Jakob - Die deutschen Auswanderer

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Das vorliegende Buch ist der ungewöhnlichen und wundersamen Geschichte der deutschen Kolonisten gewidmet, welche sich im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach einem erfüllten und besseren in verschiedene ferne Länder aufmachten. Die Darstellung ihrer wird vom Autor durch einzigartige Archivmaterialien und statistische Daten belegt.
Im Buch wird das grundsätzlich unterschiedliche Schicksal der deutschen Kolonisten in verschiedenen Staaten herausgearbeitet. Dieser Unterschied besteht darin, dass die überwiegende Mehrheit von ihnen sämtliche zum ehemaligen Ostblock gehörenden Länder Europas und Asiens verlassen hat, während sie in den Ländern Süd- und Nordamerikas blieben und sich dort praktisch vollständig assimilierten.
Worin liegt der Grund eines so unterschiedlichen Schicksals und Verhaltens der deutschen Kolonisten in diesen Staaten? Weshalb verliefen ihre Assimilierungsprozesse hier anders? Warum kehrten sie aus den einen Staaten massenweise nach Deutschland zurück, nachdem sich eine solche Möglichkeit ergeben hatte, während sie in den anderen Staaten dauerhaft sesshaft wurden und sich assimilierten?
Die Leser, die dem Autor bei der Beschreitung des Pfades der einzigartigen Geschichte der deutschen Kolonisten folgen, erhalten eine Antwort auf diese und viele weitere Fragen und lernen die ursprünglichen Hypothesen und Schlussfolgerungen kennen, welche das Buch hinsichtlich der unterschiedlichen Etappen im Schicksal der ethnisch deutschen Bevölkerung entwickelt.

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Zu einer solchen Lage der Dinge trug in vielerlei Hinsicht auch das damals in Deutschland geltende Erbrecht der Bauernhöfe bei, welches die Erbfolge nach dem in östlichen und nördlichen Regionen geltenden „Anerbrecht“ oder der in den südlichen und westlichen Landesteilen verbreiteten „Realerbteilung“ vorsah.

Die Erbfolge nach dem Prinzip der “Realerbteilung“ sah die Aufteilung des Landes und Vermögens eines Bauernhofes auf alle gesetzlichen Erben vor. Dies führte zu einer ständig wachsenden Zahl bäuerlicher Betriebe und zu deren Verkleinerung. Je kleiner jedoch der Betrieb wurde, umso stärker wurde jede flächenmäßige Einheit mit verschiedenen Steuern, Zahlungen und Dienstleistungen belastet, was die Wirtschaft und deren Stabilität zerstörte. In Regionen, in denen das „Anerbrecht“ verbreitet war, gab es nur einen Haupterben, der den Bauernhof samt den dazugehörenden Ländereien erbte. Dies ermöglichte es, die Größe eines Hofes zu erhalten und seine Nutzfläche nicht aufzuteilen. Der Haupterbe musste seinen Brüdern und Schwestern ihren Erbteil ausbezahlen, was in der Regel in Teilen und über viele Jahre hinweg geschah, und seinen Eltern eine Unterkunft bereitstellen. Die Erben, die keine Ländereien erhielten, konnten auf den Kauf eines neuen Bauernhofes hoffen, wenn die Familie ein gutes Auskommen besaß, durch Eheschließung in einen fremden Bauernhof einziehen oder in Gegenden umziehen, in denen Ländereien neu erschlossen wurden. Dies war allerdings aufgrund des Mangels an freien und fruchtbaren Ländereien äußerst selten der Fall. Daher mussten sie sich meistens als Knecht oder Magd bei vermögenden Bauern verdingen oder versuchen, Arbeit als Geselle zu finden und trugen so zur steigenden Anzahl verarmter Dorfbewohner ohne Grundbesitz bei.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren schon etwa zwei Drittel der Dorfbevölkerung nicht mehr in der Lage, durch ihren landwirtschaftlichen Grundbesitz ihre Ernährung und Existenz zu sichern. Die steigenden Lebensmittelpreise und der damit verbundene Hunger verschärften die Armut breiter Bevölkerungsmassen weiter. Diese sah in der Auswanderung nach Russland und in andere Länder einen möglichen Ausweg aus der entstandenen Situation.

Unter diesem Aspekt waren die geschönten Versprechungen der Werber Friedrichs II., der österreichischen Könige und Katharinas II., allen Übersiedlern große, fruchtbare Ländereien zuzuteilen und ihnen darüber hinaus eine ganze Reihe von Privilegien zu gewähren, für die deutschen Kolonisten durchaus attraktiv. Sie verlockten sie und riefen sie dazu auf, sich in diese fernen Länder aufzumachen.

Auf der wirtschaftlichen Ebene sind auch die Ursachen der Auswanderung der Mennoniten aus Westpreußen nach Russland in den Jahren 1788 und 1789 zu suchen. Diese waren schon im 17. Jahrhundert im westlichen Preußen angekommen. Zunächst mussten sie die Sumpfgebiete durch den Bau zahlreicher Dämme und Deiche austrocknen, diese brachen jedoch ständig ein, was zu einer Überschwemmung ihrer Felder und Wiesen führte. Die dadurch entstandenen Missernten und die Notwendigkeit, diese Verluste durch andere Finanzierungsquellen zu kompensieren, machten ihre enormen Anstrengungen und ihren Eifer häufig zunichte.

