Josie Hallbach - Traum-Zeit

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Ronja hat einen Helferkomplex. Sonst würde sie wohl kaum mit lauter Senioren in einem maroden Wohnblock leben. Auch in ihrer örtlichen Kirchengemeinde gerät sie ständig an unattraktive Jobs. Seit neuestem wird sie dazu noch von seltsamen Träumen heimgesucht, die etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben scheinen. Trägt daran Ronjas demente Oma die Schuld? Und was macht man, wenn man sich als Folge dessen in den eigenen Ur-Urgroßvater verliebt?
Unterstützung erhält sie von ihrer, nie um einen Ratschlag verlegenen, Freundin Mona. Die kann Ronja auch gut gebrauchen, als sie plötzlich ihrem Traum-Mann gegenübersteht.

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„Machen wir nachher zusammen Mittagspause? Ich muss mit dir reden.“

Das klang nur begrenzt nach einer offenen Frage, der man mit einem klaren „Nein“ begegnen konnte. Außerdem tue ich mich mit Absagen grundsätzlich schwer. Dies kombiniert mit einem unterschwelligen Helferkomplex hat mir bereits ehrenamtliche Aufgaben in der Kirchengemeinde, bei der Flüchtlingsarbeit und am Arbeitsplatz verschafft. Wahrscheinlich beruht sogar meine lausige Beziehung zu Florian auf diesem Problem.

Mit einem „Es wird nichts ändern“, versuchte ich wenigstens etwas Standfestigkeit zu beweisen, die bei seinem nächsten Satz aber sogleich ins Wanken geriet. „Ich kann seit Wochen nicht mehr richtig schlafen.“

„Na gut, um zwölf.“

Seine Gesichtszüge belebten sich sichtlich und verloren ihren trauerummantelten Flor. Dass er nicht pfeifend den Raum verließ, war alles.

„Und wieder einmal hast du einen Menschen glücklich gemacht“, kommentierte Mona, die uns von ihrer Fernwarte, zwei Arbeitsplätze weiter, beobachtet hatte.

Es fehlte nicht viel und ich hätte meine kümmerliche Grünlilie, die auf meinem Schreibtisch für Wohlfühlatmosphäre sorgen soll, nach ihr geworfen.

Eine Stunde später saß ich an einem elitären Tisch in der oberen Etage unserer Cafeteria meinem Freund gegenüber. Die Ausstattung dort ist ganz in Marmor, Chrom und Glas gehaltenen und soll die Finanzkraft unseres Arbeitgebers untermauern und zugleich die Transparenz des Unternehmens demonstrieren. Florian passt haargenau hierher, vom schicken Anzug angefangen, über sein normalerweise gestyltes Äußeres, bis hin zur Designer-Armbanduhr. Darum hat er es auch innerhalb kürzester Zeit zum Teamleiter gebracht. Mir dagegen flößt dieses noble Umfeld latentes Unbehagen ein und degradiert mich zur linkischen Außenseiterin. Zumindest schaffe ich es seit fünf Jahren nicht, mich in dieser Hochglanzwelt heimisch zu fühlen.

Von dem abgesehen bereute ich gerade bitter meine Inkonsequenz, obwohl zwei Tabletts mit leckerem Kantinenessen zwischen uns standen.

Florian gelobte Besserung. Gleichzeitig versuchte er nach meiner Hand zu greifen, als sichtbares Zeichen, dass nun alles wieder gut sei und wir zusammengehörten. Weil der Versuch scheiterte, fragte er ersatzweise, ob er heute Abend mit in den Gesprächskreis könne. Die letzten Male hatte er zu meiner Erleichterung gefehlt.

Eigentlich finde ich es wenig bis überhaupt nicht sinnvoll, eine Gruppe durch ein sich in der Krise befindliches Paar zu belasten. Alternativ selbst wegzubleiben, wäre jedoch noch unfairer gewesen, weil ich vor einer Stunde versprochen hatte, die Leitung des Thementeils zu übernehmen.

„Das ist deine Entscheidung, Flo. Privat möchte ich mich aber zurzeit nicht mit dir treffen“, erklärte ich, meinen ganzen Mut zusammennehmend.

Florian schaute mich entgeistert an. „Wieso?“

„Ich muss mir über einiges im Klaren werden.“ Ich-Botschaften zu senden, ist das einzig Richtige in einer solchen Situation. Diese Technik der Gesprächsführung gehört bei jedem Coaching zum Basis-Wissen und wird auch in Volkshochschulen an Rentner und Hausfrauen vermittelt.

„Ich liebe dich, Ronja. Wenn du mehr Verbindlichkeit in unserer Beziehung brauchst, könnte ich das durchaus verstehen,“ sprach daraufhin das personifizierte Verständnis. Seine professionell manikürten Hände schoben sich erneut in meine Richtung. So weit, dass sie sich ohne Probleme aus meinem Teller hätten bedienen können. Dieser stand ohnehin verwaist da, weil meine eigenen Finger reflexartig unter den Tisch abgetaucht waren, um sich dort nervös ineinander zu verflechten. Ich war wild entschlossen, diesmal nicht einzuknicken. Bevor ich mich leichtfertig einer seiner üblichen Charmeoffensiven ergeben würde, wollte ich lieber in Reichweite einer Portion Kalbsgeschnetzeltem mit Zürcher Rösti verhungern.

