Lara Marend - HaarLos
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Vorwürfe, zu viel geredet zu haben, plagen ihn diesmal nicht, obwohl er auch einen Monat zuvor Dinge verraten hat, die nicht einmal seine Freundin weiß. Das eine oder andere davon wird sie, die Freundin, zwar noch erfahren, sofern ihre Beziehung lang genug währt (er sieht aber kein Problem darin, wenn sie es nicht erfährt) und misst den Details, die er im Salon von sich gibt, keine Bedeutung mehr bei. Mehrere Wochen mussten ausreichen, um etwaige Informationslecks zu entdecken. Er fand keine, die ihm geschadet oder Spott eingetragen hätten. Die Friseurin erzählt vielleicht Außenstehenden nichts oder kennt nur verschwiegene Personen. Die sonstigen Ohrenzeugen im Raum scheinen viel nicht mitzubekommen, was ihn nicht weiter wundert: Die Gespräche sind von Wasserrauschen und Föhngebläse untermalt. Das Heulen und Plätschern, das Reden und Surren bilden eine Lärmkulisse, die viele Worte schluckt. Er entspannt sich sofort und nimmt angenehm überrascht das gute Gedächtnis der Friseurin zur Kenntnis: Sie fragt ihn nicht mehr, ob er Zeitschriften anzuschauen wünsche. Er seinerseits weicht von der Routine ab und bejaht die Frage nach einem Getränk. Er bittet um einen Tee, egal welchen, da ihn seit einigen Stunden Halsweh plagt. Das Halstuch, das er trägt, (Seide?!! Oder Kaschmir?) legt er aus demselben Grund nur ungern ab. Sie errät, was ihm zusetzt, und stellt einleitend fest: „Ja, viele sind im Moment krank. Sie haben Recht, wenn Sie heißen Tee trinken und ein Halstuch tragen. Es herrscht Eiseskälte.“
„Naja.“ Seine Stimme krächzt leicht, zumindest anfangs, wenn er zu reden beginnt. Gehindert durch seine lädierten Stimmbänder vertieft er das Thema nicht. Genaugenommen brennen auch seine Wangen, der Kopf fühlt sich dumpf an, nicht so, als habe er Fieber, das hat er nicht. Aber so, wie sich eine Verkühlung ankündigt, die sich unter Umständen zu einer Krankheit auswächst. Seine Zehen stoßen klamm an das Innenleder der Schuhe. Allein der Gedanke, nach dem Friseurbesuch stundenlang zu arbeiten, lässt ihn frösteln. Er hätte an einem anderen Tag kommen sollen, aber er gehört zu den unflexiblen Menschen: wenn er sich am Morgen vornimmt, den monatlichen Friseurtermin am selben Tag zu erledigen, bringt ihn kurz darauf beginnendes Halsweh nicht davon ab. Als Zugeständnis an seine Abgeschlagenheit schließt er leidend die Augen, lehnt sich zurück und versucht, an nichts zu denken. Erst der Geruch nach Hagebuttentee lässt ihn die Augen wieder öffnen.
„Ich weiß nicht“, sagt die Friseurin, „ob der Tee genehm ist. Ich mag ihn gerne.“
Er nickt, da ihm am Tee momentan hauptsächlich die Hitze zusagt. Für ihn gibt es nur einen Tee gibt, der schrecklicher schmeckt, als Hagebuttentee (nämlich Kamillentee). Für Diskussionen darüber fehlt ihm gerade die Energie. Auch die Tatsache, dass er den Tee in einer einfachen Tasse serviert bekommt, (Teebeutel und Zucker bereits enthalten, ebenso der Löffel) kommentiert er nicht, obwohl ihm die Bemerkung auf der Zunge liegt, sie möge doch einmal das Café seiner Schwester mit ihrem Besuch beehren, denn dort serviert man Tee so, wie man das in einem anständigen Lokal macht: mit Kännchen, verschiedenen Zuckersorten, einem Schnitz Zitrone und einem Becherchen Rahm, alles auf einem kleinen Tablett angeordnet, samt einem leeren Schälchen für den benutzten Teebeutel, den man zuvor selber ins Wasser gehängt hat, damit der Tee nach Wunsch ziehen kann. Er hilft manchmal bei seiner Schwester aus und hätte so ein Tablett blind zusammenstellen können.