Die Bevölkerung der Mennoniten in Westpreußen wuchs genauso schnell an wie in Deutschland insgesamt. Allein von 1783 bis 1787 stieg ihre Anzahl von 10.490 auf 13.573 Menschen, 5was einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 6,6% entspricht, und der dadurch ständig steigende Bedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen wurde zum nächsten entscheidenden ökonomischen Faktor, auf den die Gemütslage der Mennoniten, Preußen zu verlassen und nach Russland überzusiedeln, zurückzuführen war.

Dabei ist anzumerken, dass die Mennoniten im Wesentlichen landwirtschaftliche Güter produzierten und durchaus erfolgreich im Getreideanbau und der Viehzucht waren. Ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Fleiß waren allseits bekannt und wurden in den Ländern Europas sehr geschätzt. Daher war es nicht von Zufall, dass 1786 Georg von Trappe, der Gesandte Katharinas II., in Danzig auftauchte – dieser war mit der Aufgabe betraut, die Mennoniten zur Emigration nach Russland zu bewegen. Doch auch die Mennoniten kannten ihren Preis. Bevor sie sich auf den Weg an unbekannte Orte begaben, entsendeten sie zwei ihrer Abgeordneten (Jakob Höppner und Johann Bartsch) nach Südrussland. Diese hatten den Auftrag, einen Ort und die Bedingungen einer möglichen Übersiedlung auszuhandeln. Die mennonitischen Abgeordneten aus Danzig hatten glücklicherweise die Möglichkeit, Katharina II. während ihrer großen Reise auf die Krim persönlich zu treffen. Sie konnten die Übersiedlungsbedingungen aushandeln und erhielten ein Garantieschreiben mit Auflistung der Privilegien, welches von Fürst Potemkin, dem Gouverneur der Krim, unterzeichnet wurde. Diese Privilegien wurden anschließend von Katharina II. bestätigt. Den Mennoniten wurden freie Religionsausübung, Befreiung vom Kriegsdienst und weitere wesentliche Privilegien zugesichert, die im Manifest des Jahres 1763 dargelegt sind. Dabei wurden jeder Familie schon 65 Deßjatinen (etwa 71 Hektar) Land zur Verfügung gestellt, was die Größe der den Kolonisten an der Wolga zugeteilten Ländereien um das Zweifache und die Größe ihrer vorhandenen Nutzflächen in Westpreußen um ein Vielfaches übertraf. Dort waren ihre Möglichkeiten, neue Ländereien zu erwerben, von Friedrich Wilhelm II. stark beschränkt worden.

Allerdings wurden die ersten 228 in Russland angekommenen Familien (etwa 1.000 Mennoniten) nicht auf den ihnen versprochenen, fruchtbaren Schwarzerden Borislavs angesiedelt, sondern zu den sandigen Böden am Ufer des Dnjepr gesandt. Diese lagen auf der Insel Chortitz in der Wildnis, waren von Waldflächen überwuchert und von zahlreichen Bächen durchschnitten. Daher wurde die Entstehung der ersten mennonitischen Kolonie in Südrussland von Enttäuschungen und großen Schwierigkeiten begleitet. Daraufhin kamen 1797 weitere 118 mennonitische Familien in diesen Kolonien an und ließen sich dort nieder. Ihre Gesamtbevölkerungszahl begann schnell zu wachsen, 1819 lag sie bei 560 Familien oder 2.888 Menschen, um 1910 bereits bei 2.000 Familien oder 12.000 Menschen. Zunächst wurden den Mennoniten 33.000 Deßjatinen Land zugeteilt, auf denen 15 Siedlungen entstanden. Später führte die ständig wachsende Bevölkerung dazu, dass von der Regierung weitere etwa 40.000 Deßjatinen Neuland für Tochterkolonien zugeteilt werden mussten. Das Vermögen und der Wohlstand der mennonitischen Familien wuchsen rasch an und ermöglichten es ihnen schon bald, weitere etwa 39.960 Deßjatinen Land selbständig zu erwerben. Wurden die Flächen gepachteter Ländereien und privaten Gutsbesitzes nicht mitgerechnet, so betrug die Fläche der mennonitischen Ländereien in den Bezirken Chortizy zu jener Zeit ungefähr 150.000 Deßjatinen. Auch die folgende, größere Übersiedlung von Mennoniten nach Südrussland in den Jahren 1803 und 1804 ging auf ökonomische Ursachen zurück, die von den oben bereits erwähnten politischen Ursachen ergänzt wurden. Eine bedeutende Rolle bei der Übersiedlung der Mennoniten in diesem Zeitraum spielten dabei besondere Privilegien, die ihnen vom russischen Zaren Pavel I. gewährt wurden. Im Unterschied zur ersten Übersiedlung befand sich unter den damals mehr als 2.000 umziehenden Mennoniten eine nicht unbedeutende Anzahl wohlhabender und reicher Bauern, die ihr Vieh, landwirtschaftliche Gerätschaften und verfügbares Kapital mitführten. Den angekommenen Mennoniten wurden Ländereien zugeteilt, die in der Provinz Tavrida am linken Ufer des Flusses Molotschna lagen und auf denen die ersten zehn Kolonien gegründet wurden.

Der während der napoleonischen Kriege zum Stillstand gekommene Übersiedlungsprozess setzte sich in den Jahren 1819 und 1820 erneut fort, in dieser Zeit kamen weitere 254 Familien auf diesen Ländereien an. Insgesamt hatten sich bis zum Jahr 1835, in dem die Übersiedlung eingestellt wurde, im auf diesen Ländereien gegründeten mennonitischen Bezirk Molotschansk 1.200 Familien oder etwa 6.000 Mennoniten niedergelassen, die auf einer Fläche von etwa 120.000 Deßjatinen 57 ländliche Siedlungen gegründet hatten. 6

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