Gerner, Károly - Das Elbmonster

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Aus einem Hamburger Forschungsinstitut entflieht unversehens ein vierjähriges Monstrum. Es handelt sich um eine von Experten gewollt vollzogene Kreuzung zweier Reptilien, nämlich einer Schlange mit einem Krokodil. Das künstlich gezüchtete Ungetüm schwimmt elbaufwärts und sorgt zuerst bei Magdeburg für sensationelles Aufsehen. Wochen danach taucht es plötzlich in Meißen auf, und es geschieht höchst Merkwürdiges in der Wiege Sachsens. Verursacht durch Mensch oder Tier?

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Nichtsdestominder bekenne ich hier unverblümt: Schon seit Langem fasziniert mich die einzigartige Lehrgedichtsfolge „Über die Natur der Dinge“ vom altrömischen Poeten und Philosophen Lukrez auf besondere Weise. Als erklärter Jünger Epikurs versuchte der Gelehrte, die Menschen von ihrem törichten Aberglauben zu befreien, indem er anschaulich auf die naturbedingte Existenz aller Dinge und Erscheinungen sowie auf deren Vergänglichkeit verwies. Da blieb kein Platz für himmlisches Wirken. Immer waren es phantasiebegabte Kreaturen aus den Reihen des Homo sapiens, die sich ihre Götter schufen und niemals umgekehrt.

Sonach stellte Lukrez zwangsläufig sämtliche Fundamente religiöser Ordnungen infrage, was freilich in mancherlei Hinsicht heftigen Widerspruch auslöste (das Christentum gab es damals noch nicht).

Wenn aber nach seiner Lehre auch unsere Seele sterblich ist, kann es logischerweise kein Leben nach dem Tod geben. Falls das stimmt, müsste all unser Bemühen umso nachhaltiger diesseitig orientiert bleiben, fortwährend nach „Lustgewinn und Schmerzreduktion“ streben, anstatt auf ein vermeintliches Paradies im Himmelreich zu hoffen.

Das ist jedenfalls auch meine feste Richtlinie, seitdem ich mich intensiv mit philosophischen Fragen beschäftige (obwohl ich einräume, dass ich mit einem beständigen Glauben an einem universellen Schöpfer mitunter sicherlich besser zurechtkäme). Doch solange man eine bestimmte weltanschauliche Position nicht ehern verinnerlicht hat, sollte man sie auch nicht zur Schau tragen. Es wäre Heuchelei!

Schließlich dürfen meine wackeren Wegbegleiter erfahren: Nicht einmal „Jesus, der Kapitalist“ vermag es, an meiner atheistischen Überzeugung zu rütteln (unter diesem Haupttitel erschien 2012 eine durchaus interessante Streitschrift von Robert Grözinger). Der Autor sucht darin nach dem „christlichen Herz der Marktwirtschaft“ und glaubt offenbar, es wäre bereits in der Heiligen Schrift unverkennbar auszuspüren.

Bewanderte und gleichermaßen kritische Leser werden vermutlich ohne Skepsis zubilligen, dass es wohlerwogen ist, uns stets nach jener lateinischen Weisheit zu richten, die auf eine urteilende Vernunft zielt und fordert: „De omnibus dubitandum.“ Übersetzt: „An allem ist zu zweifeln.“

Nebenbei bemerkt, auch Karl Marx machte sich diesen klassischen Sinnspruch zu Eigen und schrieb ihn sogar in das Poesiealbum seiner Tochter Laura. Da behaupte noch einer, er sei Dogmatiker gewesen! Im Übrigen ist anzunehmen, dass er bezüglich der theoretischen Durchdringung des kapitalistischen Wirtschaftslebens mehr vollbracht hat, als sämtliche Nationalökonomen Deutschlands gegenwärtig dazu imstande wären. Selbst wenn die Betroffenen hierauf noch so aufwallen, ihre Erregung ändert nichts am gegebenen und daher überprüfbaren Sachverhalt.

Zudem finde ich es bezeichnend, dass der Vatikan noch am 14. Februar 1951 (!) allen römisch-katholischen Christen verbot, „Das Kapital“ von Karl Marx zu lesen. Hatte der damalige Vertreter Gottes auf Erden, Papst Pius XII., so wenig Vertrauen in die Urteilskraft seiner Gläubigen? Oder betrachtete der geistliche Oberhirte sie lediglich als fromme Schafe? Gegebenenfalls übersah der Heilige Vater dabei selbst den Tatbestand, dass die oft zitierte Aussage von Marx, Religion sei Opium fürs Volk, nicht erst in dessen Hauptwerk, sondern wesentlich früher formuliert wurde? Doch sofern man bedenkt, dass der genannte Pontifex maximus bereits ein Jahr zuvor in seinem Apostolischen Rundschreiben „Humani Generis“ neuzeitliche Lehren in der Kirche grundsätzlich verurteilte, dürften sich weitere Fragen ohnehin erübrigen. Zwar gab sein übernächster Nachfolger, Papst Paul VI., im Dezember 1965 „aus eigenem Antrieb“(?) einen Erlass heraus, mit dem er die Liste verbotener Bücher (annähernd 6000!) aufhob, die sittliche Verbindlichkeit des Verzeichnisses jedoch betonte. Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert. Ist auch der „Index librorum prohibitorum“ schließlich am 14. Juni 1966 offiziell annulliert worden, so gehören Schriften wie etwa von Luther, Voltaire, Balzac, Heine, Kant und natürlich erst recht Werke von Marx, Engels sowie Lenin wahrlich nicht zu jener geistigen Nahrung, die vom Vatikan eigens für seine Gefolgschaft anempfohlen wird. Das versteht sich beinahe von selbst.

