Josie Hallbach - Traum-Zeit

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Ronja hat einen Helferkomplex. Sonst würde sie wohl kaum mit lauter Senioren in einem maroden Wohnblock leben. Auch in ihrer örtlichen Kirchengemeinde gerät sie ständig an unattraktive Jobs. Seit neuestem wird sie dazu noch von seltsamen Träumen heimgesucht, die etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun haben scheinen. Trägt daran Ronjas demente Oma die Schuld? Und was macht man, wenn man sich als Folge dessen in den eigenen Ur-Urgroßvater verliebt?
Unterstützung erhält sie von ihrer, nie um einen Ratschlag verlegenen, Freundin Mona. Die kann Ronja auch gut gebrauchen, als sie plötzlich ihrem Traum-Mann gegenübersteht.

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Daraufhin beging ich meine nächste Inkonsequenz, bereits die zweite innerhalb von 24 Stunden. Obwohl ich gestern noch der Überzeugung gewesen war, dass Schweigen angesichts irrer, wenig plausibler Erlebnisse mit Gold belohnt wird, verlagerte sich meine Haltung jetzt spontan Richtung Silber. In mir schwappte das Bedürfnis hoch, etwas von dem, was mir widerfahren ist, in Worte zu fassen, um herauszufinden, ob das überhaupt funktionierte oder sich genauso verrückt anhören würde, wie das, was ich empfand.

Während ich über den Tisch gebeugt, flüsternd meine nächtlichen Erinnerungen vor meiner ambitionierten Hobby-Analytikerin auszubreiten begann, fing ihr Gesicht verräterisch an zu zucken. Der linke Mundwinkel und das entsprechende Augenlid waren betroffen, ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie sich amüsierte.

Die erste Zwischenfrage bestätigte es mir. „Und wie war‘s?“

Mein Bericht hatte mittlerweile die Stelle erreicht, wo mein vermeintlicher Bräutigam zu mir ins Bett stieg. „Was?“

„Na, ihr seid doch hoffentlich zur Sache gekommen.“ Der Humor brach sich endgültig Bahn. Ihr Gesicht sprühte förmlich vor Belustigung. Die Gabel stieß unterstützend mitten in die Gurkenscheiben und pikste eine davon mitleidlos auf. Mona liebt plastische Gesten! Vielleicht wollte sie meine Geschichte aber auch bloß abkürzen, weil wir in einer viertel Stunde an unserem Arbeitsplatz eintreffen sollten.

„Natürlich nicht. Er war überaus rücksichtsvoll“, glaubte ich meinen Schein-Ehepartner verteidigen zu müssen. Nebenbei schaute ich mich peinlich berührt nach ungebetenen Lauschern um. Mir ist vorher nie aufgefallen, wie durchdringend Monas Stimme sein konnte.

„Mensch Ronja!“ Das Glitzern in ihren Augen erlosch und die Gabel samt der aufgespießten Gurkenscheibe erstarrte mitten auf dem Weg zum Mund. „Da träumst du schon mal von einer Hochzeitsnacht und könntest sogar als brave Christin ohne schlechtes Gewissen hemmungslosen Sex haben und was passiert? Dein Unterbewusstsein bastelt sich einen Spießer dazu, der auf Brüderchen und Schwesterchen macht.“ Die Gurke kehrte mit einem heftigen Klirren zu ihren Artgenossen zurück und Mona schob mit angewidertem Gesichtsausdruck ihren Teller von sich. „Oder sah er abgrundhässlich aus?“

„Nein, du hättest ihn garantiert süß gefunden. Er erinnerte mich ein bisschen an „Legolas“, nur mit kürzeren Haaren und hübscheren Ohren.“ Wir haben in der Vergangenheit mal mit Freunden „Herr der Ringe“ geschaut. Der Elbenprinz liegt, wie ich weiß, auf Monas Beliebtheitsskala ganz vorne.

Auf der sonst makellosen Stirn meiner Freundin bildete sich eine steile Falte. „Dann ist es schlimmer, als ich befürchtet habe. Was dir fehlt, ist offensichtlich. Flo sieht das genauso.“

„Ach, hat er mir darum gestern betrunken aufgelauert?“ Eigentlich hatte ich den letzten Akt unserer unrühmlichen Beziehungsglosse mit ins Grab nehmen wollen, doch Mona schafft es immer wieder, mir meine letzten Heimlichkeiten zu entlocken.

Das Geständnis machte sie einen Moment lang perplex. Dies zeigten ihre sich zusammenziehenden Pupillen. Ansonsten hatte sie sich erstaunlich gut unter Kontrolle.

„Es ist nichts weiter passiert“, fühlte ich mich trotzdem genötigt zu erwähnen. „Zumindest mir. Flo traf es härter.“

„Okay, das ergibt Sinn“, kam es zögernd von ihrer Seite. „Deswegen ist er heute krankgemeldet… Warum hast du eigentlich ausgerechnet jetzt mit ihm Schluss gemacht?“

Eigentlich hatte ja Florian mit mir Schluss gemacht, doch für solche Detailfragen schien mir der falsche Zeitpunkt zu sein. „Es war längst überfällig. Wir passen nicht zusammen.“

Mona gab zu meiner Überraschung ohne Widerspruch nach. „Vielleicht war das mit euch einfach mein Wunschdenken. Soll ich ihn mir vorknüpfen? Jochen will nachher ohnehin bei ihm vorbeischauen.“

Ich schüttelte heftig den Kopf.

