Wolfgang Bendick - Vorm Mast

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Entgegen den elterlichen Wünschen schafft es der 16 jährige Wolfgang, seinen Kindheitstraum zu verwirklichen und zur See zu fahren. Wenn auch die Zeit der Windjammer vorbei ist, bleibt noch genügend Romantik, die ihn den harten Alltag manchmal vergessen lässt. Die Besatzung eines Frachtschiffe entsprach der Einwohnerzahl eines kleinen Dorfes, einschliesslich seiner Intrigen und Freuden…
Doch nichts währt ewig. War durch die Umstellung von Segel- auf Motorenantrieb die Seefahrt zu Beginn des 20 ten Jahrhunderts schon stark verändert worden, so erfährt sie in den 70er Jahren einen erneuten Wandel: Der Container verdrängt das Stückgut, die Schiffe werden zu riesigen Stahlmonstern, die Besatzungen schrumpfen auf ein Muinimum.
Doch die Weite und Gewalt des Meeres und der funkelnde nächtliche Sternenhimmel lassen einem auch heute noch den Hauch des Unendlichen erleben…

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Erneuter Lotsenwechsel. Ein kleines, mit einem klappbaren Spritzverdeck, ähnlich dem eines Kinderwagens versehenes gelbes Boot löst sich vom Lotsenschiff und hüpft zu uns heran. Als es nahe genug ist, wendet es, um parallel zu uns mit gleicher Geschwindigkeit zu fahren. Der Abstand verringert sich. Als es neben der ausgebrachten Leiter angekommen ist, tritt der Lotse hinter dem Klappverdeck heraus. Ein schneller, prüfender Blick, und schon steht er auf den Sprossen und hangelt sich hoch. Sogleich dreht das Boot ab, um in geringer Entfernung neben uns herzufahren. Ein Offizier und Schmidchen, der gerade Wache hat, stehen neben der Treppe an Deck, dort, wo die Leiter befestigt ist. Schmidchen hält das Geländer der Treppe fest, um sie zu sichern (und nach unserer Devise, immer etwas in der Hand zu haben, damit man uns nicht des Nichtstuns bezichtigen kann). Der Offizier reicht dem Lotsen, als dieser auf Schanddeckelhöhe angekommen ist, die Hand, und hilft ihm an Deck zu steigen. Haben die Offiziere die gleiche Devise wie wir? Beide eilen nach Mittschiffs zur Brücke hoch. Kurz darauf kommt der Flusslotse herunter, das Lotsenboot kommt wieder längsseits, er springt hinein, unterstützt von einem der zwei Besatzungsmitglieder des Bootes. Ein letzter Blick zum Schiff, die Hand grüßend an den Mützenrand gelegt. Der Mann am Ruder legt die Pinne um, und schnell entfernt sich das Boot. Der Maschinenrhythmus beschleunigt sich. Ich schaue auf meine Uhr und zähle mit. 95 Touren. Wir sind auf Höchstdrehzahl, also voller Fahrt!

