Frank Eberhard - Geschichte einer Insel

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Um den Wahnsinn zwischen Leben und Konsum sowie um Verbindungen von Wirtschaft, Militär und Politik dreht sich die Geschichte einer Insel. Drei Fremde unterjochen darin ein von vier Menschen bewohntes Eiland und errichten ein Regime. Die Geschichte der pazifischen und bislang auch pazifistischen Insel ändert sich in dem Moment, als Ivan, Mark und Birga landen. Sie steigen in die große Politik ein, führen Kriege und treiben die Entwicklung auf der Insel voran. Sie entziehen der Masse den freien Willen, lenken sie wie Schachfiguren zu ihrem Vorteil und scheuen dabei keine moralisch verwerfliche Aktion. Leider haben sie nichts aus der Weltgeschichte gelernt.

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Teil II – Urbanisierung der Gesellschaft

Kapitel I – Settlers Port/Richmann's Bay – "Der große Sprung nach vorn"

Die Einnahmen der Insel waren im vergangenen Jahr exponential gestiegen. Die Bevölkerung hatte so hart gearbeitet wie nie zuvor – allerdings mit einer weiteren Veränderung in ihrem Leben: Jeder, der wollte, hatte in diesem Jahr einen einwöchigen Urlaub auf dem in der Operation "Inselsturm" besetzten Eiland verbringen können. Arrangiert hatte das ihre wunderbare Führung.

Nur Porter hatte darauf verzichtet – er wusste nicht, was er mit Urlaub anfangen soll. Zuhause war es schließlich schön. Außerdem traute er der Situation nicht und wollte Tanja nicht aus den Augen lassen. Seit Juan ein Held war, sah sie ihn mit besorgniserregender Begeisterung an. Das gefiel Porter nicht. Zum Teufel, Juan war tatsächlich ein Held, das wusste auch er. Er war verdammt stolz auf ihn. Denn er kannte die Geschichten aus dem Krieg: Harte Gegenwehr trotz vorhergehenden verheerenden Artilleriebeschusses, Verteidigung gegen Menschenwellen des Gegners und mörderischer Nahkampf. Ja, er war stolz auf die Leistung der Armee, nur was Tanja anging, traute er Juan nicht.

Aber solange er hier war, konnte er sich nicht beklagen. Er liebte seine Insel, deren Wohlstand ständig wuchs und die sogar schon eine Kolonie hatte. Ähnlich sahen das auch die anderen Bewohner.

Besorgt waren lediglich die Väter dieser Entwicklung. Denn seit mehr als einem Jahr florierte zwar der Handel, Settlers Port war eine ansehnliche Siedlung geworden und die Macht der Drei war ausgebaut – doch eben sehr begrenzt.

Das musste sich ändern. Mehr Menschen mussten her. Über Anzeigen im Internet wollten sie ein bestimmtes Klientel locken: Leute, die leicht beeinflussbar waren, schnell dazu neigten, andere aufgrund von Vorurteilen zu verdammen und die bereit waren, das nationalistische Personenkultsystem auf der Insel zu tragen.

Auf ihre Anzeigen im Internet reagierten vor allem Sozialpädagogen, Lehrer und Journalisten. Ihre Werbung besagte in etwa:

"Sie wollen einen Ausweg aus der modernen und schnelllebigen Gesellschaft finden? Sie Träumen von einem Leben in einem Inselparadies? Kommen Sie zu uns und leben Sie Ihre Vorstellungen in einer utopischen Gemeinschaft ohne Gewalt und Rangordnung. Ohne Statussymbole und ohne die Hektik einer Großstadt. Kommen Sie nach Settlers Port. Leben Sie auf der Insel!"

Wer anschließend auf einen neben der Anzeige sitzenden Affen mit Bankermütze und Taschenrechner klickte, öffnete ein Pop-up. In diesem Fenster ging es nun ans Eingemachte. Der Text darin erklärte, dass der Bewerber sich Flug und Schifffahrt selbstverständlich selbst finanzieren müsse und sich mit umgerechnet 50.000 Euro ins Staatsvermögen einzubringen habe. Wer damit einverstanden war, konnte entweder recht schnell ein Visum beantragen oder sich die endlos langen AGB's durchlesen. In diesen war zwischen endlosen Allgemeinplätzen und Abtretungen von Verantwortung auch zu lesen, dass die Insel ein Freiwilligenmilitär hatte. Nach endlosen weiteren Texten stand irgendwo versteckt auch der Satz: "Erklärtes Ziel ist es, eine moderne Gesellschaft in einer Großstadt aufzubauen".

Und die neuen Bewohner kamen. Nach und nach erreichten immer mehr Menschen die Insel, bauten sich Existenzen auf, zahlten den Zwant, versorgten sich selbst und waren dennoch in der Lage, sich am Handel auf der Insel und durch ihre Führung auch an den Geschäften mit der Außenwelt zu beteiligen. Die dafür fälligen Abgaben für das Gemeinwesen bezahlten sie bereitwillig.