„Na gut, er wird darüber wegkommen“, lenkte sie ein. „Möglicherweise ist er das sogar schon, denn er hat gestern dein Hintergrundbild von seinem Handy gelöscht und seinen Beziehungsstatus auf Facebook geändert.“ Anschließend hakte Mona das leidige Thema ab und schaltete auf Optimismus um. Irgendwo in ihrem Innern muss sich ein Knopf befinden, den man bei Bedarf betätigen kann. Langfristiges Sorgenmachen zählt nicht zu ihren herausragenden Eigenschaften. „Kopf hoch, Ronja. Da draußen wartet bestimmt ein netter, frommer Prinz auf dich. Ihr werdet eine perfekte Romanze haben, heiratet, bekommt einen Stall voll lockenköpfiger, rehäugiger Kinder und lebt christlich und zufrieden bis an euer Lebensende, während ich einsam und von meinen unzähligen Affären frustriert in einem Seniorenheim vor mich hinvegetiere.“ Wenn Mona bei diesen Worten nicht aufmunternd gegrinst hätte, wäre ich fast auf die Idee gekommen, sie könne ihre Worte ernstmeinen.

So aber entgegnete ich nur: „Dann werde ich dich dort besuchen und meine Enkelschar zur Aufmunterung mitbringen.“

Der Rest des Tages verlief für meine momentanen Verhältnisse halbwegs unkompliziert. Dennoch hatte ich am Abend eine kleine Existenzkrise und fragte mich, ob ich diesen Job und all das, was gerade mein Leben ausmachte, die nächsten zehn oder wieviel Jahre auch immer durchziehen wollte. Sich Tag für Tag mit einem mies gelaunten, nachtragenden Ex arbeitstechnisch konfrontiert zu sehen, stellt man sich schließlich keineswegs spaßig vor. Außerdem gestand ich mir ein, dass mich Bausparverträge beängstigend wenig interessieren. Und entgegen der optimistischen Prognose meiner Freundin rechnete ich auch nicht damit, demnächst einen, diesmal qualitativ hochwertigen und vor allem dauerhaften, Prinzen auftauchen zu sehen, der meinem Dasein neue Bedeutung verleihen würde. Aschenputtel ist zwar mein Lieblingsmärchen, doch inzwischen erreicht selbst mich ab und zu die Realität.

Dabei hatte ich mich als kleines Mädchen stets bemüht, mir eine schöne, heile Parallelwelt aufzubauen.

Es begann, als meine Eltern lautstark ihre Konflikte austrugen, die mit einer weinenden Mutter und einem die Tür zuschlagenden, das Haus verlassenden Vater endeten. Weil ich nicht fliehen konnte, zog ich mich in meine Gedanken zurück. Dort erschuf ich die perfekte Großfamilie, einen Ort voller Wärme und Geborgenheit.

Meine Zeit als Halbwaise und einziges Kind einer alleinerziehenden, sich in den Wechseljahren befindlichen Mutter unter einer Horde Senioren, die ich im Freilandmuseum zubringen musste, halfen auch nicht weiter. Während sich die Erwachsenen über Fundraising, Renovierungsmaßnahmen, Besucherzahlen, Putzpläne und Öffnungszeiten unterhielten, strich ich durch die verschiedenen Häuser und versuchte mir, mangels Alternativen und Spielkameraden - ich durfte keine Freundinnen mitbringen und irgendwann ist man mit den meisten Kinderbüchern durch -, in meiner Phantasie auszumalen, wer hier gewohnt haben könnte. Ich bastelte ein ganzes Dorf zusammen. Es gab Abenteuer zu bestehen und rotzfrechen Jungs zu trotzen.

Erschwerend kam hinzu, dass fast alle Kids in meinem Alter ein Handy besaßen, meine Mutter mir solche Freuden aber standhaft verweigerte. Wahrscheinlich stammt meine spärlich ausgeprägte Technikaffinität hiervon. Mein einziger Zugang zum Internet blieb über Jahre hinweg ein lächerlicher PC, der völlig veraltet und äußerst unzuverlässig in einer Ecke unseres Wohnzimmers verstaubte und bloß in Sonderfällen von mir genutzt werden durfte. Ich war vermutlich das einzige Kind, das nahezu medienfrei aufwuchs, weil meine Mutter an gefährliche Strahlung glaubte.

Das hinderte sie nicht daran, Krebs zu bekommen, der nach vielen Krankenhausaufenthalten und Therapieversuchen ihrem Leben und Leiden ein Ende setzte. Mutter hatte, wenn überhaupt, einen Hang zur Esoterik gehabt. Deshalb war ihr mein Interesse an Religion von Beginn an „ein Dorn“ im Auge gewesen. Es hatte folglich gute Argumente gebraucht, um in die Mädchenjungschar gehen zu dürfen und später nach meiner hart erkämpften Konfirmation in den Jugendkreis. Die Krankheit lenkte ihre Energien aber bald in eine andere Richtung und sie besaß anschließend selten genug Kraft, um neben ihrem eigenen Dasein, auch noch meine Geschicke zu verwalten.

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