Frank Eberhard - Geschichte einer Insel

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Um den Wahnsinn zwischen Leben und Konsum sowie um Verbindungen von Wirtschaft, Militär und Politik dreht sich die Geschichte einer Insel. Drei Fremde unterjochen darin ein von vier Menschen bewohntes Eiland und errichten ein Regime. Die Geschichte der pazifischen und bislang auch pazifistischen Insel ändert sich in dem Moment, als Ivan, Mark und Birga landen. Sie steigen in die große Politik ein, führen Kriege und treiben die Entwicklung auf der Insel voran. Sie entziehen der Masse den freien Willen, lenken sie wie Schachfiguren zu ihrem Vorteil und scheuen dabei keine moralisch verwerfliche Aktion. Leider haben sie nichts aus der Weltgeschichte gelernt.

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Teil I – Anfang

Kapitel I – Settlers Point/Richmann's Bay – Der letzte Siedler

Tom Porter saß an einem schwülen Septembermorgen in seiner Holzhütte, schlürfte Kaffee und las die Zeitung. Es störte ihn nicht, dass die Nachrichten der Welt ihn immer mit Verzögerung erreichten. Eigentlich nahm er es gar nicht mehr wahr. Das Postschiff, das auch seine Zeitung brachte, landete nur alle zwei Monate. Die Tatsache, dass das Schiff nur die jeweilige Tagesausgabe brachte, zwang ihn dazu, sich seine Lektüre einzuteilen. Denn Porter wollte nicht darauf verzichten, jeden Morgen Neues aus der Zeitung zu erfahren. Also dehnte er wochentags eine kurze Meldung über das gesamte Frühstück aus.

Am Wochenende las er die großen Geschichten. An diesem Sonntag war der Wirtschaftsteil an der Reihe: Eurokrise, Griechenland, Sparmaßnahmen, Proteste. Porter blickte aus dem Fenster seiner Holzhütte auf den ruhigen, tiefblauen Ozean. Er war froh, dass diese Probleme ihn an diesem Ort nicht betrafen. Hier auf "seiner" Insel. Denn es gab bereits genug Probleme. "Die Kanacken", dachte er. So nannte er zwei seiner Mitbewohner in Settlers Pt. in seinen aggressiv-konservativen Momenten. Und davon gab es viele. Er legte die Zeitung zur Seite und dachte über die gute alte Zeit nach.

Porter war ein kräftiger, gestandener Kerl. Er war vor vielen Jahren auf die Insel gekommen, um mit anderen Siedlern aus Großbritanien eine baptistische Enklave mitten im pazifischen Ozean aufzubauen. Die 50-köpfige Gruppe wollte damals vor der bedrohlichen Situation des Kalten Krieges fliehen, wollte jenseits des Äquators eine Insel der Zivilisation, einen Ort Gottes errichten. Doch nach einigen Jahren des Bauens ging ihnen das Geld aus und mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wich auch die Angst – die Siedler kehrten heim. Porter jedoch hatte sich eingelebt, hatte seinen festen Tagesablauf und war schlichtweg zu festgefahren, um noch eine weitere radikale Änderung in seinem Leben zu ertragen. Er blieb. Ebenso wie eine Frau, Tanja. Warum sie die Insel nie verlassen hatte, wusste Porter bis zu diesem Tag nicht. Während er an sie dachte, wurde er unruhig. Unbewusst war er aufgestanden und schlenderte jetzt im Zimmer umher.

Mit der Zeit hatte Porter immer mehr Zuneigung zu Tanja enwickelt. Er fand sie in ihren meist braunen oder grauen Kleidern wahnsinnig interessant. Doch die ausdruckslosen Augen hinter ihrer Hornbrille schienen sich auf andere Leute zu richten. "Die Kanacken ...", dachte er wieder, diesmal noch grimmiger. Doch eigentlich hasste er die beiden anderen Bewohner nicht. Nur an einigen Tagen mussten sie herhalten, um ihn in seine übliche, verbitterte Stimmung zu treiben. An anderen Tagen erledigte das Wetter diese Aufgabe. Vor allem, wenn es regnete. Oder, wenn es zu heiß war (was auf dieser Insel im Pazifik oft vorkam). Dann verfluchte er die Sonne, nach der er sich sosehr sehnte, wenn es regnete.

An diesem Tag störte ihn das Wetter jedoch nicht sonderlich. Ihn störte eher das dunkelhaarige Pack, das seit einigen Jahren in Settlers Point lebte. Ganz bestimmt waren sie daran schuld, dass er nie eine Beziehung zu Tanja aufbauen konnte. In Wahrheit hinderte ihn natürlich seine verstockte Prüderie viktorianischen Ausmaßes daran.

