Herbert Weyand - Heideleichen
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»Ja. Schau nur. Ich komme direkt aus dem Gewächshaus. Rein, raus und der Regen. Da klebt alles. Aber du kennst mich ja, wenn jemand etwas aus der Erde holt, bin ich nicht zu halten. Umziehen und waschen kann ich mich später. Die Toten sind also jüngeren Datums?«
»Ja. Nach deinen Maßstäben sehr jung. Ungefähr dreißig Jahre lagen sie in der Heide«, Kurt lächelte leicht. Griets Enthusiasmus steckte an. »Am besten liest du das, was ich durch habe. Ich mache dann hier weiter.
Während Griet sich auf die Geschichte stürzte, trank er ein Glas Wasser und stellte ihr auch eins hin. Dann griff er zum nächsten Blatt:
1975
Unsere Familien standen nicht gut miteinander und wir pflegten, solange ich mich erinnere, schon Jahre keinen Kontakt. Hier stand ich nun. Ein abgerissener Zwanzigjähriger, der seinen Verwandten das sicher geglaubte Erbe streitig machte.
»Du bist Klaus und du Gerd.« Ich ging auf die beiden zu.
»Schön, dass du gesund zurück bist«, sagte Klaus, mein Onkel, mit gequältem Lächeln, sich wohl bewusst, dass die Leute seine Reaktionen beobachteten.
»Ja. Finde ich auch schön. Noch vor einem Jahr hätte ich nicht damit gerechnet. Gut, dass ihr nach dem Hof geschaut habt«, antwortete ich.
»Komm erst mal herein«, sagte Gerd.
Ich winkte den Menschen zu und versprach ihnen, mich ihrem Mitgefühl und dem freundlichen Empfang, würdig zu erweisen. Dann folgte ich den beiden in mein Elternhaus.
Sie kamen sofort zur Sache.
»Was hast du jetzt vor?«, fragte Klaus.
»Da weiter machen, wo ich aufgehört hatte, bevor ich für euch alle meinen Arsch hingehalten habe«, antwortete ich so freundlich wie möglich.
»Du glaubst doch wohl nicht, dich hier ins gemachte Nest setzen zu können?«, fauchte Gerd. »Der Hof war total runter gewirtschaftet. Schau, was ich daraus gemacht habe.«
»Du bist ein Spinner Gerd. So lange war ich auch nicht weg. Das Geschäft lief und ich weiß genau, was dabei herumkam. Ich verstehe, wenn du mir mein Eigentum missgönnst, doch dir gehört es sicherlich nicht«, gab ich scharf zurück.
»Du wirst mir den Hof nicht wegnehmen«, brüllte er und kam auf mich zu. Er war ungefähr drei Jahre älter als ich und ein bulliger Typ. So schnell stellte sich ihm niemand entgegen.
Doch der Krieg und Flucht gab mir Fähigkeiten, von denen er nichts ahnte. Ebenso kam mir der Kampfunterricht zugute, den ich während meiner Kindheit durch den Fremden im Moor erfuhr, dessen Namen ich nicht einmal kenne. Mich konnte er nicht beeindrucken.
»Bleib stehen«, sagte ich gefährlich ruhig. »In der Zeit, wo du dir deinen Arsch gewärmt hast, habe ich ein paar Tricks gelernt. Du bist schneller tot, als du piep sagst.«
»Jungs, jetzt mal ruhig«, trat Klaus zwischen uns. »Du nimmst ihm nicht einfach den Hof weg«, sagte er zu mir gewandt. »Gerd hat sich echt hineingekniet. Und? Du bist erst zwanzig Jahre alt. Du brauchst noch ein Jahr einen Vormund. Und das werde ich sein. Nach dem Jahr sehen wir weiter.«
Mist. Das hatte ich vergessen. Du darfst deinen Arsch hinhalten, und wenn es darauf ankommt, bist du nicht volljährig. Was machte ich jetzt? Mein ganzer Plan – den Bach hinunter.
»Lass mich darüber nachdenken«, versuchte ich, Zeit zu gewinnen. Das durfte doch nicht wahr sein.
Zwei Monate stand ich nun unter der Fuchtel meiner Vormünder. Auch wenn Onkel Klaus offiziell mein Aufpasser war, wurde schnell klar, dass Gerd diese Rolle übernahm. Anfangs ließ ich ihn gewähren, weil ich sehen wollte, wohin der Weg führte.
Peter und Franz hatten sich in ihre jeweilige Heimat abgesetzt. Als sie sahen, dass da so schnell nichts zu holen war, verschwanden sie, sang- und klanglos. Peter in die Nähe von Köln und Franz ins Saarland. Was wahrscheinlich schwierig war, denn die Franzosen dort stellten sich wahnsinnig an. Ab und zu kam eine Karte, auf der sie mir mitteilten, dass es ihnen gut gehe. Hans blieb in der Nähe und versuchte mich zu unterstützen, wo es ging.
Irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Ich probte den Aufstand und begann eine furchtbare Schlägerei mit Gerd. Sie kostete ihn ein Auge und sein rechter Arm wurde mehrfach gebrochen. Da sie keinen Wind um meine Person machen wollten, war er offiziell unter eine Erntemaschine geraten.
Die folgenden drei Monate schaltete und waltete ich auf dem Hof, wie ich wollte. Doch auch diese Zeit ging vorbei. Gerd kam zurück. Die Zeit seiner Genesung verbrachte er in Marienberg auf den heimatlichen Hof der Eltern. Er kam mit zwei Arbeitern, Hünen von Männern. Ich wusste gleich, was die Stunde geschlagen hatte. Jetzt wollte er mich klein machen. Ich ließ mir etwas einfallen.
Von heute auf morgen verschwand ich und zog mich in mein altes Versteck in der Heide zurück. Ich kochte vor Wut über meine Ohnmacht. Es wurde Zeit den Schatz meines Vaters zu bergen.
Hans half mir bei der Bergung der Kisten. Ich wusste, wo der Fließsand lag und rief mir die genauen Abmessungen des Feldes in den Kopf. Die Suche gestaltete sich schwieriger, als in meiner Vorstellung. Die Landschaft lebte und erfuhr in den letzten fünf Jahren Veränderungen, die ich berücksichtigen musste. Auf den Knien suchte ich die Ränder ab und machte mir ein gedankliches Bild von den Ausmaßen. Nach ungefähr einer Woche fand ich den Graben, in dem die Seile angepflockt waren. Die Taue zeigten einen erstaunlich guten Erhaltungszustand. Es gelang mir nicht die Spannung, unter der sie standen, einen Millimeter zu lockern, als ich versuchte, den Schatz zu heben. Was sollte ich tun?
Zwischen meinem Unterschlupf und dem Dorf gab es eine Weide, auf der ein Ochse stand, der am Geschirr arbeiten konnte. Die Beschirrung stahl Hans in den Abendstunden samt Tau. Den Ochsen führte ich nach Mitternacht zum Fließsand. Mit der Hilfe des Tieres gelang es uns, die Kisten zu bergen und zur Ziegelei zu schaffen. Am frühen Morgen brachten wir die gestohlenen Sachen und den Ochsen wieder dorthin, wo sie hingehörten. Wir schafften den Inhalt der Kisten, in den Unterschlupf.
Noch heute ist mir unvorstellbar, welch ein Vermögen mein Vater mit der Not der Menschen gescheffelt hatte. Doch damals schob ich die Gewissensbisse zurück und bediente mich.
Es war nur ein Sprung über die grüne Grenze nach Holland. Nach und nach schaffte ich mir, mit Hans Hilfe, Kontakte in Heerlen und von dort bis nach Amsterdam. Deutschland hatte zwar im vergangenen Jahr seine Währungsreform – jedoch war es mir zu kritisch, D-Mark anzuhäufen. Überall, wo es ging, verhökerte ich den Schwarzmarktgewinn für niederländische Gulden. Mit denen, die mein Vater schon zusammengeschachert hatte, kam eine ansehnliche Summe zusammen. Mittlerweile stellte ich eine Sprachbegabung bei mir fest. Ich sprach holländisch wie ein Einheimischer.
Hans knüpfte parallel im belgischen Antwerpen, Kontakte zu Flussschiffern. Das wurde die Verbindung zur Nordsee.
Das Versteck in der Heide verließ ich und kaufte mir ein Haus in einem Nachbardorf Scherpenseels. Untereinander bestanden kaum Beziehungen zwischen den beiden Dörfern.
Mein einundzwanzigster Geburtstag stand bevor. Wir schrieben das Jahr 1949 und das Leben lief fast wieder normal. In Aachen engagierte ich einen Anwalt, der meinen Anspruch auf das Erbe, für mich umsetzen sollte.
Mit dem Tag meiner Volljährigkeit ließ er, durch einen Gerichtsdiener, einen Räumungsbefehl überbringen, der binnen vierundzwanzig Stunden vollzogen sein musste. Auf Schreiben, die er vorher zustellen ließ, erfolgte keine Reaktion. Einen Tag nach dem Räumungsbeschluss rückte die Polizei an und setzte Gerd und seine Arbeiter vor die Tür. Der Aufstand musste gewaltig gewesen sein, habe ich mir erzählen lassen. Während des gesamten Verfahrens trat ich nicht einmal persönlich in Erscheinung.
Den Hof verpachtete ich an einen holländischen Bauern. Ich sah darin eine gute Rendite. Meine Quasi-Verwandten rasteten aus. Irgendwie wurde ihnen bekannt, dass ich nicht weit von ihnen eine neue Heimat gefunden hatte. Sie rückten mir in meinem Dorf auf die Pelle. Nachdem ich nicht öffnete, demolierten sie mir die Türe und warfen die Fenster ein.
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