Claudia Mathis - Geschichten des Windes

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Dunnottar Castle, Schottland im Jahre 1689:
Der junge Alleinerbe des Lairds findet die geheimnisvolle Reisebeschreibung einer Weltumseglung. Sofort wird er von unbändiger Sehnsucht nach Abenteuer und fernen Orten gepackt. Gemeinsam mit seinem besten Freund wagt er es einige Jahre später, dem von Eintönigkeit und Konventionen geprägten Dasein auf der Burg zu entrinnen. Ein aufregendes Leben ohne jegliche Sicherheit oder Garantie beginnt. Als sich die beiden schließlich Richtung Westen aufmachen, eröffnet sich ihnen eine völlig neue Welt mit ungeahnten Erlebnissen, Herausforderungen und moralischen Konflikten.
Wohin wird diese Reise führen?

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Die Frau des Pastors hielt sich als Einzige nicht an die Abmachung und holte die Reichsinsignien aus dem Keller unter dem Palais. Sie ließ sich nicht davon abhalten und schlüpfte bei vollem Beschuss aus der Kapelle, um nach kurzer Zeit mit einem schweren Bündel in der Hand wiederzukommen. Eine mutige Frau.

„Ich habe von ihr gelesen, ihre Tat war sehr bedeutend für Schottland“, ergänzte Sean.

Kendra nickte und fuhr fort: „Das größte Problem für die Flucht stellten die gebrechlichen Leute dar. Wenn man den Pfad zum Meer nehmen will, muss man laufen können, wie du weißt. Die Säuglinge und kleinen Kinder würden getragen werden, das war klar, aber was sollte mit den fußlahmen Alten geschehen? Wir wussten keinen Ausweg. Es betraf fünf alte Menschen, darunter deine Urgroßmutter Ivera.“

„Oje, das ist schlimm. Was wurde schließlich gemacht?“, fragte Sean mitfühlend.

„Ach, mein Junge. Am Abend kam noch einmal Hamish zu uns und wir fragten ihn, was wir tun sollten. Er sah auch keinen anderen Ausweg, als diese Menschen auf der Burg zu lassen. Er wollte Männer einteilen, die nach ihnen schauen sollten, aber das war kein großer Trost für uns. Die fünf alten Menschen waren sehr tapfer und gaben uns zu verstehen, dass sie sich ihrem Schicksal fügen wollten, doch ich sah die Angst in jedem einzelnen von ihnen. Ich hatte kein besonders gutes Verhältnis zu meiner Schwiegermutter Ivera, aber so eine grässliche Zukunft wünschte ich ihr auf keinen Fall und sie tat mir sehr leid.“

Kendra machte eine andächtige Pause und fuhr dann fort. „Weiterhin mussten wir klären, an wen wir uns wenden konnten, wenn wir sicher in Stonehaven angekommen wären. Die meisten Burgbewohner hatten Freunde oder Verwandte dort, doch was sollte mit mir und meiner Familie geschehen? Ich kannte niemanden in Stonehaven.“

„Wo kommt Ihr eigentlich her, Großmutter?“

Kendras Blick wurde weicher.

„Meine Familie stammt vom Leslie-Clan ab, ich bin in Inverurie 12geboren und aufgewachsen.“

„Wo liegt das?“

„Im Landesinneren, dort wo der Fluss Urie in den Don fließt. Es ist wunderschön dort.“

Sie blickte in die Ferne.

„Aber nun weiter mit der Frage, wo wir in Stonehaven wohnen sollten. Es war Ivera, die uns mitteilte, dass sich das Haus ihrer Vorfahren in Stonehaven befindet, und erklärte uns den Weg dorthin. Ich war dankbar und bestürzt zugleich, da wir sie selbst nicht mitnehmen konnten.

In der Abenddämmerung kamen vereinzelt unsere Männer zu uns, um sich von uns zu verabschieden, doch dein Großvater war nicht dabei. Ich machte mir große Sorgen, ob ihm etwas zugestoßen sei, und wurde immer verzweifelter. Hatte mir Hamish den Tod seines Sohnes verschwiegen? Als schon einige aufbrechen wollten, platzte ich fast vor Ungeduld und Entsetzen. Dann kam er doch, mein Aidan, und ich war in diesem kurzen Augenblick tatsächlich glücklich. Doch dann durchfuhr es mich wie ein Blitz. Dies war der Abschied von meinem geliebten Gefährten und ich wusste nicht, wann oder ob ich ihn wiedersehen würde. Ich konnte meine Gefühle nicht verbergen und schluchzte in seinen Armen. Unsere beiden Söhne fragten verständnislos, warum ich so traurig sei und Aidan versuchte, es ihnen zu erklären.

Dann mussten wir aufbrechen. Zum Glück ist es von der Kapelle nicht weit bis zum hinteren Tor, an dem der steile, schmale Pfad beginnt. Da es die vom Festland abgewandte Seite ist, konnten wir ungesehen zu dem Pfad gelangen. Die Nacht war stockfinster, da dicke Wolken den Mond verdeckten. Wir hatten einige Kerzen aus der Kapelle mitgenommen und versuchten, die Flammen vor dem hartnäckigen Wind zu schützen. Bist du diesen Pfad schon einmal bei Nacht hinabgestiegen, mein Junge?“

„Nein, Großmutter. Aber ich kann mir gut vorstellen, wie schwer das sein muss. Schon bei Tag ist es wichtig, auf jeden einzelnen Schritt zu achten, damit man nicht die Stufen hinabfällt.“

„Genau. Der Abstieg war sehr mühsam und wir mussten uns gegenseitig helfen. Ich war dankbar darüber, dass wir kein Gepäck hatten.

