Claudia Mathis - Geschichten des Windes

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Dunnottar Castle, Schottland im Jahre 1689:
Der junge Alleinerbe des Lairds findet die geheimnisvolle Reisebeschreibung einer Weltumseglung. Sofort wird er von unbändiger Sehnsucht nach Abenteuer und fernen Orten gepackt. Gemeinsam mit seinem besten Freund wagt er es einige Jahre später, dem von Eintönigkeit und Konventionen geprägten Dasein auf der Burg zu entrinnen. Ein aufregendes Leben ohne jegliche Sicherheit oder Garantie beginnt. Als sich die beiden schließlich Richtung Westen aufmachen, eröffnet sich ihnen eine völlig neue Welt mit ungeahnten Erlebnissen, Herausforderungen und moralischen Konflikten.
Wohin wird diese Reise führen?

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Ein halbes Jahr verging und meine Hoffnung war dahin, jemals wieder meinen Ehemann oder mein Zuhause wiederzusehen. Auch meine Schwägerinnen Cailin und Sinann hatten den Mut verloren. Wir halfen und stützten uns gegenseitig, so gut es ging. Es war ein trostloses Leben. Das einzig Gute an unserer Situation war, dass Stonehaven am Meer liegt und die Fischer nach wie vor jede Nacht hinausfuhren.

Eines Morgens auf dem Fischmarkt am Hafen erblickte ich ein paar Boote auf dem Meer. Als sie langsam näherkamen, erschrak ich fürchterlich. Auf diesen Booten quälten sich unsere Männer zum Hafen, am Rande der Erschöpfung. Ich stellte meinen Korb hin, rannte zum Kai, winkte stürmisch und rief den Männern entgegen. Unwillkürlich suchten meine Augen nach deinem Großvater und ich fand ihn zu meiner größten Freude, auch meinen Schwiegervater. Doch ich erkannte sie kaum wieder, so abgehärmt sahen sie aus.

Ich konnte es kaum erwarten, dass endlich die Boote anlegten, und musste mit Schrecken feststellen, dass die Männer von Nahem noch viel schlimmer aussahen, als von der Ferne. Sie waren völlig ausgehungert, verschmutzt, einige trugen dreckige Verbände an den verschiedensten Körperteilen und alle hatten einen leeren, hoffnungslosen Blick. Sie mussten sich gegenseitig stützen, um aus den Booten zu gelangen. Ich hatte Tränen in den Augen bei diesem elenden Anblick und eilte schnell zu Aidans und Hamishs Boot, um ihnen beim Aussteigen zu helfen. Aidan sagte nichts, nickte aber dankbar. Auch Hamish blieb stumm. Sofort alarmierten wir die anderen Angehörigen, die bald aufgeregt rufend herbeieilten.

Leider konnten nicht alle Männer flüchten, einige waren gestorben oder zu verletzt, um transportiert zu werden. Zu meiner allergrößten Bestürzung betraf dies auch Aidans beide Brüder.

So kannst du dir sicher vorstellen, wie schlecht es mir ging, als ich kurze Zeit später nur mit deinem Großvater und deinem Urgroßvater unser derzeitiges Zuhause erreichte. Ich wagte kaum, in die erwartungsvollen Gesichter meiner Schwägerinnen zu blicken, und als ich tieftraurig den Kopf schüttelte, sah ich, wie diese beiden tapferen Frauen zusammenbrachen. So konnte ich mich nur bedingt über die Rückkehr deines Großvaters freuen.

Später, als er sich etwas erholt und gestärkt hatte, erzählte uns dein Großvater von den letzten acht Monaten. Hamish schlief noch, er war zu erschöpft. Ich kann das Grauen nicht beschreiben und die katastrophalen Zustände, die auf der Burg geherrscht hatten. Ich möchte mir nicht ausmalen, was diese Erfahrung mit den überlebenden Männern tief im Innern angestellt haben musste, als die Vorräte an Munition und Proviant abnahmen, Kameraden verletzt wurden oder starben, die Gebäude immer mehr auseinanderfielen, und dazu wenig Schlaf und der ständige Lärm. Daran muss jeder noch so starke und tapfere Mann zerbrechen. Die nächsten Jahre waren schwer für Aidan und mich, doch er konnte diese schlimmen Erinnerungen irgendwann aus seinem alltäglichen Leben verbannen. Er war ein starker Mann, dein Großvater.“

Kendra hielt ehrfürchtig inne, in Gedanken ganz bei ihrem Gatten.

Sean räusperte sich. „Wie konnten die Männer fliehen?“

„Dein Großvater dachte, dass es nicht mehr schlimmer kommen könnte. Aber im März fingen die Soldaten mit dem Dauerbeschuss an und es gab keine Verschnaufpausen mehr. Hamish wurde irgendwann klar, dass sie die Burg nicht länger halten konnten und gab schweren Herzens den Befehl zur Flucht. Sie hatten dem Dauerbeschuss immerhin zehn Tage getrotzt, doch nun war Schluss. Die Männer erlösten die Verletzten und Alten schweren Herzens, nahmen die letzten Boote und ruderten mit letzten Kräften ohne Hindernisse nach Stonehaven.