Mit der florierenden Landwirtschaft entstanden neue Berufe. Das trug zur Explosion von Settlers Port bei. Zuerst wurde auf Birgas Drängen hin ein sechsstöckiger Glas- und Betonbau errichtet: das Steuer- und Finanzzentrum. Geld dafür war tatsächlich vorhanden. Denn über ein Jahr lang, hatte die Bevölkerung nur gearbeitet, den Zwant bezahlt und nur kleine Teile des Handelsgewinns gesehen. Staatliche Ausgaben gab es seit dem Eroberungsfeldzug "Inselsturm" kaum. Die Herrscher nahmen sich in dem neuen Gebäude höchstpersöhnlich der Steuerangelegenheiten an. Lediglich halbtags wurde Tanja als Bürohilfe eingestellt.

Da sich die Landwirtschaft dank des Imports von Maschinen rasant ausbreitete, wurden mit der Zeit immer mehr Flächen kultiviert. Gab es Anfangs noch problemlos Konzessionen, wurde dies nun ebenfalls durch ein Amt geregelt. Nach und nach gab dieses immer mehr Flächen entlang beider Seiten des Living Rivers nach Norden frei. Auch dieses "Amt für Land" erhielt einen eigenen, mehrstöckigen Bau in Settlers Port und war gleichzeitig das erste größere Gebäude jenseits des Flusses. Diesen überspannte nun eine breite Fußgängerbrücke, ein ansehnlicher Betonbau.

Der Behördengang jedoch war für viele lästig. Denn der zum Amtsleiter ernannte Porter schikanierte die Bittsteller gerne und neigte zu Rassismus – auch wenn am Ende trotzdem jeder bekam, was er wollte, dafür sorgten seine Chefs, die stets auf Wachstum bedacht waren.

Mit diesen Vorgängen veränderte sich auch das Selbstverständnis, was die Arbeit auf den Feldern anging. Eine Unterhaltung zwischen Porter und Tanja, die sich nach der Arbeit hin und wieder über den Weg liefen, verdeutlicht dies.

"Guten Abend Tanja", rief Porter, der gerade auf der Brücke den Fluss überquert hatte. Er hatte einen guten Tag im Büro gehabt, einem verdammten Latino das Leben schwer gemacht und fühlte sich jetzt gut genug, um die Dame anzusprechen.

"Nabend Herr Porter", kam es sogleich zurück. Als Tanja gleichzeitig ihren Blick auf den Boden wendete, fragte sie noch: "Wie war Ihr Arbeitstag?"

"Furchtbar", entfuhr es Porter. "Wissen Sie, meine Aufgabe ist es, den Menschen zu neuem Land zu verhelfen. Doch es ist schlimm, diese Bauerntrampel können nicht einmal die Formulare 32 und 32A auseinanderhalten. Wegen dieser Unfähigkeit musste ich einen der Neuzugezogenen heute mit dem richtigen Formular ausstatten und ihm für morgen einen neuen Termin geben. Und stellen Sie sich vor, einem anderen kann ich erst nächste Woche weiterhelfen."

"Das ist ja furchtbar. Schwieriger Fall mit dem guten Mann?"

"Ja", sagte Porter nur mit einem milden väterlichem Lächeln, dachte sich jedoch, dass der verdammte Latino zuerst fünf Mal ausnüchtern müsse, bevor er sich das Formular überhaupt ansieht.

"Aber Porter", sagte Tanja und berührte seinen Unterarm sanft. "Sie dürfen nicht von jedem unserer braven Bürger verlangen, auf unserem Niveau zu sein. Die meisten von ihnen sind nur Bauern."

Das Gespräch zog sich noch ein wenig hin, ohne etwas Neues zu bringen. An diesem Tag war Porter sogar in so guter Verfassung, dass er es sich sparte, Tanja zu sagen, dass die Latinos in den Streitkräften gut aufgehoben wären. Üblicherweise neigte er dazu, sie zu belehren, dass die vorbildlichen Männer dort ihr Leben ausschließlich der Armee widmen würden.

In kürzester Zeit schossen noch zwei weitere Gebäude aus dem Boden: Ein Vierstöckiges Wohnhaus und endlich auch ein angemessener Regierungssitz. Das Wohnhaus war notwendig, weil die meisten Neuankömmlinge es nach bezahlter Beteiligung für die Inselgesellschaft schwer hatten, in eigenen Häusern unterzukommen. Sie arbeiteten tagsüber hart und konnten sich so eine Wohnung in diesem Haus auf der Westseite des Living River leisten.

Der Regierungssitz wurde etwa 500 Meter nördlich von Settlers Port gebaut – am Südende der Kamikowo-Peninsula. Er stand im krassen Kontrast zu den anderen Neubauten. Im Grunde war es eine verkleinerte und modernisierte Version des Palasts des illyrischen Kaisers Diokletian: Zum Wasser hin war die Fassade glatt, sonst grenzte sie sich nach außen durch starke Mauern mit Ecktürmen und zusätzlichen, hervorspringenden Türmen ab. Es handelte sich um eine Mischung aus römischer Villen- und Palast-, Militär und Stadt- sowie Sakralarchitektur und beherbergte an der Südseite zwei quadratische Gebäude mit Innenhöfen. An der Nordseite befanden sich ein kirchen- oder tempelähnlicher Bau, und die rechteckige, verglaste Regierungshalle.

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