Björn Täufling - Am Anfang war die Dunkelheit

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Am Anfang war die Dunkelheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Strom ist ausgefallen. Nichts funktioniert mehr. Nirgendwo. Und niemand weiß etwas. Schon gar nicht darüber, was den Anfang der Dunkelheit ausgelöst hat. Auch Jakob Jedermann nicht. Aber er weiß, dass er sich einiges einfallen lassen muss, damit er zusammen mit seiner Frau Anna und ihrer gemeinsamen Tochter Lucy in dieser neuen Welt überlebt.
"Die Welt hatte sich von heute auf morgen und von einem Augenblick zum anderen geändert und wir bemerkten nicht, was da passiert war. Niemand bemerkte es. Dafür hofften und hofften und hofften und hofften und hofften wir. Und als wir im Begriff waren, damit aufzuhören, gaben wir uns gegenseitig einen Ruck und hofften weiter, aber das änderte nichts. Wir mussten uns ändern."

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Ich schüttelte den Kopf.

»Er forderte mich freundlich, aber bestimmt auf, weiterzufahren und ich dann aber zu ihm: Wissen Sie, was los ist? Wissen Sie, was es mit dem Stromausfall auf sich hat, habe ich ihn gefragt.«

»Und was hat er Ihnen geantwortet?«

»Wörtlich: Nein, ich weiß es auch nicht. Aber ich habe meine Anweisungen, und ich bitte Sie jetzt noch einmal, umgehend in Ihren Wagen zu steigen und wegzufahren. Dies ist militärisches Sperrgebiet, hat er dann gesagt, und ich hab gesagt: Natürlich wissen Sie, was los ist. Und er hat geantwortet: Bitte setzen Sie sich jetzt in Ihr Fahrzeug und fahren Sie weiter. Ich wollte ihn erst beschimpfen, aber dann hab ich sein Maschinengewehr angeschaut und mir überlegt, dass er nur seinen Befehlen nachgeht und versucht, sie korrekt auszuführen. Er war Soldat. War ich ja auch mal. Er braucht ja nichts zu wissen, nicht wahr? Nur auszuführen. So ist es ja bei denen. War bei mir ja auch so, als ich beim Militär war. Er braucht nur auszuführen. Und dann bin ich wieder gefahren.«

Er sah auf die Uhr und plötzlich hatte er es eilig. Es war Zeit für einen Kaffee.

»Passen Sie auf sich auf, wer weiß, was noch alles passiert bei der Regierung«, sagte er, grüßte noch einmal und ging dann zum Haus der Lohnsdorf und klopfte laut an die Tür.

»Was machst du denn für einen Lärm?«, blaffte sie ihn an, nachdem sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Tür geöffnet hatte.

»Wie soll ich denn sonst auf mich aufmerksam machen, Mauserl? Die Klingel geht doch nicht.«

»Ach so … Na dann komm jetzt endlich rein, der Nachbar guckt schon zu uns rüber.«

Auch die Durchreisenden durch unser Dorf, zum Teil aus dem Süden, Norden, Osten oder Westen des Landes kommend, wussten nichts Erfreuliches aus ihren Regionen und denen, durch die sie gekommen waren, zu berichten, erzählte mir später Anna. Eine Arbeitskollegin aus dem Buchladen, die auch bei Caro gewesen war, hatte ihnen davon berichtet. Es schien, als seien wir von heute auf morgen in der Steinzeit angelangt. Keiner wusste etwas. Und doch hatte mit Lotschs Vorfall vor dem Kraftwerk der Hauch einer Ahnung bei uns Einzug gehalten, wer etwas wissen könnte: das Militär.

fünf.

fünf.

In aller Stille war es Montag geworden. An diesem Tag brach der unsichtbare Damm, der das Dorf übers Wochenende vor dem Chaos bewahrt hatte. Ein Hahn, irgendwo in der Nähe, weckte mich an diesem Morgen. Anna stöhnte kurz im Schlaf, drehte sich dann um und schlief weiter. Nie zuvor hatte ich diesen Hahn gehört. An jenem Montag war er auf einmal da gewesen. Er schien aus einer vergangenen Zeit gekommen zu sein, um die Menschen zu wecken, die sich selbst nicht mehr durch ihre Technik wecken konnten und er begrüßte mit seinem Geschrei den neuen Tag, dessen Sonnenlicht die Dunkelheit in sich immer mehr und mehr zurückziehende Schatten verwandelte.

Ich stand auf und zog mich schnell an, denn ich wollte zum Supermarkt. Wenn er um acht Uhr aufmachte, wollte ich nicht der Letzte sein, denn tatsächlich hatte ich die Hoffnung, dass er an diesem Tag wieder seine Türen öffnete. Wir hatten kaum noch frische Lebensmittel zu Hause, vieles hatten wir wegwerfen müssen, da wir es nicht mehr ausreichend hatten kühlen können. Konserven hatten wir zwar, aber es fehlte uns an Obst und Gemüse, denn das stand am Samstag nicht auf dem Einkaufszettel, da wir meist nur für wenige Tage einkauften und Lucy bestand auf ihre Milch zum Frühstück. Ich schrieb Anna einen Zettel, nahm meinen Rucksack und ein paar Tüten sowie einen Teil unseres restlichen Bargelds und zog die Tür leise hinter mir zu. Es war kurz nach sieben und kein von Menschen verursachtes Geräusch war zu hören. Da waren nur die Lieder der Vögel, das Rascheln der Blätter, das Rauschen des Windes und sonst nichts weiter. Die Rollläden waren vor den meisten Fenstern heruntergelassen, auch die Fensterläden waren geschlossen, nirgendwo in den Häusern war Licht zu sehen. Auch auf der Straße begegneten mir nur wenige Menschen. Und die, die mir begegneten, hatten nur eine Frage:

