„Das kann Königin Susda auch.“, lachte Prinzessin Kess und sah Kelas dabei tief in die Augen. Kelas war auf Anhieb verliebt in die wunderschöne Prinzessin. Ritter Reno hatte es bemerkt und es war ihn gar nicht recht. Er liebte sie schon viel zu lang.
„He! Schau die Prinzessin nicht so verliebt an!“, schrie er wütend.
Pelus bemerkte die Feindschaft des Ritters und zog Kelas am Ärmel.
„Lass ihn! Ich glaube er liebt Prinzessin Kess.“
„Wie sieht es aus?“, fragte der König. „Helft ihr uns oder müssen wir allein gegen König Char kämpfen?“
„Wir helfen Euch! Vorher aber will ich erst mal die Lage erkunden.“
„Gut mein Freund!“, lachte Watt Pelus an.
„Nun aber zeigt ihr uns erst mal unsere Zimmer. Wir wollen schlafen gehen.“ Der König rief ein paar Diener zu sich und die führten die Gäste auf ihre Zimmer. Es dauerte nicht lang da trat Gugs in Pelus Zimmer.
„Nun mein alter Freund, wie gefällt es dir hier?“, lacht Pelus.
„Ich weiß nicht! Wäre es nicht besser wir würden weiter ziehen?“
„Was ist mit dir los alter Mann? Deine Abenteuerlust hat dich nicht mehr zu Hause gehalten. Nun aber willst du vor den Abenteuern weglaufen. Nein Gugs, wir helfen den Leuten hier. Wir sind deswegen in diese Welt gekommen.“
„Ja du hast Recht! Aber ich bin noch sehr aufgeregt.“
„Deine Aufregung wird sich legen wenn du das erste Mal eine Hexe begegnen wirst.“
„Genau davor habe ich große Angst.“
„Aber Gugs, wie sagtest du immer als wir Klein waren. Wer nichts Riskiert, der wird auch nichts gewinnen.“ Der Alte schüttelte den Kopf.
„Du hast dich sehr verändert. Ich glaube wir verlieren dich bald.“ Er war müde und begab sich auf sein Zimmer. Nach einer Weile wurde Pelus etwas unruhig den Kelas wollte eigentlich noch mal zu ihn kommen. Er griff in seinen Beutel und holte die Glaskugel heraus. Eine kurze Handbewegung über sie und er sah Kelas. Er war bei Prinzessin Kess was Pelus schon vermutete.
„Wenn das nur gut geht!“, lachte er leise.
Sie saßen im Schlossgarten unter einen Baum und er hielt sie fest in seinen Armen. Bei den Beiden war es Liebe auf den ersten Blick.
Einer aber war damit gar nicht einverstanden. Er liebte sie schon seit langer Zeit. Ritter Reno war ganz in der Nähe und beobachtete sie heimlich. Kelas beugte sich ganz nah an sie heran. Mit einem mal küsste er sie. Prinzessin Kess ließ es geschehen. Auch sie hatte sich in ihn verliebt.
„Ich werde diesen Fremden bei der ersten Gelegenheit töten.“, sagte Reno wutentbrannt.
Ritter Ted traf bei seinem König ein. Als er Meldung machte wurde Königin Susda Gesicht auf einmal finster.
„Was soll das heißen ihr habt den Prinzen nicht?“, schrie sie zornig.
„Wir hatten ihn schon gestellt als ein Zauberer ihn zur Hilfe kam. Wegen ihm mussten wir uns zurückziehen.“
„Gut dass du mir gleich Meldung gemacht hast. Wie sah der Zauberer aus?“, fragte sie zornig.
„Er hatte lange weise Haare und einen großen Stock zum Gehen.“
„Also ist es ein alter Zauberer! Das ist nicht gut.“
„Warum ist das nicht gut Königin?“
„Umso älter ein Zauberer ist umso gefährlicher ist er in der Regel. Lasst mich nun alle allein. Ich rufe euch später.“ Als sie allein war begab sie sich zu einem kleinen Brunnen. Ohne zu zögern strich sie mit der Hand über die Wasseroberfläche. Dann murmelte sie leise vor sich hin.
„Wasserspiegel zeige mir,
welcher Zauberer ist noch hier.“
Plötzlich erschien Pelus im Wasserspiegel. Er saß an einen Tisch wo er in einem Buch las.
„Wer ist das?“, schrie sie wütend. „Ritter Ted sprach von einem alten weisen Mann. Das aber ist ein junger Bursche. Der soll mir gefährlich werden?
Nein! Diesen Jungen brauche ich nicht zu fürchten.“, lachte sie auf einmal.