Zu unserem Pech machten die Belagerer eine Feuerpause und so mussten wir uns ruhig verhalten, um zu vermeiden, dass uns die Soldaten hörten. Das fiel vor allem den Kindern schwer. Es waren schließlich auch Säuglinge und Kleinkinder dabei, denen man die Situation nicht erklären konnte. Mit meinen beiden Jungen hatte ich zum Glück keine Schwierigkeiten, sie waren wirklich brav und verhielten sich ganz still.

Nach einer halben Ewigkeit erreichten wir das Meer und konnten endlich in die Höhle neben dem Pfad gehen, wo die Boote auf uns warteten.“

Kendra räusperte sich und Sean gab ihr ihren Becher. Sie trank gierig ein paar Schlucke und gab ihn dann ihrem Enkelsohn zurück. Sie machte eine Pause und überlegte. Sean wartete ungeduldig.

„Und was ist dann passiert?“

„Wir haben uns schnell auf die Boote verteilt. Da die Männer auf der Burg geblieben waren, mussten wir Frauen und die größeren Kinder rudern. Wir bemühten uns, dass auf jedem Boot zwei bis drei halbwegs kräftige Personen vorhanden waren.“

Sean nickte.

„Das Folgende entpuppte sich als noch schwieriger als das Hinabsteigen des Pfades. Wir mussten in fast völliger Dunkelheit die knapp zwei Seemeilen 13bis nach Stonehaven rudern, gegen eiskalten Wind und recht hohe Wellen. Am Anfang, in Reichweite der Soldaten, hatten wir ständig Angst, dass sie uns entdeckten. Das erste Stück waren wir zwar noch von den Felsen der Halbinsel verborgen, doch dann ruderten wir ungeschützt weiter. Das Rauschen der Wellen und des Windes übertönte unser Rudergeräusch und die Stimmen der Kinder. Wir kamen recht gut vorwärts, doch dann hörte ich Schreie vom Ufer.“

„Haben die Soldaten Euch entdeckt?“, fragte Sean aufgeregt.

„Ja, und mir blieb vor Schreck das Herz stehen. Wir strengten uns noch mehr an, schnell voranzukommen. Doch dann bemerkte ich, dass die Schüsse wieder anfingen, diesmal in unsere Richtung.“

„Oje! Ist jemand getroffen worden?“

„Es war eine große Distanz für Musketen, so wurden zum Glück nur ein paar leicht verwundet.“

„Gott sei Dank! Wie ist es weitergegangen?“

Sean war so angespannt, dass er mit den Händen rang und auf den Lippen herumkaute.

„Wir ruderten, was wir konnten und waren bald aus der Schussweite heraus. Die Strecke nach Stonehaven zog sich hin und wir kamen an den Rand unserer Kräfte. Aber wir haben es schließlich geschafft und sind erschöpft und erleichtert im Morgengrauen im Hafen von Stonehaven angekommen.

Einige Fischer empfingen uns und wir erzählten ihnen unsere Geschichte. Sie halfen uns, die Boote zu vertäuen, redeten uns gut zu und informierten ihre Angehörigen. Wir mussten uns kurz ausruhen, bevor wir uns voneinander verabschieden und uns zu unseren Bekannten aufmachen konnten. Völlig erschöpft und mit mulmigem Gefühl machten wir drei McCunham-Frauen uns mit unseren Kindern auf den Weg zu Iveras Verwandten.“

„Wie haben sie reagiert auf den unangekündigten Besuch?“

„Catriona erschrak fürchterlich, als so früh am Morgen drei verängstigte Frauen mit neun Kindern bei ihr erschienen und noch einmal, als wir ihr vom Schicksal der Burgbewohner erzählten. Sie war die Witwe von Iveras Neffen Farlan, dem Sohn ihres Bruders Callum und alleinstehend. Sie wohnte nur mit ihrer ledigen jüngsten Tochter Margarete sowie ein paar Bediensteten zusammen. So bot das große, alte Barclay-Familienhaus genug Platz für uns alle und da die Dame sehr nett war, hieß sie uns nach ihrem ersten Schock herzlich willkommen. Dankbar und erschöpft bezogen wir unsere Zimmer und ruhten uns etwas aus.

Die nächste Zeit wurde schwer für uns. Anfangs hatten wir noch die Hoffnung, bald etwas von unseren Männern zu hören, doch es kam keine Nachricht. Es traute sich niemand, zur Burg zu reiten und sich die Lage anzuschauen. Zu groß war die Angst vor den englischen Soldaten. Sie hatten begonnen, die umliegenden Orte zu plündern und kamen auch bald nach Stonehaven. Auch ihre Vorräte wurden immer knapper und sie nahmen sich einfach, was sie wollten. Wenn sie kamen, versteckten wir uns in einem Schuppen, der im hauseigenen Wald stand. Wir lebten in ständiger Angst vor den Soldaten, es war kaum auszuhalten. Ein Wunder, dass sie uns nichts Schlimmeres antaten, als uns die Lebensmittel zu rauben. Aber wie konnten wir ohne Lebensmittel überleben? Ohne den Fisch, der zu unserem Hauptnahrungsmittel wurde, hätten wir es sicher nicht geschafft. Auch alle unsere Kinder überlebten, wenn auch nur knapp.

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