Malte Goosmann - November-Blues auf Wangerooge

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November-Blues auf Wangerooge: краткое содержание, описание и аннотация

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Kommissar Petersen hatte sich auf einen ruhigen und ereignislosen November auf der Insel gefreut,
als ein bizarrer Mord dieser Hoffnung ein jähes Ende setzt.
Während der zunächst sehr zäh verlaufenden Ermittlungen stößt er auf Machenschaften im Immobiliensektor.
Die Anlage von Kapital auf den Inseln hat scheinbar eine hohe Anziehungskraft für Anleger.
Ohne Rücksicht auf Verluste allerdings wird von einigen Akteuren die Gier nach dem Betongold skrupellos durchgesetzt.
Die Ermittlungen gleichen einer Irrfahrt durch den Nebel, denn die Herkunft des Kapitals für diese Geschäfte liegt
überwiegend im Verborgenen. Mit Hilfe seiner Kollegen aus Bremen und Oldenburg, versucht Petersen Licht ins Dunkel zu bringen.

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„Er liegt da in Satin-Bettwäsche, bei italienischer Musik und zwei Champusgläsern. Das macht man nicht nur für sich. Ich wette, dass die Rechtsmedizin uns Beweise für Geschlechtsverkehr liefern wird.“

„Das ist zum jetzigen Zeitpunkt Spekulation“, meldete sich Erhardt wieder.

Petersen kochte vor Wut. Zwei unerfahrene Beamte wollten ihm Paroli bieten. Er legte nach: „Natürlich gibt es noch wenig harte Fakten, aber wir müssen unsere nächsten Schritte planen. Ich zitiere unseren großen Vorsitzenden, Kriminalrat Wilbert: ‚Über das Motiv zum Täter‘.“

Jetzt dreht er durch, dachte Heike Wohlers.

Erhardt allerdings nickte zustimmend, als der Name seines Vorgesetzten fiel.

Petersen fuhr fort: „Dass der Genitalbereich mit einer farbähnlichen Substanz übergossen war, deutet auf ein sexuelles Motiv hin. Dies ist reine Spekulation. Aber gute Ermittlungsstrategien arbeiten am Anfang eben mit Arbeitshypothesen.“

Dagegen ließ sich wenig sagen. Wohlers und Erhardt schienen jetzt doch beeindruckt zu sein.

„Die rote Farbe könnte ein Symbol für Rache bzw. Eifersucht sein“, spekulierte Petersen weiter. Seine Mitstreiter schienen sich von den Theorien des Lars Petersen etwas eingeschüchtert zu fühlen.

„Haben wir ein Handy gefunden?“, wechselte Erhardt das Thema.

Petersen schüttelte mit dem Kopf. „Nein, aber seine Nummer werden wir rausfinden, wenn wir morgen in sein Büro gehen. Damit sind wir beim Thema. Was ist morgen zu tun?“

Petersen nahm jetzt einen roten Edding und notierte in der rechten Spalte: Handynummer, Verbindungsdaten.

„Darum kümmere ich mich“, meldete sich Erhardt, „Wilhelmshaven hat uns Unterstützung zugesagt.“

Wohnung, notierte Petersen.

„Übernehme ich, gehe morgen zur Gemeinde“, kam es von Heike Wohlers. Geht doch, dachte Petersen. Langsam kam eine längere Liste zustande, die abzuarbeiten war. Mittlerweile war es draußen schon dunkel geworden. Die Anstrengung des Tages machte sich nun bei allen Beteiligten bemerkbar. Erhardt musste sich noch in seiner Pension melden. Heike Wohlers bot sich an, ihn dort vorbeizubringen. Sie verabredeten sich für 9 Uhr am nächsten Morgen. Petersen verspürte einen stechenden Bierdurst, entschied sich aber gegen die Kneipe. Er hatte keine Lust, auf den Fall angesprochen zu werden. Langsam ging er die Treppe zu seiner Dienstwohnung hinauf, also waren Flaschenbier und Tiefkühlpizza angesagt, eine etwas öde Aussicht, wie er fand. Als er die Wohnungstür aufschloss, röhrte sein Handy. Es meldete sich sein alter Bandkollege und Musikkumpel Merti aus Bremen. „Ey, Alter, ich bin nächstes Wochenende auf der Insel.“

„Wieso das denn? Hier ist absolut tote Hose im Moment.“

„Ich leite einen Workshop für Musiklehrer aus Bremen.“

„Wie bitte, ausgerechnet du, der den Schuldienst verlassen hat. Machen die jetzt den Bock zum Gärtner?“

„Hey, nun mal vorsichtig, wie bist du denn drauf? Ich soll sie anleiten, wie man Schülerbands coachen kann.“

„Okay, entschuldige, ich hab‘ gerade mal wieder einen Mordfall, bin etwas angespannt.“

„Du ziehst das Unglück aber auch wirklich an, der ‚Kommissar und das Meer‘, daraus sollte man eine Fernsehserie machen.“

„Gibt es schon.“

„Okay, geschenkt. Also ich bin mit den Lehrern im Kleinen Kursaal, vielleicht kommst du mal vorbei, bring deine Gitarre mit und bessere Laune.“

„Mal sehn“, brummte Petersen.

