Lisa Kohl - Auf den Wolf gekommen

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Auf den Wolf gekommen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Nach zweihundert wolflosen Jahren war er plötzlich wieder da."
Wäre der Wolf der Wildkamera nicht unmittelbar vor die Linse gelaufen, hätte er womöglich einen friedlichen Winter erlebt, unentdeckt und unbehelligt. Und auch die Einwohner Mühlenbachs, die mit der bevorstehenden Bürgermeisterwahl und dem obligatorischen Klatsch und Tratsch ohnehin genug zu tun hatten, wären wolflos glücklich gewesen. Aber das Schicksal hatte – wie so oft – andere Pläne…
Eine diplomatische Wolfsexpertin, ein verträumter Kneipenwirt und ein junger Nachwuchsbürgermeister, der alles lieber möchte als Bürgermeister zu werden, versuchen zwischen dem Wolf und den empörten Mühlenbachern zu vermitteln.
"Ein fabelhaftes Lesevergnügen!"

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„Ich habe das recherchiert“, sagte er viel zu laut. „Es werden Wölfe – wie heißt das? – sie werden letal…sie werden abgeschossen, wenn sie Menschen zu nahekommen.“

„Ein einziger Wolf ist bisher im behördlichen Auftrag letal entnommen worden und dafür musste die betreffende Behörde erhebliche Kritik einstecken. Dieser Wolf hatte sich mehrmals Menschen bis auf wenige Meter genähert und sogar einen angeleinten Hund angegriffen. Dennoch hätten vor einer Tötung erst Verbrämungsmaßnahmen ergriffen werden müssen, da ist man sich mittlerweile einig. Sie sollten sich keine Hoffnungen machen, dass die Behörde bei ihrem Wolf einem Abschuss zustimmt.“

„Das ist nicht mein Wolf!“, bellte der Bürgermeister und Lina seufzte innerlich auf.

„Wenn Ihr Wolf nicht durch vollkommenen Zufall an der Wildkamera vorbeigelaufen wäre, wüssten Sie vermutlich noch gar nicht von seiner Existenz. Womöglich lebt er schon viel länger in Ihrem Wald und Sie haben es nicht mal bemerkt. Vielleicht werden Sie ihn nie wiedersehen, vielleicht wird er weiterziehen, oder sich ausschließlich von Rehwild und Hasen ernähren und sich nicht mehr in die Nähe der Schafweide trauen. Der Winterswald ist riesengroß. Groß genug für ein paar Wölfe, jedenfalls.“

Ein paar Wölfe ?“, rief der Bürgermeister entsetzt.

Lina seufzte innerlich. Mühlenbach und den Wolf zusammenzubringen schien eine verdammt harte Nuss zu werden.

„Wölfe leben in Familienverbänden, sie bleiben nicht gerne allein.“

„Das geht so nicht! Irgendeine Möglichkeit muss es geben, wie wir das Vieh wieder loswerden. Ich mache mich kundig! Wenn Sie uns nicht helfen wollen, dann tut es mir leid, dass Sie den weiten Weg auf sich genommen haben!“

„Ich will Ihnen ja helfen, wenn Sie mich lassen“, erwiderte Lina.

„Pah!“, rutschte es dem Herrn Bürgermeister wenig eloquent heraus.

„Papa!“

Boggis, Bunce & Bean

Mühlenbach sollte die dritte Stadt werden, die Lina in Sachen Wolf unterstütze und einfach war es am Anfang auch bei den anderen beiden nicht gewesen. Es war harte Arbeit, Menschen etwas nahezubringen, das sie nicht kannten – ganz besonders dann, wenn sie es gar nicht kennen wollten.

Lina fand die Arbeit, die sie machte, unverzichtbar wichtig, das war auch der Grund, warum sie sich nach wie vor als Ansprechpartnerin zur Verfügung stellte, aber wenn sie ehrlich zu sich selbst war, liebte sie es nicht gerade. Als Professor Weiher sie letzte Woche gefragt hatte, ob sie Mühlenbach übernehmen könne, hätte sie am liebsten Nein gesagt. Aber gut, anscheinend würde sie ja nun früher wieder an die Universität zurückkehren können als sie angenommen hatte. Hermann Waltherscheid hatte sie mit Worten, die viel unfreundlicher nicht hätten sein können, aus seinem Büro hinauskomplimentiert.

Während sie über den Mühlenbacher Marktplatz schlenderte, zwischen den Gemüse- und Blumenständen hindurch, fettigen Backfischgeruch in der Nase, dachte sie an ihre viel zu kleine, spartanisch eingerichtete Wohnung und das Vorlesungskonzept, über dem sie vor ein paar Tagen noch mit vor Eifer geröteten Wangen gebrütet hatte. Sie hatte alle Notizen dazu, auf dem Schreibtisch ausgebreitet, zurückgelassen, damit sie, wenn sie aus Mühlenbach zurückkehrte, direkt weiterarbeiten konnte. Im kommenden Sommersemester würde sie ihre Vorlesungsreihe zum Thema Wölfe in Deutschland halten. Vor jungen, aufgeschlossenen, gebildeten Studierenden über Wölfe sprechen! Nicht vor verängstigten, verstockten, intoleranten Bürgermeistern und ihren Bürgern. Lina war geehrt, dass das Institut ausgerechnet sie gebeten hatte, diese Vorlesungen zu halten. Sie hielt sich selbst für keine besonders talentierte Rednerin und neben der Vorfreude, die sie verspürte, wuchs auch das Lampenfieber. Schon drei Mal war sie nassgeschwitzt aus dem Schlaf geschreckt, heimgesucht von lachenden Studenten und ihrer eigenen Sprachlosigkeit. Die Verteidigung ihrer eigenen Doktorarbeit hatte ihr nicht solche Probleme bereitet.

