Hermann Brünjes - Eine Frage der Macht

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Ein Schäfer mit Hut, Stab, Hund und Schnuckenherde. Der Schützenverein, Naturliebhaber und Dorfidylle. Die Lüneburger Heide wie aus dem Bilderbuch.
Jens Jahnke, Reporter beim Kreisblatt, schaut hinter die Kulissen.
Vier tote Wölfe, streng geschützt und doch erschossen. Naturschützer und Weidetierhalter bekriegen einander bis aufs Blut. Der Umgang mit dem Wolf entscheidet über Wahlen, Karrieren und zuletzt über Tod und Leben.
Jens Jahnke soll eigentlich nur einen Artikel über Himmelfahrt schreiben, ein christliches Fest, das niemand mehr versteht. Er gerät in ein tödliches Spiel um Macht und Kontrolle. Begleiten Sie den Reporter nach Himmelstal, einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide, das es in sich hat.

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Wir alle atmen auf. Man kann unseren Chef als cholerisch bezeichnen, ihn für unfair halten oder auch seine Leitungsqualitäten anzweifeln, für eine positive Überraschung ist er jedoch immer gut! Und nun kann die wöchentliche Sitzung sogar noch konstruktiv werden. Genau genommen hat der Chef ja sogar recht. Wir haben in Sachen »Wolf« den Anschluss verpasst. Nach vielen Berichten über tote Schafe auf der Weide, Demos der Weidebesitzer und hunderten zum Teil extrem bissigen Leserbriefen ist uns der Stoff während der letzten Wochen schlicht ausgegangen. Die Nachbarn im Norden waren, was diese illegalen Abschüsse der letzten Monate angeht, wirklich schneller. Sie haben offenbar auch gute Kontakte zur Polizei. Die Kripo ermittelt. Wolfsberater und Experten analysieren die Kadaver. Man versucht, so gut es geht, Spuren der Wilderer zu finden... alles bisher umsonst. Aber auch wenn etwas umsonst ist, kann man fast täglich darüber berichten.

»Wir sortieren also mal, was für den Mai noch so anliegt.«

Florian Heitmann ist wieder bei der Sache. Was er besonders gut kann, außer die Zeitung leiten und in Politik, Verbänden und bei Anzeigenkunden gut Wetter zu machen, ist das Delegieren von Arbeit. Manche finden das doof, ich finde es prima. Was sonst ist die Aufgabe eines guten Chefredakteurs und Leiters? Er oder sie soll den Laden inhaltlich und wirtschaftlich am Laufen halten, ihn nach außen vertreten und sein Team motivieren und es machen lassen.

»Wir haben neben den Veranstaltungen vor allem drei Themen: Den Wahlkampf und das ganze Machtgerangel um die Herrschaft im Land einschließlich des Europatages am Neunten. Den Wolf. Und Muttertag am Achten.«

»Den Volkslauf Anfang Juni müssen wir auch schon in Blick nehmen. Da hängt viel Arbeit dran!« Was Steini unter »viel« Arbeit versteht, ist allerdings unklar. Meistens wirkt der Sportkollege ziemlich entspannt.

»Richtig, Kollege Stein. Das ist natürlich einzig deine Sache! Jetzt, wo diese Coronakacke endlich vorbei ist, kann auch dein Sportlerherz wieder unbeschwert schlagen!«

Florian lacht und wendet sich an die beiden jungen Kollegen ihm gegenüber am Tisch. »Und ihr zwei, ihr übernehmt die kulturellen, kirchlichen und sonstigen Veranstaltungen in eurer Region. Ihr könnt da gerne noch freie Mitarbeiter einspannen.«

Die beiden Regionalredakteure lachen nicht, nicken aber. Florian visiert nun Elske und mich an.

»Und ihr? Klar, ihr macht den Rest. Ihr kümmert euch um die aktuellen Themen.«

Elske runzelt die Stirn.

»Was heißt das denn, Chef? Ich bin eigentlich Öffentlichkeitsbeauftragte und Pressesprecherin dieser Zeitung, aber doch nicht Reporterin oder Redakteurin.«

Florian Heitmann wedelt wieder mit den Fingern.

»Und wenn, Kollegin. Du bist einfach zu gut fürs Büro. Und einer muss ja unserem lieben Jens auf die Finger schauen!«

Damit meint er mich. Was mich nicht stört, ist doch mein Verhältnis zu Elske hervorragend. Mit ihr im Team macht die Arbeit doppelt Spaß. Ihr scheint es ähnlich zu gehen.

»Okay, Chef, dann arbeite ich also ab sofort mit Jens zusammen. An was denkst du?«

Dass ich nicht zu Wort komme, macht mir nichts aus – jedenfalls nicht, solange alles in meinem Sinn läuft.

»Ihr macht die Berichterstattung über den Europatag und alles, was mit den Wahlen zusammenhängt.«

»Okay. Sollen wir auch Interviews machen? Mit den Kandidaten und so...?«

»Klar. Was ihr wollt, Hauptsache, ihr kitzelt denen ihre wahren Motive und Absichten raus. Was wollen sie wirklich? Warum greifen sie tatsächlich nach der Macht und streben auf Deubel komm raus einen politischen Schleudersitzjob an?« Florian lacht jetzt schelmisch. »Ihr müsst keine Skandale aufdecken, dürft es aber natürlich gerne, wenn es sich ergibt!«

Typisch Florian. Er war vor seiner Zeit bei der Kreiszeitung Redakteur der BILD in Hamburg. Es ist uns bis heute nicht gelungen, unserem Chef gewisse Tendenzen der Boulevardpresse auszutreiben.