Ach, ihr überaus würdevoll Erkorenen, ich sehe, dass ihr auch nur Menschen seid! Selbst wenn sich weltumspannend unentwegt Millionen bereitfinden, sich vor euch bedingungslos in den Staub zu werfen oder gar eure Füße zu küssen, bleibt ihr doch stets rein irdische Geschöpfe. Dies freilich mit enormer Entscheidungsbefugnis. Und so handelt ihr, wie es alle Herrscher tun, um ihre exponierte Stellung zu sichern: Falls eine Idee ungeachtet eurer Wünsche droht, die Massen zu ergreifen und demzufolge vielleicht noch in materielle Gewalt umschlägt, muss man eben beizeiten gegensteuern. Das ist eine alte Weisheit. Sie wird jetzt nicht anders gehandhabt als früher und dürfte wohl auch künftig so oder ähnlich praktiziert werden. Anders lässt sich das goldene Zepter nicht führen. Letztlich ist auch der Kirchenstaat bevorzugt auf Macht und Geld erpicht.

Darüber vermögen selbst die mitunter geisterhaft anmutenden Rituale nicht hinwegzutäuschen, jene traditionell pompösen Feierlichkeiten, denen sich einschlägige Zeremonienmeister mit erstaunlicher Hingabe widmen, um die Öffentlichkeit nachhaltig zu beeindrucken.

Wenn jedoch namentlich katholische Christen an derart kultischen Bräuchen immer noch Gefallen finden, sollte man das achten, denn niemand ist befugt, die längst zur Tradition verfestigten Gewohnheiten der Menschen infrage zu stellen oder gar zu bekämpfen, vorausgesetzt, dass sie keinem schaden. Respektvoller Umgang miteinander heißt, dass man jedem die Freiheit lässt, eine abweichende oder selbst gegensätzliche Meinung zu haben und nicht darauf beharrt, die eigene Überzeugung wäre die einzig richtige. Ich freue mich jedenfalls über sachliche Widersprüche, die mich zum Nachdenken anregen. Das verstehe ich unter schöpferischen Disputen.

Übrigens: Auch wer sich nur flüchtig mit der Geschichte des Papsttums befasst, wird zuweilen mit gewissem Erstaunen bemerken, welch extravagante Ansichten einige Oberhäupter der betreffenden Kirche vertraten und nach ihrem Verständnis „zur Huldigung des Allmächtigen“ auch durchsetzten. So ist zum Beispiel überliefert, dass im Jahre 1857 der amtierende Spiritus Rector des Vatikans, Pius IX., sich persönlich mit Hammer und Meißel bewaffnete, um die maskulinen Skulpturen in der geweihten Stätte zu entmannen, indem er ihnen die Geschlechtsteile abschlug, da sie ihm als nackte Statuen sexuell zu provokant erschienen und womöglich noch hinter den gesegneten Mauern unerwünschte Lust beförderten.

Das war zweifellos eine ungeheure Freveltat von einem religiösen Eiferer höchsten Ranges. Gleichsam, als müsste ein wutentbrannter Kunstbanause seinem hungrigen Affen reichlich Futter geben, demaskierte sich die erwähnte Sanctitas (Heiligkeit) mit ihrer beispiellosen Aktion selbst, denn sie folgte wohl eher einem sündhaften Auftrag des Teufels als dem Gebot des himmlischen Vaters. Die Titanen der italienischen Renaissance, hier namentlich Michelangelo, Bramante und Bernini, würden sich bestimmt heute noch im Grabe umdrehen, könnten sie erfahren, auf welch schändliche Art ihre grandiosen Werke von einem spießigen Machthaber verstümmelt worden sind (seither verhüllen Feigenblätter aus Gips die beschädigten Stellen).

Was doch verbohrter missionarischer Fanatismus so alles zu bewirken vermag! Sachkundige sprechen in diesem Falle von der „Großen Kastration“ (nicht zu verwechseln mit der äußerst brutalen Sterilisierung von Tausenden Knaben während der Barockzeit im Dienste ihrer potenziellen Förderung zu überaus brillanten Opernsängern mit einem geradezu phänomenalen Stimmumfang, was bezeichnenderweise Papst Clement VIII. auch „zur Ehre Gottes“ wertete, obwohl die Betroffenen ihrer Chance der eigenen Fortpflanzung beraubt wurden).

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