Um mich nichts als Wasser. Das Land hat sich kleingemacht. Ich bin auf dem Meer! Ein paar Seehunde, exotische Lebewesen für einen Bayern, tummeln sich nicht weit entfernt auf einer kleinen Sandbank. Als sie mich bemerken, wedeln sie mit dem Schwanz. Einer kratzt sich mit der Flosse hinterm Ohr. Nein, er winkt mir, fast scheint es, er schwenkt den Zeigefinger. „Hei lücht“, sagt er, „das hier ist nur das Wattenmeer!“ Dann der Leuchtturm Roter Sand. Dort schwenken wir nach Süden, weseraufwärts in Richtung Bremen. Viele der Ortsnamen, an denen wir vorbeifahren, sind mir bekannt. Seit Jahren, seit ich mein erstes Radio hatte, einen uralten Röhrenempfänger, der nach Bakelit und heißem Staub roch, je länger er an war. Mein Vater wusste nichts davon, kannte ich doch seine Sprüche: „Hab ich früher nicht gehabt, also brauchst Du's auch nicht.“ Auf diesem Radio holte ich die große weite Welt in mein kleines Zimmer. Während mein Bruder „Junge, komm bald wieder“ und „Mit siebzehn hat man noch Träume“ oder „Heimweh“ anhörte, lauschte ich Radio Moskau, Peking und Sydney. Am interessantesten war die Kurzwelle, weil die am weitesten reichte. Zwischen dem Zwitschern von Störsendern suchte ich nach noch nicht gehörten Frequenzen, ob ich diese nun verstand oder nicht. Dabei stieß ich auf Pegelstandsmeldungen an der Nordseeküste. Namen wie Neuharlinger Siel, Mellum, Roter Sand erklangen da mit Ziffern hinten an, Tendenz fallend oder steigend. Das war für meine Kinderohren ebenso exotisch wie die endlosen Ave Maria, Gratia Plena, von Radio Vatikan oder die heulenden Gitarrenaloahes von Radio Honolulu. Natürlich versuchte ich auch, wie meine Freunde, den Polizeifunk zu empfangen. Aber was da gesprochen wurde, war mir zu nah. Da hörte ich lieber die Morsesignale russischer Spione oder sinkender Schiffe und schlief dabei ein.

Ja, unser Bootsmann hat uns wieder entdeckt. Es fängt an, dunkel zu werden, und bevor wir auf der Weser sind, müssen wir schnell noch den ganzen Schiet (Abfall) über Bord schmeißen. Jetzt bemerke ich, dass sowohl auf dem Vorschiff als auch achtern ein Ladebaum aufgetoppt geblieben ist. Mit ihnen hieven wir, natürlich mit einem Matrosen an der Winde, die Brooks (Netze) mit all dem Dreck aus den Luken und den Baumrinden außenbords. Eine Brook hat ein Auge (Schlaufe) an jedem Eck. Zwei davon binden wir mit einem Kardeel (Bestandteil eines Seils) zusammen und hängen das und die anderen Augen an den Haken des Windenläufers. Unser Matrose wartet nur darauf, um mit einer theatralischen Geste und wichtiger Mine die Winde in Gang zu setzen und das Dreckpaket hochzuhieven. Erreicht dieses Schanddeckelhöhe, schieben wir es außenbords. Der Matrose fiert (senkt) das Ganze etwas ab und wir dürfen mit unserem Takelmesser das Kardeel kappen. In einer riesigen Staubwolke verschwindet der Inhalt im Wasser. Soviel also zur Entstehung des Wattenmeeres.

Achterschiff KLAR VORN UND ACHTERN Dunkle Nacht Nur Seezeichen zeigen an wo - фото 35

Achterschiff

KLAR VORN UND ACHTERN

Dunkle Nacht. Nur Seezeichen zeigen an, wo der Fluss ist. Im Vertrauen auf den Lotsen und den Rudergänger setzen wir uns ab, um eine Mütze voll Schlaf zu nehmen. Irgendwann in der Nacht, mir ist, als hätte ich noch gar nicht geschlafen, knallt die Tür auf, das Licht geht an, „Hoch die Ärsche, Hand vom Sack weg! In einer halben Stunde klar vorn und achtern!“ Der Wecker lässt die Tür offen, die sich langsam hin- und herbewegt. Schmidchen knallt sie mit einem gezielten Fußtritt wieder ins Schloss. Das, was in der Seemannschule nur Bestrafung für nicht respektierte Nachtruhe war, uns um 2 Uhr antreten zu lassen, ist jetzt Wirklichkeit geworden! Ich schließe nochmal für eine Minute die Augen. „He! Los! Raus!“ Schmidchen schüttelt mich heftig. War ich wieder eingeschlafen gewesen? Unser Wecker schaut wieder rein. „Ah, ihr seid schon auf. In 10 Minuten klar vorn und achtern!“

