Susanne Sievert - Sternstunde

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"Ich will alles. Nicht nur mein eigenes Land. Ich will den Norden, den Osten, den Süden, und den Westen. Ich will jede verfluchte Seele, jedes schlagendes Herz. Männer, Frauen, Kinder. Ich nehme mir alles. Mit Feuer und Schatten werde ich jedes der Reiche an mich reißen. Die Welt gehört mir, und jedes Lebewesen wird lernen, vor dem König zu knien. Ich bin der finstere König – und ihr seid NICHTS."
Der finstere König überschattet das Land. Er ist Böse, eine dunkle Stimme in deinen Gedanken und die kalte Hand, die das schlechte Gewissen beruhigt. Dort, wo er erscheint, löscht er das Leben aus und seine Berührungen bringen den Tod, denn nur das ist sein Begehr. Das erste Buch der Sternstunde beschreibt die Vorgeschichten von Udy Häuptlingstochter aus dem Nordland, Shanalei, einer Sklavin aus dem Süden, Shen Su, Priesterin und eine der Ewigen aus dem Osten und Jewell, einer Dunkelelfe aus dem Westen. Die unterschiedlichen Leben der vier Frauen sind mit dem Leben des finsteren Königs verbunden und auch sie selbst gehören zueinander, ohne es zu wissen. Der finstere König beherrscht ihr Dasein, doch finden sie das eine Licht, so beginnt für sie die Sternstunde.

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In meinem Dorf hatten wir sehr einfach gelebt. Aus diesem Grund verachteten uns die Menschen. Wir lebten von dem, was die Natur uns bot, schneiderten unsere Kleidung aus der Haut und den Fellen der Tiere, und unsere Hütten bestanden aus Lehm und Holz. Statt auf Stühlen saßen wir auf dem Erdboden, und eben dieser war unser Tisch. Ich spürte einen leichten Stich in meiner Brust, der nicht von Ahm Fens Fluch her rührte. Möglicherweise handelte es sich um Heimweh.

„Bitte setz´ dich.“ Dora rückte einen Stuhl zurecht, auf den ich mich zögernd niederließ.

„Ich habe keine Münzen“, antwortete ich. An meinem Akzent musste Dora erkennen, woher ich stammte. „Ich kann dich nicht entlohnen.“

Einen Augenblick musterte sie mich schweigend.

„Damit habe ich auch nicht gerechnet, Fremde“, sprach sie schließlich lächelnd. „Ich begnüge mich mit deiner Gesellschaft.“

Dora drehte sich um und eilte zum Schanktisch. Wenig später kehrte sie mit einem Getränk zurück, das sie Gerstensaft nannte. Es schmeckte scheußlich. Sie brachte mir ebenfalls Obst und Brot, welches ich aus Höflichkeit verspeiste. Die Speisen schmeckten nach Asche und Staub, und das Rauschen ihres Blutes öffnete den verhassten Riss in der Brust Stück für Stück, bis meine Kehle vor Verlangen brannte.

„Es wäre besser gewesen, du hättest mich den Dorfbewohnern überlassen.“

„Glaube mir, einen Moment länger und sie hätten dich in der Luft zerrissen. In meiner Schänke bist du vorerst sicher.“

Dora konnte natürlich nicht wissen, dass es mein Wunsch gewesen war, angegriffen zu werden. Leichter konnte ich nicht an das Blut der Menschen gelangen, ohne mich in der Nacht mit Albträumen zu plagen.

„Es kommen meist nur Ehemänner hierher, weil sie wissen, dass ich sie nicht an ihre Frauen verpfeife“, lachend schlug sie auf den Tisch. „Du bist nicht sehr gesprächig, oder?“

Ich hob entschuldigend die Schultern und trank von dem Bier, in der Hoffnung, das Brennen in meiner Kehle zu mildern. Vergebens.

„Die Dörfler trauen mir nicht. Ich sehe Dinge, verstehst du? Nein, wie könntest du. Ich verstehe es ja selbst nicht. Sie fürchten sich vor meinen Träumen – Visionen, die mir von einem Augenblick zum nächsten erscheinen. Letzte Nacht da...“

„Hör zu, Menschlein“, unterbrach ich Dora barsch. Wo war ich bloß hinein geraten? Sah ich wie jemand aus, dem man sein Herz ausschüttete? „Gib mir die Kleidung, die du mir versprochen hast und ein Bett. Ich will schlafen. Sobald die Sonne untergegangen ist, breche ich auf. Ich brauche Ruhe, und keine Geschichten.“

Etwas in ihrem Blick zerbrach, und Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln, die sie mit schneller Hand trocknete. Dora konnte wissen, welchen ungehobelten Klotz sie sich ins Haus schaffte. Sie hatte Visionen, Träume und lud eine Mörderin in ihr Heim ein? Was für eine dumme Gans.

Auf der anderen Seite war sie nett zu mir. Ich wollte ihr kein Leid zufügen, sondern musste aus ihrer Gegenwart verschwinden, wenn sie nicht unter meinen Händen sterben wollte. Ihr Blut war einfach zu köstlich, und jeder weitere Moment mit ihr trieb mich an den Rand des Wahnsinns.

„Folge mir“, sprach sie nun leise. Wir standen auf und ich folgte ihr die Stufen zum Dachgeschoss empor.