Verrückt. Vor weniger als zwölf Stunden waren die Worte „Ich liebe dich“ schon einmal gefallen, obwohl sie nicht mir gegolten hatten. Wenn dieser jemand jetzt anstelle von Florian hier sitzen und mich wie Marie in der Nacht anlächeln würde, hätte ich vermutlich ohne jegliches Zögern „ja“ gesagt.

Ich weiß, dass mein Innenleben nicht immer realistisch geeicht ist. Das zu Herzen gehende Eheversprechen mit der Berufung auf Gott hat wohl eine unbekannte Saite in mir zum Klingen gebracht und klammheimlich neue Maßstäbe gesetzt. Die Person, die gerade am anderen Ende meines Tisches saß, war aber Welten von diesen entfernt und wenn schon keine Welten, dann mindestens einhundert Jahre.

„Du hast jemanden kennengelernt“, wurden meine abstrusen Gedankengänge unsanft unterbrochen. Florians Hände befanden sich merklich auf Rückzug, genau wie sein wohlwollender Gesichtsausdruck.

Meine weltfremden Phantasien standen mir offenbar regelrecht ins Antlitz geschrieben. Deswegen verzichtete ich auf jedwede Erklärungsversuche, vermied es sogar, mich zu verteidigen, sondern meinte nur: „Und wenn es so wäre?“ Rückfragen sind ebenfalls eine effektive Methode, einen Dialog offenzuhalten. Das lernt man im Folgekurs, Krisenintervention, den ich allerdings nicht gerade bravourös gemeistert habe.

Diese mangelnde Kompetenz kam jetzt zum Tragen. Florians Mimik verfinsterte sich augenblicklich. „Wer ist der Kerl?“

Meine Nervosität wurde an dieser Stelle unüberhörbar. „Niemand, den du kennst.“

„Ist es etwas Ernstes?“

Mir lag auf der Zunge zu beichten, dass ich ihn letzte Nacht geheiratet hätte, doch ich schluckte es hinunter und begnügte mich mit einem vieldeutigen Schweigen, der Einheit für Fortgeschrittene. Um der peinlichen Stille zu entkommen, beginnt sich der Gesprächspartner normalerweise um Kopf und Kragen zu reden. Hatte zumindest die Leiterin des Kurses behauptet.

Diese Lektion muss Florian entweder geschwänzt haben, oder er hält nichts von klassischen Regeln. Stattdessen begann er ruckartig seine Sachen zusammenzustellen, obwohl sein Teller noch halbvoll war, starrte mich vernichtend an und würgte „Ich hätte dich für klüger gehalten“ hervor. Anschließend rauschte mein nunmehriger Ex-Freund erhobenen Hauptes davon und ließ mir seine Essensreste samt der neugierigen Blicke umliegender Tischnachbarinnen zurück.

Um meinen Appetit stand es von da an auch nicht mehr zum Besten. Mit fest auf die Marmorfliesen gehefteten Augen und einem doppelbödigen, überfüllten Tablett begab ich mich zur Abgabestelle.

Ich fühlte mich so lange schlecht, schuldig und minderwertig, bis pfeifend eine Nachricht auf meinem Handy eintraf. Es war ein unmissverständliches Ikon, welches jegliche christliche Erziehung vermissen ließ. Florian musste dafür extra recherchiert und es sich heruntergeladen haben, denn auf meinem Handy fand ich nichts Derartiges hinterlegt.

Ich mochte es zwar nicht offen zugeben, aber von da an empfand ich in erster Linie Dankbarkeit, dass man, bessergesagt Mann, mir die Entscheidung abgenommen hat. Im Schluss machen fehlt mir wie es aussieht die Übung.

Beim Gesprächskreis glänzte Florian ein weiteres Mal durch Abwesenheit und mir stand ein halbwegs entspannter Abend bevor. Bei der anregenden Diskussion zum Thema Glaube und Zweifel vergaß ich sogar zwei Stunden lang meine momentane Misere. In dieser Runde fühle ich mich heimisch und gut aufgehoben. Einen Drang über die vergangenen Erlebnisse zu reden, verspürte ich trotzdem nicht, obwohl ich vor meinen „frommen Mitgeschwistern“ wenig Geheimnisse habe. Sie wissen, wann man Dinge besser für sich behält. Nur, wie sollte ich meine aktuelle Verfassung erklären?

Dabei sind Christen eine Menge gewohnt. Wer an die Präsenz eines unsichtbaren, allmächtigen Gottes glaubt und sein Leben nach einem 2000 Jahre alten Buch ausrichtet, den dürften seltsame Träume kaum schockieren.

Was aber meine Zukunft ohne Florian betraf, konnte ich davon ausgehen, dass diese Neuigkeit sie sowieso bald erreichen würde. Sie wunderten sich eh schon, warum ich in letzter Zeit vorzugsweise allein aufkreuzte.

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