Pelus merkte auf einmal das sich seine Kugel im Beutel bewegt. Er nahm sie heraus und strich mit der Hand darüber. Eine sehr schöne Frau erschien in der Kugel.
Susda sah Pelus auf einmal doppelt. Sie erschrak und zog sich zurück.
„Sie beobachtet mich also.“, lachte Pelus leise. „Gut, wenn das so ist, sollst du auch meine Macht kennen lernen.“ Er schoss eine gewaltige Kraftladung durch seine Kugel und plötzlich bekam Königin Susda das ganze Wasser des kleinen Brunnen ins Gesicht.
„Hilfe!“, schrie sie vor Schreck und wischte sich das Wasser vom Gesicht. „Dieser junge Zauberer ist besser als ich dachte.“, schrie sie verärgert. Angst hatte sie vor ihm aber nicht denn ihr Freund war ein sehr großer Zauberer. „Das werde ich Zauberer Seelu melden. Er hat gesagt dass dieser junge Zauberer eines Tages in diese Welt kommen wird. Nun ist er da aber ob er sie wieder lebend verlassen wird bezweifle ich noch.“, lachte sie grimmig. Sie schloss ihre Augen und weg war sie.
Pelus hatte alles durch seine Kugel gesehen.
„Sie kann sich also weg Zaubern.“, lachte er. „Das werde ich mir merken wenn ich auf sie treffe.“ Auch er wischte mit der Hand über die Kugel und steckte sie wieder ein. Nun legte sich Pelus auf sein Bett. Eine ganze Weile sah er durch sein Fenster in den Sternenhimmel.
Dann aber fielen ihm die Augen zu.
Der Morgen danach war wunderschön. Pelus begab sich in den Thronsaal wo schon alle auf ihn warteten. Die Tafeln waren reichlich gedeckt so das Pelus seine Zauberkunst stecken lassen konnte. Er setzte sich zu Gugs.
„Wo ist Kelas?“, fragte der Alte.
„Weiß ich nicht! Aber ich wette mit dir er war die ganze Nacht bei Prinzessin Kess.
Sprich nicht so laut! König Watt sucht sie auch schon.“, flüsterte Gugs.
Da flog die riesige Tür auf und die Beiden kamen lachend herein. König Watt hatte ein freundliches Gesicht aufgesetzt was man von Ritter Reno nicht sagen konnte. Er kochte vor Wut doch Pelus hatte es bemerkt. Er schloss kurz seine Augen um die Gedanken von Reno zu lesen.
„Ich werde dich töten du dreckiger Lump.“, dacht er über Kelas. Pelus öffnete ganz ruhig seine Augen. Reno saß ihm genau gegen über.
„Wenn du ihn etwas antust werde ich dich in ein Schwein verwandeln.“, sagte er leise zu ihm. Ritter Reno war so erschrocken das er vor Angst aufstand und die Tafel verlies. Der alte Gugs hatte seine Ohren überall und sah Pelus erstaunt an.
„Warum sagst du so etwas zu ihm? Er hat doch gar nichts gesagt.“
„Ich wette mit dir du hast seine Gedanken gelesen.“, rief Kelas voller Freude.
„Was? Du kannst die Gedanken anderer Leuten lesen? Das ist etwas zu viel für mich.“
Pelus grinste Gugs an. „Ich glaube, du hast das schon geahnt.“
„Du hast dich manchmal innerlich gebogen vor Lachen, als ich die Abenteuer erzählt haben.“ Gugs konnte es nicht glauben, er hatte seine Gedanken gelesen.
„So wie ich das sehe, brauchst du dich gar nicht mehr mit einem anderen zu unterhalten. Du weißt doch schon vorher was er sagen wird.“, zischte der alte Gugs beleidigt.
„So einfach ist es nun auch nicht.“, sagte Pelus grinsend.
„Du bist ein Zauberer der alles kann.“
„Was stellst du dir unter einen Zauberer vor?“ fragte Pelus freundlich.
„Ein Zauberer beherrscht die Welt.“, grinste Gugs.
„Das konnte ich mir denken, dass ihr so etwas glaubt. Es ist nicht so leicht wie ihr immer denkt. Man muss auf der richtigen Seite bleiben oder ein anderer Zauberer wird dich einmal vernichten.“ König Watt stand auf einmal hinter Pelus.
„Ich glaube du bist ein guter Zauberer. Nun aber kommt bitte mit in mein Zimmer. Wir müssen uns beraten.“ Es durften nur ausgewählte Fürsten und Ritter daran teilnehmen. Als alle an der riesigen Tafel Platz genommen hatten klopfte König Watt mit seinem Schwert darauf.
„Ruhe! Ich habe euch etwas zu sagen.“ Mit einen mal war es Mäuschen still im Zimmer.
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