Iris Bleeck - GESCHICHTE EINER LIEBE

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Stiene Mattis ist eine alt gewordene Frau. Sie sagt von sich, dass ihr Leben hiner dem Deich ranzig geworden ist. Was gibt es noch zu tun? Sie hat sich wund gewartet, während sie auf ein Lebenszeichen ihrer Liebe, Josef Kacperek, hoffte. Josef war Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg auf dem Gut im Dorf. Stiene erwartet ein Kind und Josef wird verraten, dass er eine Beziehung zu einer arischen Frau hat. Um dem Tod zu entgehen, verhilft Stiene ihm in einem geklauten Beiboot zur Flucht nach Dänemark, und hört nie wieder etwas von ihm. Als die junge Fotografin, Ulrike Mertens, in ihr Leben tritt, sucht diese ihn in Polen und wird fündig. Josef Kacperek ist ein bekannter polinscher Bildhauer. Es treffen zwei alt gewordene Menschen mit unterschiedlichesten Biografien aufeinander. Stiene durchlebt Prozesse der Wut und des Verstehenwollens. Zum Schluss kommt es anders, als sie es sich gedacht und gewünscht hatte.

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es das nächste Mal schon klappen würde. Pass auf dich auf, haben dich lieb, Wiebke und Olaf.“

Stiene griente und drehte grübelnd das Stück Papier. Was ist denn WLAN? Wetter laut Ansage neblig? Sie lachte. Sicher war es das nicht, hatte wohl eher etwas damit zu tun, dass die beiden bei schönstem Sonnenschein auf ihre Computer starrten und ab und zu Geräusche und Worte von sich gaben, deren Herkunft Stiene ganz fremd schien und die sie auch nicht begreifen wollte. Stiene hatte keinen Platz mehr in ihrem Leben für diese Art. Ihr langes Leben hatte sie ihren gesamten Schmerz, ihr kurzes Glück mit Josef und ihre Unsicherheit dem Meer anvertraut. Das war verschwiegen, geheimnisvoll, manchmal totbringend und so unendlich geduldig mit ihr. Wenn sie als junge Frau am Ufer entlang lief, an warmen Abenden einfach ihre Kleider fallen ließ, um im Meer zu baden, fühlte sie sich lustvoll, begehrenswert und befreit von seelischem Ballast. Auch jetzt badete sie nach Befinden und Wetterlage immer noch im Meer. Geblieben war das Gefühl, befreit zu sein. Für einen kurzen Moment, einen Wimpernschlag nur, durchfuhr dann wohlige Erinnerung ihren gesamten Körper. Stiene war fest entschlossen, diese Knechtschaft, die die nachfolgenden Generationen gefangen hielt, keine Zeit zum Essen, zum Lieben oder Menschen zu zuhören, nicht mitzumachen. Die Katze leckte sich genussvoll das Maul und die Pfoten, schnurrte zufrieden und rollte sich wohlig auf dem Dielenboden. Ein schlagendes Geräusch erinnerte Stiene, weshalb sie eigentlich aufgestanden war. In letzter Zeit fielen Worte und Dinge wie durch ein Sieb aus ihrem Bewusstsein. Wenn sie aus dem Haus ging, vergaß sie manchmal bereits an der Tür, was sie erledigen wollte. Wie ein

bockiges Kind blieb das, was sie sich vorgenommen hatte, in der Kate zurück und wollte nicht mit. „Keiner hört mehr auf mich, nicht einmal ich selbst.“ Beklagte sie sich. „ Die Hauptsache, ich krieg noch mit, wenn ick dod bin.“ Stiene öffnete die Haustür, die sie neuerdings am Abend verriegelte, obwohl sie das sonst nicht getan hatte. Die Enkel hatten es ihr empfohlen. Eigentlich gab es nichts zu stehlen, kein WLAN und sonstiges Zeug, nur ihre alten Porzellantassen. Die wollte sie, bevor der Tod sie holt, auch noch verschenken. An wen? Da war sie sich noch nicht mit sich einig.

Stiene ging um das Haus bis zum Schlafstubenfenster, hielt die lose Lade fest und holte sie an die weiß getünchte Hauswand. Dann ergriff sie den Eisenhaken und drückte ihn in die Krampe, die an der Holz-Lade befestigt war. Eine Windböe schüttelte noch einmal erfolglos die festgezurrten Fensterläden und Stiene lachte, dass sie den Wind ein wenig in die Schranken gewiesen hatte. Nun erst erinnerte sie, dass der Pflegedienst bald kommen würde. Die alte Frau freute sich auf das junge Ding, das aus Polen stammte, immer freundlich und so gesund aussehend, wie Stiene früher. Marie war ihr Name. Marie brachte der alten Frau manchmal Dinge aus der Stadt mit, die es in den umliegenden Supermärkten nicht gab, frisches Wildschwein- oder Hirschfleisch. Den Fisch bekam sie vom Enkelsohn von Karl Kliesow. Der polterte im März, wenn Heringssaison war, schon mal durch ihre Haustür, und rief: „Stiene nicht erschrecken, ist nicht der Klabautermann, nur der Heringsbändiger.“ Sie klatsche dann vor Freude in die Hände: „Oh, so schöner fetter Hering. Mein Junge, ich könnte dich küssen, wo du schön bist.“ „Na, na Stiene nicht übermütig werden, dich würde ich nicht verkraften.“

Als Antwort haute sie ihm lachend eins mit der Fliegenklatsche über. Leicht, geradezu fröhlich, fühlte sie sich, wenn sie den gefüllten Eimer mit Fischen nach draußen unter die Wasserpumpe schleppte. Dort putzte und schuppte sie die Heringe unter den bettelnden und wachsamen Augen der zugelaufenen Katze. Gleich am ersten Tag warf sie acht Heringe in die alte Eisenpfanne. Gemeinsam mit der Katze schlemmte sie den ganzen Tag, bis das Fett aus ihrem Mund auf die Brust tropfte.

