Adolph Freiherr von Knigge - KNIGGE - Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten

Здесь есть возможность читать онлайн «Adolph Freiherr von Knigge - KNIGGE - Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Über den Umgang mit Menschen ist das bekannteste Werk des deutschen Schriftstellers, Aufklärers und gebürtigen Bredenbecker Adolph Freiherr von Knigge (1752–1796). Es erschien erstmals im Jahre 1788.
Das Buch beschäftigt sich mit «guten Umgangsformen» und nicht mit Etikette!
Es besteht aus drei Teilen, die ihrerseits in 26 Kapitel unterteilt sind, die jeweils mit einer gesonderten «Einleitung» beginnen.
Die drei Kapitel des ersten Teils können als Einführung betrachtet werden, es handelt sich um «Allgemeine Bemerkungen und Vorschriften über den Umgang mit Menschen», «Über den Umgang mit sich selbst» sowie «mit Leuten von verschiedenen Gemütsarten, Temperamenten und Stimmungen des Geistes und Herzens». – Die 12 Kapitel des zweiten Teils erweitern den Horizont unter anderem auf «Eltern, Kinder und Blutsverwandte», «Eheleute», «Verliebte», «Hauswirte, Nachbarn», «das Verhältnis zwischen Wirt und Gast» oder auch «das Verhältnis zwischen Wohltätern und denen, welche Wohltaten empfangen». – Abgeschlossen wird das Werk mit Anmerkungen «über die Art, mit Tieren umzugehn» sowie «über das Verhältnis zwischen Schriftsteller und Leser».
Im Gegensatz zur heutigen landläufigen Meinung handelt es sich bei dem Buch keineswegs um ein Benimmbuch mit Ratschlägen zu Fragen wie, welche Gabel mit welchem Messer zu welchem Essen verwendet werden darf. Das ebenso elegant wie klug formulierte Buch ist vielmehr ein einsichtsreiches und eine von den Idealen der Aufklärung geprägte Sammlung von «Umgangsregeln». Knigges Name steht heute stellvertretend, aber irrtümlich für Benimmratgeber, die mit Knigges eher soziologisch ausgerichtetem Werk im Sinne der Aufklärung nichts gemein haben.
Etikette, bei der die Umgangsformen nur um der offiziellen Förmlichkeit willen dargeboten werden, war nicht Knigges Beschäftigungsfeld.

KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

geglaubt hat, daß es möglich wäre, deutsche Männer

könnten sich damit beschäftigen. Seine Verlegenheit,

seine Ungeduld steigt mit jedem Augenblicke, bis er

endlich das verwünschte Schloß weit hinter sich sieht.

Und nun, den Fall umgekehrt, lasse man einen sonst

edlen Hofmann einmal hinaus auf das Land in die

Gesellschaft biedrer Beamter und Provinzial-Edelleute

geraten! Hier herrschen ungezwungene Fröhlichkeit,

Offenherzigkeit, Freiheit; man redet von dem, was am

nächsten den Landmann interessiert; man wiegt die

Worte nicht ab; der Scherz ist naiv, gewürzt, aber nicht

zugespitzt, nicht gekünstelt. Unser Hofmann versucht es,

sich in diese Manier hineinzuarbeiten; er mischt sich in

die Gespräche; aber der Ausdruck der Offenheit und

Treuherzigkeit fehlt; was bei jenen naiv war, wird bei ihm

beleidigend. Er fühlt dies und will die Leute in seinen

Ton stimmen; in der Stadt gilt er für einen angenehmen

Gesellschafter; er spannt alle Segel auf, um auch hier zu

glänzen; allein die kleinen Anekdoten, die feinen Züge,

worauf er anspielt, sind hier gänzlich unbekannt, gehen

verloren. Man findet ihn medisant, empfindet ihn als

Lästerer, Verleumder, da in der Stadt niemand ihn einer

Verleumdung beschuldigt; seine Komplimente, die er

wahrlich gut meint, hält man für Falschheit; die

Süßigkeiten, die er den Frauenzimmern sagt und die nur

höflich und verbindlich sein sollen, betrachtet man als

Spott. – So groß ist die Verschiedenheit des Tons unter

zweierlei Klassen von Menschen! –

Ein Professor, der in der literarischen Welt eine nicht

gemeine Rolle spielt, meint in seiner gelehrten Einfalt, die

Universität, auf welcher er lebt, sei der Mittelpunkt aller

Wichtigkeit, und das Fach, in welchem er sich Kenntnisse

erworben, die einzige dem Menschen nützliche, wahrer

Anstrengung allein werte Wissenschaft. Er nennt jeden,

der sich darauf nicht gelegt hat, verächtlicherweise einen

Belletristen; einer Dame, die bei ihrer Durchreise den

berühmten Mann kennenzulernen wünscht und ihn

desfalls besucht, schenkt er seine neue, in lateinischer

Sprache geschriebene Dissertation, wovon sie nicht ein

Wort versteht; er unterhält die Gesellschaft, welche sich

darauf gefreut hatte, ihn recht zu genießen, bei der

Abendtafel mit Zergliederung des neuen akademischen

Kreditedikts, oder, wenn der Wein dem guten Manne

jovialische Laune gibt, mit Erzählung lustiger Schwänke

aus seinen Studentenjahren.

