„Was soll das bedeuten?“, fragte er seinen Heerführer.
„Fürst Gura hat sich uns angeschlossen und will deinen Bruder unterstützen.“
„Du warst schon immer ein Schlitzohr, Gura. Ich wette du machst das nicht für umsonst.“, lachte Rab.
„Etwas muss doch dabei rausspringen.“, sagte Gura etwas beleidigt.
„Wer ist das?“, fragte Rab und zeigte auf Pelus.
„Es ist ein Zauberer. Er will sich mit der Alten Teen anlegen.“
„Du junger Mann willst ein Zauberer sein?“, sagte Rab ganz ruhig. Pelus lächelte ein wenig und schloss kurz seine Augen. Mit einen mal stand der ganze Thronsaal voller Schattenkrieger.
„Oh das gefällt mir!“, rief Fürst Rab. „Du bist zur richtigen Zeit gekommen. Diese Zauberin Teen hat ein riesiges Heer. Es wird nicht leicht sein gegen sie zu gewinnen.“ Pelus hatte einen Falken entdeckt der auf einen der großen Kronleuchter saß. Er schloss kurz seine Augen und im nächsten Moment war er selbst ein Falke. Die Anderen schreckten alle zurück. Als sich Pelus den anderen Falken näherte griff der sofort an. Der Kampf war hart, Pelus aber konnte ihn nicht bezwingen. Als auch Zauberin Teen merkte dass sie sich nicht durchsetzen konnte flog sie auf die Tafel die mitten in Raum stand. Kaum hatte sie sich gesetzt war sie auch schon weg.
„Schade!“, sagte Pelus der inzwischen auch seine menschliche Gestalt wieder hatte.
„Was war das denn?“, fragte Fürst Rab.
„Was das war?“, lachte Pelus. „Das war Zauberin Teen! Sie wollte wissen was wir vorhaben.“
„Du willst damit sagen sie hat uns belauscht?“
„Genau Fürst! Sie wollte wissen was du als nächstes vorhast. Nun aber weiß sie nicht was wir vorhaben.“
„Es ist gut dass wir dich haben.“, rief der Fürst.
„Ich werde sie wieder sehen. Aufgehoben ist nicht aufgeschoben.“, sagte Pelus nachdenklich. „Beim nächsten Mal besiege ich sie.“ Nun ließ er auch seine Schattenkrieger verschwinden. „Ich werde nun schlafen gehen. Wir haben Morgen einen anstrengenden Tag.“, sagte Pelus freundlich. Die Anderen blieben noch eine ganze Weile bevor sie sich auch Schlafen legten.
Kelas saß bei Prinzessin Kess. Sie trennten sich in der letzte Zeit fast nie. Da trat der alte Gugs zu ihnen.
„Na ihr beiden Turteltauben! Was wird Pelus jetzt wohl tun?“
„Ich hoffe er wird diese Zauberin schnell besiegen.“
„Das hoffe ich auch! Wir haben immer noch diese Königin Susda gegen uns.“, sagte Gugs zu nachdenklich.
„Weißt du Kelas, ich habe mir diese Reise anders vorgestellt.“
„Was willst du damit sagen?“
„Was ich damit sagen will? Die Abenteuer die ihr erzählt habt hatten nicht so eine Gefährlichkeit wie sie hier ist.“
„Das musst du doch am besten wissen. Oder hast du vergessen wie spannend du uns immer deine Abenteuer erzählt hast? Das hier ist die Wirklichkeit. Mit einer Geschichte ist das nicht zu vergleichen, mein lieber Gugs.“
„Ja genau das meine ich und wenn ich daran denke dass es erst der Anfang ist. „
„Wir werden noch viele Abenteuer erleben die du am Ende für eine Bereicherung hältst.
Denke immer daran, die Kinder in unserem Dorf warten auf deine Geschichten.“
„Ja du hast wohl Recht. Am Ende lache ich darüber.“, sagte Gugs leise. Prinzessin Kess hörte das gar nicht gerne dass sie bald weiter ziehen wollten.
„Du willst also wieder nach Hause wenn ihr von den Abenteuern genug habt?“
„Hör zu Kess, wir werden sehen was uns die nächste Zeit bringt. Wir waren mal drei Freunde. Der eine der fehlt hieß Lexe und wir haben so viele Abenteuer erlebt. Er hat ein Mädchen kennen gelernt. Als der Tag gekommen war um nach Hause zu reisen blieb er bei ihr.“
„Ist das auch war? Oder willst du mich nur trösten?“ Gugs faste ruhig ihre Hand.