5

Das Kaminzimmer des Restaurants „Strandlust“ an der oberen Strandpromenade war gut besucht. Am heutigen Abend tagte der Gemeinderat der Nordseeinsel Wangerooge. Die Tagesordnung war vollgepackt mit teilweise sehr kniffligen Punkten wie z. B. den neuen Flächen- und Bebauungsplänen, Gebührenerhöhungen für Abwasser und Straßenreinigung, sowie der möglichen Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr.

In der Zuhörerschaft befanden sich viele einheimische Vermieter, die sich durch die zunehmende Anzahl von Zweitwohnungen auf der Insel in ihrer Existenz bedroht fühlten. Die aktuelle Zinspolitik der EZB (Europäische Zentralbank) führte zu einer Flucht in das sogenannte „Betongold“, das eine Vorsorge gegen den vermeintlichen Währungsverfall sein sollte. Befeuert durch die Prognose vieler Volkswirte, die einen Crash in den nächsten zwei Jahren befürchten, investieren viele Festlandlandbewohner oder auch Investmentfonds in Ferienwohnungen auf den norddeutschen Inseln. Dauerwohnraum für Insulaner, vor allem aber für Saisonarbeitskräfte, wurde dadurch vernichtet. Dieses Phänomen hatte als „Syltisierung“ in den bundesrepublikanischen Sprachgebrauch Einzug gefunden. Die niedersächsische Landesregierung, als auch die Gerichte (Borkumer Urteil) hatten nun den Gemeinden die Möglichkeit eröffnet, per Bebauungs- und Flächennutzungsplänen, die Zahl von Ferienwohnungen in Wohngebieten zu begrenzen. Hierum sollte es nun in einem der Tageordnungspunkte gehen. In einem Entwurf sollte vorgeschrieben werden, wieviel Dauerwohnungen und Vermietungen in einem bestimmten Gebiet geduldet werden sollten.

Im Zuschauerraum sah man die altbekannten Gesichter der Wangerooger Bürger, die sich für Kommunalpolitik interessierten. Auch einige Ferienwohnungsbesitzer waren anwesend. Ein Mann allerdings fiel durch seine Kleidung aus dem Rahmen. Der Mann mittleren Alters, mit Kurzhaarfrisur und Dreitagebart, trug einen Nadelstreifenanzug. Auf seinem Schoß lag ein Tablet, in das er während der Redebeiträge pausenlos eintippte. Die Debatte wurde laut, als es um die weitere Bebauung der oberen Strandpromenade ging. Seit Jahren suchte die Gemeinde hier einen Investor, der dort ein Hotel bauen sollte. Einige Redner unterstellten der Gemeinde, selbst für neue Appartementanlagen zu sorgen, da ein Vollhotel sich nicht rechnen würde und, ähnlich wie beim Aparthotel „Anna Düne“, letztendlich ein solches Projekt nur als „Pseudohotel“ mit einer großen Anzahl von Appartements zu verwirklichen sei.

Auch der Tagesordnungspunkt, Einführung einer Pflichtfeuerwehr, hing irgendwie mit dem Thema des zu teuren Wohnraums für Insulaner und deren Arbeitskräfte zusammen. Die nötige Mindestbesetzung von 26 Mitgliedern bei der Freiwilligen Feuerwehr Wangerooge war nicht mehr gewährleistet, weil einige Mitglieder der Wehr angekündigt hatten, die Insel zu verlassen oder auch sich vom aktiven Feuerwehrdienst zurückzuziehen. Der Gemeinderat musste nun die Gemeindesatzung ändern, um die Einführung einer Pflichtwehr zu ermöglichen, was konkret hieße, dass Inselbewohner zum Feuerwehrdienst zwangsverpflichtet werden konnten. Nach der einstimmig beschlossenen Änderung der Satzung wurde eine zwei Monate-Frist eingeräumt, um die ungeliebte Entscheidung noch aufschieben zu können.

„Wenn wir in dieser Zeit nicht genügend Mitglieder anwerben können, dann kommt die Pflichtfeuerwehr“, verkündete sorgenvoll der Bürgermeister der Insel.

Nach Ende der Sitzung bildeten sich noch einige Diskussionsgruppen. Der Anzugträger hatte sein Tablet in seinen Aktenkoffer verstaut und blickte sich suchend um. Nach kurzer Wartezeit sprach er den Ratsherrn Immo Tammen an, der gerade im Begriff war, sich von einer Diskussionsgruppe zu lösen. Tammen war einer der Meinungsführer im Gemeinderat.

„Guten Abend, Herr Tammen“, sprach ihn der Anzugsträger an, „mein Name ist Torsten Schneider, ich bin Berater einer Immobilienfirma und würde mich gerne einmal mit Ihnen unterhalten.“

Tammen machte ein verdutztes Gesicht. „Was wollen Sie von mir? Ich habe nichts zu verkaufen.“

Diese Aussage Tammens entsprach nicht ganz der Wahrheit, denn er hatte vor einigen Wochen ein großes Haus von seinem verstorbenen Vater im Dorfgroden geerbt und ein Verkauf des Hauses wurde von ihm durchaus in Erwägung gezogen.

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