Luise Reinhardt - Gertrud
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Die Protagonistin – in dieser Zeit ein sechzehnjähriges Mädchen – gerät durch Zufall in das politische Getriebe; Verrat und Intrigen, politische Karrieren und militärisches Säbelrasseln bilden den Rahmen, auch der »erleuchtete Geist« Fürchtegott Gellert erhält eine Nebenrolle.
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»Sie erwarten ›von der Weisheit des Verstandes‹ kein genügendes Glück?« fuhr er kurz und empfindlich gemacht durch ihren Widerspruch, auf.
»Nein,« antwortete sie einfach und ruhig.
»Würden Sie mir dieselbe Antwort vor Jahresfrist gegeben haben?«
»Nein!« sagte sie ebenso besonnen und kurz.
Alexander bemerkte, dass sie sich mit Überlegung jeder geistreichen Verstrickung entzog und ihren Seelenzustand streng in den Grenzen klaren Verständnisses erhielt. Sonst eine Freundin enthusiastischer Phrasen, hatte sie bis jetzt ihre Ausdrucksweise beschränkt und sich auf der Bahn stiller Bedächtigkeit bewegt. Die Wendung des Gespräches schien ein ungünstiges Ende für ihn zu versprechen, und dahin durfte er es nicht kommen lassen. Die Zukunft musste ihm offen bleiben. Was ihm dann nicht gelungen war, musste der gewichtigern Überredung seiner Tante überantwortet werden. Seine Entsagung wäre ihm nach diesem Wiedersehen bei weitem schwerer geworden, als früher, und er sah nicht ein, weshalb er den Besitz eines Mädchens wegen einer kleinen Herzensverstimmung aufgeben sollte, das ihm seit Jahren als ein Lohn seiner Bestrebungen vorgeschwebt hatte.
»Sie haben mich also früher Ihrer Liebe wert befunden?« fragte er teilweise bewegt von dem Gedanken, etwas eingebüßt zu haben, was er in diesem Augenblicke hoch anschlug. »Sollte jeder Funken dieser Neigung erloschen sein?«
Margareth heftete klar und groß ihr Auge auf ihn, ließ aber die direkte Frage unbeantwortet und warf nur aufgeregt die Worte hin:
»Es gab eine Zeit, wo mir die Erklärung Ihrer Neigung ein Glück verheißen hätte, aber ich bin der Überzeugung, dass ich es Ihnen danken muss, frei und ungefesselt geblieben zu sein. Ehren Sie die Stürme in meiner Brust, Alexander, und lassen Sie der Zukunft ihr Recht. Was die Zeit ausgleicht, muss dem Kampfe entzogen werden, denn die Zerstörungen des Kampfes heilen selten mit der Zeit. Ich gehöre durchaus nicht zu den weiblichen Naturen, die kampfbereit ins Leben stürzen, die opferfähig ihr eigenes Herz auf den Altar der Selbstverleugnung legen und in der kühlen Verherrlichung eines imaginären Ruhmes sich selig fühlen. In mir schlafen Wünsche, die mich anders leiten, als Sie denken. Der Zügel, den mir meine Geistesbeschäftigungen angelegt haben, ist – zerrissen! Wie ich mein Glück erreichen werde, das meine Träume füllt, ob ich es jemals erreiche – das sind trostlose Fragen, welche die dicht verschleierte Zukunft enthüllen wird.«
Ihr Blick flog leidenschaftlich in die Ferne. Das Feuer und der Glanz, welcher darin glühte, verriet besser noch als ihre Rede die wahre Beschaffenheit ihres Innern. Erschrocken sprach der junge Mann, mehr für sich, als für das Fräulein:
»Sie – die weiße Taube – es ist entsetzlich!«
Ein Schrei, leise aber verräterisch dem Herzen entspringend, das in glühender Erinnerung aufzuckte, drang zu ihm und wendete seine Aufmerksamkeit wieder zu Margareth.
Sie saß totenbleich, die Hände gegen die Brust gepresst da. Ein Geisterlächeln wehte über ihre Lippen. In den süßesten Stunden traulicher Liebe hatte der Graf sie so genannt. »Meine weiße Taube!« Ein entsetzliches Weh durchrieselte sie und raubte ihr die mühsam behauptete Fassung. Alexander sprang auf, um ihr hilfreich zur Seite zu sein. Sie wies ihn zurück und bat ihn mit abgewendetem Gesichte »sie nun zu verlassen.« Zögernd willfahrte er ihr. Er beobachtete mit Schrecken die leidenschaftlichen Bewegungen, mit welchen das junge, sanfte Mädchen ihre Stirn gegen die Polster des Diwans presste, um ihre Aufregung zu bemeistern.