Deshalb war es ihr umso wichtiger, ihr Vorlesungskonzept so detailliert und präzise wie möglich vorzubereiten. Seit ihrer Zusage an das Institut, hatte sie jede freie Minute mit der Vorbereitung verbracht. Bis Professor Weiher sie nach Mühlenbach geschickt hatte. Dieses eine Mal noch. Sie sei so gut darin und ob sie denn den armen, einsamen Wolf mit den dummen, missgünstigen Menschen allein lassen wolle? (Der Professor hatte eine erstaunlich schlechte Meinung von seinen Artgenossen. Der Hauptgrund, weshalb er selbst nie als Wolfsvermittler agierte, sondern das Projekt nur koordinierte). Schließlich hatte Lina sich breitschlagen lassen, zum einen, weil sie wirklich nicht so schlecht in dem war, was sie tat. In den beiden anderen Städten, die sie schon beraten hatte, war das Mensch-Wolf-Verhältnis mittlerweile fast unproblematisch. Und zum anderen hatte sie die Aussicht auf frische Waldluft und Wolfsspuren im Schnee (der leider noch nicht gefallen war) sehr gereizt.

Wenn Lina sich erlaubte, zu träumen und sich vorzustellen, wie sie ihr Leben am liebsten verbringen würde, sah sie sich weder im Hörsaal noch in irgendeinem stickigen Rathausbüro, sondern immer irgendwo im Unterholz hockend, Kamera und Notizheft bereit. Allein. Sie liebte Wälder, ihren von Region zu Region so unterschiedlichen Duft, ihre eigenen Regeln, ihr Kreislauf, der für die meisten Menschen so vollkommen selbstverständlich war, dass sie ihn kaum noch wahrnahmen. Es war nicht so, dass sie Menschen nicht mochte, aber sie hatte die Erfahrung gemacht, dass gelegentliche, selbstgewählte Einsamkeit sehr heilsam für den Geist sein konnte. Menschen, das hatte sie in den drei Jahrzehnten auf dieser Erde begriffen, konnten zum Himmel nochmal anstrengend sein!

Ein nicht sehr kleiner Teil von Lina hoffte auf Bürgermeister Waltherscheids Starrköpfigkeit und darauf, dass er sich nicht bei ihr meldete. Sie würde einfach ein paar Tage im Ort bleiben, den Winterswald erkunden, Wolfsspuren suchen und entspannen, bevor sie an ihr Vorlesungskonzept zurückkehrte. In dem Pub, in dem sie untergekommen war, gab es gutes Essen und noch besseres Bier. Zwar roch das Gästezimmer, das sie bewohnte nach Hund und durch die dünne Wand hörte sie das Schnarchen ihres Gastgebers, aber es gab ein schönes großes Fenster, durch das sie die Baumwipfel zählen konnte und in der Ecke stapelten sich umfangreiche Fantasywälzer mit bunten Covern und generischen Titeln, wie Die siebte Schlacht der Orks oder Das Geheimnis des Elfenwaldes . Bast hatte ihr noch gestern Abend sein, nach eigener Aussage, Lieblingsbuch in die Hand gedrückt, das bislang noch unangetastet auf Linas Nachttischchen lag. Vielleicht würde sie sich heute Abend früh zurückziehen und hineinblättern – es war Jahre her, dass sie, der puren Unterhaltung frönend, einen Roman zur Hand genommen hatte. Immer lauerte in irgendeiner Schreibtischschublade oder einem Emailanhang Fachliteratur, die gelesen werden wollte.

Fünf Tage. Wenn der adipöse Bürgermeister sich nicht innerhalb der kommenden fünf Tage bei ihr meldete, würde sie abreisen, Weiher mitteilen, dass ihre Hilfsbereitschaft nicht erwünscht gewesen war und zu ihren Vortragsnotizen zurückkehren. Bis dahin würde sie den Aufenthalt in Mühlenbach schlichtweg als Urlaub betrachten. Ihr erster in diesem Jahr.

„Das ist sie.“

„Wer? Die in dem roten Mantel da?“

„Psst, sei doch still, sonst hört sie dich noch.“

Lina sah auf und blickte direkt in das hochrote Gesicht eines grobschlächtigen Mannes mit einer ausgesprochen beeindruckenden Kartoffelnase, der sie aus kleinen runden Schweinsaugen misstrauisch musterte. Sie glaubte, ihn gestern Abend im Pub schon gesehen zu haben, ganz sicher konnte sie allerdings nicht sein, sie hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt, sich Gesichter zu merken. Neben ihm stand die hagere, grauhaarige Frau, die Lina gestern Abend so lautstark beschimpft hatte. Da hatte Lina keinerlei Wiedererkennungsschwierigkeiten. Wie hieß sie noch gleich? Gertrud? Eine Frau der Gegensätze: Ihre feingliedrige Statur und die rehgleichen hellbraunen Augen verliehen ihr ein vornehmes, damenhaftes Aussehen, bildeten aber einen verwirrenden Kontrast zu ihren gelben Zähnen und der ledrigen Haut. Sie spuckte, ganz undamenhaft, auf den Boden, als sie bemerkte, dass Lina zu ihr herübersah.

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