Wir betraten ein Zimmer mit einem sauberen Bett in der Mitte des Raumes, einem kleinen Waschtisch mit frischem Wasser und sogar Kleidung, die auf dem Nachttisch bereit lag, als hätte Dora auf mein Erscheinen gewartet.

Wissend traf mich ihr Blick, als ich ihr dankbar zunickte. Ohne ein weiteres Wort schloss ich die Tür, und erst als ich ihre Schritte verstummen hörte, trat ich an das Fenster und blickte zum Dorfplatz hinunter.

Als wäre nichts geschehen, gingen die Menschen ihrer Arbeit nach. Meine Nase verfolgte die Spur, die sie hierher geführt hatte und wurde kurze Zeit später fündig. Yeleb trat hinter den Hütten hervor, wurde sogleich von mehreren Menschen bestürmt. Dreckig und schwitzend wehrte er ihre Rufe ab. Eine Greisin mit weißem Haar warf sich vor ihm auf den Boden, schrie und streckte die Hände betend zum Himmel.

Die Götter verfolgen ihre eigenen Pläne, alte Menschenfrau, dachte ich kopfschüttelnd.

„Mein Sohn“, vernahm ich ihre Schreie. „Wo ist mein Sohn?“

Nun stimmten alle Dorfbewohner in den traurigen Gesang der Greisin ein – weinten, schrien und beteten zu ihren Göttern, die auf die Menschen hinab blickten und lachten.

„Sie sind begraben“, antwortete er nun mit letzter Kraft. „Ich habe sie alle begraben!“

Yeleb beugte sich zu der alten Frau hinunter, die ihn mit den Fäusten auf die Brust schlug, bis er seine Arme öffnete, um ihr Trost zu spenden.

Aus den Augenwinkeln beobachtete ich Dora, die wegen dem Lärm vor die Türe ihrer Schänke trat, und nachdenklich zu mir hinauf blickte.

Ich kehrte ihr den Rücken zu und erholte mich ein paar Stunden in einem Bett, das auf seltsamen Stelzen gebaut wurde.

Nachdem die Sonne untergegangen war, verließ ich mit neuer Kleidung das Zimmer und trat die Stufen hinunter, die geräuschvoll unter meinen Schritten knarrten. Vor der Eingangstür traf ich auf Dora. Ihre roten Augen verrieten, dass sie geweint hatte, und ihre Hände hielt sie zitternd hinter ihrem Rücken versteckt.

„Sie werden kommen, nicht wahr?“, fragte sie. Ich wusste, worum es sich handelte.

„Ja“, antwortete ich knapp. Der Schmerz in ihren Augen durchbohrte mich und traf mein Herz. Was hätte ich vor wenigen Tagen dafür gegeben, zu wissen, welcher Feuersturm uns erwartete? Warum sollte ich die Menschen warnen? Nahmen sie an meinem Schicksal teil? Was kümmern sie mich?

Zum Teufel, wem machte ich etwas vor? Zu dem Zeitpunkt, als Dora mich in ihr Haus einlud, waren mir die Menschen nicht mehr egal.

Dora trat auf mich zu. Das Verlangen wurde in ihrer Nähe immer unerträglicher.

„Warum?“ Tränen rollten über ihr gerötetes Gesicht.

Gab es auf die Frage „Warum“ eine Erklärung?

„In Zeiten des Krieges kennt der finstere König weder Verbündete, noch Feinde“, meine Hand berührte tröstend ihre Schulter. Dora griff dankbar nach meiner Berührung, die ich sofort zurück zog. „In der Luft hängt der Atem der Drachen. Sie werden bald erscheinen, und euer Dorf mit ihrem Höllenfeuer niederbrennen.“

„Ich wusste es.“ Bestürzt hielt sich Dora beide Hände vor den Mund. „In einer Vision habe ich es deutlich gesehen. Rauch, Feuer und Blut... Die Drachen kreischten am schwarzen Himmel, und ich habe das Gesicht eines Mannes gesehen. So finster und kalt. In seinen Augen erblickte ich den Tod. Er war der Tod.“ Ihr kleiner Körper erzitterte. „Dann, umgeben vom schwarzen Rauch und Feuer, erblickte ich rotes Haar und eine Narbe, die im Schein des Drachenatems leuchtete. Ich habe dich gesehen, Fremde. Ich wusste, du wirst uns vor dem finsteren König retten.“

„Es reicht, Dora!“, brüllte ich, und schlug Dora härter ins Gesicht, als ich es beabsichtigte. Stumpf stürzte die Menschenfrau zu Boden. In meiner Hand lag zitternd der Dolch, und als ich mich zu ihr herab beugte, erblickte Dora in meinen Augen die Bestie, die ich nicht mehr vor ihr verbergen konnte.

„Ich kämpfe nur für mich! Meine Taten retten niemanden.“

Schwer atmend steckte ich den Dolch in den Schaft. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte Dora meine Bewegungen, und in ihrem verheulten Blick konnte ich nun erkennen, warum ich es nicht über mein Herz brachte, sie auszuschlürfen wie eine reife Frucht. Die Erinnerung streifte mich wie ein Blatt im Wind. Vor mir hockte das kleine Mädchen, das ich einst gewesen war. Wir wurden zur Belustigung der Götter erschaffen, um unser Leben in einem ewig währenden Kampf zu bestreiten und um statt von Liebe, von Furcht und Beleidigungen umgeben zu sein. Weil wir immer anders sein würden als alle anderen unseres Schlages.

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