Ganz gegen ihre Gewohnheit fragt Hannah wiederholt nach, ob die Wassertemperatur passe. Ihre Einbildungskraft liegt nahe an ihrem Einfühlungsvermögen. Sie wäre im Mittelalter an der eingebildeten Pest gestorben. Weil sie sieht, dass ihn fröstelt, fröstelt sie auch, weshalb sie sich so oft nach der Wassertemperatur erkundigt, dass sie allmählich nervt. Er nickt jedes Mal müde und lässt sie gewähren. Sie hält die Temperatur konstant heiß und versucht die Viren und Bakterien, die ihn gerade dicht besiedeln, aus ihren Gedanken auszuklammern, beziehungsweise mental abzutöten. Sie bedauert, nicht wie der Zauberlehrling das Wasser von allein marschieren lassen zu können. Ihrer Meinung nach stellt das Haarewaschen in Zeiten von Seuchen einen zu engen Körperkontakt dar. Trotzdem trocknet sie seinen Kopf anschließend gründlich ab und beginnt mit dem üblichen Schnitt. Der Chemiker scheint nicht in der Laune zu sein, auch nur zuzuhören, wenn sie plaudert, weshalb sie neben dem Reden gleich das Zuhören mit übernimmt: „Sie müssen nichts sagen, nein, aber ich möchte etwas beichten.“
Oje, denkt er, obwohl ihm auch das Denken nicht leicht fällt, gleich gesteht sie, dass sie ihrer Freundin von unseren Gesprächen erzählt, weiß, wie meine Schwester heißt und welches Café sie führt … daher registriert er erst zeitverzögert, wovon sie wirklich spricht: „Das war nicht der einzige Grund für das Klavier. Jedes Instrument klingt im Grund langweilig, wenn man darauf üben muss, da mache ich mir gar keine Illusionen. Der wahre Grund ist der: Mein Großvater hatte eines. Er war das, was man unter einem einfachen Menschen versteht, aber hochmusikalisch, der Vater meines Vaters. Ich durfte ihn als Kind immer in seinem Heimatort in Salzburg besuchen, auf dem Land. Das müssen Sie sich vorstellen: ein Bauernhof…“
„Er war Bauer?“. Er hätte seine Stimme schonen sollen, aber Ungereimtheiten interessieren ihn.
„Ja. Und...“
„Entschuldigen Sie,…hrm… wenn ich Sie unterbreche, aber das möchte ich jetzt schon wissen: Sie wollen sich einen Bauernhof erheiraten, obwohl Ihr Opa einen hat?“
„Er hat ihn nicht mehr, das heißt, mein Opa lebt nicht mehr und der Hof wurde verkauft. Mein Vater wollte kein Bauer sein, er ist Schlosser geworden, meine Tante hat anderweitig geheiratet, auch keinen Bauern. Und, um das gleich noch zu erklären: mein Opa wurde nicht alt, er war dreiundsechzig, ich erst 12, als er starb. Zu dem Zeitpunkt konnte ich seinen Hof nicht übernehmen, wie Sie sich denken können. Aber lassen Sie mich erzählen, warum ein Klavier: mein Opa konnte spielen, das glauben Sie nicht. Sie hätten es hören müssen. Sicher, ich war ein Kind, aber viele Leute bestätigen mir heute noch, dass mich meine Erinnerung nicht trügt. Sie sagen, so sei es gewesen. Er hat gespielt wie ein Gott. Naja, vielleicht nicht sooo gut, aber eben einfach … Ich bin als Kind neben ihm gesessen, wenn er gespielt hat, vor allem in den Weihnachtsferien. Im Sommer kam er aufgrund der vielen Arbeit kaum dazu, aber an Weihnachten, im Winter, wenn einem Bauern doch die Zeit so reichlich wie Manna vom Himmel fällt, habe ich ihm stundenlang zugehört und mit offenen Augen geträumt. Verstehen Sie, ihn hat nie ein anderes Instrument begleitet, es hat auch niemand dazu gesungen. Nur das Klavier. Pur. Aber die Melodien, lustige, traurige, schwere, freche, schnelle, langsame: kunterbunt durcheinander. So spielen zu können wäre mein Traum. Mein Vater hat die Noten geerbt, sie liegen bei meinen Eltern zuhause in einem Schrank im Wohnzimmer, drei ganz dicke Stapel. Die Noten hat sich mein Opa in der Stadt besorgt. Im Laufe seines Lebens kam einiges zusammen. Manchmal haben ihm Freunde Noten zum Namenstag oder zu Weihnachten geschenkt.“
„…mens… Namenstag?“
„Ja, kommt Ihnen das komisch vor? Dort auf dem Land feiert man den Namenstag mehr als den Geburtstag, zumindest damals, und so lang ist das ja noch nicht her. Also hat er die Noten zum Namenstag bekommen. Und ich kann sie nicht einmal lesen.“
„Hrm…Dann sollten Sie das wirklich lernen.“
„Bleibt noch das Klavier. Das hat mein Vater nicht mitgenommen, er kann nicht spielen und hat gesagt: `So wie er werde ich das nie können, was soll ich also mit einem Klavier.´ - Er hat es einem Musiker in Salzburg abgetreten.“
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