Nur die schöne junge Polin, die aus der Gegend von Warschau stammte, verweigerte hartnäckig die angebotene köstliche Mahlzeit. Das waren wundervolle Tage für Stiene. Sie briet Heringe, und legte sauer ein. In Keramiktöpfe füllte sie ihren begehrten Heringssalat. Den verschenkte sie nur an Karl Kliesows Enkel und ihren Sohn Malte in Hamburg, der mochte ihn am liebsten mit Roter Bete, während Karl Kliesows Enkel diese Farbe eklig fand. Der bevorzugte den mit Boskoop Äpfeln und Zwiebeln. Von diesen Schätzen zehrte sie bis zum Mai, dann gab es Hornfisch und sie war wieder für Tage mit Fischverarbeitung beschäftigt, was die zugelaufene Katze noch mehr mit Stiene verband. Wie sollte die sich mal bei einer anderen Frau, die nichts mit Fisch zu tun hat, wohlfühlen? Wo es nur Trockenfutter oder Dosenfutter gab? Sie grübelte: „Vielleicht muss ich für die Katze noch eine Weile durchhalten. Nun kommt es auf ein Jahr mehr oder weniger auch nicht an.“ Sie ging an der Holzmiete vorbei und zurrte den Regenschutz fest, der sich im Wind gelöst hatte. Zufrieden murmelte sie: „Das Holz reicht für den Winter.“ Von dort musterte sie ihr altes Haus, dessen Schilfdach fast durchgängig bemoost war. Im Frühling nisteten und zwitscherten

Spatzen in Scharen in den Ritzen und im Sommer blühten zart rosa Blumen auf dem Moos. Einmal hatte sich ein wilder Rittersporn oberhalb der Regenrinne auf das Dach verirrt. Azurblau schimmerten seine Blüten, worüber sich Stiene mächtig freute. Nun überlegte sie, was wohl werden würde, wenn sie tot ist. Ihr Sohn Malte hatte geäußert, dass er das Haus gern als Ferien- Domizil, ja so vornehm hatte er es ausgedrückt und Stiene hatte kein gutes Gefühl bei diesem Wort, nutzen wolle. Als Ferienhaus, für drei oder vier Wochen im Jahr. Da ist ja kein Leben mehr im Haus, die Geister der Vergangenheit werden sich langweilen und wegen Vereinsamung flüchten. Ein Haus, in dem nicht gelebt wird, ist ein totes Haus. Und wer freut sich dann über die vielen Spatzen? Ich könnte es verkaufen, kam ihr in den Sinn. Stiene beschloss, Karl Kliesows Enkel zu fragen, ob er Interesse hat. Der hatte seinen Kutter im kleinen Fischereihafen liegen und versorgte Stiene mit Fisch. Sie konnte sich immer auf ihn verlassen, auch das Holz für die Miete hatte er gehackt. Und schließlich hatte sein Großvater ihren Vater tot am Strand gefunden, so was verbindet.

Damals, als ihr Vater beerdigt und im Dorfkrug der Leichenschmaus aufgegessen war, hielt Stiene auf dem Weg nach Hause kurz inne: „Mudding, ich krieg ein Kind, schon in drei Monaten, meint der Doktor.“ Sie warf die Worte so hin, als ob es um Alltagskram ginge. Der Ton zwischen den beiden Frauen war seit dem Tod des alten Maltes ohne großes Drama. Stienes Mutter hatte sich in den letzten Jahren durch den Zorn auf ihren Mann verausgabt. Jetzt huschte ein Lächeln über ihr vergrämtes Gesicht: „Der eine geht und der andere kommt. Wenn es ein Junge wird, soll er Malte heißen. Der Platz für den Namen ist

gerade freigeworden.“ Das sagte sie ohne Aufregung in der Stimme. Für sie war es nun erledigt. Obwohl Stiene gern ihren Namenswunsch, Josef, geäußert hätte, schwieg sie. Erleichtert fühle sie sich, weil die Mutter keine weiteren Fragen stellte. Als Malte Monate später geboren wurde, hörte sie die Mutter sagen: „Was für ein schöner Bengel und so gesund, wie Lütt Malte aus dem Gesicht geschnitten.“ Stiene ahnte, der Sohn würde das Kind ihrer Mutter werden. Und so war es dann auch, bis Malte achtzehn Jahre alt war und gegen den Frauenhaushalt rebellierte. Er fühlte sich bevormundet und eingezwängt in dörfliche Verhältnisse, die ihm antiquiert schienen. Und er empfand die eingeforderte Familientradition nicht mehr zeitgemäß. Zum endgültigen Bruch mit der Großmutter kam es, als er ihr im Zorn vorwarf: „Der lütte Malte hat recht getan, von Bord zu gehen, hier kann man ja nicht atmen ohne Genehmigung.“ Dann stürmte er aus dem Haus, kam am Abend wieder und packte seine Tasche. Wochen später erst erfuhren sie, dass Malte über die Ostsee abgehauen war, in einem geklauten Beiboot. Das war 1963 in der DDR.

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