„Er hat Recht! Er hieß Lexe und er saß als kleiner Junge auf meinem Schoss. Dann, eines Tages, kam er nicht mehr zurück.“
„Gugs, er liebte sie so sehr das er auf seine Welt verzichtete.“
„Er muss sie aber sehr lieben umso ein Schicksal auf sich zu nehmen.“
„Ja Gugs das tut er! Vielleicht kommt es eines Tages bei mir auch so.“ Kess gab ihm liebevoll einen Kuss doch auf einmal stand die Hexe Susda im Raum.
„Sieh mal an, die Menschenwürmer. Wo ist denn eurer Beschützer?“, lachte sie. Susda sah Kelus eine ganze Weile schweigend an. Dann trat sie an ihn heran schwang ihren großen weisen Umhang über ihn und plötzlich waren sie weg.
„Oh nein! Was sollen wir tun?“, rief Prinzessin Kess. Gugs rief zweimal den Namen von Pelus. Wie aus den Nichts stand Pelus neben ihm.
„Was ist los Gugs?“, sagte er. Doch ein Blick auf Prinzessin Kess sagte ihn alles. „Wo ist Kelas?“, fragte er ruhig.
„Diese Hexe Susda hat ihn einfach geholt und wir konnten nichts tun.“
„Das kann ich zur Zeit nicht ändern aber wenn wir bei Fürst Rab fertig sind kümmere ich mich um ihn.“ So wie er kam war er auch wieder weg.
„Wo ist er hin?“, sagte Fürst Rab der gerade die Lage besprach.
„Wenn hier jeder weggeht wie er will dann ist es besser wir übergeben ihr mein Fürstentum kampflos.“
„Nun spiel dich nicht so auf.“, lachte Pelus. „Nicht nur du bist in Gefahr sondern auch meine Freunde.“
„Entschuldige bitte Pelus! Das wusste ich nicht.“
„Schon gut Fürst! Nun sag schon wo wir diese Zauberin Teen finden. Unsere Zeit wird knapp.“
„Du wirst mit ein paar Kriegern nach Süden gehen. Ein paar Fürstentümer müsst ihr durchqueren aber ganz genau weiß ich es auch nicht.“
„Ich werde ihr Reich schon finden.“, sagte Pelus. „Reno komm mal her!“, sagte er leise. „Nimm dir vier gute Krieger von unseren Leuten. Auch du Gura wirst vier gute Krieger auswählen.“
„Mein Heerführer wird dich auch mit vier Kriegern begleiten.“, sagte Fürst Rab.
„Gut! Aber dann ist es genug. Wir müssen schnell vorwärts kommen.“, sagte Pelus. „Fürst, du wirst das Heer von ihr im Auge behalten. Wenn sie Angreift rufe mich zurück.“, sagte Pelus. Er ließ den Fürst noch ein paar Tausend Schattenkrieger da so dass er fürs erste keine Probleme hatte. „Wenn die Zauberin dich angreift rufst du zwei Mal meinen Namen und ich bin bei dir.“ Rab nickte kurz und dann zogen sie los. Sie ritten den ganzen Tag bis die Sonne müde wurde und sich schlafen legte.
„Was ist?“, fragte Reno etwas müde. Er hatte bemerkt das Pelus sich schon eine ganze Weile umsah.
„Ich suche eine gute Stelle wo wir die Nacht verbringen können.“
„Da hinten an diesen großen Felsen wäre ein guter Platz.“, sagte Reno.
„Ja das denke ich auch!“ Und sie ritten weiter. Es dauerte nicht lang und sie waren am Ziel.
„Meine Güte, dass dieser Felsen so groß ist hätte ich nicht gedacht.“, sagte Reno erstaunt. Auch die Anderen staunten nicht schlecht.
„Na gut!“, sagte Pelus. „Lasst uns hier ein Lager für die Nacht aufschlagen.“ Als einer der Pferdemenschen genug Holz gesammelt hatte brannte er den Stapel an.
„Das tut gut!“, sagte der Andere zu ihm. Fürst Gura hatte sich an den Felsen gelehnt. Auf einmal schreckte er zurück und richtete seine Lanze auf den Stein.
„Hör auf damit!“, sagte er zu Pelus der neben ihm stand.
„Was ist mit dir los? Ich habe mich nicht bewegt.“
„Glaubst du ich merke es nicht wenn du den Felsen bewegst?“
„Was? Der Fels hat sich bewegt?“, lachte Reno der alles gehört hatte.
„Ja! Er hat sich bewegt oder glaubt ihr ich bilde mir das nur ein?“ Mit einen mal fielen große Felsbrocken herunter. Alle nahmen reis aus um ja nicht getroffen zu werden. Nur Fürst Gura stand wie angewurzelt und reagierte erst gar nicht. Ein Riese stand auf einmal auf denn er war der Felsen.
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