Unsere Kammer rüttelte im Rhythmus der Schraube. Im Bordje (Regal) klirren die leeren Gläser mit den Flaschen um die Wette. Die Rudermaschine jault, die Luft riecht leicht ölig. Wir fahren die Weser aufwärts, und die ist nicht sehr gerade gebaut. Wenigstens hat sie keine Schlaglöcher wie das Meer. Rin in die Klamotten. Kurz durch den Waschraum. Alles geht auf unserem Dampfer auf Knopfdruck. Der Wasserhahn spuckt einen dünnen Pipistrahl laues Wasser aus, der schon wieder versiegt ist, ehe man die Hände am Gesicht hat. Ich verstehe: Süßwasser muss gespart werden. Darum gibt es auch keine Badewannen, sondern nur Duschen, deren staubiger Strahl rechtzeitig zum Einseifen wieder versiegt. Nach drei Faustschlägen auf den armen Wasserhahn ist die Seife dann weg. Nur der Kapitän hätte eine Badewanne. Aber nach der ersten Biskaya-Durchquerung zweifle ich daran. Auch zweifle ich daran, dass der Kapitän sonntags im Salon eine Messe abhält. „Brauchst ja nur hinzugehen, um 10 Uhr!“ Ich gehe lieber nicht hin. Ich bin sicher, die wollen mich nur auf den Arm nehmen, wie so oft. Jemand gibt dir die Order, zum Kabelgattsede zu gehen um den Schaumbesen zu holen. Dort angekommen erwartet dich die ganze Meute, grölend vor Lachen...

Doch vorerst in der Messe schnell einen Tee. Schon kommt die Order: „Klar vorn und achtern!“ Wir stürzen hinaus. Das Achterschiff ist schwach beleuchtet, im Gegensatz zum Vorschiff, wo aus Gründen der Sicht von der Brücke im Dunkeln gearbeitet wird. Zum Glück ist das Deck nicht vereist, wohl aber die Festmacher, die leise knistern, als wir sie ausfieren. Ringsherum an Land Lichter. Ein Hafen schläft nie. Neben uns schweben zwei Schlepper in der Dunkelheit. Man ahnt sie, sehen tut man nur die Positionslichter. Das Festmachen der Schlepper und das restliche Manöver ist fast schon Routine geworden. Wichtig ist: Nie die Hände in den Taschen und immer hinten anstellen beim Zulangen! Als das Schiff gut vertäut ist, kommen alle achtern in der Messe zusammen. Der Backschafter hat als heiligste Pflicht, immer heißen Kaffee bereit zu haben. Sonst geht’s rund! Um von den Vollgraden geschätzt zu werden, muss man ihnen ihr Getränk schon hinstellen, bevor sie es geordert haben. Dann bedanken sie sich mit einem „Der ist aber nicht besonders heute.“ Sonst sagen sie gar nichts. „Immer eine Prise Salz in den Filter!“, belehrt jemand den Backschafter. Rudi Zimmermann, der Gefechtsrudergänger, der gerade von der Brücke herunterkommt, hört das. Wie immer, wenn er etwas Wichtiges mitzuteilen hat, hebt er den Zeigefinger und sagt: „Auch in den Kakao immer einen Löffel Salz! Schreibt euch das hinter eure schmalzigen Ohren, ihr Ratten!“ „Ist das nicht des Zimmermanns Sohn?“, feixt Fiete von seinem Stammplatz in der Ecke der Messe. „Kommst wohl gerade aus der Koje? Hast zu lang am Bändsel gezogen? Wir haben dich den ganzen Abend nicht gesehen!“ Die ganze Meute bricht in Lachen aus. Nur wir Mosesse sind nicht sicher, ob wir mitlachen dürfen. Auch beschäftigt uns die Frage, ob nun wirklich Salz in den Kakao gehört oder ob das wieder so eine Verarschung ist. „Schweig, du impotentes Meerschwein! Wäre ich nicht am Ruder gewesen, könntest du heute Abend nicht am Waller-Ring 'ne Nummer schieben gehen!“, antwortet Rudi, mit künstlich empörter Stimme.

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