussten, um zum Rockefeller Center zu kommen.

Die Gehwege wurden von Passanten überfüllt. Öfters mussten wir den entgegenkommenden Leuten oder denen, die von hinten heraneilten und schneller unterwegs waren als wir, Platz machen, was unser Gespräch mehrmals unterbrach. Nur noch eine Ampel und wir hatten das Rockefeller Center erreicht. Wie vor dem Hauptsitz der Vereinten Nationen wehten Fahnen verschiedenster Staaten vor dem Gebäude, die es gemeinsam mit einer goldschimmernden Prometheus-Statue schafften, die beabsichtigte Monumentalität des Gebäudes zu unterstreichen. Außer Mon und mir wuselten Touristen und New Yorker auf dem zweigeschossigen Vorplatz des Rockefeller Centers, so dass wir wegen der vielen Sinneseindrücke für einige Augenblicke wie betäubt dastanden.

Eine junge Frau tippte Mon auf die Schulter und fragte, ob sie bereit sei, von ihr und ihrem Verlobten ein Bild aufzunehmen. Ich stellte mich auf die Seite, die beiden Verlobten in die Pose eines Liebespaares und Mon knipste, auf Wunsch, mehrere Fotos. Als die beiden mit ihrer Kamera wieder in der Menschenmenge um uns herum verschwunden waren, musste Mon rasch ihr Taschentuch zücken, weil sie ein Schnupfen plagte. Der kalte Wind, der an diesem Tag in den Straßen von New York City wehte, tat sein Übriges, um Mons Erkältung nicht abklingen zu lassen.

Wo das Café gelegen war, das Mon und ihre Cousine einmal besucht hatten, erinnerte Mon wieder. In dem Café war es angenehm warm. Ich sagte ihr, gleich als wir uns in die Schlange reihten, um uns etwas zu bestellen, dass ich sie einlade. Ich fragte mich, weshalb Mon nur eine kleine Tasse Grünen Tee bestellte. Lag es an ihrer Bescheidenheit (ich hatte einmal gelesen, viele indische Frauen seien bemüht, in Restaurants sehr wenig und nur die günstigsten Speisen zu bestellen, um damit zu demonstrieren, dass sie eine gute, weil anspruchslose Partie seien)? Lag es daran, dass Mon durch diese Einladung ein entstehendes finanzielles Ungleichgewicht bei unserem ersten Treffen vermeiden wollte? Oder lag es an etwas anderem? Zumindest ließ sich Mon zu einer Tasse Tee einladen und weil mein Hunger groß war, bestellte ich für mich außer einem Kaffee noch einen Bagel und einen Donut. Wir mussten warten, bis wir zwei freie Plätze fanden. Da es draußen vor der Tür so hektisch zuging und das Wetter ungemütlich war, fühlte ich mich in meinem Sessel besonders behaglich. Auch Mon schien sich über die Wärme zu freuen und hatte wieder in ihr Taschentuch geschnäuzt, bevor sie den ersten Schluck Tee trank. Sie lächelte. Von sich aus stellte Mon wenige Fragen. Ich hingegen stellte aufgrund meiner schlechten Angewohnheit, Pausen in Gesprächen schlecht ertragen zu können, schnell eine neue Frage:

„Wie lange bist du denn morgens unterwegs, wenn du von Newark nach New York City mit dem Bus fährst?“

An Mons Antwort kann ich mich nicht mehr erinnern, aber unser Gespräch geriet wieder in Fluss. Mon erzählte, dass es mit ihren Nachbarn häufig Probleme gäbe. Viele Afrikaner lebten in ihrem Viertel und es sei oft schwer, friedlich mit ihnen auszukommen. Mon konnte sich richtig über die Afrikaner in ihrer Nachbarschaft echauffieren. Das war interessant. Bislang kannte ich nur Mons sanfte Seite. Zu ihr mochte die chauvinistische Haltung gegenüber den Afrikanern, die sich jetzt offenbarte, nicht passen. Mon merkte selbst, dass sie dieses Thema zu sehr aufregte, um weiter darüber sprechen zu wollen. Dafür war die Zeit unseres Treffens zu kurz.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Umweg über Honolulu»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Umweg über Honolulu» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein Umweg über Honolulu»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Umweg über Honolulu» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x