Bestimmt war es auch ihre Schuld, dass es auf der Insel immer wieder an irgendetwas mangelte. Tom Porter hatte sich mittlerweile wieder in seinen grünen Ohrensessel fallen lassen. Schon seit Jahren hatte er vor allem Sammy in Verdacht, zu viel in seinem Garten anzubauen. "Das große Angebot an Gemüse und Früchten, ähem ..., sorgt für ..." – Blick in die Zeitung – "Inflation", sagte er zu sich selbst. "Das muss es sein. Und Juan ist zu faul, zu chaotisch. Wie oft hat er schon die Sendungen und den Handel durch das Postschiff verpasst – dieser elende Latino." Und wer musste ihm dann jedes Mal aushelfen? Natürlich die braven Bürger. Damit meinte er sich und Tanja. "Verdammtes Sozialsystem!", entfuhr es Porter, obwohl er allein war.

Seine Gedanken fokussierten sich wieder auf die Zeitung. Zumindest soweit sein verkümmerter Geist dazu in der Lage war. "Diese Latino-Griechen kriegen ja auch nichts auf die Reihe", dachte er, "und die anderen, anständigen Leute müssen wieder den Kopf herhalten." Für Porter hatte die Welt schon immer in Schubladen gepasst. Doch mit der Zeit war sein Denken immer einfacher geworden, was auch dazu führte, dass Sammy und Juan ebenso als Latinos durchgingen wie die Griechen. Dass nur Juan aus Argentinien stammte, Sammy jedoch ein Pazifik-Insulaner war, der sogar bereits vor ihm auf der Insel gelebt hatte, kümmerte ihn nicht.

Nachdem Porter den Artikel in seiner fünf Wochen alten Zeitung fertig gelesen hatte, war seine Laune für den Rest des Tages ruiniert. Er ging hinaus um zu arbeiten, was diese faulen Latinos seiner Meinung nach auch öfter mal tun sollten. Auf den Gedanken, dass die inflationäre Produktion in Sammys Garten die Frucht harter Arbeit war, konnte oder wollte Porters degenerierter Verstand nicht kommen. Porter ging nun, wie an so vielen seiner grimmigen Tage daran, sein Haus zu streichen oder notfalls Dinge zu reparieren, die gar nicht beschädigt waren. Manchmal pflegte er auch die Wege in oder um Settler's Point. Ihn machte es wahnsinnig, dass diese Aufgaben immer an ihm hängen blieben. Aber was sollte er tun? Tanja war schließlich eine Frau, für die Arbeit sich nicht schickte. Und von den faulen Latinos konnte er ja ohnehin nichts erwarten.

Dabei war Porters Drang nach Arbeit ganz klar übermäßig ausgeprägt. Er war zum einen anerzogen – sein strenger Herr Vater im alten Empire war ein fleißiger Mann gewesen. Zum anderen unterdrückte er mit harter Arbeit auch seinen Sexualtrieb und füllte ein weiteres großes Loch in seinem Leben – das Bedürfnis nach Religion. Denn seit die anderen Siedler vor fast zwei Jahrzehnten verschwunden waren, holte die Natur sich ihr Territorium im Landesinneren zurück. Urwald wucherte nun wieder dort, wo zuvor ein kleines Dorf entstanden war – damit war auch die Kirche verschwunden, für die ohnehin kein Pfarrer mehr da war. Porter gewöhnte sich den sonntäglichen Kirchgang also ab und bemerkte dabei gar nicht, dass dies eine Lücke hinterließ – eine Lücke, die findige Menschen für sich nutzen könnten. Doch an all dies dachte Porter natürlich nicht, als er sich an diesem Tag daran machte, den Weg von Settlers Pt. zum Fluss zu sanieren.

Kapitel II – Nordteil der Insel – Landkriege

Das Boot landete am hellichten Tag – ein ungewöhnlicher Beginn für eine Invasion. Ein Angriff, dessen genauer Hergang in der postinvasionären Geschichtsschreibung ohnehin mehrfach gedeutet worden ist. Die einen Quellen berichten dabei von stundenlangem vorhergehenden Artilleriebeschuss von See her, während laut anderen Hilfe durch höhere Mächte im Spiel war.

Zum Beispiel hält ein Auszug aus einer Chronik der Vorgänge im Pazifik zwischen 1945 und 2011 fest: "Um 1145 Zulu waren die ersten Einschläge der 125mm-Geschütze zu hören. Die Schiffsartillerie nahm aus einer Entfernung von circa 18000m den Strand südlich der Kamikowo Peninsula unter Beschuss. Nach zweistündigem Trommelfeuer landeten die Invasionstruppen und stießen auf keine Gegenwehr mehr. Sie marschierten anschließend nach Süden auf Settlers Pt." Zwischenzeitlich wird diese Schilderung allerdings angezweifelt. Ein Grund dafür könnte sein, dass sie von Jonas Robinson verfasst wurde. Robinson war der einzige US-amerikanische Kamikazepilot des Zweiten Weltkriegs. Der damals 20-Jährige verfehlte seinerzeit sein selbst ausgewähltes Ziel, ein japanisches Wäschereischiff, und stürzte in den Ozean. Den Rest seiner durch und durch militarisierten Tage verbrachte er auf Iwo Jima damit, Nachrichten aus dem Pazifikraum in martialischer Art und Weise zu chronologisieren.

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