Ich habe noch ein Anliegen, weiß jedoch nicht, wie ich es vorbringe. Schade, dass ich darüber nicht schon vor der Sitzung mit Elske gesprochen habe. Sie hätte es vermutlich besser als ich einbringen können. Aber okay, ich hoffe, es gelingt mir, mein Anliegen vorsichtig zu formulieren.

»Chef, im Mai gibt es wieder einen kirchlichen Feiertag!«

Es war wohl doch nicht vorsichtig genug.

Er runzelt skeptisch die buschigen Augenbraunen. Allein das Wort »kirchlich« ist für meinen Chef ein Reizwort. Wie ich vor Jahren während eines feuchtfröhlichen Betriebsfestes herausbekommen habe, hat Florian Heitmann vor seiner Journalistenkarriere ein paar Semester Theologie studiert. Dann gab es einen Bruch in seiner Biografie. Die Hintergründe dazu kennt vermutlich nur er selbst. Seitdem stänkert er herum, wann immer es um Kirche, Glauben und Theologie geht. War also doch nicht so schlau mit dem »kirchlich«.

»Jens, das muss doch nun nicht auch noch sein! Weihnachten, Ostern und Pfingsten hast du nun durch – und nun auch noch Himmelfahrt?«

Ich wusste es. Florian weiß genau, welche Feiertage im Kirchenjahr wann dran sind.

»Ja, warum denn nicht? Meine vorigen Reportagen waren für unsere Zeitung doch recht erfolgreich, oder?«

Elske nickt aufmunternd und auch die anderen am Tisch scheinen dieser Meinung zu sein. Und wirklich, meine über die letzten Jahre verteilten Reportagen über die kirchlichen Feste passten jeweils supergut zu den Themen der Zeit, waren hochaktuell und brachten teilweise sogar sensationelle Auflagen. Es waren wohl die besten und aufregendsten Recherchen, die ich je gemacht habe.

Daran erinnert sich nun vermutlich auch der Chef.

»Okay, Jens. Ich gebe zu, dass du ein gewisses Talent hast, aus kirchlichen Festen Skandale und Kriminalgeschichten zu generieren. Bei Himmelfahrt allerdings weiß ich nicht, wie das gehen sollte!«

Nun springt Elske in die Bresche. Sie hat im Gegensatz zu mir eine geradezu fromme Vergangenheit. In Ostfriesland war sie Gruppenleiterin im EC, bei den »Entschiedenen Christen«.

»Oh, Chef, das würde ich nicht sagen. An Himmelfahrt geht es um nichts anderes als bei den Wahlen und im Wahlkampf.«

Wieder Stirnrunzeln, jetzt nicht nur beim Chef, sondern rundum, auch bei mir. Wieso das?

»Für mich ist Himmelfahrt vor allem Vatertag

Steini spricht wieder schneller, als er denken kann.

»Da ziehen wir mit dem Bollerwagen durch die Heide und geben uns die Kante! Freu’ mich riesig drauf. Musste wegen Corona zwei Jahre ausfallen!«

Elske nickt.

»Stimmt. Weil wir mit Himmelfahrt nichts anfangen können und Muttertag uns zu einseitig erscheint, haben wir einen Vatertag draus gemacht. Aber das ist tiefsinniger, als ihr glaubt.«

Der Chef nickt. Ich sag´s ja, er weiß Bescheid. Aber er will mit der Sitzung weiterkommen und unterbricht Elske jetzt.

»Ist schon gut, Kollegin. Wir wollen hier jetzt nicht in Theologie und Zeitgeschichte einsteigen. Ihr macht also auch was über Himmelfahrt – aber nur, wenn ihr es mit aktuellen Themen verbindet und nicht einfach nur frommes Geschwafel! Einverstanden?«

Wir nicken.

»Einverstanden!« sagen wir gleichzeitig.

Ich bin schon gespannt, wie Elske einen Zusammenhang zwischen den Wahlen und Himmelfahrt herstellt. Meine Erfahrung mit diesem Feiertag geht eher in Richtung Steini: Bollerwagen und Besäufnis. Oder mir fällt ein, dass der Flugplatz nahe unserer Kreisstadt dann immer ein riesiges Fest feiert. Himmel und Fliegen passt ja auch gut!

Es wartet viel Arbeit auf uns.

»Ein Thema übernehmt ihr noch!«

Noch mehr Arbeit. Aber ich ahne schon, womit Florian jetzt kommt.

»Ihr steigt tiefer in die Wolfsthematik ein als bisher! Ich will wissen, wer der Wilderer ist, der unsere Wölfe killt. Überlasst das also nicht der Polizei oder den Lüneburger Kollegen. Die Abschüsse sind alle in unserem Revier passiert. Also sind sie unser Thema! Und achtet darauf: Nicht Partei ergreifen, nur recherchieren und sachlich berichten!«

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