»Strom?«

»Nein.«

Als ich nach zehn Minuten Fußweg am Supermarkt ankam, standen bereits einige Leute vor dem Eingang. Gegen halb acht waren es dann schon mehr als sechzig und um kurz nach acht über hundert Personen. Um halb neun waren es fast zweihundert. Die Leute aus dem Dorf standen vor den Einkaufswagen und lamentierten. Sie unterhielten sich über die von ihnen benötigte Babynahrung, sie beschwerten sich, dass sie kein Brot hatten und Wurst sowieso schon gar nicht mehr, aber auch darüber, dass Mineralwasser, Bier, Cola und Klopapier knapp geworden waren in den Haushalten. Am allerwenigsten hatten sie jedoch eines: Geduld. Die war ihnen übers Wochenende ohne Fernsehen und Internet komplett abhandengekommen und das machte sich bemerkbar.

Einige behaupteten gar, sie hätten seit Freitag nichts mehr gegessen. Eine etwas pummelige Frau, Anfang zwanzig mit fadem, blondem Haar und unreiner Haut, sorgte schließlich dafür, dass das geschah, vor dem sich alle insgeheim fürchteten. Bewusst hat sie es bestimmt nicht getan, da bin ich mir ziemlich sicher. Bekanntlich aber kommen ja die meisten Steine ins Rollen, ohne dass sie bewusst angestoßen werden und ruckzuck begräbt die von ihnen ausgelöste Lawine ein ganzes Dorf unter sich. Die junge Frau also trug auf dem Arm ihren weinenden, knapp zweijährigen Jungen. Der Kleine war viel zu dick für sein Alter, ja ich wunderte mich, wie sie ihn überhaupt auf ihren speckigen Armen halten konnte. Sie stand mit ihm vor den Eingangstüren des Supermarkts und schlug mit der Faust taktlos gegen die Scheibe, dabei beschimpfte sie wüst die Supermarktangestellten, die immer noch nicht an ihrem Arbeitsplatz erschienen waren.

»Macht auf, ey! Mein Lukas braucht ne neue Pampi und was zu essen!«, rief sie und dabei lief dem kleinen, dicken Lukas gelbgrüner Rotz aus der Nase. Er seilte sich langsam ab auf ihre Schulter, ein nach oben hin immer dünner werdender, glänzender Faden. Nach ein paar Minuten ging der Frau die Puste aus, die sie für ihren Wutanfall benötigte. Sie stützte sich mit dem Rücken gegen die Glastür des Supermarkts, schluchzte erst, dann weinte sie tatsächlich und rutschte schließlich unter Ermüdung ihrer Kräfte mit ihrem wabbeligen Hintern die Scheibe hinunter, bis sie in der Hocke auf dem Boden vor der Glastür saß und die Jogginghose um ihre Beine gefährlich spannte. Lukas stand wackelig neben ihr, er schluchzte ebenfalls und betrachtete abwechselnd neugierig die Umstehenden und das, was er sich aus seiner Nase geangelt hatte. Die Leute aus dem Dorf schauten ihn an. Sie sahen die Person neben sich an und sich auf die Schuhe. Einige holten auch ihr Handy aus der Tasche und tippten wichtig darauf herum, was wieder andere dazu veranlasste, es ihnen gleichzutun. Eine Frau ging schließlich zu Lukas hin, streichelte ihm über den Kopf und reichte ihm ein Taschentuch. Keiner sagte etwas, kollektives Schweigen, bis ein älterer Mann neben mir das Wort ergriff. Erst murmelte er vor sich hin, doch dann wurde er lauter.

»In einer Notsituation muss man sich zu helfen wissen. Keiner hilft uns, wenn wir uns nicht helfen. So ist es doch, oder? Wo ist denn bitteschön die Regierung?«, fragte er und sah mich dabei an, so, als sei ich die Regierung, als wüsste ich eine Antwort, aber ich wusste keine und so zuckte ich nur mit den Schultern.

Und so antwortete er selbst: »Ich sag’s Ihnen: Die hocken in Berlin. In irgendeinem Bunker mit Nahrung für die nächsten Wochen und Monate. Die hocken in ihrer Scheißkrisensitzung und beratschlagen, was sie tun können. Für sich natürlich. Sie grübeln darüber, was ihnen die nächsten Wahlen sichert. Und wir sind hier vollkommen auf uns allein gestellt und wissen nicht, was wir tun sollen, um über die Runden zu kommen. Aber bei einem bin ich mir sicher: Die Herren Aldi, Rewe, Plus und Edeka und wie sie alle heißen, die ganzen fetten Bonzen halt, die werden bestimmt nicht hungern müssen. Und wissen Sie noch was? Wir sollten es auch nicht! Helfen Sie mir mal damit«, und er nickte mit dem Kopf zu dem Einkaufswagen, auf den er sich gestützt hatte.

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