Frank Eberhard - Geschichte einer Insel

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Um den Wahnsinn zwischen Leben und Konsum sowie um Verbindungen von Wirtschaft, Militär und Politik dreht sich die Geschichte einer Insel. Drei Fremde unterjochen darin ein von vier Menschen bewohntes Eiland und errichten ein Regime. Die Geschichte der pazifischen und bislang auch pazifistischen Insel ändert sich in dem Moment, als Ivan, Mark und Birga landen. Sie steigen in die große Politik ein, führen Kriege und treiben die Entwicklung auf der Insel voran. Sie entziehen der Masse den freien Willen, lenken sie wie Schachfiguren zu ihrem Vorteil und scheuen dabei keine moralisch verwerfliche Aktion. Leider haben sie nichts aus der Weltgeschichte gelernt.

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Andere Erklärungen finden sich in religiösen Schriften unbekannten Ursprungs: "Und da kamen sie, die Gebrüder des Nordens, Söhne des Rasmus, Sohn des Hakin, Sohn des Tristan, Sohn des Jörn, Sohn des Dimobor, Sohn des Christian, Sohn des Troms, Sohn des Storuman, Sohn des Sortland, Sohn des Vibor und mit ihnen war der König des Ostens, Sohn des Peter, Sohn des Vassili, Sohn des Mikail, Sohn des Vladimir, Sohn des Medwed, Sohn des Ilitsch, Sohn des Leo, Sohn des Nikolai, Sohn des Jewgen, Sohn des Dimitri. Wolkenhimmel ward aufgezogen und Donnerschlag hallte und Blitze fuhren hernieder und versengten ihre Feinde, derer viele waren und die Gewässer schwollen an, sodass die Kinder ihrer Feinde ertranken. Und die Gebrüder des Nordens und der König des Ostens machten sich daran, ihre Botschaft des Friedens zu verbreiten und Glückseligkeit in die Herzen der Menschen zu bringen."

Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen diesen Varianten der Geschichtsschreibung: Tatsächlich brauchten die drei Fremden nicht viel, um die überraschte, vierköpfige Bevölkerung zu unterwerfen – eine Portion Machtstreben, bestimmtes Auftreten sowie ein mitgebrachtes Brett mit einem Nagel darin reichten aus. Der erste Schritt ging jedoch ohne alldies vonstatten. Auf dem Weg von der Bucht (die später in Anlehnung an die Nationalhymne "Right-Said-Bay" getauft werden sollte) trafen die drei damals noch Unbekannten auf Sammy, den sie mit glitzernden Ketten, Uhren und Basecaps auf ihre Seite brachten. Böse Zungen würden später behaupten, er habe sich in Goldketten legen lassen. Für drei weitere glitzernde Ringe aus einem Kaugummiautomaten und einer silber laminierten Hose ließen sie sich außerdem die Herrschaft über sein Land zusichern. Mit ihrer Ankunft in der kleinen Dschungelsiedlung Settlers Pt., der Weg dorthin wurde als "der lange Marsch in die Richmann's Bay" bekannt, begann schließlich eine neue Epoche der Geschichtsschreibung der Insel: die der Landkriege. Im ersten bewaffneten Konflikt wurde Juan im Schlaf überrumpelt und Tanja ein Messer aus der Hand geschlagen, das sie gerade benutzt hatte, um Zwiebeln zu schneiden.

Die zweite Auseinandersetzung folgte, als Porter von seinen Wegearbeiten zurückkehrte. In der Siedlung angekommen, erkannte er die gegnerische Übermacht und machte mit den Invasoren gemeinsame Sache.

Das war auch die Gelegenheit für ihn, um alte Rechnungen zu begleichen. Ohne Gegenwehr überließ er sein Land, unter der Voraussetzung, dass Latinos künftig kein Mitbestimmungsrecht mehr haben dürften und, dass sie alle in einem Haus zu wohnen hätten, das sie eigens dazu am Rand von Settlers Pt. zu errichten hatten.

Von dieser Abmachung aufgerüttelt, brach der Widerstand der Betroffenen los. Angesichts der feindlichen Übermacht formierten sie ihren Partisanenkampf im Urwald zwischen der Richmann's Bay und den Bergen des Fjordlands. Ihre asymetrische Kriegsführung äußerte sich in Angriffen auf Porter und sein Eigentum. Auch die Invasoren, in den Augen der Guerillas Porters Schutzmacht, waren mit ihrer überlegenen Schlagkraft nicht im Stande, den Widerstand im Dschungel zu brechen. Dieser Zweite Landkrieg erreichte eine solche Heftigkeit, dass auch die einzige Frau der Insel zum Arbeitseinsatz herangezogen wurde. In geheimen Fertigungshallen, Juans nun leerstehendem Haus, bauten sie auf diese Weise eine Anlage, um Pestizide aus Porters Gartenschuppen in den Urwald zu blasen. Diese Gasangriffe hatten die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte der Insel zur Folge: Unmengen von Bäumen gingen in dem Gebiet ein, Tiere starben und es entstanden große karge Flächen. Die übriggebliebenen Guerillas sahen sich somit in die Enge getrieben und ihrer Deckung beraubt, sodass sie bereit waren, an den Verhandlungstisch zu kommen.