Einst speisete ich mit dem Benediktiner-Prälaten aus

I*** bei Hofe in H***; man hatte dem dicken

hochwürdigen Herrn den Ehrenplatz neben Ihrer Hoheit

der Fürstin gegeben; vor ihm lag ein großer Ragoutlöffel

zum Vorlegen; er glaubte aber, dieser größere Löffel sei,

ihm zur besondern Ehre, zu seinem Gebrauche

dahingelegt, und um zu zeigen, daß er wohl wisse, was

die Höflichkeit erfordert, bat er die Prinzessin ehrerbietig,

sie möchte doch statt seiner sich des Löffels bedienen,

der freilich viel zu groß war, um in ihr kleines Mäulchen

zu passen.

In welcher Verlegenheit ist zuweilen ein Mann, der

nicht viel Journale und neurere Modeschriften liest, wenn

er in eine Gesellschaft von schöngeisterischen Herrn und

Damen gerät!

Gleichsam wie verraten und verkauft scheint ein

sogenannter Profaner, wenn er sich unter einem Haufen

Mitglieder einer geheimen Verbindung befindet.

Freilich kann nichts ungesitteter, den wahren

Begriffen einer feinen Lebensart mehr entgegen sein, als

wenn eine Anzahl Menschen, die sich auf diese Art

untereinander verstehen, einem Fremden, der gutmütig

unter sie tritt, um an den Freuden der Geselligkeit

teilzunehmen, durch ununterbrochene Lenkung des

Gesprächs auf Gegenstände, wovon dieser gar nichts

versteht, jeden Genuß der Unterredung rauben. Auf diese

Art habe ich zuweilen in meiner ersten Jugend in

Familienzirkeln, wo die Unterhaltung beständig mit

Anspielungen auf mir gänzlich unbekannte Anekdoten

durchflochten und durch gewisse mir fremde

Redensarten und Bonmots, womit ich gar keinen Begriff

verbinden konnte, gewürzt war, tötende Langeweile

gehabt. Man sollte wohl mehr Rücksicht nehmen; allein

selten sind ganze Gesellschaften so billig, sich nach

einzelnen zu richten; auch läßt sich das nicht immer mit

Recht fordern; folglich ist es wichtig für jeden, der in der

Welt mit Menschen leben will, die Kunst zu studieren,

sich nach Sitten, Ton und Stimmung andrer zu fügen.

3.

Über diese Kunst will ich etwas sagen. – Aber habe ich

denn auch wohl Beruf, ein Buch über den esprit de

conduite zu schreiben, ich, der ich in meinem Leben

vielleicht sehr wenig von diesem Geiste gezeigt habe?

Ziemt es mir, Menschenkenntnis auszukramen, da ich so

oft ein Opfer der unvorsichtigsten, einem Neulinge kaum

zu verzeihenden Hingebung gewesen hin? Wird man die

Kunst des Umgangs von einem Manne lernen wollen, der

beinahe von allem menschlichen Umgange abgesondert

lebt? – Lasset doch sehn, meine Freunde! was sich darauf

antworten läßt!

Habe ich widrige Erfahrungen gemacht, die mich von

meiner eigenen Ungeschicklichkeit überzeugt haben –

desto besser! Wer kann so gut vor der Gefahr warnen, als

der, welcher darin gesteckt hat? Haben Temperament

und Weichlichkeit (oder darf ich es nicht Fühlbarkeit

eines so gern sich anschließenden Herzens nennen?),

haben Sehnsucht nach Liebe und Freundschaft, nach

Gelegenheit, andern zu dienen und sympathische

Empfindungen zu erregen, mich oft unvorsichtig handeln

gemacht, oft die kalkulierende Vernunft weit

zurückgelassen; so war es wahrlich nicht Blödsinnigkeit,

Kurzsichtigkeit, Unbekanntschaft mit Menschen, was

mich irreleitete, sondern Bedürfnis, zu lieben und geliebt

zu werden, Verlangen, tätig zu sein, zum Guten zu

wirken. Übrigens werden vielleicht wenig Menschen in

einem so kurzen Zeitraume in so manche sonderbare

Verhältnisse und Verbindungen mit andern Menschen

aller Art geraten, als ich seit ungefähr zwanzig Jahren;

und da hat man denn schon Gelegenheit, wenn man

nicht ganz von der Natur und Erziehung verwahrlost ist,

Bemerkungen zu machen, und vor Gefahren zu warnen,

die man selbst nicht hat vermeiden können. Daß ich aber

jetzt einsam und abgezogen lebe, geschieht weder aus

Menschenhaß noch Blödigkeit; ich habe sehr wichtige

Gründe dazu; allein diese hier weitläufig zu entwickeln,

das hieße zu viel von mir selbst reden, da ich ohnehin

noch, zum Schlusse dieser Einleitung, etwas über meine

eigenen Erfahrungen werde sagen müssen, bevor ich zum

Zwecke komme. – Also nur noch dieses:

4.

Ich trat als ein sehr junger Mensch, beinahe noch als ein

Kind, schon in die große Welt und auf den Schauplatz

des Hofes. Mein Temperament war lebhaft, unruhig,

bewegsam, mein Blut warm; die Keime zu mancher

heftigen Leidenschaft lagen in mir verborgen; ich war in

der ersten Erziehung ein wenig verzärtelt und durch

große Aufmerksamkeit, deren man meine kleine Person

früh gewürdigt hatte, gewöhnt worden, sehr viel

Rücksichten von andern Leuten zu fordern. In einem

freien Vaterlande auf gewachsen, wo Schmeichelei,

Verstellung und ein gewisses kriechendes Wesen nicht

sehr zu Hause sind, hatte man mich freilich auch nicht zu

jener Geschmeidigkeit vorbereitet, deren ich bedurfte,

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten»

Обсуждение, отзывы о книге «KNIGGE: Über den Umgang mit Menschen - 279 Seiten» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x