Mit solchen heftigen Gemütswallungen nicht vertraut, stand er betrübt da und überdachte den Schluss dieses Rendezvous, von dem er ganz andere Resultate erwartet hatte. Eine mächtigere Kraft, als die graziösen Spielereien der Schöngeistigkeit schien hier zu walten und mit unbesiegbaren Waffen seine oberflächlichen Ansprüche zurückzuweisen. Er glaubte in dem einzigen leisen, herzerschütternden Schrei, womit sie, ihm unverständlich, ihre Unterredung geschlossen hatte, das Grabgeläute seiner systematisch aufgestellten Hoffnungen ertönen zu hören. Unverzüglich begab er sich zu seiner Tante, der Verbündeten, die ihm einen Sieg, einen leichten Sieg sogar versprochen hatte, und er beeilte sich ihr mit dem einzigen Worte »Verloren« seine Niederlage zu verkünden.
Ein ungläubiges Lächeln auf den Lippen, ließ sich Frau von Wallbott ›die ganze Geschichte‹, wie sie nachlässig meinte, erzählen. Als Alexander mit der unerwarteten Aufregung, die nach seiner Meinung eine geheimnisvoll selige Überschwänglichkeit der Gefühle erraten hatte, schloss, sprach die kluge Dame ganz gemütlich:
»Ich sehe noch gar nichts verloren, wenn der erste Angriff zurückgeschlagen wird. Ein erster Erfolg ist nie ein Beweis von strategischer Klugheit, mein lieber Alexander, aber wenn es dem Angreifer gelingt, einen gut verschanzten Feind zum gänzlichen Rückzug zu bringen, dann gebührt ihm der Lorbeerkranz.«
»Nun – ich bin auch nicht willens, es bei meinen ersten Bemühungen bewenden zu lassen, ma chère tante, « entgegnete der junge Mann etwas hochmütig. »Nur für den Augenblick ist nichts zu hoffen!«
»Das gebe ich nicht unbedingt zu!« rief die Dame pikiert. »Hättest Du Deine Angriffswaffen besser gestellt, so würde Margareth, trotz ihres stürmischen Schmerzes, den Du gesehen zu haben meinst, Deine Neigung belohnt und Dir Versprechungen geleistet haben. Wie schwach sie gegen feurige Worte ist, hat sie bei Graf Levins Werbung bewiesen.«
»Ich habe meiner Liebe hinlänglich Worte gegeben,« fiel Baron Alexander respektvoll ein, »aber ich musste für jetzt kapitulieren, da Margareth die Begriffe ›Liebe und Freundschaft‹ gründlich zu untersuchen sich vorgenommen hat! Meine Stellung hier, meine gnädige Tante, wird mir durch den Ausgang meiner Konferenz mit Margareth drückend. Als Bewerber kann ich, nach ihrem Bescheide, nicht füglich auftreten und als Verwandter würde ich überall missliebig sein. Deshalb ist es ratsam, aufzubrechen. Ich habe eine Einladung von meinem Vetter Maltzahn, dem preußischen Gesandten in Dresden erhalten, und ich bin willens derselben Folge zu leisten.«
»Der Einfall ist gut!« entschied Frau von Wallbott. »Lassen wir Margareth Zeit, sich von den Erinnerungen der letzten, fatalen Ereignisse zu erholen. Die Leiden solcher Stunden gleichen sich nach alter Erfahrung durch Entbehrung am besten aus. Kehrt erst die schöne elegische Stimmung in Margareth zurück, so tritt Dein Bild in volle Kraft, und wir werden bereit sein, durch Eindrücke neuer Art der menschlichen Schwäche abzuhelfen, die sie für diesmal überwältigt hat.«

Sie erhob sich mit standesmäßiger Grazie, zog die Enveloppe fester um ihre Schultern und machte sich bereit zur Mittagstafel hinabzugehen.
»Es weiß niemand, dass Du Margareth gesprochen hast?« fragte sie während dieser kleinen Vorbereitungen.
»Niemand als Rittberg und der Diener, der mich meldete,« entgegnete Alexander, hofmäßig artig ihr den Fächer aus dem Etui darbietend.
»Ich habe einen Plan, allein dieser würde erst von einer gewissen Notwendigkeit gereift werden müssen.«
»Es ist also, sozusagen, der gnädigen Tante letzte Retirade,« fiel Alexander ein.
»Nicht gerade das! Es liegt nur in meinem reservierten Verhältnisse zu meiner Prinzessin, dass ich nicht unbedingt mit meiner Zeit schalten darf, und mein Plan hängt mit einer Reise nach Paris zusammen.«
»Ah – ich verstehe! Sehr interessant!« rief Baron Alexander lebhaft. »Einem on dit zufolge ist Voltaire brouilliert mit dem Könige von Preußen, seinem Spezialfreunde, und will nach Frankreich zurückkehren?«
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