Unter Vermittlung der Invasoren, die es gut verstanden sich als neutrale Schlichter zu profilieren, kam ein Konsens zustande, bei dem die ausgebluteten Bürgerkriegsparteien Zugeständnisse machen mussten: Porter verzichtete auf seine Forderung, Latinos per Gesetz als Bürger zweiter Klasse abzustempeln. Dafür hatte jedoch auch Juan seinen Grund als Schutzzone unter die Herrschaft der Vermittler zu bringen. Porter hatte seinen Besitz ja bereits zu Beginn des Konflikts zur Verfügung gestellt, um von dort aus Operationen in den Süden führen zu können. Somit war Tanja nach dem Zweiten Landkrieg die einzige einheimische Grundbesitzerin. Sie war als Trümmerfrau jedoch so ausgelastet mit dem Wiederaufbau, dass sie in den folgenden politischen Vorgängen praktisch keine Rolle mehr spielte. So viel zur Geschichte.

Kapitel III – Settlers Point/Richmann's Bay – Das Gesicht der Invasoren

Sammy betrachtete die drei Fremden mit Argwohn. Sein grundsätzlich freundliches Gemüt hatte ihn dazu veranlasst, ihnen zuerst ohne Misstrauen gegenüber zu treten. Und durch ihre wunderbaren Bling-bling-Gaben hatte er sie damals schnell als Homeboys betrachtet.

Doch alles hatte sich mit dem Ausbruch des Zweiten Landkriegs verändert – von Juan hatte er das Wort "Invasoren" für diese Teufel übernommen, die vermeintlich auf Porters Seite kämpften. Während der langen Tage im Urwald hatten sie für ihn nie ein Gesicht gehabt.

Erst als es in die zähen Friedensverhandlungen ging, änderte sich das. Denn der Feind Porter musste ebenso Zugeständnisse machen, wie er selbst und Juan. Und das, obwohl sie nach den Gasangriffen mit dem Rücken zur Wand standen. Es war ein Verdienst der Vermittler.

Sammy war also froh über das Patt im Bürgerkrieg und er war froh, dass die Neuankömmlinge – niemand wagte es mehr von Invasoren zu sprechen – dabei halfen, die Gräben zwischen den Bevölkerungsteilen wieder zu schließen. "Sie wachen über den Frieden auf der Insel", wiederholte er mantraartig ihre Losung. Er sagte sich das immer laut vor, wenn ihm etwas missfiel. Etwa, dass er zwanzig Prozent – den Zwant – seiner Erzeugnisse aus dem Garten abgeben musste.

"Damit können wir dafür sorgen, dass dich nie wieder jemand unterdrücken kann", hatte ihm Birga, der höchstgewachsene der Neuen, einmal erklärt. Sammy mochte ihn am meisten. Er hatte eine freundliche, warme Art und war nicht so streng wie die beiden anderen. Er trug fast immer schwarze oder zumindest dunkle Kleidung. Meistens ein Hemd und eine Cordhose. Seine ganze Erscheinung ließ ihn zuerst bedrohlich wirken. Doch in Wirklichkeit war er nett, freundlich und vor allem ehrlich. "Solange wir den Zwant bekommen, können wir dafür sorgen, dass 'die Anderen' euch nicht ausnutzen und aus Settlers Point vertreiben", sagte er weiter. "Stell dir vor, wir wären nicht noch gerade rechtzeitig gekommen, um die Gasangriffe zu beenden! Es war schwierig für uns, doch wir taten es für den Frieden auf der Insel. Weißt du noch, im Landkrieg hast du im Wald leben müssen, hattest kein Haus und keinen Garten – ist es jetzt nicht viel besser?"

Tatsächlich war es das. Insgeheim war Sammy sich sogar sicher, als Profiteur aus dem Konflikt hervorgegangen zu sein: Er hatte wundervollen Bling-bling-Stuff für sein Haus und seinen Grund bekommen, wo er trotzdem noch leben durfte. Die Fremden hatten Frieden gebracht, das hatte Birga ihm erklärt. Und Birga musste er einfach glauben. Schließlich hatte er die gleichen Rastalocken wie er selbst und hatte ihn schon mehrfach vor den beiden anderen Fremden in Schutz genommen. Er allein hatte dafür gesorgt, dass sie ihn weiterhin in seinem Haus wohnen ließen – ein Vorrecht, das "die Anderen" ihm nehmen wollten. Für den Frieden auf der Insel, hatte Birga ihm gesagt, sollte er nicht von Porter, sondern von den Anderen sprechen. "Ein friedliebender Mensch, dieser Birga", dachte Sammy mit der Zeit immer häufiger.

"Für den Frieden auf der Insel", hatte Mark Porter gebeten, solle er seine Rolle als Gewinner des Landkrieges nicht an die große Glocke hängen. Jeder wisse, dass er sich gegen die Übermacht der Latinos durchgesetzt habe. "Doch, bitte sag es nicht so deutlich – sprich lieber von 'den Anderen'", sagte Mark. Schließlich habe Porter mit dem Gasangriff seine eigenen Leichen im Keller liegen und Ivan und Birga seien der ganzen Sache gegenüber misstrauischer als Mark selbst. Porter traute Mark, denn er hatte dafür gesorgt, dass er weiterhin in seinem Haus wohnen konnte – obwohl er es im Zuge des Kriegs abgetreten hatte. Zudem hatte Mark, der schneidige Militäroberst in beiger Uniform und mit zahlreichen Orden dekoriert, ihm zur Seite gestanden. Ja, Porter glaubte, dass wenn Mark sagen würde wo es lang ginge, es ihm gelingen könnte, diese verdammten Latinos in die Schranken zu weisen. Er würde das sogar schaffen, ohne sie auch nur einmal so zu nennen. "Die Anderen." Genaugenommen gefiel Porter dieser Ausdruck sogar. Außerdem diente es ja dem Frieden auf der Insel. Ebenso wie der Zwant. Aber Recht und Ordnung, das hatte Mark ihm erklärt, gibt es eben nicht umsonst.

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