Und somit fiel im Mai 1652 nach achtmonatiger Belagerung die letzte Festung Schottlands an die Engländer. Wir erfuhren dann, dass Cromwell Lordprotektor geworden war, und Schottland stand ab diesem Tag unter englischer Militärbesetzung.“

„Heißt das, sie haben ihre eigenen Leute umgebracht?“, fragte Sean verständnislos und zutiefst bestürzt.

„Ja. Sie wollten nicht, dass sie den Engländern in die Hände fallen.“

„Das ist grauenhaft.“

„Ich weiß.“

Die beiden schwiegen eine Weile.

Dann fragte Sean:

„Was passierte dann mit Dunnottar Castle?“

„Englische Soldaten waren ab dann dort stationiert und wir dachten, dass unsere Burg für immer für die Familie McCunham verloren sein würde.“

Sean nickte traurig. Plötzlich klopfte es an der Tür und Kendra sagte:

„Herein!“

Die Tür öffnete sich und Kendras Zofe kam ins Zimmer.

„Was ist, Senga?“, fragte Kendra matt.

Senga machte einen Knicks. „Der junge Laird wird zum Abendessen erwartet, Mylady.“

Kendra nickte und bedeutete ihr, dass sie sich entfernen dürfe. Zu Sean sagte sie: „Gut, mein Junge. Wir sehen uns ein andermal. Bis bald.“ Sie winkte ihn zu sich und küsste ihn auf die Wange. Sean umarmte seine Großmutter benommen.

„Ich komme bald wieder, liebe Großmutter. Ich wünsche Euch einen guten Abend.“

Kendra nickte und rutschte erschöpft wieder tiefer in ihre Decken.

Sechs

- 1690 -

Sean hatte in der nächsten Nacht nicht gut schlafen können. Er wurde in wilden Träumen von bösen englischen Soldaten geplagt. Unruhig wälzte er sich dabei hin und her. Sein Urgroßvater erstach gerade seine Urgroßmutter, als Sean schweißgebadet aufwachte.

Benommen blickte er sich um und erkannte, dass alles in Ordnung war. Dann fiel ihm Jaimie wieder ein und er zog sich rasch an. Sean schlang schnell sein Frühstück hinunter, was seine Eltern ausnahmsweise sogar billigten. Sie hatten von dem Heimkehrer gehört, das jüngste Ereignis im Haus des Stallmeisters war allgemeines Burggespräch. Seans Eltern verstanden seine Neugier und ließen ihn ziehen.

Als Sean aus dem Palais trat, wartete Arthur bereits auf ihn.

„He Sean, tut mir leid, dass ich mich gestern nicht von dir verabschiedet habe. Es war alles etwas durcheinander. Dafür erzähle ich dir jetzt alles ganz genau.“ Arthur lächelte entwaffnend.

„Komm, wir gehen zum Stall“, sagte Sean versöhnlich.

Lachend rannten sie zu Vika und den anderen Pferden. Im Stroh machten es sich die Freunde bequem und Arthur begann zu erzählen.

„Also, Jaimie hat sich vor vier Jahren nachts nach Stonehaven durchgeschlagen und einer Gruppe fahrender Musiker angeschlossen. Sie nahmen ihn mit, weil er so gut singen kann. Die Gruppe ist dann mit ihrem Wagen quer durchs Land gezogen und hat auf Märkten und Castles Musik gemacht.“

„Wieso ist er überhaupt gegangen? Und das, ohne sich zu verabschieden?“, wollte Sean wissen.

„Er hatte einfach genug von seinem eintönigen Leben. Jaimie wollte Abenteuer erleben und wenn er sich verabschiedet hätte, wäre er sicher nicht gegangen, sagt er. Mein Bruder hatte die ganzen Jahre über ein schlechtes Gewissen, besonders unserer Mutter gegenüber. Aber er musste weg. So sind jedenfalls seine Worte.“

„Aber war das nicht gefährlich? So ganz allein sich fremden Leuten anzuvertrauen? Sie hätten ihn ausrauben oder sogar töten können!“

„Jaimie war fünfzehn und dachte, er wäre unbesiegbar, hat er mir erzählt. Und zum Glück sind die schlimmen Sachen, die du erwähnt hast, nicht eingetreten. Er hat zahlreiche Leute kennengelernt und für viele adlige Damen gesungen. Jaimie lernte in den Jahren sogar Dudelsack spielen.“

„Jaimie kann Dudelsack spielen? Das ist doch sehr schwer, habe ich gehört“, hatte Sean einzuwenden.

„Ja, er kann es recht gut. Wenn du ihn fragst, zeigt er dir seinen und erklärt dir, wie er funktioniert. Jaimie hat lange für einen eigenen Dudelsack gespart und ist sehr stolz auf ihn. Mein Bruder ist sehr musikalisch. Er hat uns gestern Abend noch etwas vorgespielt“, sagte Arthur stolz.

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